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Sigmar Salzburg
26.06.2018 18.13
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Aus einem Nachruf des Menschenaffenrechtlers Colin Goldner

KOKO guter Vogel

Gorilladame KOKO starb, knapp 47jährig, letzte Woche in Kalifornien. Sie war aufgrund ihrer außergewöhnlichen kognitiven und kommunikativen Fähigkeiten – sie galt als „erster und einziger sprechender Gorilla“ – zu Weltruhm gelangt.

KOKO war am 4. Juli 1971 im Zoo von San Francisco zur Welt gekommen. Eigentlich hieß sie HANABIKO, was auf japanisch soviel bedeutet wie „Feuerwerkskind“, da ihr Geburtstag, der 4. Juli, in den USA mit Getöse und Feuerwerk als „Unabhängigkeitstag“ gefeiert wird. Bekannt aber wurde sie als KOKO.

Vom Zoo San Francisco wurde KOKO als Kleinkind an die Stanford-Psychologin Francine Patterson ausgeliehen, die sie in einer vereinfachten Version der amerikanischen Gebärdensprache (American Sign Language/ASL) unterrichtete. Als der Zoo KOKO zurückforderte, kaufte sie ihm das mittlerweile dreijährige Gorillamädchen für 12.000 US-Dollar ab. In einem eigens dafür eingerichteten Gartenhaus im kalifornischen Woodside, nahe Palo Alto, wuchs KOKO in den Folgejahren zu einem über 130 Kilo schweren Flachlandgorilla heran.

Patterson setzte ihren Unterricht in Gebärdensprache systematisch fort, so dass KOKO letztlich mehr als 1000 ASL-Zeichen kannte und nutzte, die sie zu von ihr selbst neugeschaffenen Begriffen wie auch zu ganzen Sätzen mit bis zu sechs hintereinander gestellten Begriffen zu kombinieren wusste; einige Zeichen erfand sie sogar selbst dazu. Darüber hinaus verstand sie mehr als 2000 Wörter gesprochenes Englisch – auf lautsprachlich gestellte Fragen antwortete sie in Gebärdensprache –, sie kannte das Alphabet und konnte gar einige gedruckte Worte lesen, mithin ihren eigenen Namen. Beim mehrfach mit ihr durchgeführten Stanford-Binet-Intelligenztest erzielte sie zwischen 85 und 95 Punkten (der Durchschnitts-IQ von US-Amerikanern liegt bei diesem Testverfahren bei 108+/-15 Punkten, Ex-Präsident George W. Bush soll bei 91 gelegen haben)...

Sie trauerte um diejenigen, die sie verloren hatte, und sie konnte darüber sprechen, was geschieht, wenn jemand stirbt, aber sie wurde nervös und es war ihr unangenehm, wenn man sie aufforderte, über ihren eigenen Tod oder den Tod ihrer Freunde zu sprechen. Sie konnte außerordentlich zärtlich mit jungen Katzen oder anderen kleinen Tieren umgehen. Und sie hat sogar Mitgefühl für andere gezeigt, die sie nur auf Bildern gesehen hatte. „Hat dieses Individuum Anspruch auf moralische Grundrechte?“, fragte Patterson, und gab selbst die Antwort: „Man kann sich kaum ein überzeugendes Argument vorstellen, mit dem ihm diese Rechte verweigert werden können.“ ...

https://hpd.de/artikel/koko-guter-vogel-15726 26.6.2018

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Sigmar Salzburg
20.07.2017 03.53
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Ein Lehrer sagt es:

Björn Höcke 17. Juli 2017

Deutschland war einmal weltweit berühmt für sein hervorragendes Bildungssystem. Aber das ist nun schon einige Jahrzehnte her…

Denn genau das hat sich inzwischen drastisch geändert. Das liegt maßgeblich an den ständigen ideologischen Experimenten, die Sozialdemokraten, Grüne und Linke auf Kosten der Schüler und Studenten – und damit in letzter Konsequenz auf Kosten unserer Wirtschaft und Gesellschaft – austragen.

Selbst katastrophale Ergebnisse bei den Pisa-Studien hielten diese Gesinnungstäter nicht davon ab, das Bildungsprogramm weiterer Bundesländer zu demontieren, sobald sie dort die politische Macht dazu erlangten.

Ursache dafür sind die Utopien der Linken, die einen »neuen Menschen« schaffen und ihre ideologische Hegemonie auf Dauer zementieren wollen. Denn einen objektiv erkennbaren Anlaß für die »Bildungsreformen« gab es nicht.

Solche Gesellschaftsexperimente sind völlig unverantwortlich. Werte, die sich über Generationen bewährt haben, darf man nicht für politische Modetrends opfern.

