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Forum > Beispielsammlung über Sinn und Unsinn
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Sigmar Salzburg
19.03.2012 16.24
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Stern: Jeder Satz reformbescheuert

Versöhnung bei den Rolling Stones: Mick Jagger und Keith Richards ...

„Mick hat Recht. Er und ich haben im letzten Jahr Gespräche von der Art geführt, wie wir es eine extrem lange Zeit lang nicht getan haben und das war mir unglaublich wichtig.“ Obwohl das Buch seine Geschichte auf raue Art und Weise gezeichnet habe … stern.de 17.3.2012

Ist eine „Zeitlang” gemeint?
„Rauh“ ohne h zeigt den Charme einer Kastration.

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Sigmar Salzburg
11.01.2012 17.55
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Stern-Stunden

Affäre Wulff: Die Gier und die Macht
Im selbst bereiteten Morast sinkt Christian Wulff immer tiefer. Als moralische Führungsfigur taugt er nicht mehr…

An jenem Abend bekam mein Bild von Führungskräften und Vorbildern einen Riss. In einem Frankfurter Restaurant war ich vor ein paar Jahren mit zwei Vorständen zum Essen verabredet… Beide kamen von Welt bekannten Autoherstellern… Nach dem Dessert knipste einer der Herren ein arrogantes Lächeln an, griff zum Champagnerglas, schaute seinem gleichrangigen Kollegen gegenüber in die Augen (mir nur ganz kurz) und verriet beim Anstoßen (auch mit mir) ein Geheimnis: "Ha, wir wissen doch, was uns treibt, die Gier und die Macht." …

… Jürgen Schrempp und seine längst in Trümmern liegende Welt AG aus Daimler-Benz, Chrysler und Mitsubishi. Dieser Typus Macher hat nicht nur Geld, sondern, viel schlimmer, Werte verschrottet. Keine Werte, die in Geld auszudrücken sind …

Und dennoch, leider sind genau solche Leute Vorbilder – für jene, denen bereits zu Beginn ihrer Laufbahn eingebläut worden ist: Schnell, schnell, du musst der Erste sein, der Zweite ist der erste Verlierer.

Schlagwörter

Bild Champagnerglas Christian Wulff Essen Führungskräften Geheimnis Gier Ha Herren Hotel Riß Vorbilder Vorständen

stern.de 11.1.2012

Das trifft natürlich auch auf die Politiker zu, die aber – selbst im Bonsai-Format – als Kulturpolitiker und Schülergeiselnehmer in ihrem Macht- und Macherwahn ein ganzes Volk tyrannisieren können.

Manchmal erfährt man nebenbei gutgehütete Geheimnisse – auch ich, als ich im Kieler Bauamt bei einer Geburtstagfeier (90er Jahre) einen Bereichsleiter dozieren hörte: „Ich verstehe nicht das Gerede von der 35-Stunden-Woche. Seien wir mal ehrlich: Wir haben doch hier schon die 25-Stunden-Woche.“

Oder die Gruppe der Bürgerinitiative, die im Kieler Landeshaus hören mußte, als sie gegen die (zur Behinderung der Wähler) geplante räumliche Trennung von Wahllokal und Volksabstimmungslokal Kostengründe anführte: „Wenn etwas politisch gewollt ist, spielen Kosten keine Rolle!“

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Sigmar Salzburg
17.09.2011 18.04
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Volksverblödung mit Stern, Bohlen und Reformdeutsch

RTL-„Das Supertalent 2011“:
Das Quotengespenst der Anderen

Zack, Bum, Quote. Dieter Bohlen ist aus seinem Toaster zurück im Fernsehen …
Jeder Vierte deutsche Fernsehzuschauer scheint Dieter Bohlen vermisst zu haben. … die sogenannte werberelevante Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen lag die Quote sogar bei 36,5 Prozent…

Lediglich 5,5 Prozent der jungen Menschen sahen „Lilly Schönauer – Liebe mit Hindernissen“. Das man damit nicht gegen einen Nasenbären ankommen kann, der auf RTL Basketball spielt, oder Männer, die mit ihren Penissen Klavier spielen, ist die nüchterne Erkenntnis des Abends für die Öffentlich-Rechtlichen…

Zum Science-Fiction-Knüller „Matrix“ schalteten zumindest elf Prozent aus der Zielgruppe ProSieben ein. Sat.1 erlebte mit der Altherren-Zotenschleuder „Born to be Wild – Saumäßig unterwegs“ allerdings ein kleines Debakel (8,3 Prozent der 14- bis 49-Jährigen). Aber nicht nur, dass Dieter Bohlen, Marco Schreyl und der Typ mit der komischen Brille die Hauptsendezeit zum Schrecken der Konkurrenz machen, auch die nachfolgendenen Sendungen „Cindy aus Marzahn & Die jungen Wilden“ und „H wie Hartwich“ (der mit der komischen Brille) konnten profitieren. …

Für die deutsche Fernsehlandschaft jenseits des Kölner Rheinufers wird das Wochenende wohl eher viel zu ruhig ablaufen. Denn schon heute Abend läßt RTL seinen Käfig voller arbeitsloser Zirkusclowns und verhaltensauffälliger Tiere wieder auf die Zuschauer los. Nur ProSieben könnte mit seiner eigenen Kölner Allzweckwaffe Dieter Bohlen Paroli bieten: Stefan Raab. Bei „Schlag den Raab“ geht es heute Abend um 1,5 Millionen Euro.

