Schmant von Smetana
Vielen Dank für den Tip, Herr Prof. Ickler.
Auszugsweise übersetzt aus 'Etymologicky Slovnik Jazyka Ceskeho' (Etymologisches Wörterbuch der Tschechischen Sprache):
smetana (mit einfachem 's' ohne Hatschek), polnisch smietana, slowakisch smotana, obersorbisch smjetana, ukrainisch, russisch, slowenisch, bulgarisch smetana. Urslawisch denasaliert aus dem älteren s-metana mit nasaliertem 'e'. (Das Alttschechische hatte Nasallaute wie das Polnische, vgl. deutsch Wenzel aus alttschechisch Vaclav mit nasaliertem ersten 'a'.) Es ist ein vorslawisches Partizip Perfekt Passiv Feminin, verwandt mit dem Sanskrit-Wort menth-".
Aus dem Slawischen, noch mit Nasallaut, wurde deutsch Schmant und rumänisch smantana. Eine neuere Ableitung (ohne Nasal-'e') ist deutsch Schmetten und litauisch smetona.
Ureuropäisch iberisch manteca, rumänisch mantica, sogar dravidisch mantana, Schafsfett. (Das 's' ist im Tschechischen meist Präfix und gehört dann nicht zum Stamm.)
Unter Schmetten steht im Duden-Herkunftswörterbuch: ostmitteldeutsch für Sahne, Lehnwort aus gleichbedeutend tschechisch smetana.
– geändert durch Henning Upmeyer am 11.05.2003, 09.52 –
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