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Rechtschreibung und Pädagogik
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Sigmar Salzburg
26.08.2011 08.38
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Reformpädagoge von Hentig und die Rechtschreibreform

Heute morgen war auch ich auf das in den SHEV-Nachrichten genannte Interview (spiegel.de 26.8.2011) zum Fall Odenwaldschule gestoßen und hatte schon einiges über Hartmut von Hentig hier im Archiv herausgesucht:

Wie dem auch sei, Hentig und andere sind verantwortlich für die durchschlagende Wirkungslosigkeit der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, die das Thema Rechtschreibreform zunächst verschlafen und dann verschlampt hat. Ickler 26.10.2000

Bei der heutigen Herbsttagung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung stellte deren Präsident, Professor Christian Meier, die Akademie-Studie von Birken-Bertsch und Markner: „Rechtschreibreform und Nationalsozialismus“ vor. Laut Hessen-Videotext hätten sich der Dortmunder „Linguist“ Zabel und der Pädagoge von Hentig gegen die Ausführungen von Professor Christian Meier verwahrt. Riebe 26.10.2000

Hartmut von Hentig ist mittlerweile ebenso wie zuvor Friedhelm Kemp und Harald Weinricht aus der Orthographiekommission der Darmstädter Akademie zurückgetreten... Auf der Pressekonferenz machte er eine traurige Figur, als er anmerkte, in Norwegen habe es ja schließlich auch Rechtschreibreformen gegeben… Markner 27.10.2000

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Sigmar Salzburg
12.08.2011 16.59
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Wäre die Pädagogik rechtzeitig auf den Hund gekommen …

… dann hätten sich die Kultusminister nicht in die Reform verbeißen müssen!

Wissenschaft.de:
Zuhörer auf vier Pfoten

Forscher empfehlen: Schüler können ihre Lese-Fähigkeiten verbessern, indem sie Hunden vorlesen …


In zahlreichen Studien haben Wissenschaftler gezeigt, dass sich die Anwesenheit von Tieren, speziell von Hunden, in den verschiedensten Lebensbereichen positiv auswirken kann…

Mit diesem Wissen im Hinterkopf hat die gemeinnützige Organisation Intermountain Therapy Animals das Programm R.E.A.D. (The Reading Education Assistance Dogs) – zu Deutsch „die Leseunterricht-Hilfshunde“ – entwickelt…

Um die Erfolge der besonderen Lesestunden genauer zu untersuchen und sie statistisch zu untermauern, führte das Institut für Tiermedizin der Tufts University eine Pilotstudie durch. Insgesamt nahmen 18 Kinder teil, die allesamt die zweite Klasse absolviert hatten…

Es zeigte sich, dass die Kinder mit tierischem Zuhörer nicht nur ihre Lesefähigkeit, sondern auch ihren Wissensstand leicht verbesserten.… Bei Kindern mit menschlichen Zuhörern konnten kaum Unterschiede festgestellt werden… Kinder, die ihre Eltern zur Anschaffung eines Hundes bewegen möchten, können sich jedenfalls ein neues Argument zurechtlegen – schließlich dienen die treuen Vierbeiner nicht nur der Lesefreude, sondern auch guten Schulnoten…

Dawnn Lenihan (Tufts University, Boston) et al.

wissenschaft.de 12.8.2011

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Sigmar Salzburg
20.05.2009 10.08
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Bewahrpädagogik

Aus Spiegel online:

Wie Deutschlands Sittenwächter ticken

... Petra Meier eröffnet die Mai-Sitzung mit dem Manga-Comic „Finder – im Fadenkreuz“. Der Vorwurf: Im Comic um die Abenteuer des Fotografen Akihito, der in die Fänge der Mafia gerät, werde „Gewalt als Lust steigernd propagiert“. … [ … wieder ein Relikt der „neuen“ Erleichterungsschreibung]

Anfangs verbot die Prüfstelle alles, was „sozialethisch desorientieren“ könnte – Sex, Drogen, Gewalt. Viele Entscheidungen wirken heute skurril, sie atmen den Geist einer Bewahrpädagogik, mit der die Jugend von allen schädlichen Einflüssen ferngehalten werden sollte. … […und später vor der „schwierigen“ Kultur-Rechtschreibung bewahrt werden sollte.]

1972 war noch eine „Bravo“-Ausgabe über Selbstbefriedigung verboten worden – denn Onanie könne zu „paranoiden Reaktionen“ und „Rückenmarkschwindsucht“ führen. [… wie dann auch der traditionelle Schreibgebrauch angeblich Klassenunterschiede verfestigen und Minderwertigkeitkomplexe fördern sollte.]

