Osterspaziergang?
Lieber Herr Schubert,
um 15:34 hatte ich Sie gefragt: >>Dürfen wir sie beim Wort nehmen?<<, darauf haben Sie nicht geantwortet, sondern haben mit der Stellungnahme Wörterverbote
Solange man bei diesem Thema bleibt, streitet man sich offenbar um Wörter, nicht um Gedanken.
sich aus der Erörterung zu entfernen getrachtet. Ich finde, daß das von Ihrer Seite ein recht schwacher Abgang ist, der aber andererseits mir bestätigt, daß die Wörterverbote ein Schwachpunkt der RS„R“ sind, an den die Kommissionsleute und Politiker nicht ausreichend oder gar nicht gedacht haben. Doch umso bedeutsamer ist dieser Punkt: eine offene Bresche, hinter der zumindest Sie die RS„R“ nicht mehr verteidigen wollen. Das ist eine wertvolle Bestätigung!
Theodor Ickler schrieb::
Damit ist für mich diese Debatte wirklich beendet, weil ich keine Lust habe, mich auf Wortklaubereien einzulassen. Sie werden die Reform nicht retten.
Lieber Herr Professor Ickler,
diese heutige Debatte mit Herrn Schubert habe doch hauptsächlich ich geführt – warum möchten Sie sie beendet sehen, was daran sehen sie als Wortklauberei, und wieso verdirbt es Ihnen die Lust, wenn ich beim Stochern im Nebel herausfinde, daß das Reformbollwerk löchrig ist und nicht verteidigt wird?
Dabei braucht man, wie ich erkundet zu haben meine, nur in deren Bastionen* hineinzuspazieren. Herr Schubert und sicherlich jeder Minister werden einen weiten Bogen um jeden Hineinspazierling machen – daher: Auf zum Frühlingsspaziergang!
Ihr
Detlef Lindenthal
* Was Ihnen Ihre Töchter sind, sind mir meine Söhne. Mit denen habe ich mal kletternd die Bastionen der reichskaiserlichen Münzenburg in der Wetterau erstiegen (eine beeindruckende riesige Anlage!) und ihnen dabei erzählt, wie damals schätzungsweise die Verteidigungsmaßnahmen von innen erfolgt wären: gar nicht so einfach, das Geschäft eines solchen Angreifers!
Verglichen mit dem strategischen Verstand jener mittelalterlichen Burgenbauer ist die „Reform“burg ein schämenswerter Pfusch.
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Detlef Lindenthal
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