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Norbert Lindenthal
09.08.2004 11.55
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Süddeutsche Zeitung

06.08.2004   20:29 Uhr

Verlage gegen neue Rechtschreibung

Die Karre aus dem Graben ziehen

Mit ihrer Rückkehr zur alten Rechtschreibung wollen die drei Verlagshäuser schaffen, was die Kultusminister versäumt haben. Sie reagieren auf eine Situation, die für sie nicht länger hinzunehmen war.
Von Hermann Unterstöger

Vor ein paar Wochen gab es im Hamburger Spiegel-Haus das, was man landläufig ein konspiratives Treffen nennen würde, nur dass die kleine Sitzung eben nicht auf Anrüchiges gerichtet war, sondern auf einen in den Augen der Beteiligten – und nicht nur in deren – nötigen und heilsamen Umsturz.

Die Emissäre des Spiegels, der Axel Springer AG und der Süddeutschen Zeitung (SZ) suchten sich darüber zu verständigen, ob, wie und wann die Rechtschreibreform in den von ihnen vertretenen Häusern zurückgenommen und an deren Stelle die „klassische“, vulgo: alte, Orthographie wieder eingeführt werden könnte.

Folge dieser Überlegungen ist die Entscheidung der SZ, des Spiegels und der Springer-Blätter, zu einem noch zu benennenden Zeitpunkt zur alten Rechtschreibung zurückzukehren. Die drei Häuser reagieren damit auf eine Situation, die für sie nicht länger hinzunehmen war.

Fataler Eindruck der Kultusministerkonferenz

Die neue Rechtschreibung, die 1996 für Deutschland, Österreich und die Schweiz beschlossen worden war und im August 2005 für Schulen und Behörden verbindlich werden soll, wurde von der Bevölkerung keineswegs so angenommen, wie die Initiatoren sich das vorgestellt hatten.

Die Quote der Ablehnung ist hoch wie eh und je; besonders bei den Schriftstellern stößt das Reformwerk auf teils erbitterten Widerstand. Unter den großen Blättern war es die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), die nach einem Jahr der Erprobung wieder die herkömmliche Schreibung praktizierte.

Was die Lage vollends fatal machte, war der Eindruck, die Kultusministerkonferenz, Herrin des Verfahrens immerhin, sei nicht gewillt, die meistgerügten Fehlleistungen der Reform zu reparieren beziehungsweise durch die mit der Sache betraute „Zwischenstaatliche Kommission“ reparieren zu lassen.

Kollateralschäden der neuen Rechtschreibung

Man kann ja nicht sagen, dass die Reform in all ihren Elementen auf Widerstand gestoßen wäre. Die am deutlichsten sichtbare Änderung, ss statt ß nach kurzem Vokal (Kuss statt Kuß), fand im schreibenden Volk Anklang und hatte unbeschadet nunmehr neuer Fehler (Buss statt Bus) das Zeug dazu, Allgemeingut zu werden.

Für Irritation sorgte da schon eher die Idee, Wendungen wie im Einzelnen großschreiben zu lassen, statt sie, ihrem adverbialen Charakter entsprechend, einer umfassenden Kleinschreibung zu unterwerfen. In die dichteste Finsternis führten Regeln der Getrennt- und Zusammenschreibung, die Neubildungen wie tief greifend oder die viel beredete (früher: vielberedete) Fügung sitzen bleiben mit sich brachten.

06.08.2004   20:29 Uhr


[Teil 2]
Verlage gegen neue Rechtschreibung

Die Karre aus dem Graben ziehen

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Kommentar
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Die Kollateralschäden daraus traten bald zutage. Nicht nur, dass Komposita samt ihren doch etwas anderen Betonungen Gefahr liefen, aus dem Schreibgebrauch und damit auch aus den Wörterbüchern zu verschwinden. Es trat auch eine neue Generation von Fehlern auf den Plan, völlig absurde Getrenntschreibungen à la um zu stimmen statt umzustimmen, die sich weder die Befürworter noch die Gegner der Reform hätten träumen lassen.

Ein vernünftiges Ende für eine endlose Geschichte

Selbst wenn es stimmt, dass sie weniger der Reform zur Last zu legen sind als vielmehr einer weit verbreiteten (früher: weitverbreiteten) generellen Rechtschreibschwäche, so war es doch die Reform, auf deren Boden die Verwirrung erst richtig gedeihen konnte.

