Das Recht der Menschen
Ich habe gestern eine Zeitschrift abbestellt, und zwar „Das Recht der Tiere“. Natürlich haben Tiere Rechte ich bin aber der Ansicht, daß auch Menschen Rechte haben: z. B. das Recht, daß die Kenntnisse, die sie sich mühsam in der Schule (und auch danach!) angeeignet haben, nicht ohne Not zum Spielball einer dilettantischen Kommission gemacht werden dürfen.
Das ist übrigens nicht nur eine Frage des Rechts, sondern auch eine Frage der bisher überhaupt nicht bedachten Höflichkeit und der Achtung gegenüber der "älteren Generation, also aller ab etwa 20.
Durch das trotzköpfige, fast schon kindisch zu nennende Festhalten an etwas, das keinen Wert hat, gefährden die Kultusminister vor allem eines: ihre eigene Autorität.
Die Rechtschreibreform, das hätte auch eine Idee der RAF sein können ein subtilerer Selbstangriff des Staates auf seine Autorität und seine Organe (BVerfG!) ist schwer vorstellbar.
Mein Vertrauen in das Gebilde, das sich Bundesrepublik Deutschland nennt, hat jedenfalls einen tüchtigen Knacks bekommen, und ich kann mir gut vorstellen, daß es anderen ebenso geht.
Das Vertrauen hat sich also geschmälert, und das ist nicht nur eine philosophische Einsicht, sondern ich halte es da mit Adenauer: diese Einsicht hat für den Staat und mich sanfte, aber desto entschiedenere Konsequenzen.
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