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Theodor Ickler
16.07.2004 13.11
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Komisch

„Ich bin als Kinder- und Jugendbuchverleger nicht bereit hinzunehmen, wenn in einem sich aufschaukelnden Wechselspiel von Interessenlobbys Hauruck-Lösungen angestrebt oder verordnet werden, die außer einer weiteren Verunsicherung der jungen Generation nur eines sicher nach sich ziehen: ungeplante, unnötige Kosten erheblichen Ausmaßes, welche manche der bereits jetzt vom Rückgang der öffentlichen Gelder, von der Konsumkrise und von sinkenden Jahrgangsstärken getroffenen Verlage in existenzielle Bedrohung bringen würden.“ (Ulrich Störiko-Blume; s. Nachrichtenbrett von heute)
Hat er das vor der Rechtschreibreform auch gesagt? Ich erinnere mich nicht.
__________________
Th. Ickler

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Reinhard Markner
09.07.2004 14.46
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Ankündigung

Hermann Scheuringer & Christian Stang
Die deutsche Rechtschreibung
Geschichte • Reformdiskussion • Neuregelung
Edition Praesens, Sept. 2004
Gebunden
ISBN 3-7069-0224-9
21 x 15 cm
ca. 200 Seiten
€ [D] 25,80

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Reinhard Markner
29.06.2004 10.19
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Nicht hoch genug

In einer Gefälligkeitsrezension des von Dieter Nerius herausgegebenen Bandes Die orthographischen Konferenzen von 1876 und 1901 ( http://raum.net/review/reviews/39.shtml ) schreibt Christian Stang : „Man kann es dem Herausgeber und dem Verlag gar nicht hoch genug anrechnen, dass er die genannten Dokumente in einem Band vereint hat.“ Völlig richtig -- in Anbetracht der beinahe übermenschlichen Leistung des Herausgebers, einige ältere Drucke auf den Photokopierer legen zu lassen und einige ältere eigene Texte zu einem neuen Vorwort* zu kompilieren. Noch höher allerdings hätte man ihm diese unendliche Mühe anrechnen müssen, wenn die Reproduktion wirklich vollständig ausgefallen wäre. Aber leider fehlt bei Herrn Nerius S. 183 des Bandes „Verhandlungen der zur Herstellung größerer Einigung in der Deutschen Rechtschreibung berufenen Konferenz“ von 1876. So wird man auch in Zukunft zum vergilbten Original greifen müssen, wenn man nachlesen will, was Rudolf Raumer in seinen „Erläuterungen“ darzulegen versuchte.

*Kostprobe : „Dazu trugen eine ganze Reihe von Faktoren bei, unter anderem [. . .] die [. . .] Bemühungen von Konrad Duden, [. . .] worunter an erster Stelle sein 'Vollständiges Orthographisches Wörterbuch der detuschen Sprache' von 1880 zu nennen ist, dass bis 1900 in sechs Auflagen erschien [. . .].“

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Theodor Ickler
20.06.2004 03.54
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Was das Verhältnis der Hochschulen zur RSR betrifft, so sei noch einmal der Text von Klaus Heller angeführt, auf den die Website der Zwischenstaatlichen Kommission mit einem allerdings blind endenden Link immer noch verweist. (Bemerkenswert auch wegen der falschen Kommasetzung):

Uni-Report Mannheim 4/1996 (30. 10. 1996)

Rechtschreibreform
Die Konsequenzen für die Universitäten
von Dr. Klaus Heller (Institut für deutsche Sprache, Mannheim)

– dieser Text folgt den neuen Regeln -
Seit die politischen Vertreter der deutschsprachigen Staaten und
weiterer interessierter Länder am 1. Juli 1996 in Wien ihre
Unterschrift unter eine Gemeinsame Erklärung zur Neuregelung
der deutschen Rechtschreibung gesetzt haben, steht es allen frei
nach den neuen Regeln zu schreiben. Schon gehen manche
Zeitungen daran sich auf die neue Orthografie umzustellen und in
den Schulen vieler deutscher Bundesländer werden die
Erstklässler sinnvollerweise bereits mit der neuen Schreibung
vertraut gemacht (was so am Anfang freilich nur wenige Wörter
betrifft).