SpOn 20.5.09

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margel
10.01.2005 17.27
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Non olet

Dem Cornelsen-Verlag ist ja sein erhofftes Zusatzgeschäft zu gönnen. Aber den leseschwachen Schüler möchte ich sehen, der jetzt endlich den Zugang zu den Klassikern findet, den er sich schon immer so sehnlich gewünscht hat. – Im übrigen: Wenn wir im Zusammenhang mit Sprache und Rechtschreibung das Wörtchen „behutsam“ lesen, dann können wir nur, wie ein berühmter Theaterkritiker dies immer schon beim Aufgehen des Vorhangs tat, rufen: „Schon faul!“

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Fritz Koch
10.01.2005 16.58
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"Chrismon" sucht Antworten

Chrismon 01 / 2005 (www.chrismon.de), Seite 9,
„GUT ODER SCHLECHT“:
„Klassische Texte vereinfachen?

Die Lesefähigkeit von Schülern lässt zu wünschen übrig, so klagen vor allem Haupt- und Realschullehrer. Da nimmt es nicht wunder, wenn die Lehrer alte Klassiker wie 'Wilhelm Tell', 'Der Schimmelreiter' oder 'Die Judenbuche' gar nicht erst im Unterricht lesen – sie seien zu kompliziert und nähmen zu viel Zeit in Anspruch. Darauf hat der Berliner Cornelsen Verlag reagiert und fünf klassische Titel herausgebracht – mit Infokasten, Erklärungshilfen sowie 'in Wortschatz und Satzbau behutsam dem modernen Deutsch angepasst und geringfügig gekürtzt'. Kulurfrevel, rufen die Kritiker: Form und Inhalt eines Werkes gehörten zusammen und viele Kürzungen seien 'willkürlich, unangemessen und falsch', heißt es in den 'Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes'. Cornelsen kontert: Man wolle leseschwachen Schülern den Zugang zu Klassikern ermöglichen, die sie sonst freiwillig nie lesen würden.
Was meinen Sie? Sind vereinfachte Klassiker für Schüler eine gute oder eine schlechte Nachricht?
Diskutieren Sie im chrismon-Forum 'gut oder schlecht' auf der Internetseite http://www.chrismon.de
Oder schreiben Sie uns!
chrismon – gut oder schlecht
Postfach 20 32 30
20222 Hamburg
E-Mail: forum@chrismon.de“

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Karin Pfeiffer-Stolz
02.01.2005 13.14
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Stolz Verlag: Januar-Katalog 2005

Ein weiterer Beitrag aus dem Katalog:

Über die Beherrschung der Schrift
Die Fähigkeit, orthographisch richtig zu schreiben und dabei stilistisch gekonnt zu formulieren, ist nicht angeboren. Sie muß gelernt und geübt werden. Nicht alle Menschen erreichen beim Schreiben dasselbe Niveau. Eine der Ursachen liegt in der unterschiedlichen Begabung, die Hauptursache jedoch findet man woanders.
Für jeden normal begabten Menschen gilt: Die Beherrschung der Schriftsprache ist einzig und allein das Ergebnis jahrelangen, geduldigen Übens. Anders: Könnerschaft ist eine Art Nebenprodukt einer häufig praktizierten schriftlichen Betätigung. Kürzer: Wer viel schreibt, schreibt gut. Wer wenig schreibt, schreibt schlecht. Wer gar nicht schreibt, lernt überhaupt nicht schreiben.
Da in der Schule immer weniger geschrieben wird, darf man sich nicht wundern, wenn die Fähigkeit zum Schreiben nachläßt. Diesen Zusammenhang aber wollen die Vertreter bestimmter Gesellschaftsgruppen nicht anerkennen. Sie meinen, ausschließlich woanders suchen zu müssen, zum Beispiel bei den körperlich-geistigen Voraussetzungen, bei der Schichtenzugehörigkeit, der Schulstruktur oder der Nationalität.
Aus den Äußerungen mancher Schulreformer gewinnt die Öffentlichkeit den Eindruck, als sei ein Zusammenhang zwischen geduldigem Üben und Leistung gar nicht gegeben. Dieser Logik entsprechend könnte auch der Zusammenhang zwischen sportlichem Training und sportlichen Spitzenleistungen negiert werden. Jeder weiß, daß Höchstleistungen auf allen Gebieten – sei es in Sport, Musik, Kunst, Theater, Wissenschaft usw. nur mit einem Höchstmaß an Disziplin und regelmäßigem Training zu erreichen sind. Verhält es sich denn beim Lernen in der Schule anders?
Eltern wissen, daß Kinder das Lesen, Schreiben und Rechnen üben müssen, wenn sie es darin zu etwas bringen wollen. Doch schon seit Jahrzehnten wird ebendieses Üben verteufelt. Versagt ein Kind in der Schule – allein der übungsarmen Pädagogik wegen, die den Unterricht lieber „lustbetont“ und „kindgerecht“, sprich leistungsfeindlich gestaltet – dann schickt man es zu einem Psychologen oder, schlimmer noch, zum Psychiater, wo es ein Schildchen aufgeklebt bekommt mit dem Aufdruck „ADS“ oder „Legasthenie“ oder „Dyskalkulie“ usw. Das Kind wird also als „krank“ definiert, die „Schuld“ bleibt damit bei ihm selbst. Das erspart uns Erwachsenen das Nachdenken darüber, ob nicht doch an den Lehrmethoden etwas verbessert werden müßte. Bald sind wir soweit, daß einer ganzen Generation „Narrenscheine“ ausgestellt werden. Wird das den jungen Menschen auf ihrem Lebensweg helfen?

