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Krone
11.8.2004
Neue Rechtschreibung – keiner will sie!
(Bild)
An ihr streiten sich die Geister: Die Rechtschreibreform. Ab dem 1.8.2005 soll sie per Gesetz verbindlich werden, doch die Kritik an den neuen Regeln wird immer lauter. „Eine Katastrophe“, wettert zum Beispiel Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki.
Und er steht mit seiner Meinung nicht allein da. Renommierte Schriftsteller ignorieren die Reform seit je her, Politiker sprechen sich immer häufiger für eine Rücknahme der Rechtschreibreform aus, die „von Anfang an Züge der Willkür“ getragen haben soll, viele haben in dem Chaos aus Groß- und Klein-, getrennt- und Zusammenschreibung bereits das Handtuch geworfen und auch Lehrer und Schüler sind oftmals restlos verwirrt.
„Wir ahben gewarnt, gebeten und uns empört. Aber alles war vergeblich“, so der wohl bekannteste Literaturkritiker der heutigen Zeit, Marcel Reich-Ranicki, der die Reform für eine Katastrophe hält. Eine Beibehaltung der jetzigen Zustandes ist für ihn undenkbar.
Doch wie soll es mit der Rechtschreibreform weitergehen? Entweder wird sie wie vorgesehen ab 1. August 2005 per Gesetz verbindlich oder sie kann doch noch vor dem Ablauf der Übergangsfrist gekippt werden. Die deutschen Kultusminister jedenfalls wollen sie im Herbst noch einmal auf die Tagesordnung setzen...
Doris Vettermann / Krone.at
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