Wenngleich sich die ”Spielregeln”, nach denen die Umstellung auf
die neue Rechtschreibung geschehen soll, in den verschiedenen
Lebensbereichen und von Land zu Land recht unterschiedlich
darstellen, so sind doch einige Eckpunkte gesetzt, die allgemeine
Gültigkeit besitzen. So gilt für alle deutschen Schulen, dass ab dem
ersten Schultag des Jahres 1998 nur noch die neue
Rechtschreibung gelehrt werden darf (auch wenn die alte noch
weiter toleriert, d. h. zwar als überholt gekennzeichnet, aber nicht
als falsch bewertet wird). Und es gilt allgemein, dass diese Zeit des
Tolerierens der überholten Schreibung am 31. Juli des Jahres
2005 endet.

Für die Behörden gibt es unseres Wissens bisher keine
Vorgriffsregelung, und so ist wohl davon auszugehen, dass der
Stichtag für die Umstellung hier der 1. August 1998 bleiben wird.
Was aber ist mit den Universitäten?
Anders als die Schulen, die sich auf entsprechende Erlasse ihrer
Ministerien berufen können und für die eine gewisse Einheitlichkeit
des Vorgehens der Lehre wegen unerlässlich ist, sind noch keine
Anweisungen bekannt, die die Hochschulen generell auf einen
Umstellungstermin festlegen oder einen solchen Termin für die eine
oder andere Alma Mater ins Auge fassen würden.

Eben, weil es hier nicht darum geht, Rechtschreibunterricht
umzustellen, sondern die neuen Regeln – wie in anderen Bereichen
des gesellschaftlichen Lebens auch – praktisch anzuwenden, und
weil hier schließlich erwachsene Menschen miteinander
verantwortlich umgehen, sind außerhalb der gegebenen
Rahmenrichtlinien wohl keine weiteren Regelungen nötig.
Jedenfalls nicht, soweit sie die Studenten betreffen, denen es
während der gesamten Übergangszeit freistehen sollte noch die
alte oder aber bereits die neue Orthografie zu verwenden. Das
auch mit Rücksicht darauf, dass es sich bei den kommenden
Examensjahrgängen um junge Menschen handelt, die durch ihre
lange Schulzeit eine recht qualifizierte Ausbildung in der alten
Schreibung erhalten haben. Sie benötigen nun etwas Zeit für die
Umstellung, die ihnen im Hinblick auf ihr späteres Berufsleben
nicht erspart bleiben kann. Wiederholt bin ich sorgenvoll gefragt
worden, ob man denn jetzt seinem Examensvater noch mit der
alten Orthografie kommen könne oder ob man sich nicht vielmehr
gerade mit der neuen Schreibung unbeliebt mache.

Nun ist persönliche Sympathie oder Antipathie gegenüber der
neuen Schreibung insgesamt oder aber gegenüber der einen oder
andern Änderung nicht auszuschließen, doch muss wohl davon
ausgegangen werden, dass derartige Einstellungen bei der
Leistungsbewertung keine Rolle spielen dürfen und
Hochschullehrer genügend Toleranz zeigen müssen, wenn es um
korrekte Schreibungen geht, die sich als ”noch alt” oder ”schon
neu” erkennen lassen. Im Bereich der Universitätsverwaltung
allerdings wird wohl anders zu verfahren sein. Hier wird es – wie in
jeder anderen Institution und in jedem anderen Unternehmen auch
– eine Entscheidung geben müssen, ob und ab wann dienstliche
Schreiben (einheitlich) in der neuen Orthografie abzufassen sind
oder ob man es sich leisten kann damit bis 1998 zu warten.