Stern.de/Kultur 17.9.2011

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Dominik Schumacher
05.06.2004 05.41
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Lächeln

Rechtschreibereform

Fußball statt Fussball


 © Martin Oeser/DDP
Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Doris Ahnen (SPD) und Wissenschaftsminister Jürgen Zoellner: Die Kritik wird nicht verstummen

Deutschlands Schüler müssen sich endgültig an die Regeln der umstrittenen Rechtschreibreform gewöhnen. Nach einem Beschluss der Kultusministerkonferenz wird das Regelwerk mit dem Ende der seit 1998 laufenden Übergangsphase am 1. August 2005 nur noch geringfügig geändert. Dies berichtete die Vorsitzende des Gremiums, die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Doris Ahnen (SPD), am Freitag in Mainz.

Nach Ahnens Worten erfolgte der Beschluss der Kultusminister einstimmig. Damit müssen alle deutschen Schüler ab dem Schuljahr 2005/06 nach den neuen Regeln schreiben. Seit dem In-Kraft-Treten der Reform 1998 wurde zwar ausschließlich die neue Schreibweise unterrichtet, orientierte sich ein Schüler aber weiter an der alten Schreibweise, wurde dies in Aufsätzen und Diktaten nicht als Fehler gewertet. Der Beschluss der Kultusminister basiert auf dem letzten Bericht der zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung.

Verbesserungen bei Getrennt- und Zusammenschreibung
Die von der Kommission vorgeschlagenen Änderungen am Regelwerk beziehen sich vor allem auf das Getrennt- und Zusammenschreiben. Hier hatte die Reform für erhebliche Unsicherheit gesorgt. Alle Schulbücher, welche die neue Rechtschreibung berücksichtigten, könnten weiter benutzt werden, sagte Ahnen. Mit den zum 1. August in Kraft tretenden Änderungen werde keine der bislang gelehrten Schreibweisen falsch. Es gebe lediglich zusätzliche Varianten.

Die Kultusminister sprachen sich nach Ahnens Worten zudem für die Einrichtung eines „Rates für die deutsche Rechtschreibung“ aus. Er soll die bisherige zwischenstaatliche Kommission zur Umsetzung der Reform ablösen und die weitere Entwicklung bewerten. Wie bei der Kommission sollen im Rat die Länder Deutschland, Liechtenstein, Österreich und Schweiz vertreten sein. Die endgültige Zusammensetzung soll im Dezember 2004 festgelegt werden.

Diskussion wird nicht zu Ende sein
Die hessische Kultusministerin Karin Wolff (CDU) sagte, der Beschluss, die Rechtschreibreform zum 1. August 2005 verbindlich zu machen, werde die Diskussion um das Regelwerk nicht beenden. Ein Teil der Kritik an den neuen Regeln sei aber bei den Änderungen berücksichtigt worden. Der künftige Rat für deutsche Rechtschreibung solle nun eine organische Weiterentwicklung der Schriftsprache ermöglichen.

Die KMK-Präsidentin bestätigte, dass es in den vergangenen Monaten drei Gespräche zwischen der Kommission und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung gegeben hat, die der Reform kritisch gegenüber steht. Dabei sei deutlich geworden, dass derzeit unüberwindbare Gegensätze in den Positionen bestehen.

Institut für Unterrichtsqualität
Zudem wurde als Konsequenz aus dem miserablen deutschen Abschneiden beim weltweiten PISA-Schultest beschlossen, ein neues Institut der Bundesländer einzurichten, dass die Unterrichtsqualität in den Schulen überwachen soll. Dazu haben die Kultusminister aller 16 Länder am Freitag in Mainz einen Gründungsvertrag unterschrieben. Das Institut soll an der Humboldt-Universität in Berlin angesiedelt werden und noch in diesem Jahr seine Arbeit aufnehmen, sagte Doris Ahnen.

Das „Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen“ soll vor allem die nach dem PISA-Debakel an den Schulen eingeführten bundesweit verbindlichen Bildungsstandards weiterentwickeln. Laut Satzung soll die Einrichtung mithelfen, den Anschluss der deutschen Schulen „an das internationale Leistungsniveau zu befördern“.
AP, DPA

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Theo Grunden
25.08.2002 11.53
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Großes Leid und kleines leid

Der Filmemacher Matthias Kessler hat Monika Göth interviewt. Muss Monika der Vater Leid tun, weil sie ihn damals aufgehängt haben? «Ich glaube», sagt sie am Ende des Interviews, «ich habe die Todesstrafe akzeptiert – und es tut mir auch nicht mehr leid

http://www.stern.de/kultur/literatur/artikel.php4?id=59237

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Theodor Ickler
21.04.2002 03.57
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Rückbildung

Ja, das ist ein Musterbeispiel für die sogenannte „Rückbildung“. Der Sprecher empfindet ein zuammengesetztes Substantiv (Warnstreik) so, als sei es durch Substantivierung eines Verbs entstanden (wie hunderttausend andere), und bildet das bisher fehlende Verb nachträglich hinzu.
__________________
Th. Ickler

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Werner Fahnenstich
20.04.2002 18.22
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Die folgende Beobachtung paßt vermutlich nicht zum Thema Rechtschreibreform, sondern eher zu einer Rubrik „sonstiger Unfug“, aber dies möge bitte die Gemeinschaft entscheiden; daneben sehe ich den Antworten auf die aufgeworfene Frage mit Interesse entgegen.

„Die Metaller warnstreiken ....“, ist im neuen Stern ziemlich weit vorn als Ankündigung des entsprechenden Artikels zu lesen. Darf man aus Warnstreik dieses Verb bilden?

Gruß in die Runde
__________________
Werner Fahnenstich

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