Es gilt der Merksatz :
»Die Linguisten haben die Sprache nur verschieden zu interpretieren, es kömmt nicht drauf an, sie zu verändern.«
Dem Sprachgebrauch sind Normen (und Verstöße gegen sie) inhärent. Es gilt diese daher zu beobachten und zu beschreiben. Dabei muß man beachten, daß die sprachlichen Verhältnisse einerseits ziemlich anarchisch sind, andererseits aber auch hierarchisch, denn es macht einen Unterschied, wer etwas sagt und schreibt. Ein Beispiel : Die Mehrheit der Deutschsprachigen neigt zu »wegen dem« und »trotz des«. Beides verstößt gegen die hergebrachte Norm, aber ersteres ist weiterhin verpönt und unter Gebildeten selten.
|