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Kindheit 1933 bis 1945 Kriegserlebnise
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Elke Philburn
01.04.2002 00.25
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Vielleicht ist ja Legasthenie tatsächlich etwas Pathologisches. Mir erscheint es eher so, als handelte es sich um eine Fähigkeit, deren Mangelhaftigkeit nur deswegen auffällt, weil man sie in der Schule abprüft.

Ein Rechtschreibsystem, das sich an Legasthenikern orientiert, müßte demnach eins sein, das auf Leute mit Schwächen in Rechtschreibung ausgerichtet ist, also ein einfaches. Was wir stattdessen haben, ist bekanntermaßen genau das Gegenteil davon.

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Manfred Riebe
31.03.2002 20.32
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Legasthenie im weitesten Sinne

Wer die wissenschaftliche Wahrheit – und dazu gehört auch die historische Wahrheit – erforschen will, muß auch unbequeme Fragen stellen. Daß solche unangenehmen Fragen nicht gestellt, sondern verdrängt und tabuisiert wurden, haben wir an der Nichterwähnung der Rechtschreibreform des Dritten Reiches durch die Reformer und Kultusminister gesehen.

Warum wurde die sogenannte Rechtschreibreform geschaffen? Doch wegen der miserablen Rechtschreibleistungen. Das ist Legasthenie im weitesten Sinne, so wie sie auch Unternehmer und Journalisten verstehen. Daraus resultiert meine Frage: „War es richtig, die Legasthenie als Maßstab für die Rechtschreibreform zu nehmen?“ Ich hätte auch fragen können: „War es richtig, die Lese-Rechtschreib-Schwäche als Maßstab für die Rechtschreibreform zu nehmen?“ Ob es sich dabei um eine Lese-Rechtschreib-Schwäche in Form von Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen, fehlenden Übungen oder um Sehbehinderungen bzw. das Nichtaufsetzen einer Brille bei Kurzsichtigkeit oder Hörbehinderungen oder um eine leichte Legasthenie ohne wesentliche Beeinträchtigungen der Schulleistungen, eine mittlere Form oder die seltene schwere Form der Legasthenie handelt, das zu unterscheiden, dürfte wenigen Lehrern gelingen.

Man gebe in die Suchmaschine http://www.google.de die Stichwörter „Rechtschreibreform“ und „Legasthenie“ ein. Es erscheint u.a. ein Hinweis auf den von Lehrer Norbert Schäbler dankenswerterweise eröffneten Strang in http://www.rechtschreibreform.de/Forum > Dokumente „Legasthenie und LRS“. Darin schreibt Theodor Ickler:

„Zu den märchenhaften Einlassungen der Reformer gehört die Geschichte von dem Kind, das bisher aus Angst vor Rechtschreibfehlern kein Tagebuch zu führen oder der Oma einen Brief zu schreiben wagte und durch die Reform von seiner Angst befreit wird. So hat es Lutz Götze des öfteren dargestellt. Das Ganze ist frei erfunden, konkrete Beispiele sind nicht überliefert. Aber solche Geschichten mußten herhalten, die Reform zu begründen, und niemand hat gelacht.“ (Theodor Ickler: Entlastung, 29.10.2001 05.10).

Warum hat niemand gelacht? Ich glaube nicht, daß es sich um ein Märchen handelt, sondern daß es einen realen Hintergrund gibt. Dafür sprechen die Legasthenie-Erlasse der Kultusminister. Wie soll man denn konkrete Beispiele oder Personen nennen, die nicht von öffentlichem Interesse sind, ohne den Datenschutz und das Persönlichkeitsrecht zu verletzen?

Theodor Ickler: „Wenn die Zeitungen auf das Thema Rechtschreibung kommen, dann geschieht das (seit der Tabuisierung des Themas RSR) fast ausschließlich im Zusammenhang mit Lese-Rechtschreib-Schwäche. In manchen Klassen sollen 5 Kinder mit dieser Krankheit sitzen, und heute fragt eine Zeitung, ob das eine kollektive Schwäche unserer Kinder sei. Ich bin kein Fachmann für LRS, aber das Ganze scheint mir absurd.“ (Theodor Ickler: Legasthenie Rechtschreibforum http://www.rechtschreibreform.com/, 18.02.2002 09.22 Uhr).