Mein Kommentar:
Das ist genau meine Beobachtung seit 60 Jahren und meine Erfahrung mit eigenen und fremden Kindern: Keine der permanenten Revolutionen und „Reformen“ im Bildungswesen war nötig und nützlich – am wenigsten die sogenannte Rechtschreib„reform“. Zum Halten des Bildungsniveaus hätte es nur einer etwas besseren Ausstattung der Schulen bedurft – und heute einer Abschottung gegen die Elendsinvasionen aus aller Welt .

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Sigmar Salzburg
24.06.2017 09.39
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Humanistische Bildung

Eben erzählt mir meine Frau, der Kieler Prof. Wolfgang Kehn, in dessen Seminar über Schillers Gedichte sie mitmacht, habe geäußert, die Universitäten hätten vor zwanzig Jahren das Humboldtsche Bildungsideal aufgegeben. Sie seien praktisch zu reinen Berufsschulen herabgesunken. Er habe an den entscheidenden Konferenzen teilgenommen und sei entsetzt gewesen, daß dort das Schlagwort vom „Humankapital“ im Vordergrund gestanden habe.

Nun, inzwischen bekommen wir „Humankapital“ ja sogar geschenkt, und das Trojanische Pferd der Danaer hat in umgekehrter Richtung die Gestalt von Schlepper-Schlauchbooten und Leyen-Marineschiffen angenommen. Es kostet uns lt. Minister Müller (CSU) in diesem Jahr 30 Milliarden Euro.(s.a. JF)

(Ich erinnere mich an eine Zeit, in der der gesamte Bundeshaushalt 60 Mrd. DM betrug.)

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Sigmar Salzburg
01.04.2017 09.40
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Der neueste Schrei aus der linken Bildungsecke

»Grammatik korrigieren ist rassistisch«

In Berlin gibt es zwei Dialekte: Berlinerisch und Kanak Sprak. Letzteres ist ein Ethnolekt, der von türkischstämmigen Jugendlichen in Deutschland gesprochen wird. Mittlerweile ist Kanak Sprak auch bei deutschen Jugendlichen beliebt. Wer zwischen den Jargons stilsicher wechseln kann wie zwischen Mundart und Hochdeutsch, dürfte damit im Alltag keine Probleme haben. Doch wer am Ende nicht zwischen beiden Sprechweisen unterscheiden kann und im Kauderwelsch gefangen bleibt, landet am Ende schlicht beim schlechten Deutsch. Die Folge: Die nächste Bewerbung beim anspruchsvollen Arbeitgeber dürfte Probleme bereiten. Multikulti-Ideologen wollen deshalb die Sprachstandards senken, um angeblich Benachteiligungen zu verhindern.

In Großbritannien ist man einen Schritt weiter. Das schöne Englisch, dass wir als “Received Pronunciation” kennengelernt haben, wird als antiquiert und hochnäsig angesehen. Stattdessen wird das Mischmasch-Englisch gefeiert, dass sich durch die Londoner Vielfalt an Einwanderern aus Indien, Pakistan, der Karibik und Afrika entwickelt hat.

The Guardian erklärte, dass das Korrigieren von Grammatik und falscher Sprachweise snobistisch und rassistisch sei. Es solle deshalb fallen gelassen werden. Leute, die andere in der Aussprache und Grammatik korrigieren, seien in der Regel älter, “weißer” (!), “wohlhabender” oder einfach “akademisch”. Mit der Korrektur würden sie nur ihre Überheblichkeit zeigen. (Links: Hier die Vorstellung von The Guardian und hier die passende Antwort von Greg Gutfeld bei Fox News.)

Im US-Bundesstaat New York lässt man dem Verfall des Bildungsniveaus freien Lauf. Der offizielle Rechtschreibtest für angehende Lehrer wurde offiziell fallengelassen. Der Grund für diese Entscheidung war, dass in den bisherigen Tests nur rund 46 Prozent der „Hispanics“ und 41 Prozent der Afroamerikaner den Test bestanden haben. Jetzt kann man auch ohne solide Rechtschreibkenntnisse Lehrer werden.

Man kann nur hoffen, dass am Ende all die berühmten Philosophen und Wissenschaftler irren, die behaupten, dass sprachliche Ausdrucksfähigkeit und komplexes Denken miteinander verknüpft seien.

freiewelt.net 28.3.2017

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Sigmar Salzburg
01.03.2016 14.08
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Prof. Gunnar Heinsohn in der „Welt“

Die allzeit stärkste Generation chinesischer Macher (25 bis 29 Jahre) geht mit 130 Millionen Köpfen ins Rennen. Rund 30 Prozent der Universitätsabsolventen haben MINT-Fächer studiert (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) gegen nur 17 Prozent im Westen, wo Theaterwissenschaftler und Kommunikationsberater immer stärker nach vorne kommen.

