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Sigmar Salzburg
04.09.2018 08.05
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„Zum Niedergang der deutschen Sprache beigetragen“

Wieder einmal sehen wir die übliche fatalistische Verharmlosung und Verniedlichung des Kultur- und Polit-Schurkenstücks „Rechtschreibreform“ durch einen Vertreter der Mitmacher:

30. August 2018
Schnitzel Kebap Bar

Leichter sollte alles werden mit der neuen Orthografie. Gestritten wurde um die Regeln allerdings, als ginge es ums Ganze. Heute ist die Aufregung längst Geschichte – Rainer Moritz über 20 Jahre Rechtschreibreform.


Lassen Sie uns offen sprechen: Mit der Rechtschreibreform lässt sich kein Hund mehr hinter dem Ofen hervorlocken, und nur verwundert blickt man zurück auf das, was in den 1990er Jahren an Diskussionen über die Reform der deutschen Orthografie angezettelt wurde. Mit schweren Geschützen wurde da gekämpft, der sofortige Untergang des Abendlands an die Wand gemalt ...
Das wurde nur von den Propagandisten der „Reform“ ihren Gegnern angedichtet.
Vor kurzem (oder: Kurzem?) wurde daran erinnert, dass vor 20 Jahren die Rechtschreibreform, mit der sich sogar das Bundesverfassungsgericht auseinanderzusetzen hatte, in Kraft trat. Initiiert wurde sie, um Bildungsbarrieren zu überwinden und es den Schülern leichter zu machen. Geblieben ist davon wenig, sieht man von immensen Kosten und der nie erkaltenden Oberlehrerwut ab...
Das Volk hatte schon das richtige Gespür für den Unsinn der ganzen Aktion. Die parteilichen Verfassungsrichter hatten aber vor allem im Sinn, ihren Parteien die gesellschaftsverändernde Oberhoheit über die Bildungspolitik zu erhalten. Außer etlichem erbärmlichem Pipifax blieb daher nach der durch Erdsiek-Rave abgebrochenen Revision 2006 fast nichts als das ss-Signal der „Reform“ übrig, um Schüler und Erwachsene weiterhin unter die Knute der Politiker zu zwingen:
Dass aus „daß" nicht nur in der Schweiz flächendeckend ein „dass“ wurde, kratzt heute niemanden mehr,

Rainer Moritz ist Buchautor, Literaturkritiker und Leiter des Literaturhauses Hamburg

boersenblatt.net 30.8.2018
Ein wichtiges, unausgesprochenes Ziel der Reformmafia und ihrer Hintermänner wurde damit aber errreicht: Durch die allgegenwärtige ss/dass-Regelung erkennen oder fühlen die umerzogenen neuen Generationen, daß Deutschland einen Schnitt gemacht hat und kaum etwas mit der alten Kultur zu tun haben soll – und mit dem damaligen Volk schon gar nicht. Eben suchte ich Zitate von J.S. Bach und fand die meisten schon auf die nie dagewesene Heyse-ss-Schreibung umgestellt.

Das Groteske ist: Gerade die verursacht mehr Fehler als die 200-600 Jahre alte Tradition. Dazu hat aus der Reformerriege Lutz Götze erst kürzlich wütend beklagt, daß man das „ß“ nicht gänzlich abgeschafft habe. Vorher hatte er aber unter dem Eindruck der Schreibkatastrophe zugegeben, daß „wir“ zum Niedergang der deutschen Sprache beigetragen hätten.

