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Was ist richtig:
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gestur
08.07.2004 17.35
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Ist es ein Rechtschreibfehler, wenn man

Slaven, slavisch, Slovenien, slovenisch, Slovakei, slovakisch usw. mit v statt mit w schreibt so, wie diese Leute es tun, weil es in diesen Sprachen kein w gibt?
Oder muß das v immer zu w eingedeutscht werden?

Diese Frage stellt sich auch bei russischen Eigennamen wie Ivan oder Iwan. In der Sprachwissenschaft wird das russische „b“ als „v“ übertragen, aber in der deutschen Sprache als „w“.

Mit dem neugriechischen „b“ (beta) ist es genauso.

Da in den Rechtschreibwörterbüchern kein Hinweis auf die fachsprachliche Schreibung mit v steht, muß man annehmen, daß v ein Rechtschreibfehler wäre.

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Detlef Lindenthal
12.04.2004 16.42
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scriptum, ergo est?

Liebes margel,

gewiß will ich keinen Wahrheitsbeweis durch „schlichte Googelei“ führen; führte eine solche doch rasch dazu, daß es z.B. in Nordafrika ein neues Land namens Lybien gäbe (238.000 Gugel; Libyen 468.000 Gugel; insbesondere die Reisebüros scheinen sich auf ersteres geeinigt zu haben – nicht sehr vertrauenserweckend!). Dieses hatte ich aber bereits eingepreist und hatte geschrieben:
>>[Bei Google] bekomme ich eine große Fülle wertvoller Satzbeispiele. An denen wird deutlich ... <<
Wenn auch Sie sich eine Auswahl der genannten Satzbeispiele durchlesen, können Sie mir sicherlich folgen.



Christoph Kukulies schrieb::
Wenn wir in Zukunft natürlich immer erst eine Runde gugeln, bevor wir unseren gesunden Sprachverstand einschalten, dann wird bald alles möglich sein.

Könnte es sein, lieber Herr Lindenthal, daß Sie bei der Preisverleihung an N. L. ein wenig befangen waren, oder ist es allein eine Namensverwandtschaft?

Einen schönen Ostermontag noch.
Lieber Herr Kukulies,

der gute N. hatte doch seinen Sprachverstand schon vorher eingeschaltet, und ich fühlte mich aufgefordert, durch Sichten von Beispielen die gestellte Frage klären zu helfen (Beispiele sind nach meiner Überzeugung der beste Maßstab, um über richtig und möglich zu befinden). Das Nachlesen bei Google war vor allem eine Erleichterung, um in anderer Leute Schriften Beispiele zu finden; das Zahlenverhältnis alleine wäre in diesem Fall dürre (und sonst gewöhnlich auch).

Ja, freilich bin ich bei dem Rettungsmedaillenverleihungswunsch befangen: für die Systematik der Sprache ebenso wie für den Spracherwerb unserer nächsten Generation. Übrigens ist dieser N. ein eifriger Lektoratskunde von mir, wozu die Namens- und sonstige Verwandtschaft geschäftsanbahnend war. ::-))

Auch allen anderen viel Osterspaß mit ihren Kindern
wünscht
__________________
Detlef Lindenthal

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margel
12.04.2004 13.15
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Wirklich, möglich, richtig, gut, besser...

Was heißt es denn, daß es Wortformen „wirklich gibt“? Wörter sind keine naturgegebenen Objekte, sondern Produkte menschlicher Sprach- und Schreibpraxis. Ich kann mir irgendein sinnloses Wort ausdenken, das es dann anschließend auch „gibt“. Auch Schizophrene entwickeln oft eine eigentümlich originell anmutende Sprache. Über die Korrektheit und Qualität von Wortbildungen und Schreibweisen ist, google hin oder her, mit dem Nachweis ihrer Existenz noch gar nichts gesagt. Das Problem der Sprachnormen besteht ja unzweifelhaft. Aber mit schlichter Googelei läßt es sich gewiß nicht lösen.

