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Forum > Beispielsammlung über Sinn und Unsinn
GKS
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Sigmar Salzburg
11.06.2008 16.49
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Die Fähigkeit ist Schuld ...

OPTISCHE TÄUSCHUNGEN
Blick in die Zukunft trickst das Auge aus
Von Heike Le Ker
Der Mensch kann in die Zukunft blicken – wenn auch nur eine Zehntelsekunde. Doch wie sich nun herausstellt, ist genau diese Fähigkeit des Gehirns Schuld daran, dass wir immer wieder auf optische Täuschungen hereinfallen …
Spiegel online 11.06.2008
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,559033,00.html

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Sigmar Salzburg
06.06.2008 05.24
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Im Scutum-Centaurus- und dem Perseus-Arm hingegen ist die Sterndichte sehr hoch, dort stehen Populationen junger und alter Sterne – Letztere sind die sogenannten Roten Riesen – nebeneinander.

Focus.de 04.06.2008
focus.de/wissen

… unnötige, störende Großschreibung. Das alberne „so genannt“ wird dagegen immer weniger befolgt.

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Sigmar Salzburg
23.05.2008 09.48
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Recht-Haberei

NEID-DEBATTE BEI MAYBRIT ILLNER
Die Armut der Anderen
Von Henryk M. Broder
Das alte Märchen von der gerechten Umverteilung: „Denken die da oben nur an sich?“ fragte Maybrit Illner ihre Talkgäste – es ging um die Erhöhung der Abgeordneten-Diäten und die gefühlte Armut des Volkes. Banale Erkenntnis am Ende: Gier ist ganz normal, und Gauner gibt es viele.
Kennen Sie den? Ein Mann kommt zum Rabbi und jammert: Seine Frau sei eine Schlampe, sie lasse den Haushalt verkommen, kümmere sich nicht um die Kinder, weigere sich zu kochen und wolle auch von den „ehelichen Pflichten“ nichts mehr wissen. „Rabbi, ich halte das nicht mehr aus.“ Der Rabbi denkt kurz nach und sagt: „Du hast Recht, guter Mann, ich würde das auch nicht aushalten.“

[Bild]
ZDF
Talkgäste von Arnim, Vogel, Moderatorin Illner: Alle haben Recht


Wenig später erscheint die Frau des Mannes beim Rabbi und jammert. Ihr Mann sitze den ganzen Tag mit den Männern in der Synagoge, er verdiene kein Geld, rühre daheim keinen Finger und von den „ehelichen Pflichten“ wolle er auch nichts mehr wissen. Der Rabbi denkt kurz nach und sagt: „Du hast Recht, gute Frau, ich würde so etwas auch nicht aushalten.“ Die Frau des Rabbiners hat beide Unterhaltungen mitbekommen und sagt zu ihm: „Du kannst doch nicht beiden Recht geben, das geht nicht, entweder ist der Mann im Recht oder die Frau.“ Der Rabbi denkt kurz nach und sagt: „Du hast Recht, liebe Frau, das meine ich auch.“
Und so ging es gestern Abend auch bei „Maybrit Illner“ zu. Diskutiert wurde über das Thema „Denken die da oben nur an sich?“ – und alle hatten Recht. …

Spigel online 23.05.2008

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,554939,00.html

Wegen „die Anderen“ wäre mindestens auch „die Da Oben“ zu erwarten.

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Sigmar Salzburg
22.05.2008 13.20
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Mehrwerttheorie

... Himmelsscheibe von Nebra. Landesarchäologe Harald Meller verrät auf SPIEGEL ONLINE, wieso das legendäre Archäologen-Fundstück mehr Wert ist als jeder Picasso – und wie viel Show die Wissenschaft verträgt.

Spiegel online 22.05.2008
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,554338,00.html

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Sigmar Salzburg
17.05.2008 14.38
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Hervorhebung des Unwichtigen

Apokalypse in Beichuan – als Letztes fliehen die Hunde

Spiegel online 17.05.2008

„Neu“ richtig und dennoch bekloppt: „als letztes [Ereignis]“ war viel einleuchtender, weil es für „zuletzt“ steht — oder demnächst „zu Letzt“?
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Sigmar Salzburg

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Sigmar Salzburg
11.05.2008 21.11
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Großschreibung bei Verdacht auf Substantiv

Sachbuch
Ist es im Kino von Morgen nicht mehr dunkel?


Welt online 11.05.08

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Sigmar Salzburg
07.05.2008 04.50
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Lästige Überbetonung durch Großschreibung:

[Lidl-] Aufsichtsratschef Gehrig zeigte sich [bei Kerner] selbstgerecht, arrogant, uneinsichtig. …
Schließlich sei die Mehrheit der Mitarbeiter sehr zufrieden – außerdem sei es ungerecht, dass alle immer nur über Lidl redeten, wo doch in der gesamten Branche ähnliche Probleme herrschten. Eine Weltsicht, die von Grill und Wallraff nicht geteilt wird – vor allem Letzterem merkt man sein Unbehagen an, mehr als eine Stunde neben Gehrig sitzen zu müssen.

Spiegel online 7.5.2008
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,551880,00.html

… lästige Überbetonung: Man schreibt ja auch nicht „vor allem Diesem merkt man sein Unbehagen an“. In Goethes „Werther“ findet man 1774: „Wenigstens sind die beyden letztern gewiß seltner“. Da dachte man fortschrittlicher.