In Deutschland stemmen sich fünf Millionen dagegen, von denen ein Drittel nicht rechnen kann. Geht es nach der Kanzlerin, sollen sie zudem die „Lebensbedingungen“ in einem Raum von jetzt zwei Milliarden und bald 3,5 Milliarden Einwohnern zwischen Marokko und Indonesien so weit „verbessern“, dass deren Verzweifelte nicht mehr ans Auswandern denken...

In Peking, Tokio und Canberra freut man sich darüber, dass die EU jetzt vor allem Bevölkerungen aufnimmt, die ökonomisch niemals irgendeine Topindustrie aufgebaut haben. Umgehend wirbt man mit neuen Standortvorteilen: Japans Premier Shinzo Abe versprach jüngst, sein Land zum sichersten der Erde zu machen.

Wer zu uns kommt – so lautet die Botschaft –, ist frei von islamistischem Terror, mörderischem Antisemitismus und sexuellen Massenattacken. In Europa hingegen dürfte nach einem Sieg der Alliierten über das IS-Kalifat das Töten durch Salafisten erst richtig losgehen, weil sie Ruhm oder Heldentod nicht mehr in Syrien suchen können.

Aus Gunnar Heinsohns Artikel in der „Welt“ unter dem Titel:
„Einwanderung: Deutschland muss Arbeitgeber sein, nicht Sozialamt

welt.de 29.2.2016

Spiegel.de: Trump prophezeit Deutschland „radikalislamischen Terrorismus“Hat er Heinsohn gelesen?

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Sigmar Salzburg
25.01.2016 20.23
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Theo Grunden

Alptraum oder Albtraum?

Die Frage ist und bleibt ein Dauerbrenner.


Auch zwanzig Jahre nach ihrer Einführung ist vieles noch weitgehend unbekannt oder unklar.

Der diesjährige Neujahrsempfang der CDU Hamminkeln förderte eine längst geklärt geglaubte Frage erneut zutage.

Obwohl sich innerhalb der jetzt knapp zwanzig Jahre, seit die Rechtschreibreform Einzug in die deutschen Schulen hielt, immer wieder weitere Nach- und Rückänderungen einstellten, hat sich bezüglich der hier vorliegenden Titelfrage seit 1996 nichts Neues mehr ergeben. Wie lautet also die Antwort?

Nein, zunächst einmal: Wie kam es zu der Wiederauflage der Frage? Die ergab sich aus einer Bemerkung, die der amtierende Bürgermeister von Hamminkeln, Bernd Romanski, als Gast des Neujahrssempfangs der CDU in seiner Rede machte (siehe auch Berichterstattung im Lokalkompass, in der Rheinischen Post und in der NRZ).

„Bürgermeister Bernd Romanski, der als SPD-Mann für einige wohl den ‚schlimmsten Alptraum’, so Romanski, verkörpere, bedankte sich für die Einladung ...“ , so berichtete die NRZ am Montag, dem 18. Januar. Offenbar stellte diese Alptraum-Schreibweise für manche NRZ-Leser einen Albtraum dar, zumindest aber eine beklagenswerte Unkorrektheit im Sinne der geltenden Schreibregeln, was sie dann wohl auch ihre Zeitung wissen ließen. Diese reagierte ihrerseits in der Mittwochausgabe mit dieser Stellungnahme:

„Fragen wir doch einfach den alten Experten Konrad Duden, immerhin ist der ja in Wesel geboren, ist also der Fachmann unseres Vertrauens. Jeder freut sich, weil er sich sicher ist, Recht zu haben. Und der alte Konrad? Der – vielmehr die, die sein Erbe verwalten – lassen uns allein mit unseren Besserwissereien. Erlaubt ist was gefällt, obwohl Duden das ‚B’ eher mag. Welch Albtraum.“

Nun gut, die Bevorzugung Konrad Dudens als des berühmten Sohnes der Stadt ist durchaus verständlich und nachvollziehbar, diejenige des Wörterbuchs, das der sich nach ihm benennende Verlag (in zuletzt recht kurzen Abständen) herausbringt, eher weniger. In der Tat markiert der Dudenverlag in seinen letzten Ausgaben die Schreibung Albtraum per Gelbunterlegung als die von ihm bevorzugte, während der mit Duden konkurrierende Wahrig seinen Lesern Alptraum nahelegt – und damit genau die Schreibung, die Duden bis 1996 als die einzig richtige aufgeführt hatte.