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Sigmar Salzburg
11.09.2015 14.46
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Buchbranche startet Initiative für Flüchtlinge

7. September 2015

„Bücher sagen Willkommen“

Börsenverein, Frankfurter Buchmesse und LitCam rufen zum Weltbildungstag am 8. September eine Initiative für Flüchtlinge ins Leben. Unter dem Motto „Bücher sagen Willkommen“ sollen Flüchtlinge schnellen Zugang zu Lern- und Lesematerial erhalten; den Kern bildet die Einrichtung von „Lese- und Lernecken“ in der unmittelbaren Umgebung von Flüchtlingsunterkünften durch die LitCam. Der Börsenverein unterstützt die Aktion mit einem Spendenaufruf ...
Schirmherr der Aktion ist der Schriftsteller und Orientalist Navid Kermani, der in diesem Jahr mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet wird...
boersenblatt.net 7.9.2015

Viele der Neuankömmlinge müssen wohl erst an Bücher gewöhnt werden, obwohl sie nach Angela Merkel ihren Koran besser kennen als wir „unsere“ Bibel. (Mehr Gottesdienst und Bibelfestigkeit täten daher not: https://youtu.be/a70vJLUDIXE ¹). Buchspenden in unreformierter Rechtschreibung sind bislang nicht verboten, so daß eine orthographische Parallelgesellschaft zu entstehen droht oder Chaos – wie unter den Einheimischen. Ob Kermani nun vorm Lesen seiner eigenen Bücher warnen wird?

¹) Nachtrag: Die gottvollen Kanzlerinnen-Worte sind eben von H. M. Broder kommentiert worden: welt.de 15.9.15

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Norbert Lindenthal
24.05.2006 17.21
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… technische und juristische Grundlage …

golem.de 24.5.2006

Volltextsuche online – deutsche Literatur geht ins Netz
Börsenverein des Deutschen Buchhandels will Prototypen im Herbst zeigen

Mit dem Projekt „Volltextsuche online“ will der Börsenverein des Deutschen Buchhandels die Inhalte der deutschen Literatur als Volltextdateien verfügbar machen. Über ein gemeinsames Netzwerk sollen Suchmaschinenbetreiber die Möglichkeit erhalten, die Volltexte der Bücher zu durchsuchen und für die Kunden auffindbar zu machen.

Die MVB Marketing und Verlagsservice des Buchhandels GmbH, eine Tochtergesellschaft des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, soll das Projekt „Volltextsuche online“ umsetzen. Auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober 2006 soll bereits ein Prototyp vorgestellt werden.

Die Kosten des Projektes sollen nach Kalkulation der MVB unter einer Million Euro liegen. Es ist geplant die bereits bestehende technische Plattform der beiden Holtzbrinck-Tochterunternehmen hgv publishing services und MPS Technologies für die Realisierung des Projektes zu nutzen und als Standard-Plattform für die gesamte Branche zu erweitern.

Wesentliches Ziel des Projektes ist es, die Rechte der Autoren und Verleger aus den Werken auch auf elektronischer Ebene zu sichern. Gleichzeitig wird es allen Verlagen ermöglicht, an einem solchen System teilzunehmen, heißt es von Seiten des Börsenvereins. Man wolle die technische und juristische Grundlage schaffen um Buchinhalte in Zukunft in elektronischer Form verfügbar und handelbar zu machen. (ji)

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Theodor Ickler
15.07.2003 06.49
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Fies

Im Börsenblatt vom 11.7.2003 steht ein Beitrag von Dieter E. Zimmer zur Verteidigung der Rechtschreibreform. Kann jemand den einscannen und auf die Nachrichtenseite stellen?
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Th. Ickler

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Walter Lachenmann
19.03.2002 12.11
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OREOS VERLAG GMBH Krottenthal 9 83666 Waakirchen

Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel
Herrn Dr. Hendrik Markgraf
Postfach 10 04 42

60004 Frankfurt am.Main 20. März 2002
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Sehr geehrter Herr Dr. Markgraf,

