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Norbert Lindenthal
15.07.2006 05.34
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sich daher jedem Zugriff entzieht

Dresdner Neueste Nachrichten 14.7.2006

BÜHNE DRESDEN

Die Welt zu Gast bei Freunden

Wilhelm Grimm meinte einst (und da war noch keine Rechtschreibreform erfolgt): „Keine andere Sprache befindet sich in einem so erbarmungswürdigen Zustand wie die deutsche.“ Das fiel auch dem Amerikaner Mark Twain bei seinem Bummel durch Europa auf, der spöttelte: „Wer niemals Deutsch gelernt hat, kann sich keine Vorstellung davon machen, wie verzwickt diese Sprache ist. Es gibt sicher keine andere Sprache, die so unordentlich und unsystematisch daherkommt und sich daher jedem Zugriff entzieht.“
Der ein oder andere mag da, weil er sich seiner Deutschstunden erinnert, zustimmen, aber die Pädagogen des Goethe-Instituts und ihre Schüler lassen sich davon nicht abschrecken. Als Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland fördert das Goethe-Institut weltweit die Kenntnis der deutschen Sprache, ja es pflegt darüber hinaus auch die internationale Zusammenarbeit.

Gegründet wurde es 1951, um dann 2001 mit Inter Nationes zu fusionieren. Heute gibt es 128 Institut in 79 Ländern der Welt und 13 Institute in Deutschland. Das Goethe-Institut kooperiert mit derzeit 56 deutschen Lesesälen, 51 Goethe-Zentren und ausländisch-deutschen Kulturgesellschaften sowie 219 Prüfungs- und Sprachlernzentren. Etwas 175 000 Menschen besuchen jährlich die Sprachkurse eines Goethe-Instituts, davon 25 000 vor Ort im Land der Dichter und Denker. Da dieses Land derzeit ein Sanierungsfall ist, muss nun an dieser nicht sakrosankten Institution herumgespart und umstrukturiert werden, auch wenn in Sonntagsreden beschworen wird, wie etwa von Ex-Außenminister Joschka Fischer 2001 zum 50-jährigen Bestehen: „Außenpolitische Kulturpolitik ist kein Sahnehäubchen, auf das man in schwierigen Zeiten einfach verzichten kann.“

Bayern hat beispielsweise mittlerweile ein Standortproblem. Die Zentrale des Goethe-Instituts ist und bleibt zwar in München, aber drei Zweigstellen mussten im weißblauen Freistaat geschlossen werden. Auch die „Filiale“ Dresden stand zur Disposition, aber ein Präsidiumsbeschluss legte fest, dass dieser „Vorposten in den neuen Ländern nicht aufgegeben wird“, wie Jutta Limbach in ihrem Grußwort im Rahmen eines Festaktes anlässlich des 10-Jährigen in Dresden verlautbaren ließ.

Im Juli 1996 nahm das Goethe-Institut Dresden seinen Kursbetrieb im ehemaligen Gebäude der NVA an der Königsbrücker Straße 84 auf, nach aufwändiger Sanierung, denn das 1911 im Garnisonsviertel Albertstadt als Soldatenheim errichtete und zwischen 1946 und 1952 auch vom Sächsischen Landtag genutzte Gebäude war sozialismusbedingt ziemlich heruntergekommen. Keine Kosten und Mühen wurden gescheut, um das Haus in „ein Schmuckstück“ zu verwandeln, damit hier „die Welt zu Gast bei Freunden“ sein kann.

„Wir haben das Motto leider nicht vermarktet, in der praktischen Arbeit aber seit langem verwirklicht“, meinte Birgit Mühlhaus, Leiterin des Goethe-Instituts Dresden seit 2003, die nun, obwohl sie sich an den Canaletto-Blick „gewöhnt“ hat und gerne hier in Pension gegangen wäre, demnächst die Leitung des Instituts in Zagreb übernimmt. Zehn Jahre existiert das Goethe-Institut nun also – wilde wie einst bei den Puhdys waren es zwar nicht, aber nicht minder erfolgreich. Das Goethe-Institut ist heute integraler Bestandteil der Stadt, verwoben mit anderen Kultur- und Bildungseinrichtungen als Partner, es hat, wie Jutta Limbach meinte, eine „Scharnierfunktion zwischen Ost und West“. Allein in diesem Juli sind 133 Kursteilnehmer aus 47 Ländern zu Gast, 64 werden vom Deutsch-Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert, Ziel sei es, wie Dorothea Fitterling vom DAAD verlautbaren ließ, die „ausländische Austauschelite möglichst lebenslang als Partner zu gewinnen“. Der Schwerpunkt des Goethe-Instituts Dresden liegt seit diesem Jahr auf studienvorbereitenden Kursen (Programm „Campus“), es gibt jedoch weiterhin das Angebot der allgemeinsprachlichen Kurse, sowohl in Gruppen als auch in Individualkursen.

