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Sigmar Salzburg
25.10.2021 16.31
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Spätfolgen der ä-„Reform“

„Wändeltreppe“ 343 Ergebnisse

EFH_2_ Auflage.pdf – Architekturbüro Bernhard Hirche
http://architekt-b-hirche.de › pdf

Wändeltreppe, Einläufige. Treppe, Zweiläufige Treppe. LEICHTBAUWÄNDE OG. Planungs- und Nutzungsflexibel, nicht tragend. EG DECKE.

Fehlt nur noch „Wändelträppe“ wegen „trappeln“!

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Sigmar Salzburg
12.09.2021 02.59
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„Quentchen“

Nach Spiegels taz-Absolventin Valerie Höhne („Wer AfD wählt, wählt Nazis“, neues Bild als braves Blondchen) inszenieren sich die Grünen mit Baerbocks Clinton-Vergleich als Opfer:

Weder Olaf Scholz noch Armin Laschet traut man auch nur ein Quäntchen dessen zu, was Donald Trump über Hillary Clinton gesagt und getwittert hat. (10.09.21)
Das Digitale Wörterbuch DWDS bezeichnet inzwischen das Jahrhunderte übliche „Quentchen“ (von der Gewichtseinheit „Quent“, „Quint“) nur noch als „Ungültige Schreibung“ – unter Berufung auf die Regeln der Ä-Reformisten und deren „volksetümologische“ Umfälschung seit 1996.

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Sigmar Salzburg
21.03.2020 08.51
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Das Leben geht weiter

Pünktlich zum Frühlingsbeginn und mit dem ersten Sonnenstrahl erwachte der Nestbautrieb unserer Elster. Gestern pflückte sie Eschenholzzweige, die das Weiße Stengelbecherchen (Pilz) absterben ließ, heute flog sie mit einer langen Stange über das Haus. Ob sie das vorjährige Nest in der hohen Birke wieder instandsetzen will oder an anderer Stelle ein neues baut, habe ich noch nicht ausmachen können. Mit ihrem Partner hatte sie im und um den Garten herum überwintert. Im letzten Jahr machten sie sich zu zweit an die Arbeit.

Etymologien

Elster f. schwarz und weiß gefiederter Rabenvogel. Bereits ahd. und asächs. begegnet der Name in unterschiedlichen Formen. Nhd. Elster geht auf ahd. agalstra (10. Jh.), mhd. agelster, egelster zurück. Asächs. agastria, agistra (dem ahd. agastra, 10. Jh., entspricht) wird über mnd. (h)ēgester zu nordd. Häster, Heister; ferner wird ahd. agaza (Hs. 13. Jh.) bzw. dessen nichtbezeugte Nebenform *agiza zu schwäb. Hetze. ...
https://www.dwds.de/wb/Elster

Birke f. Laubbaum mit weißer Rinde, ahd. birka (9. Jh.), mit Sproßvokal ahd. biricha (11. Jh.), mhd. birke, birche, aengl. birce, bierce, engl. birch wie auch apreuß. berse sind (ursprünglich adjektivische) Bildungen mit i̯-Suffix zu ie. *bherəg̑ā, jener Form des Baumnamens, die sich in aengl. berc, beorc, anord. bjǫrk, schwed. björk und russ. berëza (берёза) fortsetzt; dazu mit anderer Ablautstufe und Stammbildung lat. farnus ‘Esche’ (als Übertragung) und aind. bhūrjáḥ ‘Birke’...
https://www.dwds.de/wb/Birke

Esche f. Laubbaum mit gefiederten Blättern, aus ahd. asca f. (Hs. 12. Jh.), mhd. mnd. esche f., mnl. essce f.; dazu als mask. ahd. asc (9. Jh.), mhd. asch, asächs. ask, nl. es, aengl. æsc, engl. ash, anord. askr, schwed. ask, germ. *aski- (oder *aska-?)...
https://www.dwds.de/wb/Esche

Elster und Esche zählen zu den Wörtern, die der Augstschen Ä-„Reform“ entgangen sind, anders als „behende“, „Stengel“ und „Stendelwurz“ – wegen des hier angeblich vordringlichen Quentchens Stammschreibung.

