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Bevormundung durch Programmehersteller?
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Norbert Lindenthal
05.01.2015 23.15
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Re: Spracherkennung

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Sigmar Salzburg
… Besonders ärgerlich ist die unabänderliche Implementierung der ss-Schreibweise. Alle alten Schriftstücke, aber auch die meisten meiner Kinder, mußten daher mühsam nachkorrigiert werden. …

Schwärmen von Spracherkennungssystemen hörte ich immer nur um den Moment herum, in dem jemand dabei war, sich ein Spracherkennungssystem zu kaufen. Es gab eine Zeit, in der von renommierten auch deutschen Firmen Spracherkennung zu Schleuderpreisen an den Mann gebracht wurden. Was ist davon geblieben?

Dieselbe Spracherkennungs-Applikation ist meines Wissens in zwei Sprachen einsetzbar. Spracherkennung benötigt richtig kräftige Rechner.

Es spricht vieles dafür, daß Sprache für Rechner nicht besonders einfach zu beherrschen ist. Sprache ist um Größenordnungen diffizieler als digitaler Text. Notwendige Klang-Bibliotheken sind sehr groß.

Die Nacharbeit von durch Diktat erzeugtem Text dürfte einer Rechtschreibkorrektur sehr ähnlich sein. Bei der Rechtschreibanwendung Spell Catcher X sah ich, wie der Austausch des deutschen Basiswörterbuches nachhaltig Reformschreibweisen aufspürte und ersetzte gegen normales Deutsch.

Sprache und geschriebene Sprache brauchen spielerisch geduldige Aufmerksamkeit, wie sie eine Mutter bei ihren Kindern aufbringt. Wenn jemand signalisiert, für die Aufgabe Textpflege auf Rechnern über Jahre den Fokus beizubehalten, würde ich glatt mitmachen.

Normalfilter wurde die Aufgabe mal hier genannt. Das wär doch was für 2015. In Spell Catcher X erlebte ich, wie differenzierte Wörterlisten gepflegt werden. Und es gibt FileMaker Pro als Datenbank für die Rechnerwelten Win und Mac. Das reicht nach meiner Einschätzung für die Pflege der eigenen Texte aus.

Das Programm RagTime 3.2 kann für getippten Text sichtbar machen, wie mit Hilfe eines üblichen elektronischen Wörterbuches (bspw. von INSO) die möglichen Wörtertrennstellen vorsorglich eingefügt werden, damit fließender Umbruch rasant abläuft. Wenn man diese Vorgehensweise mal gesehen hat, wird leicht deutlicher, warum sich die ß-Schreibweise durchsetzte und nicht die ss-Heyse-Schreibung. s ist der vierthäufigste Buchstabe mit differenziertester Aufgabe.

Wir wünschten uns Programme, die „hinter die Kulissen“ schauen lassen. Mit FileMaker ginge das, meine ich. Nicht bei Audiotranskription, aber beim Fehlerfinden.
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Norbert Lindenthal

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Sigmar Salzburg
31.12.2014 17.48
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Spracherkennung

Wie bereits erwähnt, erprobe ich das Sprechschreiber-System Dragon NaturallySpeaking. Jetzt war es unumgänglich, um eigene Aufzeichnungen, aber auch solche meiner Vor- und Nachfahren für die elektronische Speicherung zu bearbeiten. Bei meinen bescheidenen Schreibfertigkeiten wäre das in vertretbarer Zeit ohne Unterstützung durch die Spracherkennung nicht möglich gewesen.

Dabei habe ich festgestellt, daß das System nur „reformiert“ schreiben kann, grundsätzlich hinter ein Komma „dass“ setzt, einfachste Substantive nicht erkennt, aber immer „des Öfteren“ schreibt – und Zusammenschreibung praktisch nicht kennt. Die Rechtschreib„reform“ ist ursprünglich wohl für solche Maschinen erdacht worden.

Manchmal konnte ich das System überlisten – ihm zum Beispiel „Flußseeschwalbe“ beibringen, aber die dumme Wortspaltung „so genannt“ nicht austreiben. Besonders ärgerlich ist die unabänderliche Implementierung der ss-Schreibweise. Alle alten Schriftstücke, aber auch die meisten meiner Kinder mußten daher mühsam nachkorrigiert werden.