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Sigmar Salzburg

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Sigmar Salzburg
06.05.2008 15.58
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Schreibfreiheit – an deutschen Schulen verboten

Henryk M. Broder

Israels Existenz wird täglich aufs Neue hinterfragt – …

Israels Existenz wird jeden Tag aufs neue hinterfragt, …


Spiegel online 06.05.2008

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,551547,00.html

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Sigmar Salzburg
29.04.2008 13.25
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Die neue Ungewißheit

So ist es Recht

Überschrift im „Stern“ v. 24.04.08, S. 191:
Ein Artikel über Glenn Close als Anwältin Patty Hewes
in der Serie „Damages“.

Früher wußte man:
ein Wortspiel mit „recht“ und „Recht“.

Heute weiß man nicht:
Wortspiel oder
reforminduziertes Rechtschreibversagen?
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Sigmar Salzburg

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Sigmar Salzburg
29.04.2008 07.21
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Schoebe schießt aufs Neue

Gerd Schoebe („Ich folge der Norm, weil sie die Norm ist“) rezensierte 2001 das „Rechtschreibwörterbuch“ von Theodor Ickler. Das Institut für deutsche Sprache (IdS), das sich eigentlich der Beobachtung und Pflege der deutschen Sprache widmen sollte, setzte diesen Artikel in seinem „Sprachreport“ als Dumm-Dumm-Geschoß gegen Icklers Darstellung der bewährten Rechtschreibung ein – und zur Durchsetzung der „Reform“ (deren Unfugscharakter spätestens 2006 auch von den regierungsamtlichen Schreibdiktatoren wenigstens teilweise zugegeben werden mußte). Nicht zugegeben und zurückgenommen wurde der Zwang zur Großschreibung von Scheinsubstantiven, obwohl auch er übliche Differenzierungen plattmacht, z.B. „er freut sich aufs neue“ (wieder) und „er freut sich aufs Neue“ (auf das wirklich Neue). Schoebes Rezension verwendet natürlich die neue Einheitsgroßschreibung, und prompt liest sich die Darstellung so, als ob auch Ickler sein Wörterbuch „aufs Neue“ hin kodifiziert hätte:

Das Werk soll die Übergangsphase, in der im nicht-amtlichen Bereich die Menschen ihre Schreibung der 1995/96 geänderten Regelung allmählich anpassen, möglichst weit stre-cken. Zu diesem Zweck kodifiziert er die Rechtschreibregelung, die 1995 förmlich außer Kraft gesetzt wurde, mit – z.T. erheblichen – Abwandlungen aufs Neue, …

http://www.ids-mannheim.de/pub/laufend/sprachreport/sr01-inh.html#2

Nur weil man schon vorher weiß, was der Autor sagen will, gibt es wenig Mißverständnisse.



– geändert durch Sigmar Salzburg am 30.04.2008, 01.23 –
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Sigmar Salzburg

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Sigmar Salzburg
21.04.2008 05.00
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Das Wunder der Anden (1972)

Nur dadurch, daß sie ihre toten Kameraden aßen, überlebten
16 Soldaten wochenlang den Flugzeugabsturz in den Anden.
(Bericht mit Untertiteln)
„Die Anderen aßen sehr wenig.“

Arte 21.04.08

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Sigmar Salzburg
18.04.2008 07.26
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Sprachregelung nicht von 1984, sondern von 1998

Spiegel online
(Der Papst und die Mißbrauchsopfer)

Tags zuvor hatte er bereits bei einem Treffen mit neun Kardinälen und 360 Bischöfen verlangt: „Wir müssen alles Mögliche tun, um diese Wunde zu heilen.“

Spiegel online 18.04.2008
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,548181,00.html

Von vielen Kirchengemeinden in den USA ist nun bekannt …
„Sie haben alles mögliche versucht, um den Skandal zu vertuschen.“
… in der üblichen Bedeutung „etliches“. Aber diese traditionelle Diffenzierung ist vom Staat verboten worden. Man soll nun so schreiben, als ob sie wirklich „alles Mögliche“ versucht hätten.
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Sigmar Salzburg

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Sigmar Salzburg
15.04.2008 06.29
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Nährmutter Berlusconi

Nach dem Sieg bei der Parlamentswahl präsentierte sich den Italienern ein veränderter Silvio Berlusconi. Er kündigte seinen Landsleuten harte Zeiten an und feierte seinen Erfolg im Stillen.

Spiegel online 15.04.2008
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,547362,00.html

Es ist gewiß kein großer Fehler, das bisher übliche „im stillen“ auch groß schreiben zu dürfen, aber selbst hier ist ein Verlust an Eindeutigkeit zu beklagen.

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Sigmar Salzburg

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Detlef Lindenthal
08.04.2008 10.48
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Die Beiden-Anzahl ...

... zu nennen verstößt vielleicht gegen das Doppelmoppelungsverbot, dieses allerdings ist bei weitem nicht ausnahmslos anerkannt, denn es verstößt gegen die Stilfreiheit.

Doppelt gemoppelt werden darf
– um einen Witz zu machen („Na, Ihr zwei beiden?“),
– um einem Begriff Nachdruck zu verleihen (ein tiefer Abgrund, bärenstark, strohdumm, ...)

Wenn also die Zeitungstante einen Witz machen wollte, durfte sie das schreiben.

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Detlef Lindenthal

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Sigmar Salzburg
08.04.2008 06.56
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... und wenn es nun drei Beide wären?

RTL II Videotext, 7.4.08

Zuhause im Glück
... Auf das freudige Ereignis folgten Angst um das Leben der zwei Beiden :...

(Das scheinbare Reformprinzip „Großschreibung bei Verdacht auf Substantivierung“ führt weiterhin zu Unfug.)

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