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Duden auf Abwegen
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Fritz Koch
11.02.2005 14.05
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Der Duden ist seit der 21. Auflage von 1996 ein reines Schulbuch geworden

Denn die Eltern brauchen die reformierte Rechtschreibung privat nicht benutzen. Nur für die Schüler muß immer die neueste Dudenauflage mit der neuesten reformierten Rechtschreibung gekauft werden, weil nur die für die Schulen gilt. Folglich zählt die Anschaffung zu den Ausbildungskosten der Kinder und nicht zur allgemeinen Lebensführung. Aus den gleichen Gründen zählt für Angehörige des Öffentlichen Dienstes die Anschaffung zu den Aufwendungen für die berufliche Tätigkeit („Werbungskosten“), soweit nicht eine Anschaffung für und durch die Dienststelle erfolgt.

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Wolfgang Scheuermann
11.02.2005 11.06
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Einer langt, ...

... wie Herr Lindenthal richtig feststellt.
Auf der anderen Seite hatte ein früherer Kultusminister vor Jahren schon einmal vorhergesehen, jede Schreibweise müsse an den Schulen akzeptiert werden, die in irgendeinem reformierten Wörterbuch stünde. Zwar scheint sich bei der Obrigkeit ein Sinneswandel vollzogen zu haben, nur noch Duden und/oder Bertelsmann ab der 2. Reformauflage als maßgeblich anzusehen (wie Frau Dr. Menges durch ihre Nachfragen eruiert hat), aber das würde sich juristisch sicher nicht halten lassen. Wenn z.B. meine Schwester, die sich den ersten Reform-Duden gekauft hat (und seither keinen mehr) bemerken würde, ihrer Tochter würde ab August ein Wort als (vielleicht notenentscheidender) Fehler angestrichen, das sich aber so in ihrem Duden fände, könnte ich mir als Ergebnis einer Auseinandersetzung nur vorstellen, daß dieser „Fehler“ nicht als solcher gewertet würde. (Die Alternative wäre nämlich eine kostenlose Umtauschaktion von Duden und Bertelsmann von den Ausgaben ab 1996 in die aktuellen Auflagen – und diese kostenlose Umtauschaktionn müßte wohl noch einmal wiederholt werden, sobald die „Orthografie“ sich einigermaßen stabilisiert hätte. [Duden und Bertelsmann könnten die resultierenden Kosten natürlich von den Verursachern zurückfordern.]

Die m.E. zwingende Konsequenz: Wenn zum 1. August überhaupt irgendetwas in Kraft gesetzt werden sollte, dann wird es nur mit einer nahezu unbegrenzten Fehlertoleranz möglich sein.
__________________
Dr. Wolfgang Scheuermann

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Detlef Lindenthal
10.02.2005 21.28
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Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Fritz Koch
Für die Schulen muß einer von den Dudens verbindlich sein.
Ja, 20. Auflage oder früher.
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Detlef Lindenthal

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Fritz Koch
10.02.2005 18.52
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Für die Schulen muß einer von den Dudens verbindlich sein

Die Schüler dürfen nicht alle verschiedenen Duden kaufen müssen.

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Detlef Lindenthal
10.02.2005 17.57
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„Qual der Wahl“ – von der Dudenredaktion nicht empfohlen

Ohne jede gekünstelte Bescheidenheit schreibt mir heute Frau Angelika Böhm von der Brockhaus AG (im Volksmund auch Duden-Verlag genannt):

>> ... Die Neuregelung der deutschen Rechtschreibung lässt bei vielen Wörtern unterschiedliche Schreib- und Trennweisen zu. Firmen, Lektorate, Redaktionen und Privatpersonen, die Wert legen auf eine konsequent einheitliche Orthografie und sich die Qual der Wahl ersparen möchten, folgen am besten dem, der in Sachen Rechtschreibung die größte Erfahrung hat. Das „Wörterbuch neue Rechtschreibung – Was Duden empfiehlt“ enthält rund 50.000 Stichwörter und zeigt dabei nur eine Schreibung an, und zwar die, die von der Dudenredaktion zum Gebrauch empfohlen wird. ... für jeweils 9,95 Euro im Handel.“ <<