„Der Kulturaustausch kann nur gelingen, wenn wir für andere Lebensweisen und Ansichten offen sind“, meinte Limbach. Offen muss natürlich auch die Gegenseite sein – in Frankreich ist beispielsweise das Interesse an Deutsch als erster und zweiter Fremdsprache in den vergangenen 20 Jahren zurückgegangen. Nur noch 10 Prozent der Schüler wählten Deutsch als erste und 20 Prozent als zweite Fremdsprache.

Limbach forderte die Zuhörer zudem auf, „selbstkritisch die eigene Weltsicht in Frage zu stellen“. Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt versicherte in seiner Festrede, dass Kultur Politik mit anderen Mitteln sei, und wies darauf hin, dass er bei der Anbahnung von Wirtschaftskontakten gern Sachsens kulturelle Schätze als Türöffner nutze. Das für die Goethe-Institute angelegte Geld sei also gut angelegtes Geld, aber auch Jutta Limbach ist klar, dass sich angesichts der Kassenlage und der Einsicht, dass sich die Welt durch Mauerfall und Globalisierung gewandelt hat, der teilweise Rückzug aus Westeuropa unumgänglich ist.

C. Ruf


letzte Aktualisierung von 14.07.2006

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Norbert Lindenthal
11.08.2004 22.51
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Dresdner Neueste Nachrichten



12.8.2004

„Rückkehr zur alten Schreibweise wäre irrwitzig“

Ein Jahr vor der geplanten endgültigen Festschreibung der neuen Regeln kehren Zeitungen zur alten Rechtschreibung zurück, fordern 70 Professoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eine Volksabstimmung. DNN fragten Frank Haubitz, Leiter des Gymnasiums Klotzsche und Vorsitzender des Sächsischen Philologenverbandes, was er von den späten Vorstößen hält und ob er sich vorstellen kann, sich von einigen besonders umstrittenen Schreibweisen wieder zu verabschieden.

Frage: Zunächst: An welche neue Schreibweise können Sie sich partout nicht gewöhnen?

Frank Haubitz: Ehrlich gesagt fällt es mir schon nicht ganz leicht, das sogenannte Rucksack-S, wie wir früher das ß genannt haben, durch ein doppeltes S zu ersetzen.

War der Philologenverband denn 1995 einverstanden mit der Rechtschreibreform?

Wir haben gesagt, dass die Reform nur Stückwerk und daher überflüssig ist. Man hätte entweder viel weiter gehen und beispielsweise wie in England die Großschreibung abschaffen sollen oder aber es ganz sein lassen müssen.

Zwei Großverlage führen die alte Rechtschreibung wieder ein, 70 Professoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz fordern eine Volksabstimmung. Was halten Sie davon?

Nichts. Es ist irrwitzig, wenn die Schüler nach sechs Jahren beispielsweise das Wort „bisschen“ nun wieder mit ß schreiben sollen. Die Verwirrung wäre komplett. Nicht vergessen sollte man, dass immense Kosten auf die Kommunen zukämen. Beispiel Gymnasium Klotzsche: Die Schüler haben im Schnitt 13 Fächer und eben so viele Bücher mit der neuen Rechtschreibung. Ein Buch kostet etwa 20 Euro, macht 260 Euro pro Schüler. Also kämen wir bei mehr als 600 Schülern auf über 150.000 Euro allein an unserem Gymnasium, die die Stadt in den Wind schreiben könnte.

Könnten Sie sich aber mit dem Vorschlag einiger Kultusminister anfreunden, besonders umstrittene Schreibweisen zurückzunehmen?

Durchaus. Die Rechtschreibreform fortzuschreiben, halte ich für einen gangbaren Weg. Ich hätte zum Beispiel nichts dagegen, unlogische Getrennt- bzw. Zusammenschreibungen wieder rückgängig zu machen. Ich erinnere zum Beispiel an die „allein stehende“ Frau.F

Gespräch: Katrin Richter

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