In eigener Sache: Die Rechtschreibseiten beeinflussen mein Leben
Montagmorgen, zwanzig vor acht:
Ein unbekannter schwarzer Geländewagen fährt auf meinen Hofplatz – das ist mulmig;
nur eine Person sitzt drin – das ist dann etwas weniger mulmig.
Ich verschließe das Haus und gehe durch den Garten dem Fahrer entgegen.
„Sind Sie Detlef Lindenthal?“ – „Sie kennen mich doch, Herr Hoffmann.“
Obergerichtsvollzieher Birger Hoffmann will in mein Haus, aber ich lasse ihn nicht hinein. Wir gehen auf die Gartenseite und erörtern zehn Minuten lang:
Herr Hoffmann will mir ein Schreiben übergeben, aber ich nehme es nicht an. Er legt das Schreiben auf die große Sandstein-Kiste vor meinem Haus. (Der Anwalt Lutz Thiele, Flensburg, will 6.907,48 Eu von mir haben.)
Ich sage Herrn Hoffmann, daß Herr Thiele ein Unrechtsverfahren betreibe, denn RA Thiele hat mit Xxxxxxxxxxxxxxxx xxx xxx Xxxxxxxxxx xxxxxxxxxx [Zensur gem. einstw. Verf. des LG Flensburg vom 5.5.2010; hier geändert am 9.5.10] in einem Verfahren, in welchem der Richter am Landgericht Flensburg Dr. Bauer eine falsche eidesstattliche Versicherung des Matthias Dräger als Beweismittel zugelassen hat und damit Recht gebeugt hat, was gemäß StGB 339 ein Verbrechen ist; Herr Hoffmann stelle sich dem zur Verfügung und beteilige sich damit an einem kriminellen Verbund.
Diese Zusammenhänge habe er nicht zu beachten, und er könne sie gar nicht wissen, sagt Herr Hoffmann.
Deshalb sage ich ihm sie ja, sage ich.
Und ich sage ihm: Herr Hoffmann, Sie selbst haben mir gegenüber das Recht gebrochen, als Sie [am 21. 8. 2000] meinen Rechner samt Bildschirm und Drucker gepfändet haben, obwohl [gemäß ZPO 811] Arbeitsgerät nicht pfändbar ist; ich habe Sie ausdrücklich gewarnt, und Sie haben willentlich das Recht verletzt; Sie haben sich unrechtmäßige Richterhilfe geholt, den Richter zur Rechtsbeugung verleitet, haben hier mit Polizeiunterstützung und Schlosser meine Wohnungstür aufgebrochen und haben eigenhändig mein Arbeitsgerät hinausgetragen.
Davon wisse er nichts, sagte Herr Hoffmann. – Aber ich weiß es, sagte ich, Ihre Pfandsiegel kleben noch auf den Geräten.
Das sei lange her. – Auch der Drägers Flensburger Prozeß sei lange her, sage ich, und es gehe darum, daß das gewöhnliche Recht eingehalten wird und keine neuen Rechtsbeugungen (Verbrechen) begangen werden.
Die Erörterung geht weiter, auf ziemlich niedrigem Niveau, Herr Hoffmann will mir nicht mein Recht zuerkennen. Ich greife zu und ziehe ihm die Akte weg, die zwischen seiner Hand und der Aktentasche eingeklemmt war. Er verlangt die sofortige Rückgabe und wird handgreiflich, ich verbitte mir das und verlange 1 Meter fuffzig Abstand und bekomme den auch. Er will die Papiere sofort wiederhaben; ich sage, er habe doch eine Funke und könne doch die Polizei anrufen, wenn die dann kommt, dann gebe ich ihm die Papiere auch zurück. Er will wieder zugreifen, aber ich sage, nein, erst biege ich den bedauerlichen Knick wieder gerade. Dann gebe ich ihm das Papier. Der sonst rosig-frische Herr Hoffmann war etwas blaß geworden.
Den Inhalt der Akte kannte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Jetzt weiß ich schon etwas mehr: Am 5. Mai 2009 um 11 Uhr soll ich in Zimmer 215 des Amtsgerichtes Husum die „eidesstattliche Versicherung“ (den Offenbarungseid) abgeben. Der Anwalt Lutz Thiele, Flensburg, verlangt 6.907,48 Eu zuzüglich Kosten dafür, daß er mich in meiner Verteidigung gegen M. Dräger xxxxxxxx xxx und xxx xxx Xxxxxxxxxx xxxxxxxxxx xxx. Falls ich mich weigere, die Eidesstattliche abzugeben, „wird auf Antrag des Gläubigers Haftbefehl gegen Sie erlassen“, steht auf Antrag von RA Lutz Thiele, Flensburg, in dem Schreiben des Herrn Hoffmann. (Seit vielen Jahrzehnten war ich nicht mehr im Gefängnis; die letzten solchen Drohungen bestanden wegen meiner Verwaltungsprozesse gegen die Atomküche Mülheim-Kärlich, die ohne Baugenehmigung auf eine Erdbebenspalte gebaut ist und deshalb vom Bundesverwaltungsgericht 1998 endgültig stillgelegt wurde und jeden Tag 1 Mio. Mark kostet [wir ham’s ja].)
Herr Hoffmann und ich reden noch über Staat, Bürger und Recht und über die Unrechtmäßigkeit von staatlichen Übergriffen.
Zum Abschied sagt Herr Hoffmann weniglaut: Die Argumente drehen sich doch im Kreise, und kurbelt die Scheibe hoch und fährt los. Ich gehe neben dem anfahrenden Auto her und gebe Handzeichen; er hält an, und ich sage ihm: Nein, unser Gespräch dreht sich nicht im Kreise, wir haben wesentliche neue Dinge besprochen. Ja, sagt er, Sie haben mir was zum Denken gegeben. Ja, sage ich – Daumen hoch –, das ist doch was.
Ich stehe vor Fragen, ob ich die rund 7000 Eu (die ich nicht habe) an Lutz Thiele zahle und 533 Eu an AFP und dann als Anpaßling, Duckmäuser und Rechtsverräter abends nicht mehr in den Spiegel schauen mag. Oder ob ich Widerstand leiste (im Falle von AFP résistance).
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Detlef Lindenthal
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