Als Berufsschullehrer mit langjährigen Unterrichts- und Korrekturerfahrungen halte ich es nicht für absurd, daß in manchen Klassen 5 Kinder oder Jugendliche mit Legasthenie sitzen. Auf der Suche nach der Wahrheit, sollte man den Bereich „Legasthenie“ nicht dadurch aus der Diskussion verdrängen, daß man ihn für „absurd“ erklärt. Lehrer werden mit Legasthenie sicher sehr viel öfter konfrontiert als Professoren. Sie sind aber nicht dafür ausgebildet, diese Behinderung zu erkennen und richtig mit ihr umzugehen.

Hier hat sich Günter Rupp öffentlich als Legastheniker vorgestellt und hat über dieses Thema geschrieben. Das ist selten. Aus politischer Korrektheit wurden in Zeitungen Artikel und Leserbriefe gegen die Rechtschreibreform unterdrückt. Eine Löschaktion im Falle eines Legasthenikers läge auf der gleichen Linie der Verletzung der Meinungsfreiheit.

Elke Philburn weist hin auf die Untersuchung von
Findeisen, Uwe / Hanke, Andrea / Melenk, Gisela: Rechtschreibschwäche und neue Rechtschreibreform. Erleichtert die neue Rechtschreibung das Lernen?, in: Bundesverband Legasthenie e.V. (Hrsg.): LRS, Zeitschrift des Bundesverbands Legasthenie, Heft Nr. 1/1997, S. 9-28 (http://legasthenie-therapie.de/html/body_rs-reform.html), vgl. Elke Philburn: Legastheniker und die RSR. 26.01.2002 16.08. Die Autoren stellten fest, daß die neue Rechtschreibung nur im Bereich der Groß-Klein-Schreibung eine systematische Vereinfachung erbringt, daß aber zusätzliche Schwierigkeiten auftreten, wo die Reformschreibung Gesetzmäßigkeiten des alten Rechtschreibsystems aufgehoben hat.

Vgl. auch den Aufsatz von Dr. Heinz Zangerle: Rechtschreibreform: Keine Erleichterung für Legastheniker. In: Austrian Legasthenie News, Dezember 1997 (http://www.legasthenie.at/aln4/page10.html)

Legastheniker-Verbände fragen nach den Auswirkungen der Rechtschreibreform auf Legastheniker. Es ist daher nicht abwegig zu fragen:
Haben einzelne Legastheniker und Legasthenie-Selbsthilfeverbände auf die Rechtschreibreformer Einfluß genommen, eine Rechtschreibreform zu schaffen, um die Lernsituation für Legastheniker zu erleichtern?

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Theodor Ickler
31.03.2002 15.23
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Vorsicht

Manche Reformkritiker haben salopp von „Legasthenie“ gesprochen – wie manche Leute auch von „Schizophrenie“ sprechen, wenn sie ein widersprüchliches Verhalten kritisieren wollen. Ich finde den Gebrauch „klinischer Metaphern“ nicht besonders hilfreich, auch nicht gegenüber denen, die wirklich krank sind. Schon gar nicht scheint mir aber der unmetaphorische Gebrauch hier angemessen. Die Überlegungen, die zu den neuen Regeln geführt haben, sind zwar teilweise sprachwissenschaftlich falsch (und auch pädagogisch kritisierbar), aber krankhaft sind sie nicht. Frau Philburn hat recht.

Der Erlebnisbericht – oder was es sein mag; ich will mich dazu nicht äußern – scheint mir hier fehl am Platz; ich schlage vor, den ganzen Strang zu löschen. Es gibt ja andere Möglichkeiten, so etwas zu veröffentlichen.
__________________
Th. Ickler

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Elke Philburn
31.03.2002 12.36
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Ursprünglich eingetragen von Manfred Riebe

Auch hier tauchen wieder die Fragen auf:
War es richtig, die Legasthenie als Maßstab für die Rechtschreibreform zu nehmen?
Gibt es unter den Rechtschreibreformern Legastheniker?


1. War sie das je? Vielleicht bin ich nicht umfassend informiert.

2. Die Vorstellung, ausgerechnet Legatheniker könnten sich ein so schwierig zu handhabendes Rechtschreibsystem ausdenken, erscheint mir eher entlegen.

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Manfred Riebe
31.03.2002 10.12
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Legasthenie als Behinderung und Talentsignal

Sehr geehrter Herr Rupp!