Wenn nun den an der Umkehr beteiligten Häusern unterstellt wird, sie öffneten einem „orthographischen Chaos“ (so der nordrhein-westfälische Kulturminister Michael Vesper) Tür und Tor, ist dazu zweierlei zu sagen.

Zum einen besteht solch ein Chaos jetzt schon, und zwar nicht zuletzt dank der vielen deutschen Kultusminister, deren Pflicht es gewesen wäre, den sozusagen schlafenden Hund Rechtschreibreform schon viel früher zu wecken.

Pferde gehen durch

Die Zeitungen versuchen das an ihrer Stelle zu tun und hoffen sehr darauf, dass die Kultusministerkonferenz das Verfahren an sich zieht und die endlose Geschichte mit Vernunft zu einem Ende bringt.

Wie dieses Ende aussehen wird, ist heute nicht zu sagen. Eine „Rückkehr“ muss nicht die ausnahmslose Wiederherstellung des Status quo ante meinen. Sowohl der Spiegel als auch das Haus Springer und mehr noch die SZ favorisieren eine Lösung, die das Alte in seine Rechte setzt, ohne das praktikable Neue zu desavouieren.

Es wäre unsinnig, wenn Teile der Reform, die der Transparenz der Schreibung dienen, nun in den Graben fielen, nur weil die Pferde durchgehen.

(SZ vom 7./8.8.2004)

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Fritz Koch
07.08.2004 19.20
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Alles scheint auf eine Auseinandersetzung

zwischen Volk und Regierung hinauszulaufen. Es geht nicht mehr um gut oder schlecht, nur noch um schiere Machtdemonstration. In Tyrannos!

Es ist ein Markstein in der Geschichte, daß sich die freie Presse die Hoheit über die Sprache zurückerobert. Am Ende werden wir vor einigen Journalisten den Hut ziehen. Anwärter für den nächsten Sprachpreis können schon aufgestellt werden.

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Norbert Lindenthal
07.08.2004 18.48
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Süddeutsche Zeitung

07.08.2004   19:17 Uhr

Debatte über Rechtschreibereform

12 von 16 Bundesländern gegen Rückkehr
zur alten Schreibweise

Die Ankündigung führender Verlage, darunter der SZ, zur alten Rechtschreibung zurückzukehren, findet bislang keine Mehrheit in der Politik. Die Umstellung von neuer zu alter Schreibweise würde bis zu 250 Millionen Euro kosten.


Alt oder Neu, Fluß oder Fluss? – Die Debatte darüber ist entbrannt.
Foto: dpa

Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) der saarländische Ministerpräsident Peter Müller (CDU) und der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle begrüßten die Rückkehr der Süddeutschen Zeitung, des Spiegels und des Springer Verlages zur alten Rechtschreibung.

Die Kultusministerkonferenz (KMK) will sich am 14. und 15. Oktober abermals mit der Rechtschreibung befassen, eine Woche zuvor tagen die Ministerpräsidenten.

12 der 16 Landesregierungen sprachen sich für ein grundsätzliches Festhalten der Rechtschreibreform aus. Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) sagte der Berliner Zeitung: „Ich bin gegen eine Reform der Reform.“ Nach der Befürchtung seines sächsischen Amtskollegen Georg Milbradt (CDU) brächte eine Rückkehr zu den alten Regeln neue Verwirrung.

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Kinder als Versuchskaninchen

Die SPD-geführten Länder wollen an der Reform festhalten. Der Vorstoß der beiden Verlage hätte „viel mit Kampagne und Public Relations, wenig mit Inhalt zu tun“, kritisierte der rheinland-pfälzische Regierungschef Kurt Beck. Längere Übergangsfristen und einzelne Korrekturen könnten die Debatte jedoch entschärfen, schlug Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (beide SPD) vor.

Lehrer- und Kulturverbände warnten vor einem Chaos an den Schulen und neuen Millionenkosten, wenn die Reform nun wieder rückgängig gemacht würde. „Es gibt keinerlei uns bekannte nennenswerte Probleme, weder bei Schülern noch bei Lehrkräften, die eine Veranlassung gäbe, von der neuen Rechtschreibung wieder Abstand zu nehmen“, sagte Eva-Maria Stange, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft im NDR. „Mit einer Reform der Reform werden Kinder zu Versuchskaninchen für die Anhäufung unterschiedlicher Schreibweisen gemacht“, sagte Karl-Heinz Wurster, Vorsitzender des Philologenverbands Baden-Württemberg.