Was der Mehrheit der deutschen Schreibkundigen offenbar immer noch weitgehend unbekannt ist: Mit der Reform hatten die Kultusminister 1996 (nach über 40 Jahren) dem Duden das Privileg entzogen, allein „maßgebend in allen Zweifelsfällen“ zu sein. Ihm (und all seinen Konkurrenten) übergeordnet ist seitdem das Wörterverzeichnis zur amtlichen Rechtschreibregelung. Und was dieses zu der umstrittenen Titelfrage sagt, sieht man in den beiden als Bild beigefügten Ausschnitten von der Seite 114: Da stehen die beiden Wörter einträchtig nebeneinander; und damit gelten sie beide als richtig – und zwar gleichermaßen!

Wenn die NRZ also schreibt „Erlaubt ist was gefällt“, dann hat sie zwar vielleicht ihren favorisierten „alten Konrad“ geringfügig enttäuscht (ob des hier mittig unterschlagenen Kommas), aber sie hat recht. Oder heißt es hier „sie hat Recht“? Letzteres (in Großschreibung) hat in einem Rechtsstaat sowieso jeder – sogar mehrere Rechte. In der Bedeutung „richtig liegen, die Wahrheit sagen“ empfiehlt der Duden (und übrigens auch die deutschsprachigen Nachrichtenagenturen) hier das kleine „recht“, was zur Vermeidung grammatischer Konflikte auch sinnvoll und geboten ist. Aber das ist wieder ein anderes Thema.

Einen netten weiteren Anhaltspunkt für die dudenunabhängige, selbständige und hausintern konsequente Schreibweisenwahl der NRZ fand ich gerade gestern noch in der „NRZ am Wochenende“. Dort verwendete die (von mir sehr geschätzte) Maike Maibaum in ihrer Geschenkt-Kolumne mittels einer kreativen „Wortbildungsmaßnahme“ die Verbform des umstrittenen Wortes: „Weil ich nicht von Laubfröschen alpträumen will, hätte ich es gerne wieder hell.“ Wahrscheinlich wird der Duden diese Wortschöpfung in seine kommende 27. Auflage aufnehmen – dabei dann aber die Schreibweise albträumen empfehlen.

Abschließend ist es mir ein Anliegen, noch zwei Dinge zu bestätigen, und zwar
– allen Musikfreunden: Das Alphorn gibt es nach wie vor nur in der Schreibweise mit p.
– unserem Bürgermeister, Herrn Romanski: Ihretwegen habe ich weder Alp- noch Albträume.

Beitrag von
Theo Grunden
aus Hamminkeln

lokalkompass.de 24.1.2016

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Sigmar Salzburg
23.12.2015 16.15
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Abstiegsgefährdetes Deutschland

Prof. Christian Andree, der Kieler Medizin- und Literaturhistoriker, nannte kürzlich das 19. Jahrhundert das „deutsche Jahrhundert“. Man kann ergänzen: Es reichte noch bis ins erste Drittel des 20. Jahrhunderts hinein. Nirgendwo sonst wurden in Wissenschaft, Technik und Kultur soviele außerordentliche Leistungen erbracht wie im deutschen Sprachraum. Deutsch wurde geradezu Wissenschaftssprache.

Nachdem die Deutschen durch die Unfähigkeit und Bösartigkeit ihrer Politiker in die Katastrophen zweier Weltkriege hineingetrieben worden waren, begann bis 1968 eine allmähliche Erholung.

Dann aber wurde durch den kulturrevolutionären Maoismus in den nachfolgenden Bildungsschichten eine Autoimmunschwäche erzeugt, deren Ziel es war, unter Ausnutzung bekannter Schuldkomplexe die Zerstörung bewährter Strukturen und schließlich die Abschaffung der Deutschen zu erreichen. Gleichzeitig wurden die Bürger dazu umgepolt, über ihre schleichende Ersetzung in der laufenden „Willkommens-Kulturrevolution“ auch noch glücklich zu sein.

Der Soziologe Prof. Gunnar Heinsohn schreibt in „Hauptstadtbrief 113“:


Die Deutschen leben in einem abstiegsgefährdeten Land

... Um die niedrigen Geburtenraten auszugleichen, bräuchte die EU, die jetzt gut 500 Millionen Einwohner hat, bis zum Jahr 2050 rund 70 Millionen Zuwanderer (20 Prozent davon bräuchte allein Deutschland), und der Rest der westlichen Welt bräuchte noch einmal 30 Millionen Zuwanderer. Diese 100 Millionen würden die jetzige Bevölkerungszahl stabil halten. Geht man von rund 1,2 Milliarden Wanderungswilligen aus Schwarzafrika und dem Islambogen von Marokko bis Indonesien im Jahre 2050 aus, hätte also jeder Zwölfte eine Chance. Aber: Gebraucht werden nur Qualifizierte, denn knapp sind allein diese – kein Land der Welt klagt über einen Mangel an Ungelernten...

