eigen
Das Neutrum war früher häufig in substantivischem Gebrauch 'Eigentum'. Dieses ist im allgemeinen veraltet und nur in bestimmten Verbindungen erhalten, in denen die substantivische Natur, wie schon die Orthographie zeigt, nicht mehr empfunden wird: zu e. haben, sich zu e. machen, wofür auch rein adjektivische Konstruktion vorkommt: und konnte mir das Glück e. machen Goe. Ferner gehören hierher eigentl. die Verbindungen mit dem Possessivpron., als Präd. gebraucht: ach wenn du wärst mein e., er sei dein e.; sie sind aber vom Sprachgefühl in Parallele zu den attributiven Verknüpfungen (mein eigner Wunsch) gesetzt, die von Haus aus ganz anderer Natur sind.
(Hermann Paul: Deutsches Wörterbuch s. v. eigen)
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Th. Ickler
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