Anscheinend funktioniert das System so, daß es anhand einiger weniger Lautkomponenten im Vokabular ähnliche Wörter sucht. Wenn es keine solchen findet, begnügt es sich oft mit Bruchstücken, die keinen Sinn ergeben. Manchmal aber doch. Die lustigsten Fehlgriffe waren:


Lagrange-Formalismus > Lackarsch-Formalismus
Halloween-Party > Helle Urin Party
Glogau > Klofrau

Na, dann Prost und einen guten Rutsch!

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Sigmar Salzburg
02.01.2014 12.42
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Diktierprogramme

Vor zehn Jahren hatte ich Versuche mit dem Diktierprogramm NaturallySpeaking lustlos aufgegeben, vor allem, als nur noch Reformschreibung ermöglicht wurde.

Nun verriet der Leiter der Kieler Antikenfreunde auf der Fahrt zur Hamburger Dionysos-Ausstellung (noch bis 12.1.), daß er alle seine (hervorragenden) Ausarbeitungen mit einem solchen Programm diktiert. Es habe inzwischen eine Erkennungsgenauigkeit bis zu 98 Prozent. Das erklärt allerdings das befremdliche „so genannte“ neben den reformierten „ss“ in seinen Texten, die zu korrigieren den Zeitgewinn wieder zunichte machen würde.

Dennoch muß er eingegriffen haben, als er bei der Besprechung der Ehegesetzgebung des Augustus unter »coemptio („Kauf“)« schreiben mußte:


„Bei diesem Ritual wurde die Tochter unter Anwesenheit von fünf Zeugen symbolisch für ein As vom Vater verkauft.“.

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Norbert Lindenthal
28.06.2007 13.32
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Bevormundung durch Programmehersteller?

Beim Manuskript zu einem zweiten Buch eines Autoren fielen mir die überwiegend bewährt geschriebenen Zitate im Gegensatz zu dessen eigenen Textseiten auf. Die Texte des Autoren waren ungefähr zu 4/5 in dem hier bekannten Reformdurcheinander geschrieben. Da bei diesem Buch die schlichte Rechtschreibung wirklich in der Wichtigkeitsskala weiter hinten angezeigt war, kam das Gespräch auch erst im Werden des Buchsatzes auf.

„Ja, am liebsten wäre mir, wir machen die Rechtschreibung, wie wir es gelernt haben“, hieß es dann. Dieses gewichtige Thema war somit in einem einzigen Satz entschieden. Große Erleichterung meinerseits. Und Dank. Und eine Frage: Wie kam es eigentlich dazu? „Mein Schwiegersohn schimpft auch über die Aufdringlichkeit der Rechtschreibkorrektur.“

Hier also zur Erinnerung der nützliche Verweis auf den Film von Christoph Kukulies, wie man Microsofts Word 2000 (usw.) auf bewährte Rechtschreibung umstellt. Dieser Verweis steht auch
<<<<<<<<<< links in der Willkommensspalte »Word 2000«.

»Kleiner« weiterer Hinweis:
Ein bekanntes Rechtschreibkorrekturprogramm ist so konzipiert, daß die deutschen Wörterbücher die Reformschreibung durchlassen und eine nutzerentschiedene Erweiterung auch die bewährten Wörter dazuschalten. Aber die »Reform« konnte nicht abgeschaltet werden.
Da ließ ich nun nicht locker und bekam zwar schnell, aber über Schleichwege, das Hauptwörterbuch »Bewährtes Deutsch«.
Der Clou: Die Mac-OS-X-eigene Rechtschreibkorrektur läßt sich auf dieses Wörterbuch umschalten. Damit hat also das ebenso Schlimme von Apple ein Ende (im Vergleich zu Microsoft).

Lieber Leser, es liegt nach diesen Zeilen an Ihnen selbst. Mehr hier im Frage- und Antwortspiel.
__________________
Norbert Lindenthal

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