In Ostasien verfolgt man aufgrund der ähnlich gelagerten Problematik genau, wie Europa mit der Zuwanderung umgeht und wie sich diese auf die Wirtschaftskraft auswirkt. Es bleibt dabei nicht unbemerkt, dass Deutschland mit seinem Anteil von mehr als 20 Prozent Migranten in der Bevölkerung lediglich 900 Patente je 1 Million Einwohner (Stand von 2012) aufzuweisen hat, während es in Japan 2250 und in Südkorea fast 3000 Patente sind...

... Europas Hoffnung, durch steuerfinanzierte Bildungsmaßnahmen sei es möglich, Migranten zu Protagonisten des Wirtschaftswachstums zu machen, wird in Ostasien nicht geteilt. Zu klar ersichtlich ist, dass etwa in Deutschland Migrantenkinder zwar bereits ein Drittel des Nachwuchses stellen, jedoch in Mathematik – als dem am eindeutigsten nach messbaren Kriterien zu bewertenden Schulfach – zu über 50 Prozent mangelhaft, ungenügend oder gänzlich unbenotbar abschneiden, gegenüber „nur“ 30 Prozent bei den deutschstämmigen Deutschen...

derhauptstadtbrief.de 11.12.2015

Auch ein Symptom: Heinsohn legt die Kritik den Ostasiaten in den Mund.

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Sigmar Salzburg
25.07.2015 14.13
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Henryk M. Broder lobt die alte deutsche Bildung ...

„ ... da die Deutschen das am besten erzogene und gebildetste Volk in Europa waren.“

Der vollständige Satz aber hieß:

„Wenn Bildung was taugen würde, dann hätte es das Dritte Reich nicht gegeben, da die Deutschen das am besten erzogene und gebildetste Volk in Europa waren.“
Servus-TV
-Diskussion am 24.1.15 ab min. 28:00

Es ging Broder darum, die Behauptung zu entkräften, man müsse nur für mehr Bildung unter den Zuwanderern sorgen, dann würde sich ein friedliches Zusammenleben schon von selbst einstellen.

Tatsächlich aber hatten viele der moslemischen Gewalttäter im Westen sogar studiert: Diplom-Ingenieur Mohammed Atta (World-Trade-Attentäter), Diplom-Informatiker Mohammed Emwazi („Djihadi John“, Kopfabschneider), der Lehrer Mohammad Sidique Khan (Londoner U-Bahn-Attentäter).

Broder wandte sich auch dagegen, moslemische Terroristen zu einer unbedeutenden Minderheit zu erklären. 100 Leute der RAF hätten die ganze Republik aufgemischt und (min. 20:28):
„Die NSDAP ist 1933 von 32 Prozent der Deutschen gewählt worden. Zwei Drittel aller Deutschen waren keine Nazis. Wir wissen, wohin das geführt hat.“

Dazu ist zu sagen, daß auch von diesen 32 Prozent nur ein kleinerer Teil waschechte Nazis waren und daß solche mit Massenmordlust die RAF-Sympathisanten an Zahl kaum übertroffen haben werden.

Broders verständliche Verharmlosung der Bibel als Mordanweisung und ihre Gleichstellung zum Koran ging allerdings fehl: Das eine ist vorwiegend Geschichte, das andere sind ewiggültige Befehle „Gottes“.

Schwerfällig und nicht ganz glaubwürdig trat der Vertreter der österreichischen Türken, Birol Kilic, auf. Er behauptete schlicht, daß alle Hadithen (Lebensbeschreibungen Mohammeds), die guten Muslimen Vorbild sind, erlogen seien. Der Koran ist aber auch ohne diese schon gemeingefährlich genug.

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Sigmar Salzburg
09.07.2014 02.48
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Aus der Arbeit der Unbildungsministerien

Allzu Gegenwärtiges konnte ich vorgestern in einem Gesprächskreis für antike Bildung aufschnappen:

Das neue Zentralabitur setzt Bildungsreserven frei

Hervorragende Prüfungsergebnisse in Literatur, „Arthur Schnitzler“:
Die Schüler lasen zur Vorbereitung vier Jahre lang ausschließlich Arthur Schnitzler.

Berliner Problemschulen erzielen beste Ergebnisse im Fach Deutsch,
Grund: Fürs Abitur wurde Kiez-Deutsch zugelassen.

Schleswig-Holstein: Die Lehramtsstudenten müssen hunderte Kilometer für ihre Praktika fahren.
Grund: Es gibt zu wenig Plätze für Erziehungspraktika.

Untersuchung zum Erfolg der modischen zweisprachigen Kindergärten:
Von der Zweitsprache bleiben nur unverstandene Bröckchen hängen.