Literaturauswahl zum Thema:

Rechtschreibreform. Eine Zusammenfassung von Dr. Klaus
Heller. SPRACH-REPORT-Extraausgabe des Instituts für
deutsche Sprache, Mannheim. Januar 1996. Diese Ausgabe
ist beim Institut für deutsche Sprache gegen Rückporto von
DM 1,50 erhältlich sowie über Internet
[http://www.ids-mannheim.de] abrufbar, außerdem
erhältlich beim Bertelsmann Lexikon Verlag, Gütersloh
[DM 5,-].
Klaus Heller: Rechtschreibung 2000. Die aktuelle Reform.
Wörterliste der geänderten Schreibungen, aktualisierte und
erweiterte Auflage. Klett Schulbuchverlag,
Stuttgart/Düsseldorf/Berlin/ Leipzig. Mai 1996. [ISBN
3-12-320668-8. DM 12,80]. Überblick über die Reform in
Tabellenform. Vollständiges Verzeichnis der von der
Neuregelung betroffenen Wörter in Gegenüberstellung mit
der bisherigen Schreibung.
Wolfgang Mentrup: Wo liegt eigentlich der Fehler? Zur
Rechtschreibreform und zu ihren Hintergründen. Klett
Schulbuchverlag, Stuttgart 1995 [ISBN 3-12-311260-8.
DM 33,--]. Überblick über die Entwicklung der
Rechtschreibregelung und die Reformbemühungen.
Deutsche Rechtschreibung. Regeln und Wörterverzeichnis.
Text der amtlichen Regelung. Gunter Narr Verlag, Tübingen
August 1996 [ISBN 3-8233-5275-X. DM 46,--]. Das
gesamte Regelwerk ist auch über Internet beim IdS
abrufbar.: [http://www.ids-mannheim.de].

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Th. Ickler

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margel
18.06.2004 10.36
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Ferngesteuert?

Jemand muß die Agenturen benutzt haben, um zu versuchen, quasi nebenbei auch die Hochschulen auf Linie zu bringen. In den Verlautbarungen der Kultusminister habe ich jedenfalls nie etwas in dieser Richtung gelesen. Im Urteil des BVG sind sowieso nur die Schulen erwähnt, die öffentliche Verwaltung hingegen nicht. Es ging immer nur um die Orthographie als Unterrichtsgegenstand. Alle Ausweitungen sind rechtlich nicht gedeckt und nur als Ausfluß totalitärer Gelüste zu sehen.

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Reinhard Markner
18.06.2004 09.06
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Schulen und Hochschulen

Zitat:
Aus welcher Ecke kommt wohl diese bewußte Fehlinformation? Gibt es Belege?
Quelle dürfte die dpa-Meldung sein, die am 4. Juni verbreitet wurde.

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Heinz Erich Stiene
18.06.2004 08.47
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Tohuwabohu