Leserbriefe oder redaktionelle Beiträge zum Thema Rechtschreibreform wiesen Sie vor einigen Monaten zurück, sinngemäß mit der Begründung, dieses Thema hätte keine Aktualität. Mit dem Vorliegen des 3. Berichts der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung und insbesondere den dazu in der Tagespresse erschienenen Kommentaren ist das Thema nun allerdings doch wieder auf dem Tisch.
Im Börsenblatt erschien am 12. März denn auch ein Bericht, »Reform wird Zielscheibe der Kritik«, in dem hauptsächlich die Darstellung der Kommission wiedergegeben wird, mit dem »Fazit«, die neue Schreibung habe sich »weitgehend durchgesetzt«.
Verwiesen wird auf die Schulen und Schulbücher. Jedermann weiß, daß hier von Akzeptanz keine Rede sein kann. Die Schulen müssen auf Anweisung der Kultusminister die »reformierte« Orthographie unterrichten, die Schulbuchverlage hatten also gar keine Wahl. Aus demselben Grund wurde auch – oft gegen den Willen der Autoren – die »reformierte« Orthographie in den Jugend- und Kinderbuchverlagen umgesetzt, von den dabei entstandenen Sinnentstellungen und Fehlern soll hier nicht die Rede sein.
Es wird des weiteren auf eine »Umfrage« des Börsenvereins verwiesen, an dem sich 140 Unternehmen beteiligt haben sollen. Einmal abgesehen davon, daß diese Umfrage wohl nur in einem nach welchen Gesichtspunkten auch immer auserwählten Kreise stattgefunden haben muß (ausgewiesene Reformgegner haben davon nie erfahren), ist das Ergebnis dennoch insofern bemerkenswert, als bestätigt wird, daß »wissenschaftliche Werke und hohe Literatur meist den alten Regeln folgen.« Diese die ganze Reform gründlich disqualifizierende Tatsache wird in einen Nebensatz gepackt, als handle es sich bei »wissenschaftlichen Werken und hoher Literatur« um einen völlig nebensächlichen Bereich im deutschsprachigen Schrifttum! Das gibt doch sehr zu denken.
Nicht weniger zu denken gibt die Tatsache, daß die Informationspolitik des Börsenblatts auch ansonsten so tut, als seien Reformgegner nur noch ein paar nicht sonderlich ernstzunehmende Sektierer. So wurden von der Redaktion verschiedene Angebote, zu diesem Thema sachkundige kritische Beiträge von namhaften Sprachwissenschaftlern und Journalisten zu veröffentlichen, nicht aufgegriffen. Hingegen erscheint im »Pressespiegel« der Ausgabe vom 19. März 2002 ein Auszug eines Artikels der »Zeit«, in der Reformkritik wieder hingestellt wird, als weinten da ein paar Ewiggestrige einer »heiligen und alten Schreibung des Duden« nach und als hätten diese einen »Hang zum autoritären Charakter, der sich vom Strafinstrument einer verbindlichen Orthografie nicht verabschieden will.« In der Chefredaktion des Börsenblatts liest man sicherlich auch Zeitungen wie die FAZ oder die WELT, und man weiß es ja auch sowieso ganz genau, daß es völlig am Ernst des Themas und auch an der Wahrheit vorbeigeht, wenn auf diese einseitige Weise darüber berichtet wird. Über die Gründe hierfür kann man nur spekulieren.
Sie finden beiliegend den Text eines Beitrags von Hans Krieger, der im Bayerischen Rundfunk am 17. März gesendet wurde. Es wäre ein Zeichen für den guten Willen zu »ausgewogener« Berichterstattung, wenn Sie diesen in einer der nächsten Ausgaben des Börsenblatts veröffentlichen würden. Außerdem wissen Sie sehr gut, an wen Sie sich wenden können, wenn Sie an substantieller Kommentierung dieses Themas, das unseren Berufsstand nun wahrlich ganz zentral betrifft, interessiert sind.

Mit freundlichen Grüßen
OREOS VERLAG GMBH

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Walter Lachenmann

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Walter Lachenmann
18.02.2002 23.51
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Aus dem Börsenblatt vom 19. Februar 2002



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Walter Lachenmann

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