Die „Europa“-Universität Flensburg erklimmt neue Höhen der Wissenschaftlichkeit:
Nach jahrelanger unauffälliger Planung wird im Oktober der Studiengang „Kita-Master“ eingeführt.
Mehrbedarf an Lehrpersonal: Zwölf Professorenstellen.

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Sigmar Salzburg
08.06.2012 16.51
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Der Kampf um die frühkindliche Bildung

„Wer die Jugend hat, hat die Zukunft!“
(Leitspruch, sowohl Hitler als auch Lenin zugeschrieben, aber auch von sonstigen Ideologen praktiziert)

In der Bundesrepublik haben vor allem die linken Ideologen (die rechten sind heute bedeutungslos) und die Vertreter der Religion ein Interesse am Zugriff auf die frühkindliche Erziehung – ebenso wie die Bildungskonzerne, die sich gerade mit der „Rechtschreibreform“ der Kinder bemächtigt haben:

Reform Frühkindlicher Bildungssysteme
Sechzehn frühkindliche Bildungssysteme hat Deutschland. Vergleichbare Bildungschancen für alle Kinder – möglichst früh und möglichst unabhängig vom sozioökonomischen und kulturellen Hintergrund – existieren nicht. Oft entscheidet der Geburtsort über die Qualität der frühkindlichen Bildung. Reformen für mehr Bildungsgerechtigkeit benötigen Transparenz über bestehende Unterschiede. Bildungspolitik braucht Daten und Fakten durch Bildungsmonitoring, wenn der Wettbewerb der Länder zu einer erfolgreichen Weiterentwicklung der Systeme führen soll…
bertelsmann-stiftung.de

Das hochtrabende Wort von der frühkindlichen Bildung taucht bei der SPD-Sozialministerin Schwesig wieder auf:

Opposition attackiert Kabinettsbeschluss
Auch nach dem Beschluss des Bundeskabinetts zum Betreuungsgeld geht der Streit um die Reform unvermindert weiter. SPD-Vize Manuela Schwesig sagte, das Betreuungsgeld wirke wie eine schädliche „Fernhalteprämie“, weil es Eltern ermuntere, Kinder von frühkindlicher Bildung in der Kita fernzuhalten. „Nichts kann diesen bildungspolitisch grundfalschen Schritt rechtfertigen“.
tagesschau.de 6.6.2012

Es ist klar, daß meine Kinder frühkindlich bildungsmäßig verwahrlosen mußten, mit einer Sozialpädagogin als Mutter und einem Vater, der ihnen höchstens Blockflöte beibringen konnte.

Der Grünen-Chef Cem Özdemir zeigt dazu ein für Grüne ungewöhnliches Rentabilitätsdenken im Sinne der Wirtschaft, der es vor allem um billige weibliche Arbeitskräfte geht:


Einerseits schaffe es die Koalition nicht, den Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz umzusetzen, andererseits zahle die Regierung Geld für die nicht Inanspruchnahme eines Betreuungsplatzes. Eine große Volkswirtschaft wie Deutschland könne sich so etwas nicht erlauben.
tagesschau.de 6.6.2012

Da liegt er ganz auf der Linie des Bildungskonzerns Bertelsmann:

Bertelsmann Stiftung begrüßt Beschluss der Bundesregierung zum Ausbau von Krippenplätzen in Deutschland

… Die Bertelsmann Stiftung ließ am Beispiel der Geburtsjahrgänge 1990 bis 1995 auch analysieren, wie hoch der volkswirtschaftliche Nutzen einer Erhöhung der Krippenbetreuungsquote gewesen wäre. Hätten 35 Prozent der Kinder eines Jahrgangs eine Krippe besucht, wäre insgesamt ein Nutzen von durchschnittlich 2,1 Milliarden Euro pro Geburtsjahrgang entstanden. Nach dem berechneten Szenario entgeht der deutschen Volkswirtschaft ab 2009 für die sechs untersuchten Jahrgänge damit insgesamt ein Nettonutzen von 12,6 Milliarden Euro.
bertelsmann-stiftung.de 3.3.2008

Diese Argumentation ähnelt doch sehr den Heilsversprechungen bei der „Rechtschreibreform“:

[Theodor Ickler am 15.09.01:] Der Verleger Frohmut Menze (AOL-Verlag), der in Zusammenarbeit mit Bertelsmann die Rechtschreibreform durchsetzen hilft, wird in Zabels Buch „Widerworte“ mit einer Berechnung zitiert, die sich auch in seinen Briefen findet: Durch die Rechtschreibreform würden wegen der Erleichterungen 1.250.000.000 Unterrichtsstunden eingespart, d. h., auf zehn Jahre umgerechnet, „knapp 11 Milliarden DM“.