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Christoph Kukulies
12.04.2004 10.28
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Re: Gesellschaft für bedrohte Wörter

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
So eindeutig ist das nicht, lieber Herr Kukulies; wenn ich bei Google nach wöllten suche oder nach wöllte, bekomme ich eine große Fülle wertvoller Satzbeispiele. An denen wird deutlich,
a.) daß es die Wortformen wöllte und wöllten g i b t und
b.) daß sie willkommen sind, um eine sichere Unterscheidung zur Vergangenheitsform wollte zu haben.
Es wird c.) klar, daß wollte in vielen Fällen die richtige Unmöglichkeitsform ist: „Ich wollte, du wärest bei uns“ drückt die Unmöglichkeit des Hierseins aus; „Ich wöllte lachen, wenn es nicht so traurig wäre“ dagegen das Nichtwahrwerden des Wollens, oder? So haben wir da noch eine feine weitere Unterscheidung, die von der herkömmlichen Grammatik nicht vorgesehen ist.

Also: Die 273 +163 + 2040 Google-Fundstellen für wöllten, wölltest und wöllte zeigen, daß es diese Wortformen wirklich gibt. Auch ist keine Regel bekannt, nach der diese Formen nicht gebildet werden dürften.

Mein lieber N., Du sölltest (94 Gugel) eine Rettungsmedaille für die Bewahrung seltener Wortformen erhalten.

Väterliche Ostergrüße!


Wenn wir in Zukunft natürlich immer erst eine Runde gugeln, bevor wir unseren gesunden Sprachverstand einschalten, dann wird bald alles möglich sein.

Könnte es sein, lieber Herr Lindenthal, daß Sie bei der Preisverleihung an N. L. ein wenig befangen waren, oder ist es allein eine Namensverwandtschaft?

Einen schönen Ostermontag noch.



__________________
Christoph Kukulies

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Detlef Lindenthal
12.04.2004 08.44
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Gesellschaft für bedrohte Wörter

So eindeutig ist das nicht, lieber Herr Kukulies; wenn ich bei Google nach wöllten suche oder nach wöllte, bekomme ich eine große Fülle wertvoller Satzbeispiele. An denen wird deutlich,
a.) daß es die Wortformen wöllte und wöllten  g i b t  und
b.) daß sie willkommen sind, um eine sichere Unterscheidung zur Vergangenheitsform wollte zu haben.
Es wird c.) klar, daß wollte in vielen Fällen die richtige Unmöglichkeitsform ist: „Ich wollte, du wärest bei uns“ drückt die Unmöglichkeit des Hierseins aus; „Ich wöllte lachen, wenn es nicht so traurig wäre“ dagegen das Nichtwahrwerden des Wollens, oder? So haben wir da noch eine feine weitere Unterscheidung, die von der herkömmlichen Grammatik nicht vorgesehen ist.

Also: Die 273 +163 + 2040 Google-Fundstellen für wöllten, wölltest und wöllte zeigen, daß es diese Wortformen wirklich gibt. Auch ist keine Regel bekannt, nach der diese Formen nicht gebildet werden dürften.

Mein lieber N., Du sölltest (94 Gugel) eine Rettungsmedaille für die Bewahrung seltener Wortformen erhalten.

Väterliche Ostergrüße!
__________________
Detlef Lindenthal

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Christoph Kukulies
10.04.2004 11.06
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Re: Was ist richtig:

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von N. Lindenthal
Hallo,

eine Freundin hat mich darauf hingewiesen, dass „wöllte“ schlechtes Deutsch wäre. „Würde wollen“ wäre richtig. Das hört sich nach meinem Sprachgefühl aber nicht immer so gut an. Gibt es hierfür eine Regel?

Ein Beispielsatz wäre:

„Er könnte uns nicht helfen, selbst wenn er wöllte.“

„Er könnte uns nicht helfen, selbst wenn er wollen würde.“

Vielen Dank und viele Grüße,
N. Lindenthal


Ich würde spontan sagen: „Wölle, wöllte“ gibt's nicht.
Auch „wollen würde“ ist Unfug.

„Er könnte uns nicht helfen, selbst wenn er wollte.“

ist einzig richtig.
__________________
Christoph Kukulies

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N. Lindenthal
10.04.2004 10.45
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Was ist richtig:

Hallo,

eine Freundin hat mich darauf hingewiesen, dass „wöllte“ schlechtes Deutsch wäre. „Würde wollen“ wäre richtig. Das hört sich nach meinem Sprachgefühl aber nicht immer so gut an. Gibt es hierfür eine Regel?

Ein Beispielsatz wäre:

„Er könnte uns nicht helfen, selbst wenn er wöllte.“

„Er könnte uns nicht helfen, selbst wenn er wollen würde.“

Vielen Dank und viele Grüße aus Oestrich-Winkel,
N. Lindenthal

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