Den heutigen „Reformbedarf“ beweisen schon die althochdeutschen Eschenholzspeere
:

„do lettun ſe ærıſt aſckım ſcrıtan ſcarpen ſcurım dat ın dem ſcıltım ſtont.“ (Hildebrandtslied)

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Sigmar Salzburg
01.12.2018 19.47
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Putin klatscht mit Mohammed bin Salman ab

Freundlicher Empfang für Saudi-Arabiens Thronfolger Mohammed bin Salman: Knapp zwei Monate nach dem gewaltsamen Tod des saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi haben die Staats- und Regierungschefs den Kronprinzen in Buenos Aires auf der internationalen Bühne begrüßt. Und Mohammed bin Salman wirkte alles andere als isoliert. Fast schon überschwänglich fiel die Begrüßung zwischen dem Prinzen und Putin aus, die sich kumpelhaft in die Hände klatschten.
welt.de 30.11.2018 9:17

Putin gibt sich sportlich – geschlagen im Wettbewerb um den schönsten Meuchelmord. Religiöse Inbrunst bringt eben Spitzenleistungen. Und „überschwänglich“ statt „überschwenglich“ verringert die unkorrekte Assoziation von Politik mit Swingerclubs.

Geä. 2.12.18

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Sigmar Salzburg
09.12.2017 20.02
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Im Wartezimmer gelesen

Gräuliche Esssitten, gräuliches Schnäuzen
Welcher Reformverblödete erkennt noch den Witz?


SPIEGEL 2.12.2017 (ganz ernsthaft):

1518 Martin Luther warnt vor dem Gebrauch der Gabel: „Teufelszeug“.

1530 Erasmus von Rotterdam „Schnäuze dich nicht in das Tischtuch.“

Benimm dich bei Tisch und schnäuz dich gefälligst in die linke Hand, wenn Gäste da sind. Weil man mit der rechten Hand das Fleisch nimmt. Und piss nur gegen die Tapete, wenn schon abgeräumt ist.

1624 Hinweis für Offiziersanwärter im Elsass: „Spuck nicht in den (gemeinsamen) Teller.“

1714 Ein Manierenbuch empfiehlt: „Wirf nicht Knochen und Eierschalen oder Fruchtschalen auf den Boden.“

1861 Karl Marx rät zum Gebrauch von Besteck...
Die Empfehlungen des Erasmus hörte ich schon 1965 von einer Werbe-Schallplatte der Firma WMF, leider unverkäuflich. Die Zitate wurden aufgelockert durch Musik der Luther-Zeit. Im Buch „Die deutsche Stadt. Band 13“ (2005) werden sie unreformiert mit dem richtigen „Schneuzen“ beschrieben.

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Sigmar Salzburg
13.07.2017 21.07
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Gräuliche oder greuliche Spuren des Krieges in Mossul?

In einem Labyrinth aus Trümmern und meterhohen Schutthaufen schieben sich breite Militärjeeps und Panzer zwischen geborstenen Fassaden hindurch. Kein Haus blieb ohne tiefe Einschusslöcher. Ein gräulicher Film hat sich über die Stadt gelegt.

t-online.de 13.7.2017

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Sigmar Salzburg
04.05.2017 08.21
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Plattheiten

Platt” wurde vom französischen „plat“ („souliers plats“ La Fontaine) schon früh ins Plattdeutsche übernommen. Es stammt über das Vulgärlatein vom griechischen „platys“.

Die „Platitüde“ kam direkt aus dem Französischen in die hochdeutsche Bildungssprache – ergänzt um die Pünktchen als Aussprachehilfe (zur Unterscheidung von z.B. „Amplitude“). Die „Reformer“ wollen aber neben ihrer „Plattitüde“ nur noch das französische Original „platitude“, aber großgeschrieben, zulassen. Der Widerspruch zu „Etüde“, „Ouvertüre“ u.ä. stört einen Plattreformer nicht.

Warum aber nun nicht statt „Plateau“ auch „Platteau“? Oder noch besser, „Platto“ oder „Plattoh“? Die unreinlichen Ungereimtheiten sind nur an einer anderen Stelle unter den Teppich gekehrt worden.

Die Reformisten und die ihnen im Narrenzug folgenden Bildungspolitiker werden ihre „Plattitüde“ aus Eitelkeit nicht wieder hergeben wollen, denn sie können ja nichts falsch gemacht haben. Bis 1998 konnte man Plattheiten durch die ironisierende Falschschreibung „Plattitüde“ betonen. Jetzt ist das Platte und Falsche für „richtig“ erklärt worden – wie so oft in der „Reform“-Politik.