In der F.A.Z. wurde vor einigen Monaten die neue Ausgabe der Tagebücher des Komponisten Ralph Benatzky vorgestellt. Einzelheiten habe ich vergessen; zurück blieb aber der Eindruck, daß sie bemerkenswerte zeit- und kulturgeschichtliche Zeugnisse sind, festgehalten in geschliffener Sprache. In der vorletzten Woche wurde in einer Sendung des WDR recht ausführlich daraus vorgelesen. Die Rezitation war vorzüglich, und die pfiffig-melancholische Ironie von Benatzkys Beobachtungen bestätigten den vorteilhaften Eindruck, der mir aus der Vorstellung in der F.A.Z. verblieben war, vollauf. Ich bekam also richtige Lust auf das Buch. Noch vor wenigen Jahren wäre ich sogleich zu meinem Buchhändler geeilt, um es mir zu kaufen. Heute bin ich, betrüblich genug, vorsichtig geworden. Ich erkundigte mich erst einmal beim Verlag (Parthas, Berlin) nach der verwendeten Orthographie; eben davon hänge meine Kaufentscheidung ab. Umgehend teilte eine Dame des Hauses mir gleichermaßen freundlich wie listig ausweichend mit, Herausgeberin Inge Jens (!) habe die Tagebucheintragungen Benatzkys in der ursprünglichen Schreibweise belassen. Hm, Skepsis war geboten, nicht nur wegen der Herausgeberin.
Anfang der Woche konnte ich einen flüchtigen Blick in das Buch werfen; in einer Buchhandlung lag es als Ansichtsexemplar aus. Es stimmt, die Aufzeichnungen des Komponisten sind nicht umgestellt. Mit einer Worttrennung wie „Demons-trationen“ werden die orthographischen Gepflogenheiten des Autors aber vermutlich schon verfälscht. Der Text auf dem Schutzumschlag spricht von Benatzkys „Nachlaß". Die Einleitung von Inge Jens hingegen – in welchen Zirkeln vermutet diese Dame eigentlich ihr Lesepublikum? – frönt dem Neuschrieb. Aber auch der wird nicht beherrscht. So schreibt die Herausgeberin, Zarah Leander habe Benatzky zu ihrem bevorzugten Komponisten machen wollen, „und dass, obwohl ihre Begegnung unter keinem guten Stern stand“ (S. 10).
Ein überflüssiges und peinliches Tohuwabohu, für das sich ein seriöser Verlag zu schade sein sollte. Darauf habe ich ihn sogleich hingewiesen. Eine Antwort ist bisher allerdings ausgeblieben.

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Heinz Erich Stiene

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Karin Pfeiffer-Stolz
18.06.2004 07.01
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Privatschulen

Wie verhält es sich eigentlich mit Privatschulen? Sind sie auch an den ministeriellen „Schreiberlaß" gebunden?
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Karin Pfeiffer-Stolz

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margel
17.06.2004 18.33
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Und noch einmal gefragt

In den meisten Zeitungsmeldungen über die endgültige Einführung der Rechtschreibreform werden neben den Schulen neuerdings ausdrücklich und auffallenderweise die Hochschulen genannt. Es ist klar, daß das höchstens für die Universitätsverwaltung gelten könnte, nicht aber für die akademischen Lehrer. Dies wurde bereits geklärt. Bisher war immer nur die Rede von Schule und öffentlicher Verwaltung. Aus welcher Ecke kommt wohl diese bewußte Fehlinformation? Gibt es Belege?

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margel
17.06.2004 10.58
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Habe nun ach! Orthographie...

Zitat: „Den Siegener Sprachwissenschaftler Gerhard Augst, den nicht nur ich für einen überaus gediegenen Sprachwissenschaftler halte und der sicherlich einer der besten Kenner der Orthographieprobleme überhaupt ist...“ (SZ vom 22.8.2000) – Wieso hört man kein Sterbenswörtchen mehr von der Kommission? Wo sind die alle? Angesichts der neuentfachten Diskussion müßten doch die Damen und Herren an vorderster Front kämpfen.

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Theo Grunden
04.06.2004 09.04
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Unterstützung

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Reinhard Markner
Auf der Website des Deutschen Sprachrats prangt neuerdings ein großer Sponsorenhinweis: „Der Deutsche Sprachrat wird unterstützt von [na wem wohl]: DUDEN“
Die Unterstützung beschränkt sich aber offensichtlich auf finanzielle Zuwendungen. Bezüglich grammatischer und orthographischer Unterstützung läßt DUDEN den Deutschen Sprachrat im Regen stehen.