Karin Pfeiffer

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Karin Pfeiffer-Stolz

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Karin Pfeiffer-Stolz
02.01.2005 13.05
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Rechtschreibung und Pädagogik

In unserem Januarkatalog wird zum Thema „Schreiben“ sachlich aufgeklärt. Unter anderem drucken wir folgenden Text ab:

Die „Diktatphopie“
Seit einigen Jahrzehnten wird die Deutschdidaktik von der akademischen Meinung beherrscht, nach der das Schreiben von Diktaten unerwünscht, ja sogar schädlich sei, weil es die Kinder ängstige und demotiviere. Dabei wird fälschlicherweise vorausgesetzt, daß das Diktat allein der Disziplinierung diene. Natürlich ist es dem Lehrer möglich, über das Schreiben von Diktaten Druck auszuüben. Doch wer es darauf angelegt hat, Kinder zu entmutigen, wird dazu nicht unbedingt das Diktat brauchen, es finden sich genügend andere Anlässe. Auffällig ist die Mißerfolgsorientierung der „progressiven“ Pädagogik, wenn sie über Dikate spricht. Dabei kann jedes Kind gerade beim Schreiben von Diktaten Erfolge erzielen. Voraussetzung ist natürlich, daß zuvor geübt wird und das Schreiben in freundlicher Atmosphäre stattfindet.

Das Diktatschreiben schult verschiedene Fähigkeiten, die in den Lehrplänen aller Schulfächer als Zielvorgaben angeführt sind:
– das aufmerksame Zuhören,
– die Konzentration,
– die Ausdauer,
– „stilles“ Mitdenken und Memorieren,
– Genauigkeit und Sorgfalt,
– und schließlich die Orthographie selbst.

Das Schreiben nach Diktat steigert das Gefühl für die Sprache, für ihre Melodie, für Grammatik und Stil.
Niemals sonst wird ein Kind so genau hinhören und nachdenken, als wenn es einen Text diktiert bekommt. Außerdem muß man das Diktat ja nicht benoten!
Regelmäßig durchgeführte Übungsdiktate sind eine einfache und überaus wirksame Übungsform, die von den Kindern auch gern akzeptiert wird. Das wöchentlich stattfindende Übungsdiktat wird zum Ritual, das sogar heftig herbeigesehnt wird, weil Erfolgserlebnisse winken. Diese Erfahrung habe ich während meiner Zeit als Lehrerin machen können – sowohl in der Grund- als auch in der Hauptschule.

Wenn man in einschlägiger Fachliteratur zum Thema „Diktat“ nachliest, wird man meist auf den Ratschlag stoßen, die Kinder mögen sich das Rechtschreiben mit Hilfe von Selbstdiktaten (auf Tonband gesprochen), Dosen- oder Laufdiktaten selbst beibringen. Sie sollen sich selbst motivieren und korrigieren, ohne Hilfe von Erwachsenen. Welch unrealistischer Vorschlag! Nichts ist besser geeignet, die Motivation der Kinder zu zerstören, als ein derart unpersönliches Vorgehen, aus dem der Lehrer sich auch noch heraushält! Kinder benötigen persönliche Zuwendung in Form von Anleitung, Vorbild, Korrekturen usw. Das schöne Bild vom Menschen, der „selbstmotiviert“ lernt, also quasi in die „Einsamkeit“ hinein, ist nichts als eine pädagogische Utopie. Selbst wir Erwachsenen möchten immer wissen, für wen oder was wir lernen. Erst recht Kinder!
Geradezu abenteuerlich ist die Methode, die nach Anlauttabelle im ersten Schuljahr geschriebenen „Texte“ nicht zu korrigieren, weil dabei angeblich die Motivation der Schüler verlorenginge. Wer das vorschlägt, hat nicht erkannt, daß Kinder sehr wohl korrigiert werden möchten. In ihrem dringenden Wunsch zu lernen fühlen sie sich nicht ernstgenommen, wenn ihre fehlerhaften „Kreativtexte“ gelobt werden. Kinder fühlen intuitiv, daß sie hier nicht „Leistung“ erbringen. Die Kuschelpädagogik fördert nicht etwa, nein, sie mindert die Lust am echten Lernen, und darüber hinaus schädigt es das Vertrauen in die Erwachsenen.

Wir enthalten unseren Kindern eine wichtige Form des Lernens vor, wenn wir ihnen in den ersten Schuljahren nicht regelmäßig kleine Texte diktieren. Letztlich ist auch das Schreiben von Aufsätzen nichts anderes als eine Art „Eigendiktat“: ein Strom von Worten, die aus dem Gedächtnis abgerufen und notiert werden.

Karin Pfeiffer-Stolz
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