(Ergänzung zu Stegners „falschen“ Richtigschreibungen)

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Sigmar Salzburg
28.04.2017 14.58
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Gräuliche Gräuel

Focus berichtete am 24.4.2017

„Wir müssen an Gräueltaten erinnern, um zu verhindern, dass sie wieder geschehen“, so Trump am Montag anlässlich des jährlichen Gedenktages zu den Massentötungen [an den Armeniern].
Leserkommentare:
Philipp Aescolab 25.04.2017
Trump bleibt auch gegenüber seinem
Mitstreiter, dem Präsidenten Erdogan unberechenbar. Aber mich packt das Grauen, wenn man Greueltaten mit äu schreibt. Denn dieses Wort hat nichts mit der Farbe grau zu tun. Der Ursprung liegt im ndh. Wort greueln. Die jetzt meist anzutreffende Schreibweise ist ein berühmter Fehler in der Rechtschreibreform.

Roderick Rathmann 26.04.2017
Gräuel ist richtig
Nach der neuen deutschen Rechtschreibung ist „Gräueltat“ richtig. Denn es kommt nicht von der Farbe grau sondern von dem Grauen. Mit „a“. Aber das ist keine Katastrofe (ebenfalls neue deutsche Rechtschreibung).

focus.de 25.4.2017
„Greuel“ ist eine Parallelentwicklung neben „grauen“, aber nicht davon abgeleitet. Nach dem “Etymologischen Wörterbuch”:

Mhd. griuwel, griul(e), mnd. mnl. grūwel, nl. gruwel, nhd greueln; greulich, mhd. griu(we)lich

„Katastrofe“ ist aber (dank Zehetmair?) noch keine staatlich anerkannte „neue“ Rechtschreibung.

Nebenbei: „Eltern“ kommt nun wirklich von „alt“ und wurde doch nicht zu „Ältern“ reformiert. Erkennbar wird die hinterfotzige Taktik, bei „weichen“ Zielen „Reformbedarf“ zu erkennen, was man sich anderswo nicht getraut hat.

Als man 2006 zahllose Doppelschreibungen zuließ, hätte man auch den vernünftigen Rest der bewährten Rechtschreibung zulassen können. Aber man wollte die sichtbare Abschaffung der Tradition und hat dafür sogar den Volksentscheid vom 27. September 1998 annulliert.– Jetzt will man noch ganz anderes abschaffen: Keine Stimme den Demokratie-Simulanten im Kieler Landtag!

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Sigmar Salzburg
27.01.2017 14.25
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Uns vorenthaltene Schreiberleichterungen

Neuregelung der deutschen Rechtschreibung 1992
Randnotizen beim Wiederlesen der Vorlage von 1992
[Th. Ickler 2005]:

„Vor allem die Fehler dienen als Begründung für eine Reform.“ (Bericht der taz vom 22.8.1992, nach dem Reformer Wolfgang Mentrup). Vgl. auch die Begründung der Änderung von daß zu das im Reformvorschlag von 1992, S. 133 u. ö.: Fehlerhäufigkeit als Motiv. Ministerin Ahnen irrte also im Spiegel-Interview 2004. [hier]

Dieselben Schweizer, die auch wieder im Rat für deutsche Rechtschreibung sitzen, schlugen damals vor, Häärchen, Sääle, Böötchen zu schreiben. Das war ihnen so wichtig, daß sie ein Minderheitsvotum zu Protokoll gaben.

Aktuelle Beispiele (S.S.):

Haarige Sache – Was halten Sie vom Achselhaar-Trend?
Die Zeiten, in denen Frauen penibel rasierte Achseln haben mussten, um als attraktiv zu gelten, scheinen – Gott sei Dank – wieder vorbei. Denn egal, ob man die Häärchen nun unästhetisch findet, ob sie einem schlicht egal sind oder ob man sie sogar mag, fest steht, dass jede Frau allein entscheidet, was sie für notwendig und ästhetisch hält.
bunte.de 1.9.2016

«250 Kinder kreieren eine Oper»
Matthijs Bunschoten wünscht sich strahlende Kinderaugen und volle Sääle bei den Aufführungen seines Jugendprojekts «Drachencamping».
zueriost.ch 15.1.2017

