Möglicherweise doch nicht so seltsam
Die Sache ist wohl doch nicht ganz so merkwürdig, wie sie zunächst aussieht. In der Regel ist es richtig, daß die eigene Rufnummer mitübermittelt wird, sofern man ISDN oder ein Mobiltelefon benutzt. (Daß man die Rufnummernübermittlung in der Vermittlungsstelle ausschalten kann, tut in diesem Zusammenhang nichts zur Sache.) Zumindest ist es aber technisch möglich, daß beim Angerufenen eine andere Rufnummer erscheint, als sie der Anrufer tatsächlich besitzt. Ich wurde letztens von jemandem aus München angerufen, wobei mein ISDN-Telefon eine Frankfurter Rufnummer anzeigte. Mein Gesprächspartner wies mich extra darauf hin, daß er unter dieser Frankfurter Rufnummer nicht zu erreichen sei und nannte mir seine Münchener Rufnummer. Er sagte mir, das läge an dem von seiner Firma benutzten Carrier. In wieweit allerdings jeder Anrufer die eigene mitgesendete Rufnummer (sogenannte CLI) modifizieren kann, ist mir nicht bekannt. In der Vermittlung muß ja in jedem Fall der Anruf der richtigen Rufnummer zugeordnet sein, sonst wäre ja die Abrechnung falsch. Vielleicht hilft mal ein Anruf bei der zuständigen Telefongesellschaft.
Ein Nachtrag noch: Der automatische Rückruf mit der Rückruftaste, ohne die Nummer zu kontrollieren, kann sehr schnell sehr teuer werden! Es gibt nämlich Firmen, welche per Computer Anrufe tätigen lassen und nach einem Mal Klingeln dann auflegen. Mitgesendet wird dabei eine 0190- oder 0175-Nummer. Ruft man diese Nummer dann zurück, landet man bei irgendeiner Bandansage, die einem die Sterne deuten will. Das kostet dann richtig Geld! (Ich bin selbst einmal darauf hereingefallen.) Bevor jemand also die Rückruftaste drückt, sollte er unbedingt die Rufnummer überprüfen, die er damit anruft.
__________________
Karsten Bolz
|