Und wer soll nun die anspruchsvolle frühkindliche Bildungsarbeit leisten, zu der die Eltern nicht befähigt sind?

Schlecker-Mitarbeiter sollen in Kitas und Pflegeheimen arbeiten
Arbeitsministerin von der Leyen will Schlecker-Beschäftigte zu Erziehern und Altenpflegern umschulen lassen. Diese Idee stößt auch bei ver.di auf Zustimmung…
Bsirske begrüßt die Umschulungspläne. Da bei Erziehern und Altenpflegern eine „ausgesprochene Mangelsituation“ herrsche, biete sich für die ehemaligen Schlecker-Mitarbeiter in diesem Bereich eine Qualifizierung an. Dies könne sowohl für die Betroffenen als auch „für die Gesellschaft insgesamt“ eine Chance sein, sagte Bsirske.
zeit.de 7.6.2012

Was vorurteilsfreie Experten und das normale elterliche Gefühl sagen, interessiert die Ideologen nicht:

Viele Studien zeigen, dass es Kinder aus armen Familien schwerer haben. Geld ist aber meistens nicht die einzige Schwierigkeit. Die Eltern müssen ihre Erziehung verändern, mehr Zeit mit dem Kind verbringen, es stärker motivieren…

James Heckman (67) – US-Nobelpreisträger für Wirtschaft;
2000 Wirtschaftsnobelpreis für statistische Methoden, mit denen er große Bevölkerungsgruppen auch auf den Nutzen von Bildung hin untersucht hat.

FAZ.pdf 18.3.2012

Siehe auch: Rainer Böhm, Leitender Arzt am Sozialpädiatrischen Zentrum in Bielefeld-Bethel, warnt:
Kleine Kinder, die früh fremdbetreut werden, trügen ein hohes Risiko, dass ihre „elementaren emotionalen Bedürfnisse nicht erfüllt werden“. Dies spiegele sich in einem starken Anstieg des Stresshormons Cortisol wider. Die erhöhten Werte müssten als Hinweis auf „Strapaze und Angst“ interpretiert werden… Ein Indiz für ihre Hypothese vom „Dauerstress“ fanden die Forscher bei der Messung des Stresshormons Cortisol bei 900 Probanden.
focus.de 21.5.2012

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margel
13.12.2003 10.21
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Ex und hopp!

Wenn man lange genug Lehrer war, verfestigt sich zunehmend der Eindruck, daß all diese Kommissionen, Arbeitsgruppen, und wie sie alle heißen mögen, nie etwas anderes als Umbenennungsspielereien zustande gebracht haben. Die praktische Konsequenz daraus war, daß man sich, wenn man sich das leisten konnte, den Deubel um all das Wortgeklingel scherte und ruhig und verantwortungsbewußt seinen Lehrstoff in möglichst verständlicher Weise vermittelte. Außerdem machte man einen großen Bogen um diese Zirkel und nahm nie,nie! freiwillig daran teil. So war das Lehrerdasein sogar meistens erfreulich und man fühlte sich nicht so sehr mißbraucht, wie es den Übereifrigen oft ergeht.

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Walter Lachenmann
13.12.2003 10.02
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Bildungsleistung

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theo Grunden
In NRW werden zur Zeit Kernlehrpläne entwickelt, die sich an den KMK-Bildungsstandards orientieren.

Im Kernlehrplan Deutschunterricht im Gymnasium (Sekundarstufe 1) ist die Kurzgeschichte „Fünfzehn“ von Rainer Kunze enthalten (aus: Rainer Kunze, Die wunderbaren Jahre, Frankfurt a.M., Fischer 1976, S. 27 f).

http://www.learnline.de/angebote/kernlehrplaene/download_dgy.html



Diesen »Kernlehrplan« sollte man sich durchaus einmal ansehen, um einen Eindruck zu bekommen, wie es unsere geballte Pädagogik und Didaktik schafft, einem so schönen Text die »Aura der Wörter« aufs Gründlichste zu entziehen. Der Lehrplan geht davon aus, daß Lehrer völlig außerstande sind, eine derartige Lektüre selbständig, aus ihrem eigenen fachlichen Können und ihrer Lebenserfahrung heraus, mit den Schülern zu behandeln, sondern »geführt« werden müssen. Was den Schülern vermittelt werden soll, wird Gedanke für Gedanke vorgekaut, in einer Sprache, die der Hausordnung einer Mietskaserne angemessen wäre, nur mit anderem Vokabular:

Leistungserwartungen – Verstehensleistung – selbstständige Schlussfolgerungen entwickeln [nachdem die zu erbringende »Verstehensleistung« bereits wortreich und kaum verständlich vorgegeben worden ist!] sprachnormgerecht formulieren – Die Schülerinnen und Schüler [also beide!] sollen ihre analytischen Ergebnisse geordnet und ü-
bersichtlich formulieren, so dass für den Leser die ermittelten Ergebnisse erkennbar werden [ach so, deswegen! Da war doch was mit Pisa.].