Zwingende Folgerung: Im dicken Duden (für 20 Eu mit 125.000 Einträgen) sind sehr viele Schreibungen, die von der Dudenredaktion nicht empfohlen werden (denn anderenfalls wären sie ja im 9,95-Eu-Buch enthalten).
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Detlef Lindenthal

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Matthias Dräger
17.04.2001 23.19
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Gestern war ich in der Buchhandlung Weiland/Lübeck. Bei den Wörterbüchern finden sich alle möglichen Titel aus dem Hause Duden, darunter auch das „Wörterbuch der deutschen Sprache“ in 10 Bänden, natürlich in „neuer“ Rechtschreibung.
Ein Blick in einen Band zeigt: In der 10bändigen Ausgabe nimmt das Haus Duden Abstand vom Reformvorschlag der Abtrennung von Einzelbuchstaben. Man darf ja wohl davon ausgehen, daß die Duden-Redaktion bei der Erstellung Ihres „Flaggschiffes“, zumindestens, was den Inhalt betrifft, besondere Sorgfalt hat walten lassen. Umso unverständlicher ist es, daß beim einbändigen Rechtschreibduden immer noch an der Abtrennung von Einzelbuchstaben festgehalten wird, auch wenn dies in der Schreibpraxis, fünf Jahre nach Beginn der Rechtschreibreform, nicht angenommen wird.
Mir scheint, daß nicht nur „das Regelwerk auf den Müll gehört, da wir auf seiner Grundlage nie zu einer einheitlichen Schreibweise zurückkehren können“ (Prof. Eisenberg), sondern auch noch so manches andere. Aber mit Müll ließen sich immer schon die besten Geschäfte machen.
Wann hat es das je gegeben: Abweichungen bei mehreren tausend Trennungen zwischen dem Rechtschreibduden und dem mehrbändigen „Wörterbuch der deutschen Sprache“ aus dem gleichen Hause?

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Theodor Ickler
03.04.2001 12.59
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In der Reihe Schülerduden ist die Neubearbeitung des Bedeutungswörterbuchs erschienen.
Nach der Beseitigung vieler Wörter durch die Reform stand die Redaktion vor einer schwierigen Aufgabe. Wie in anderen Reformwörterbüchern findet man jetzt ganze Wortgruppen alphabetisch dort eingeordnet, wo die zusammengesetzten Wörter stünden, wenn es sie noch gäbe. Also „so genannt“, „auseinander setzen“ usw. – sehr seltsam, denn andere Wortgruppen sind natürlich nicht durch eigene Einträge ausgezeichnet. Man spürt richtig das schlechte Gewissen der Wörterbuchmacher nach dem Abmurksen der Wörter, die aber doch noch irgendwie herumgeistern. Wenn der Schüler nachgeschlagen hat, weiß er, was „so genannt“ (angeblich) bedeutet, aber er weiß immer noch nicht, was das „sogenannt“ bedeutet, das er in seinen Texten gefunden hat, im Wörterbuch aber nicht mehr findet, weil auch der letzte Hinweis darauf getilgt ist, daß es dieses Wort einmal gegeben hat.

Schlimm ist auch der Band „Zitate“ in der Reihe des Großen Duden. Wie schon im zehnbändigen „Großen Wörterbuch“ ist alles auf Neuschreibung umgestellt, auch Zitate von Gegenwartsautoren, die sich ausdrücklich von der Reform distanziert haben. Der Duden macht sie allesamt zu unfreiwilligen Kronzeugen für die Reformschreibung. Eine Kulturschande ersten Ranges.
__________________
Th. Ickler

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