Verliebte Jungs
Marcus ist ein kreativer Geist, der auch nach Jahren noch sehr verknallt in seinen Ehemann ist
Marcus und Luke sind ein stylisches Päärchen. Und es ist immer toll, wenn kreative Geister auch über ihr eigenes Werk hinaus soviel Stil beweisen.
m-maenner.de 4.1.2017

Top 10 Rheinland:
Piwipper Böötchen
Die Fahrt in den Hafen der Ehe kann auf dem Piwipper Böötchen angetreten werden. Das Motorboot, das an Wochenenden zwischen Monheimer und Dormagener Rheinufer pendelt, kann für eine Trauung angemietet werden. Termine und Preise müssen mit dem Verein Piwipper Böötchen vereinbart werden.
rp-online.de 10.1.2017

Url noch befremdlicher: „piwipper-boeoetchen“.

Und dann schrieb mir noch eine Bekannte, ihre Freundin sei bei ihrer Hilfe für Flüchtlinge fürchterlich enttäuscht worden. Nun sei sie der Meinung, man solle die „am besten alle gleich wieder in ihr Böötchen setzen und zurückschicken“.

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Sigmar Salzburg
22.12.2016 12.38
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Islamistische Eltern schicken ihre kleinen Töchter zum Selbstmordattentat.

Im zweiten Teil des Videos sitzen beide Mädchen im schwarzen Ganzkörperschleier – jedoch mit unbedeckten Gesichtern – auf dem Schoß des Mannes, von dem im ersten Teil des Videos nur die Stimme zu hören war. Während arabischer Gesang eingeblendet wird, spricht er mit seinen Töchtern über Selbstmordattentate und bläut ihnen ein, keine Angst zu haben, da sie ja zu Gott gingen.

Das Video wurde von den islamistischen Rebellen offenbar gezielt verbreitet. Syrische Medien vermuten einen Zusammenhang zwischen den Mädchen im Video und einem Selbstmordattentat, das am 16. Dezember in Damaskus verübt wurde.

hpd 22.12.2016

Seit der Rechtschreib„reform“ können die Deutschen viel leichter über das Einbleuen schreiben. Der Milliardenaufwand hat sich gelohnt.

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Sigmar Salzburg
08.12.2016 13.57
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verbleuen – verbläuen

Nach Koransure 4:34 darf ein Moslem widerspenstige Ehefrauen verbleuen* und im Ehebett meiden. Der hochherzige Prophet erlaubte sich nur letzteres und soll verboten haben, beim Verbleuen sichtbare Spuren zu hinterlassen. Das reformiert mißhandelnde „Verbläuen“ wäre also unislamisch. Da solche Differenzierung im Arabischen fehlt, kommen immer wieder Verstöße vor:

Staats-TV gibt Schminktipps
für misshandelte Frauen


bild.de/fotos

In der Sendung „Sabahiyat“ zeigte eine gut gelaunte Visagistin anhand einer Frau, die als Gewaltopfer dargestellt wurde, wie sich ganz leicht Blutergüsse und blaue Augen mittels Schminke überdecken lassen können.

Gewalt gegen Frauen ist in Marokko nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) nach wie vor weit verbreitet.

BILD 29.11.2016

Weil’s hier noch nirgends gesammelt steht: bleuen 'schlagen', ahd. bliuwan (8. Jh.), mhd bliuwen, asächs. bleuwan, got. bliggwan 'schlagen'hat nichts mit blaumachen zu tun.

Nachtrag: Siehe auch türkische amtliche Ehetips: spiegel.de 15.12.16

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Sigmar Salzburg
08.08.2016 07.05
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Vor der „Reform“ nie ein Problem!

Wie Sonnenblumen der Sonne folgen
Wie die Bewegung konkret zustande kommt, untersuchten die Biologen durch Farbpunkte an den Stengeln. ... Es zeigte sich: Bei der Verfolgung der Sonne am Tag wächst die Ostseite des Stängels besonders stark. Nachts ist es dann hingegen umgekehrt:
wissenschaft.de 4.8.2016

Siehe dazu dies.

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Sigmar Salzburg
26.01.2016 06.47
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Die Welt

Deutsche Umlaute ä, ö und ü sterben in Zukunft aus

„Kannstema uber dem deutsch seine entwicklung eine diskusion fuhren?“ – In ferner Zukunft dürfte dieser Satz bei Hütern deutscher Grammatik und Wortlehre keinen Unmut mehr erregen. Sprachforscher sagen die konsequente Kleinschreibung, neue Wortendungen und das Aussterben von Umlauten voraus.

