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Norbert Lindenthal
10.08.2004 23.03
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11.8.2004

„Reform der Rechtschreibung hat sich gelohnt“


Professor Dr. Hermann Zabel hat an der Reform mitgewirkt.


Hohenlimburg. (jan) Der emeritierte Professor Dr. Hermann Zabel hat als Mitglied der „Kommission für Rechtschreibfragen“ von 1980 bis 1996 entscheidend an der Rechtschreibreform mitgewirkt. Die jüngste Diskussion um die Rücknahme der Reform hält der Experte ebenso für verfehlt wie die Rückkehr mehrerer Verlage zur alten Rechtschreibung und das Verhalten einiger Politiker. Er sieht die Lösung des Streits in einem Kompromiss zwischen neuer unter alter Rechtschreibung.

Westfalenpost: Ist der aktuelle Streit um die Rechtschreibreform in Ihren Augen mehr als ein Sommerloch-Füller?

Prof. Dr. Zabel: Ich glaube die Initiatoren des Widerstands gegen die Rechtschreibreform sehen die Debatte nicht als Sommerlochthema, sondern meinen es durchaus ernst. Allerdings bin ich mir nicht sicher, wie sich die Kultusminister der Länder verhalten werden. Zwar spricht sich die Mehrheit derzeit noch gegen die Abschaffung der Reform aus, aber die Politik ist immer für eine Überraschung gut.

Frage: Wie fällt Ihr persönliches Fazit der neuen Rechtschreibung seit der übergangsweisen Einführung im Jahr 1998 aus?

Zabel: Die Rechtschreibreform hat bei den Schülerinnen und Schülern der ersten Schulklassen für keinerlei Probleme, sondern an gewissen Stellen für eine spürbare Vereinfachung gesorgt. Der Hauptwiderstand regt sich bekanntlich aus den älteren Reihen und von jenen, die sich der deutschen Rechtschreibung besonders nahe fühlen. Ich habe zum Beispiel Christian Wulff, den niedersächsichen Ministerpräsidenten, stets für einen integren Mann gehalten. Die Begründungen allerdings, mit denen er seine Kollegen zur Rückkehr zur alten Rechtschreibung auffordert, sind rein populistisch. Solche Aussagen sind für jemanden, der aktiv an der Reform mitgewirkt hat, natürlich besonders schmerzlich.

Frage: Welche Zukunfts-Chancen räumen sie der neuen deutschen Rechtschreibung ein?

Zabel: Die Initiatoren des Widerstandes sind sich ja zurzeit selbst nicht einig, was genau sie unter dem Begriff „alte“ Rechtschreibung verstehen; das amtliche Regelwerk von 1901 oder die Dudenregelung von 1991. Die Süddeutsche Zeitung hat sich in einer Stellungnahme für den Beibehalt der neuen Rechtschreibung ausgesprochen und will nur ändern, was für sie vorteilhaft ist. Ich denke, dass sich die Diskussion letztendlich in diese Richtung bewegen wird.

Frage: Welchen Eindruck haben Sie von der Umsetzung der Rechtschreibreform in Hohenlimburg?

Zabel: Ich war vor einiger Zeit an der Grundschule im Kley zu Gast im Rahmen eines Tagespraktikums. Lehrer und Schüler sahen keine Probleme in der täglichen Anwendung. Die Reform war ganz klar eine Vereinfachung, die sich gelohnt hat. Das haben unter anderem Lehrer und Schulbuchmacher bestätigt.

Frage: Auch, wenn die Schüler derzeit noch Bücher lesen, die in der alten Schreibweise verfasst sind?

Zabel: Das ist ein sekundäres Problem. Gerade was diesen Bereich betrifft, können sich die Konsequenzen nicht sofort, sondern erst mit einiger Verzögerung einstellen.

Auch bei den früheren Reformen wie zum Beispiel zu Beginn des 20. Jahrhunderts haben alte und neue Regelungen lange Zeit nebeneinander existiert.

Mit Professor Dr. Hermann Zabel sprach Christian Janusch.
10.08.2004

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