Kosten von 250 Millionen Euro

Die deutschen Schulbuchverlage hatten im Juli die möglichen Kosten für die Umstellung sämtlicher Bücher bei einer Rücknahme der Reform auf bis zu 250 Millionen Euro geschätzt. Als eine gefährliche „Angelegenheit des Sommerlochs“ kritisierte die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) den Schritt der beiden Zeitungsverlage. Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki zeigte sich hingegen „froh und sehr zufrieden“.

Der Chefredakteur des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“, Stefan
Aust, verteidigte die Entscheidung seines Hauses und begründete den
Entschluss mit der nach wie vor mangelnden Akzeptanz der neuen Regeln durch die Bevölkerung. Nach einer Forsa-Umfrage unter 506 Befragten sind 75 Prozent der Bundesbürger für die alte Rechtschreibung, bei den 16- bis 29-Jährigen sind es 66 Prozent.

In der Schweiz und Österreich stieß die Debatte in Deutschland bei Medien und Politikern auf Kritik. So erklärte der Präsident der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK), Hans Ulrich Stöckling, für die Schweizer Schulen wäre eine Rückkehr zur alten deutschen Rechtschreibung eine fatale Entwicklung. Das EDK entspricht etwa der deutschen Kultusministerkonferenz.

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Norbert Lindenthal
07.08.2004 02.38
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Süddeutsche Zeitung

07.08.2004 04.34

Rechtschreibung

Reform auf der Kippe

SZ, Spiegel- und Springer-Verlag wenden sich von der Rechtschreibreform ab. Andere Medienunternehmen und Nachrichtenagenturen werden aufgerufen, sich diesem Schritt anzuschließen.

Schifffahrt oder Schiffahrt? – Führende deutsche Verlage kehren zur alten Rechtschreibung zurück.
Foto: ddp

Die Rechtschreibreform steht möglicherweise vor dem Aus: Sechs Jahre nach Einführung der neuen Orthographie kündigten am Freitag führende Zeitungen und Verlage an, in Kürze zu den alten Regeln zurückzukehren. Die Süddeutsche Zeitung, das Nachrichtenmagazin Der Spiegel und der Springer-Verlag werden ihre Print- und Online-Titel auf die alte Orthographie umstellen. „Die neue Rechtschreibung hat zu mehr Verwirrung und nicht zu mehr Klarheit geführt“, begründete SZ-Chefredakteur Hans Werner Kilz die Entscheidung. Die Kultusministerkonferenz reagierte mit scharfer Kritik.

„Die Reformkommission hat die ursprüngliche Reform durch eine Vielzahl willkürlicher Ergänzungen und Wahlmöglichkeiten verkompliziert, so dass es auf absehbare Zeit keine Einheitlichkeit der deutschen Rechtschreibung geben wird“, argumentierte die SZ-Chefredaktion.

In allen Zeitungen und Zeitschriften gebe es ein Sammelsurium von Schreibungen, die dazu beitrügen, die Leser zu verwirren. Der Vorstandsvorsitzende der Axel Springer AG, Mathias Döpfner, und Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust nannten die Reform eine „staatlich verordnete Legasthenie“.

Ebenso wie die SZ-Chefredaktion forderten sie Verlage und Nachrichtenagenturen auf, „aus Verantwortung für die nachfolgenden Generationen“ die alte Schreibung wieder einzuführen. Die Rückkehr werde „schnellstmöglich“ erfolgen.

Signalwirkung auf die Branche

Der Hamburger Bauer-Verlag begrüßte die Rückkehr. Man wolle aber nicht sofort mitziehen, sagte ein Sprecher. Voraussetzung sei, „dass möglichst viele Verlage diesem Beispiel folgen“.

Kommentar zur Springer/Spiegel-Entscheidung
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Aus Sicht der Zeitungsverleger könnte die Abkehr von den neuen Regeln in SZ, Spiegel und den Springer-Titeln, darunter die Bild-Zeitung, „Signalwirkung“ für andere Medien haben. Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger erklärte, man werde „die Entwicklung beobachten und zeitnah beraten“.

Auch die deutschsprachigen Nachrichtenagenturen kündigten an, abzuwarten und dann gemeinsam zu entscheiden. „Solange nicht eine große Mehrheit unserer Kunden eine Änderung verlangt, sehe ich keine Notwendigkeit zum Handeln“, sagte AP-Chefredakteur Peter Gehrig.

