Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Forum - Cache, Nahholspeicher, Durchreiche
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Forum > Übersetzungsfragen
Cache, Nahholspeicher, Durchreiche
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Christoph Kukulies
25.02.2004 14.56
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Schnick-Schnack

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von L.Willms

In den Beschreibungen von deren Zentralcode war ESC, also Escape als „Fluchtsymbol“ übersetzt, was sich mir aufgrund seiner Eigenartigkeit tief eingeprägt hat. Dabei ist das falsch übersetzt; richtig ist nicht „Flucht“, sondern „Ausstieg“, denn ESC dient dazu, aus der aktuellen z.B. DAtenübertragungsphase auszusteigen und damit auf eine andere Ebene zu wechseln.

Oft genug werden deutsche Übersetzungen von EDV-Fachbegriffen aus dem US-englischen von Leuten gemacht, die weder die englische, noch die deutsche Sprache wirklich beherschen und die Sache selber auch nicht wirklich verstanden haben. Seufz!

MfG,
L. Willms


Dazu kann ich auch noch etwas beisteuern:

An der RWTH-Aachen, an der ich in den Jahren 1970-74 Elektrotechnik studiert habe, gab es einen Professor Henning, der damals den Versuch gemacht hat, das engl. Wort Flip-Flop (bistabile Kippstufe) mit dem Begriff „Schnick-Schnack“ zu belegen. Der Terminus hat sich leider nicht durchsetzen können.
__________________
Christoph Kukulies

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L.Willms
25.02.2004 13.53
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Sicher, die Eigenschaft der Daten, sich ohne Verlust an Substanz replizieren zu lassen, haben die Suppenschüssel und die Teller nicht. Aber sie werden auch verändert und nach der Änderung wieder in die Küche zurückgereicht.

Was ich mit der Durchreiche ausdrücken wollte, ist eben der Unterschied zur Zwischenablage, die eher wie ein Stack funktioniert (Keller sagten die frühen deutschen Informatiker dazu), wenn auch nur mit einer Stacktiefe von 1, während der Cache eben die Durchreiche zwischen der eigentlichen Speisekammer und dem Ort ist, wo die Verarbeitung durch das Essen stattfindet.

Und ich denke, man sollte im Deutschen nicht immer nur nach hochtechnischen Begriffen suchen, sondern durchaus von den US-Amerikanern lernen, die gerne sehr griffige Worte aus der Alltagssprache für EDV-technische Begriffe verwenden, wie z.B. Dump, was auf Deutsch i.d.R. mit dem neu geschaffenen Wort Speicherauszug übersetzt wird, obwohl es schon lange eine direkte deutsche Übersetzung gab: Müllkippe.

Oder Bug, wofür nur selten die wörtliche Übersetzung Wanze oder Käfer verwendet wird.

Ich nehme die Gelegenheit wahr, hier mal öffentlich den Kopf zu schütteln über eine merkwürdige Übersetzung, die ich bei meinen ersten Kontakten mit Computern kennenlernte: inden frühen 1970er Jahren konnte ich einige Sachen auf einem „Großrechner“ TR440 machen (TR = Telefunken Rechner, von AEG) -- ein schönes Gerät in Teakholzschränken.

In den Beschreibungen von deren Zentralcode war ESC, also Escape als „Fluchtsymbol“ übersetzt, was sich mir aufgrund seiner Eigenartigkeit tief eingeprägt hat. Dabei ist das falsch übersetzt; richtig ist nicht „Flucht“, sondern „Ausstieg“, denn ESC dient dazu, aus der aktuellen z.B. DAtenübertragungsphase auszusteigen und damit auf eine andere Ebene zu wechseln.

Oft genug werden deutsche Übersetzungen von EDV-Fachbegriffen aus dem US-englischen von Leuten gemacht, die weder die englische, noch die deutsche Sprache wirklich beherschen und die Sache selber auch nicht wirklich verstanden haben. Seufz!

MfG,
L. Willms

__________________
Es gibt eine wahre und eine förmliche Orthographie. -- Georg Christoph Lichtenberg (1742 .. 1799)

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Christoph Kukulies
25.02.2004 11.54
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Re: Cache, Nahholspeicher, Durchreiche

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von L.Willms
Heute, am 24.02.2004 um 16.37
schrieb Christoph Kukulies in „Re: Unverschämtheiten sind jetzt eben auch ministeriell abgesegnet“ (http://rechtschreibreform.de/Forum/showthread.php?threadid=789, einzeln http://rechtschreibreform.de/php/einzelner_Datensatz.php?BeitragNr=21700)

Zitat:
Eventuell mal den Nahholspeicher (Cache) des Brausers leeren.