Von Rochus Rademacher

Foto: pa Deutsche Sprache im Wandel – Forscher sehen es mit Gelassenheit.

Wie entwickelt sich unsere Sprache in Zukunft? Linguisten glauben es heute schon zu wissen und prognostizieren die stetige Kleinschreibung, neue Wortendungen und den Verlust von Umlauten. Derartige Tendenzen verrät dem Linguisten beispielsweise die Evolutionäre Spieltheorie, eine Computersimulation, die erfolgreiche Verhaltensmuster erklärt.

„In fast allen Sprachen gibt es die Vokale a, i und u“, erklärt Wissenschaftsjournalistin Cornelia Varwig in einem Artikel in der Februar-Ausgabe des Wissenschaftsmagazins „bild der wissenschaft“. Die Theorie zeige den Grund dafür: Bei der Verständigung seien i, ü und e leicht zu verwechseln.

Zu den bedrohten Buchstabenarten zählt Gerhard Jäger, Linguist an der Universität Tübingen, auch die seltenen deutschen Umlaute ä, ö und ü. Womöglich seien sie in 500 Jahren ausgestorben. Er begegnet dem Sprachwandel aber mit Gelassenheit: „Wie in der biologischen Evolution wird das weitergegeben, was sich bewährt – der Rest stirbt aus. Kino statt Lichtspieltheater, steckte statt stak – die Gemeinschaft fällt die Entscheidung ohne Absprache.“

Es finde auch eine Durchmischung von Sprachen statt, die so genannte Kreolisierung, erklärt der Sprachforscher in „bild der wissenschaft“. Entwicklungen wie in den USA kommen auch auf das Einwanderungsland Deutschland zu – wie generell das Englische den Experten als Fenster zur Zukunft dient: Die beiden germanischen Sprachen sind sich sehr ähnlich, doch das Englische verändert sich flinker.

Auf der Liste der aussterbenden Grammatikfeinheiten des Englischen stehen beispielsweise die unregelmäßigen Verben – die Zeitform des Past Tense wird überwiegend mit der Endung -ed gebildet. Den rund 170 starken Verben im Deutschen geht es wohl ebenso an den Kragen – „stehlen, stahl, gestohlen“ ist eben schwieriger zu erlernen als ein regelkonformes „klauen, klaute, geklaut“.

Jäger sieht den Wandel in vollem Gange: „Vor 50 Jahren verwendete man für das Imperfekt von backen noch buk, heute sagt man backte.“ In 300 Jahren werde es dafür eine neue Gruppe von Wortendungen geben, die Fragen zulässt wie „Kennstese?“ statt „Kennst du sie?“ oder „Willers?“ statt „Will er es?“. Auch wer zugunsten des Dativs den Genitiv vernachlässigt, geht in 50 Jahren ohne Tadel aus.

„An der Grammatik wird sich wenig ändern, doch der Wortschatz wird zahlreiche Wörter enthalten, die wir heute noch nicht kennen“, skizziert Werner Scholze-Stubenrecht die Entwicklung. Der stellvertretende Leiter der Dudenredaktion in Mannheim beziffert die Zahl der Wörter, die jährlich in den Duden aufgenommen werden, mit 800.

2009 haben „Federbüchse“ und „scharmieren“ Platz gemacht für „Hybridauto“ und „twittern“. Unter den Neuankömmlingen sind 20 bis 40 Anglizismen, die meist auch englisch ausgesprochen werden. Den Deutschen fehlt die Fähigkeit oder der Wille, englische Wörter zu assimilieren, weil sie Freude am fremden Klang haben, konstatiert Jürgen Trabant, Professor für Europäische Mehrsprachigkeit an der Jacobs University in Bremen. „Baby“ wird zunehmend also nicht mehr „Bebi“ ausgesprochen, sondern mit dem Diphtong ei, und der Cent startet im Anlaut wohl eher mit s als z.

Kritisch sieht Trabant den breiten Strom an englischen Begriffen in Wirtschaft und Wissenschaft, für die keine deutschen Wörter mehr gesucht und ausprobiert werden. Diese Sprachbequemlichkeit hat beispielsweise Konsequenzen, wenn Kinder auf Wissenschaft neugierig gemacht werden sollen.