Begleitend zum Wettbewerb „Das schönste deutsche Wort“ kann man auf der Seite des Deutschen Sprachrats Unterrichtsmaterial herunterladen. Ich habe das mal gemacht und u.a. dieses gefunden:

„Als Rainer Maria Rilke 1898 in Berlin mit 22 Jahren dieses Gedicht schrieb, war es nicht wirklich das Wort, das er fürchtete, sondern den Menschen, der sich dahinter verbarg, der es aussprach, der die Dinge mit Spott, Klarheit, Selbstgefälligkeit und ohne Respekt zum Ausdruck verbringen mochte.“

Es war also nicht das Wort, sondern es war tatsächlich den Menschen?

„So möchte dieser Wettbewerb unser Bewusstsein für unsere Sprache schärfen, dazu beitragen Sensibilität für sie zu entwickeln.“

Warum verzichtet der Deutsche Sprachrat wohl hier auf das hinter „beitragen“ vorgeschriebene Komma? Hier könnte sich die DUDEN-Unterstützung bewähren – etwa mit einem Verweis auf § 77(5) der amtlichen Regelung.

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Reinhard Markner
03.06.2004 15.25
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Kleingedrucktes

Fundsache auf http://www.deutschesprachwelt.de :

„Die DEUTSCHE SPRACHWELT warnt vor einem durch den sogenannten „Deutschen Sprachrat“ ausgeschriebenen Wettbewerb, der Suche nach dem „schönsten deutschen Wort“. Aufgrund der rechtlichen Unsicherheiten, die sich aus den Teilnahmebedingungen des Wettbewerbes ergeben, wird von einer Teilnahme abgeraten. Besonders §6 über die Urheber- und Persönlichkeitsrechte sollte nicht übersehen werden. Demnach erwirbt der Sprachrat alle Rechte an den eingesandten Wörtern, ohne daß den Findern der schönsten deutschen Wörter das Recht eingeräumt wird, namentlich erwähnt zu werden. Andererseits überträgt der Wettbewerbsteilnehmer dem Sprachrat das Recht, seinen vollständigen Namen, eine Photographie seiner Person sowie seine allgemeinen biographischen Daten in allen Medien unentgeltlich zu nutzen. Wer nicht möchte, daß seine Daten unkontrolliert verbreitet werden, sollte nicht an dem Wettbewerb teilnehmen.“

Die Rechte an den eingesandten Wörtern verbleiben hoffentlich beim Sprachvolk insgesamt, aber der Duden hätte sicher gerne ein Copyright auf alle deutschen Wörter. Dann wäre man die Wörterbuchkonkurrenz endlich los.

Den gewichtigsten Einwand gegen den Sprachrats-Wettbewerb sollte man über alldem nicht vergessen -- nämlich daß er ein ausgemachter Unfug ist.

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Theodor Ickler
02.06.2004 17.17
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Wirklich neu?

Ich kann es nicht mehr nachprüfen, aber mir kam es nicht so neu vor. Jedenfalls hat sich der Konzern entschlossen, nunmehr keine Ausgabe zu scheuen, und wer bei irgendwelchen TV-Deutsch-Spielen mitmacht, gibt sich ebenfalls für die Duden-Werbung her, auch wenn er es gar nicht weiß. Übrigens kann ich mir nach wie vor nicht vorstellen, daß der neue Rechtschreibduden, wenn morgen die Kultusminister die Änderungen beschließen, erst im nächsten Jahr herauskommt (wie die Redaktion mal gesagt hat).
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Th. Ickler

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Reinhard Markner
02.06.2004 14.42
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Kollusion

Auf der Website des Deutschen Sprachrats prangt neuerdings ein großer Sponsorenhinweis: „Der Deutsche Sprachrat wird unterstützt von [na wem wohl]: DUDEN“

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Theodor Ickler
08.05.2004 03.15
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Aus der Mottenkiste

Bin gerade auf diese alten Aufzeichnungen gestoßen und will sie nicht einfach wegwerfen.

Dohrn, Antje: 50 leichte Diktate in der alten & neuen Rechtschreibung. 2. Aufl. Berlin: Urania 1997.
(Einführung von Prof. Dr. Christian Stetter.)