Ich hab beim ersten Lesen „Nachholspeicher“ gelesen, und ich würde vermuten, daß das vielen so geht, schon weil die zwei „h“ hintereinander so unangenehm zu sprechen sind.

Eigentlich ist es ja ein Zwischenspeicher, aber das ist der Zwischenablage zu ähnlich, die ja ganz anders benutzt wird.

Im Hause meiner Eltern gab es zwischen Küche und Eßzimmer eine Durchreiche, gewissermaßen ein Fenster, in dem man Geschirr, Speisen usw auf dem Wege zwischen beiden Räumen abstellen konnte.

Diese Funktion entspricht eigentlich am ehesten dem, was im Englischen Cache genannt wird – „Versteck, geheimes (Waffen-, Proviant-) Lager“.

ES ist eine Datendurchreiche als Speicherdurchreiche, Plattendurchreiche, Netzwerkdurchreiche, etc -- und hört sich in dieser Häufung etwas komisch an.

MfG,
L. Willms


Lieber Herr Willms,

danke für Ihre weiteren Versuche, den Begriff „Cache“ zu erklären. Ich hatte lediglich den Baukasten „Deutsche Sprache“ benutzt, um ein Wort zu bauen, um den Begriff Cache genau zu beschreiben. Durchreiche genügt nicht und kann den Eigenschaften, die ein Cache hat, nicht gerecht werden. In der Rechnertechik (Zentraleinheit, CPU) gibt es ein Cache, einen Heranhol- oder Nahholspeicher, wie ich es nenne, der sich die schnelleren Datenwege auf den Signalleitungen und die kürzere Zugriffszeit des Speichers zunutze macht. Es wird eine Art Schattenkopie angelegt, mit der die Zentraleinheit arbeitet. Analog gilt dies auch für den „Cache“ des Brausers. Hier macht man sich zunutze, daß die Dateien (Html-Seiten) und Bilder (Icons, Images), einmal auf der lokalen Festplatte gespeichert, nicht jedesmal neu heruntergeladen werden müssen. Sie werden also „herangeholt“
oder „nahgeholt“, wie ich es – zugeben, etwas ungewöhnlich – ausgedrückt habe.

Um beim Vergleich mit der Durchreiche zu bleiben: Einen echten „Cache“ hätten Sie dann, wenn Sie den Suppentopf vom Herd nehmen und direkt vor sich auf den Tisch stellen. Genauer gesagt, eine Kopie des Suppentopfs samt Inhalt.
Es bliebe aber eine Dionysosqual, denn essen dürften Sie die Suppe nicht, nur anschauen.

So, das war das Stichwort. Mahlzeit.


__________________
Christoph Kukulies

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L.Willms
24.02.2004 16.26
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Cache, Nahholspeicher, Durchreiche

Heute, am 24.02.2004 um 16.37
schrieb Christoph Kukulies in „Re: Unverschämtheiten sind jetzt eben auch ministeriell abgesegnet“ (http://rechtschreibreform.de/Forum/showthread.php?threadid=789, einzeln http://rechtschreibreform.de/php/einzelner_Datensatz.php?BeitragNr=21700)

Zitat:
Eventuell mal den Nahholspeicher (Cache) des Brausers leeren.

Ich hab beim ersten Lesen „Nachholspeicher“ gelesen, und ich würde vermuten, daß das vielen so geht, schon weil die zwei „h“ hintereinander so unangenehm zu sprechen sind.

Eigentlich ist es ja ein Zwischenspeicher, aber das ist der Zwischenablage zu ähnlich, die ja ganz anders benutzt wird.

Im Hause meiner Eltern gab es zwischen Küche und Eßzimmer eine Durchreiche, gewissermaßen ein Fenster, in dem man Geschirr, Speisen usw auf dem Wege zwischen beiden Räumen abstellen konnte.

Diese Funktion entspricht eigentlich am ehesten dem, was im Englischen Cache genannt wird – „Versteck, geheimes (Waffen-, Proviant-) Lager“.

ES ist eine Datendurchreiche als Speicherdurchreiche, Plattendurchreiche, Netzwerkdurchreiche, etc -- und hört sich in dieser Häufung etwas komisch an.

MfG,
L. Willms

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