„Bei uns führt das zum hysterischen Englischlernen in den Kindergärten – ehrgeizige Eltern plagt die Sorge, ihr Kind werde sonst später nicht im Aufsichtsrat sitzen“, kritisiert der Sprachexperte in „bild der wissenschaft“. Trabant warnt, dass sich die Elite als eine „Kaste der Anderssprachigen“ von der Gesellschaft absetze.

Die Generalverdächtigen Jugend und Internet sortieren die Experten dagegen als Vokabularverderber aus. So gelten beispielsweise „Kanaksprach“ oder das „Kiezdeutsch“, also der Dialekt des Deutschen mit Fremdwörtern aus dem Türkischen, als Teil der Jugendsprache, versichert Heike Wiese, Leiterin des Instituts für Germanistik an der Universität Potsdam.

Dieser Slang werde nur unter Freunden gesprochen, nicht mit Lehrern und Eltern. Außerdem verliert er sich nach der Adoleszenz. Und wenn einzelne Begriffe wie das türkische „Lan“ für „junger Mann“ oder das arabische „Wallah“ („bei Gott“) für „echt, wirklich“ den Wortschatz bereichern, so bleibt das eher die Ausnahme.

Die übrigen Wortschöpfungen der Jugend sind oft so kreativ, dass Wiese sie in ihrem Szenewörterbuch sammelt: „Münzmallorca“ für Solarium oder „dönieren“ für das Einnehmen eines Döner-Abendessens sind einfach trefflich und amüsant.

Selbst die verquaste Internet-Kommunikation und das SMSen werden in Schutz genommen: Die spaßige Anpassung des Deutschen für schnelles Schreiben setzt nämlich die präzise Kenntnis der Hochsprache voraus.

„Vielleicht werden wir die konsequente Kleinschreibung, die viele online praktizieren, irgendwann einmal in den Alltag übernehmen“,*) sieht der Tübinger Linguist Jäger die Orthografie auf wackligen Beinen. Aber selbst die Engländer schreiben heute noch so, wie sie vor 300 Jahren gesprochen haben: Trotz allen Wandels erweisen sich Hochsprachen als stabil.

welt.de 22.1.2016

*) Das wäre ja die Erfüllung des Wunschtraumes der Schreibreformer durch die Hintertür. Deswegen war die kulturbanausische ss-Reform doch überhaupt inszeniert worden.

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Sigmar Salzburg
07.01.2016 15.26
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Markante Hinweise auf Dino-Balzverhalten

Von der Turteltaube bis zum Auerhahn... viele heutige Vogelarten zeigen teils aufwändiges Balzverhalten – doch gab es das vielleicht auch schon bei ihren Vorfahren, den Dinosauriern? Dafür haben US-Paläontologen nun buchstäblich markante Hinweise entdeckt: Kratzspuren ...
Bisher gab es nur indirekte Hinweise darauf, dass auch schon die Vorfahren der Vögel aufwendiges Paarungsverhalten zeigten.
wissenschaft.de 7.1.2016

Sauerierfährten sind auch an den fast senkrechten Sandsteinwänden in Barkhausen bei Osnabrück zu sehen – ein Beweis für die Notwendigkeit der alternativen Schreibung „aufwändig“.

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Sigmar Salzburg
19.12.2015 09.40
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Penner/Pänner

Als ich in Hannover wohnte, gab es dort einen „Penner-Garbe-Weg“, der vielfach zu Fehlschlüssen führte. Zufällig sehe ich, daß man ihn „reformiert“ hat – wohl zu Recht:

GARBE, Wilhelm, *4.5.1859 Altwarmbüchen, gest. 10.12.1926 Hannover; Feldaufseher.
Maurer, Militärdienst, Kutscher bei der städt. Feuerwehr. 1890 Stadtfeldhüter in der Ohemarsch. Wohnte in einem kleinen Dienstgehöft zwischen Leine und Waterloostraße, war zum Pfänden unbeaufsichtigten Viehs berechtigt, wurde daher auf Plattdeutsch »Pänner Garbe« gerufen. Stadtbekannt, »ein Schrecken aller Lausbuben, Nachtschwärmer und Ruhestörer«. Pänner-Garbe-Weg um 1937 als Weg an der Leine entstanden. (Hann. biograph. Lexikon)

Die richtigen Penner residierten am Georgs-Platz. Meine damalige Tochter spendete dort des öfteren ihr Taschengeld, zum Mißvergnügen der Eltern. Sogar Post kam richtig an: „An den Penner ..., Georgs-Platz, 3. Bank rechts.“

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