Geheimnisvoller Schlusssatz:
In Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik sollen die Schülerinnen und Schüler [auch hier nicht nur die einen oder die anderInnen!] die Regelungen in altersgemäßer Weise beachten.

Mit anderen Worten: Schaugts wos bleibts!

Wenn ein derartig mit Literatur und Sprachverknetung traktierter junger Mensch (m/w) für Jahre nichts mehr damit zu tun haben will, kann man es ihm nicht verübeln.
__________________
Walter Lachenmann

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Theo Grunden
12.12.2003 20.20
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Konvertierungsstandards?

In NRW werden zur Zeit Kernlehrpläne entwickelt, die sich an den KMK-Bildungsstandards orientieren.

Im Kernlehrplan Deutschunterricht im Gymnasium (Sekundarstufe 1) ist die Kurzgeschichte „Fünfzehn“ von Reiner Kunze enthalten (aus: Reiner Kunze, Die wunderbaren Jahre, Frankfurt a.M., Fischer 1976, S. 27 f).

Zwar hat man wohl vergessen, die darin vorkommenden „übereinandergestülpten Bücher“ jetzt „übereinander zu stülpen“, aber nicht, jedes ß nach kurzem Vokal in ein ss zu verwandeln.
Mit Einverständnis des Autors?

http://www.learnline.de/angebote/kernlehrplaene/download_dgy.html

Nachtrag: Ich bitte Herrn Kunze um Nachsicht dafür, daß ich seinen Vornamen gleich zweimal mit einem falschen Diphthong geschrieben hatte. Es soll nicht wieder vorkommen.
– geändert durch Theo Grunden am 14.12.2003, 15.45 –

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Theodor Ickler
11.12.2003 15.20
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Was für Töne?

In den Bildungsstandards für die erste Fremdsprache ist seltsamerweise zweimal davon die Rede, der Vergleich mit der fremden Kultur diene der „Stärkung der eigenen Identität“. Wie soll man das verstehen? „Identität“ ist ein vieldeutiges Wort, in diesem Zusammenhang darf man es vielleicht als „Nationalbewußtsein“ deuten. Aber das hatten wir schon, um den Ersten Weltkrieg herum. Im Vergleich mit dem Franzosentum sollte der deutsche Mensch sich wie in einem Spiegel („Kulturspiegel“) seiner Deutschheit bewußt werden. Viktor Klemperer dacht mit Reue an jene Zeit zurück, als er wie der berühmte Eduard Wechssler („Esprit und Geist“) an der Wesensschau auf fremde Kulturen beteiligt war und damit jenen übersteigerten Nationalismus förderte, dessen Opfer er dann selbst wurde.
Aber vielleicht ist alles nicht so gemeint, oder man weiß nicht einmal, auf welchen Bahnen man wandelt. Also heraus mit der Sprache: was ist die eigene Identiät, und warum soll sie gestärkt werden?
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Th. Ickler

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margel
07.12.2003 11.14
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"Grundlegendes Umdenken..." ?

Wohl selten ist die Diskrepanz zwischen trivialem Inhalt und hochtönender Diktion so greifbar gewesen wie im Falle der „Bildungsstandards“. Nach „PISA“ mußten die Verantwortlichen irgendwie Tatkraft demonstrieren ( so wie der amerikanische Präsident nach dem 11. September auch irgendeines Gegners habhaft werden mußte, den man bekriegen konnte. Das Abstraktum „Internationaler Terrorismus“ eignet sich dazu leider nicht). – Also wurden bedeutungsschwere Texte produziert und als das Neueste vom Neuen verkauft. Es sind aber nur die alten „Lernziele“ unter neuem Etikett.Interessant ist vielleicht folgendes: Es ist nicht vom Mittleren Bildungsabschluß, sondern vom Mittleren Schulabschluß die Rede. Und noch etwas Merkwürdiges: Vom Umfang her verhalten sich die bis jetzt veröffentlichten Standards zueinander fast genau gleich wie die Einheitlichen Prüfungsanforderungen für die Abiturprüfungen (EPA). Mathematik – 709 kb : 708 kb / Deutsch – 476 kb : 475 kb/ Englisch – 1,8 Mb : 1,78 Mb – Auch inhaltlich lohnt sich ein Vergleich, man stößt auf Spuren des sich wandelnden Zeitgeistes.

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