Beim Hamburger Verlag Gruner + Jahr soll die Entscheidung den Chefredakteuren überlassen werden. Mehrheitlich sprachen sich diese gegen die Wiedereinführung der alten Schreibung aus.

So will der Stern an den neuen Regeln festhalten. Auch die Frankfurter Rundschau, die taz und der Focus lehnten eine Rückkehr ab. Bei den großen österreichischen und Schweizer Tageszeitungen ist ein Stopp der Reform nach Angaben von Chefredakteuren „kein Thema“.

Die angestrebte Rückkehr zu den alten Regeln stieß auf Kritik bei der Kultusministerkonferenz. Präsidentin Doris Ahnen (SPD) sagte, die Entscheidung der Verlage führe „in hohem Maße zu Verunsicherung, gerade bei Kindern und Jugendlichen“.

Die Lehrerverbände waren geteilter Meinung. Der Deutsche Lehrerverband forderte, die Ministerpräsidenten müssten die Reform jetzt zur „Chefsache“ machen. Es werde ihnen vermutlich kaum etwas anderes übrig bleiben, als die herkömmliche Schreibung wieder für verbindlich zu erklären, betonte Verbandspräsident Josef Kraus.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft befürchtete „Chaos“ kurz vor dem neuen Schuljahr. Auch der Philologenverband warnte davor, den Konflikt auf dem Rücken der Schüler auszutragen. Es gebe Teile der Reform, die unumstritten seien – wie etwa die ss/ß-Regelung.

Der Grundsatz einer einheitlichen Rechtschreibung dürfe nicht aufgegeben werden. Nach Angaben des Verbandes Bildung und Erziehung böten die Erfahrungen an Schulen keine Beispiele für ein Scheitern der Reform.

Der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki sagte hingegen, die Rückkehr zur alten Schreibung werde „eine Erlösung sein für Lehrer und Schüler“.

Der Leiter der Duden-Redaktion, Matthias Wermke, stellte die Frage, was überhaupt unter alter Schreibung zu verstehen sei – „der Duden von 1991?“

Die im August 1998 in Deutschland, Österreich und der Schweiz eingeführte Reform war stets umstritten. Namhafte Schriftsteller weigerten sich, in der neuen Rechtschreibung zu veröffentlichen, die Frankfurter Allgemeine Zeitung kehrte kurz nach dem Start der Reform zu den alten Regeln zurück.

Zuletzt hatten mehrere CDU-Ministerpräsidenten gefordert, die Reform zurückzunehmen. Die Erprobungszeit des Regelwerks soll am 1. August 2005 enden.

(SZ vom 7.8.2004)

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Norbert Lindenthal
06.08.2004 10.38
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Süddeutsche Zeitung

06.08.2004  11:17 Uhr

Rückkehr zur alten Form

Die Mundgerechtschreibung

Spiegel- und Springer-Verlag kehren zur alten Rechtschreibung zurück. „Die Situation verschlimmert sich, die Konfusion wird größer“, lautet die Begründung bei „Spiegel-Online“.
bgr

Die Axel Springer AG und der SPIEGEL-Verlag kehren in ihren Print- und Online-Publikationen zur klassischen deutschen Rechtschreibung zurück.

Gleichzeitig richten die Verlage einen Appell an andere Medienunternehmen sowie an die Nachrichtenagenturen, sich diesem Schritt anzuschließen.

Die zu beiden Verlagen gehörenden Titel werden ihre Schreibweise schnellstmöglich umstellen. Sie folgen mit der Umstellung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, die bislang als einzige die Rechtschreib-Reform für sich rückgängig gemacht hatte.

Ziel der Maßnahme sei „die Wiederherstellung einer einheitlichen deutschen Rechtschreibung.“

Denn – so heißt es in der Begründung weiter: „Nach fünf Jahren praktischer Erprobung in den Druckmedien und sechs Jahren in den Schulen hat die Reform weder für professionell Schreibende noch für Schüler Erleichterung oder Vereinfachung gebracht. Im Gegenteil: Die Verunsicherung wächst, Vermischungen von alter und neuer Rechtschreibung sind an der Tagesordnung. Wer vor der Reform sicher schreiben konnte, macht heute Fehler. Eltern benutzen eine andere Orthographie als Kinder. Lehrer sind zutiefst verunsichert.“

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