Daß Sie als Legastheniker Ihre Lebensgeschichte aufgeschrieben und veröffentlicht haben, betrachte ich als wichtigen historischen Beitrag eines Zeitzeugen und empfinde Ihren Schritt in die Öffentlichkeit aber auch als Ermutigung für andere Legastheniker.
(Zum allgemeinen Verständnis: Legasthenie ist eine Lese-Rechtschreib-Schwäche. Sie gilt als Behinderung, wobei man zwischen leichter, mittlerer und schwerer Legasthenie unterscheidet. Schwere Legasthenie, d.h. eine Schwerbehinderung, ist selten. Ich war 15 Jahre lang Vertrauensmann der Schwerbehinderten für die 14 Beruflichen Schulen der Stadt Nürnberg. MR)

Mit Ihren Schlußworten: „Also seid nett zu einem Bekloppten, und schreibt ein bisschen Meinung ins Gästebuch (...)" kennzeichnen Sie die psychische Situation von Legasthenikern. Mit Ihrer Autobiographie fördern Sie auch allgemein das Verständnis für die psychische Situation von Legasthenikern. In Deutschland gilt es leider immer noch als ein wenig „beschämend“, Legastheniker zu sein. Daher haben sich bisher nur wenige berühmte Deutsche zu ihrer Legasthenie bekannt, und Nichtlegastheniker scheuen sich, andere als Legastheniker zu bezeichnen, als wäre es ein Makel.

Ina-Maria Lienhart fragt: „Haben wir vergessen, daß Hans Christian Andersen auch Legastheniker war?“ Frau Lienhart ist 2. Vorsitzende des Landesverbandes Legasthenie Baden-Württemberg e. V. und Mutter zweier Legastheniker, vgl. http://home.t-online.de/home/foerderschule_fds/lienhar.htm

Einige berühmte Legastheniker

Aus einer langen Liste berühmter Legastheniker entnehme ich die Namen Winston Churchill, Charles Darwin, Thomas A. Edison, Leonardo da Vinci, Hans Christian Andersen, Walt Disney, Whoopi Goldberg.
Quelle: „Dyslexia, the Gift – Legasthenie als Talentsignal: Lernchance durch kreatives Lesen“. Auszug aus der Internetseite von „Davis Dyslexia Association International“, http://www.dyslexia.com/german_excerpt.htm. Dort heißt es weiter:

Das Talent, auf dem die Legasthenie beruht

„Bevor ein Legastheniker die positive Seite seiner Veranlagung wirklich erfassen und schatzen kann, mus er sich mit der negativen Seite auseinandersetzen. Das soll nicht heisen, das die positive Seite erst auftritt, wenn man die negative in den Griff bekommen hat. Das Talent ist immer vorhanden, es wird nur oft nicht als solches erkannt. Viele erwachsene Legastheniker machen tatsachlich in ihrer Arbeit reichlich Gebrauch von der positiven Seite, ohne es zu wissen. Sie denken einfach nur, das sie ein Handchen fur etwas haben, und sind sich nicht bewust, das diese besondere Fertigkeit derselben geistigen Funktion entspringt, die sie daran hindert, muhelos zu lesen, zu schreiben oder zu rechnen.“ (Der Text wurde nicht verändert. Er wurde wohl mit einer amerikanischen Tastatur geschrieben, auf der es keine Umlaute und kein Eszett gibt. MR)

Das Internet ist voll von Netzseiten über Legasthenie und berühmte Legastheniker. Man muß in einer Suchmaschine wie http://www.google.de z.B. nur die Stichworte „Hans Christian Andersen, Legastheniker“ eingeben.

Auch hier tauchen wieder die Fragen auf:
War es richtig, die Legasthenie als Maßstab für die Rechtschreibreform zu nehmen?
Gibt es unter den Rechtschreibreformern Legastheniker?

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Riebe
Vorstandsmitglied des VRS
Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V.
- Initiative gegen die Rechtschreibreform –
Max-Reger-Str. 99, D-90571 Schwaig bei Nürnberg
Manfred.Riebe@raytec.de
http://www.vrs-ev.de

Im übrigen bin ich der Meinung, daß die Schlechtschreibreform zerstört werden muß ...

„Es ist nie zu spät, Natur-, Kultur- und Sprachzerstörung, Entdemokratisierung, Korruption und Steuerverschwendung zu stoppen!“ (VRS)


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bsucher
31.03.2002 05.57
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Sorry meine Story von 1933 bis 1945
Mit samt den Veriss und der Bemühung.

Wer also lesen möchte.

paste : http://www.geocities.com/akunstmaler/

Erwarte ein bisschen Feeling.
Dafür Dankt der Bsucher.

__________________
Ich bin Dumm, und bemühe mich es zu bleiben.

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