S. 7 schreibt Stetter, daß er der Neuregelung in einigen Punkten folgt, in anderen nicht. „Das ist mein gutes Recht, und insofern hat die Neuregelung in jedem Fall ein Gutes: Vieles ist in der Rechtschreibung jetzt nicht mehr einfach 'richtig' oder 'falsch', weil es die Wahl zwischen Varianten gibt.“ Aber die Wahl zwischen Varianten hat gar nichts zu tun mit Stetters Freiheit, der Neuregelung teils zu folgen und teils nicht. In diesem Sinne gibt es dieselbe Freiheit, die es außerhalb der Schule immer gegeben hat. „Daß nun die Erste Hilfe erste Hilfe und das Ohmsche Gesetz ohmsches Gesetz geschrieben werden sollen, ist kein Fehler der Regelung, sondern der Regelanwendung: In beiden Fällen handelt es sich klarerweise um Eigennamen, und auch nach der neuen Regelung müßten die Wörter erstes und ohmsches hier großgeschrieben werden.“ (9) – Stetter dürfte der einzige sein, der Erste Hilfe für einen Eigennamen hält. Vgl. übrigens S. 20: brandtsche Ostpolitik, luthersche Thesen.

12: am Sonntag abend, am Montag morgen – das ist nicht die bisherige Schreibweise.
13: Nicht die „Substantive“ angst usw. werden in Verbindung mit sein usw. klein geschrieben, sondern einige davon sind ausdrücklich Adjektive (z.B. pleite). „Paarformen“ (sic) zur Bezeichnung von Personen – das ist eine Kategorie, die im Regelwerk nicht vorkommt, vgl. meine „Verborgenen Regeln“. – „Adjektive in festen Verbindungen werden großgeschrieben“ – das trifft auf die Neuregelung nicht zu, vgl. erste Hilfe usw.!
17: machte ihn Bange – das ist falsch, nur beim Dativ kann das Substantiv stehen.
ausser Acht
20/21: auf Englisch schrieb, und ... – dieses Komma ist alt und neu falsch!
24, 25: Wenn / Wenn – was hat sich da verändert?
25: aufs Genaueste – hier müßte die klein geschriebene Variante verzeichnet werden.
35: Platitüde soll gerade keine erlaubte Variante mehr sein (nur Platitude).
36: Happy End war nicht die bisherige Schreibung.
37: Die Trennung Faib-le ist originell (schwäbisch?). – Klub ist keineswegs Neuschreibung! Scharme (im Text und im Kasten) ist falsch (und die Trennung dieses Einsilblers auch).
43: (im Kasten verbleuen
46/47: „Das Zeichenass“ – wieso groß geschriebener Artikel?
56: zulasten war bisher keine zulässige Schreibung. verborgenbleiben wurde nicht zusammengeschrieben!
57: im Maschine schreiben (!) – Gewinnbringend kann gerade auch zusammengeschrieben werden!
61: Die Zulässigkeit von weitreichend ist fragwürdig, da die Beliebigkeitsklausel § 36E2 diesen Fall nicht abdeckt.
63: Ob es ihm leicht gefallen ist ... (oblig. Komma fehlt!)
67: Gewinn bringend – s.o.
69: zum Klavier spielen
69: Komma nach erfuhr fehlt!
71: süss (2mal); Leichtathletik-Wettkämpfe konnte auch bisher schon mit Bindestrich gegliedert werden.
71: Oblig. Komma fehlt (5. Zeile v.u.)
77: hängenlassen
89: Türschloß
99: aufs neue ist keine zulässige Variante (nur bei Superlativ)
107: wichtig-sten
110: an manchem Sonntag nachmittag
111: lä-stig
Literaturverzeichnis: Küttel = Nerius und Plüschel = Püschel

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Th. Ickler

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