Ickler verlässt Rat für Rechtschreibung
Börsenblatt
Ickler verlässt Rat für Rechtschreibung
Chronik eines fortlaufenden Schwachsinns
Der Rat für deutsche Rechtschreibung will seine Empfehlungen heute den Kultusministerien überreichen. Unter Protest hat der Erlanger Sprachwissenschaftler Theodor Ickler, der den PEN-Club im Rat vertreten hat, das Gremium in der vergangenen Woche verlassen.
Im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung berichtet Ickler Aus dem Leben eines Rechtschreibrates. Die Arbeit dieses Rates sei von der Kultusministerkonferenz als bloßes Schauspiel angelegt worden, so Ickler. In den Rat berufen worden seien vor allem Befürworter der Reform, die meisten davon keine Germanisten und Sprachwissenschaftler, sondern Interessensvertreter. Tatsächlich liege nun die Reparatur der Reform nicht mehr in den Händen des Rates, sondern in denen der Wörterbuchredaktionen einiger weniger Verlage.
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