Also immer, wenn ich mit Evolution komme, versteht man mich nur zur Hälfte richtig. Deshalb gehe ich jetzt noch einmal drauf ein, obwohl es am eigentlichen Thema vorbei ist.
Ich bitte das zu entschuldigen.
Zitat: Ursprünglich eingetragen von Christian Melsa
Ungünstiges Beispiel. Die Evolutionslehre ist nicht minder verordnet.
Nein, sie ist nicht in dem Sinne verordnet, daß sie von oben einfach diktiert wurde, sie kann vielmehr mittlerweile nicht mehr abgestritten werden. Natürlich ist sie eine Theorie aber eine oft belegte und v.a.: eine nicht widerlegte.
Und: Wenn ich hier von Evolutionstheorie rede, dann spreche ich im übrigen von der synthetischen Evolutionstheorie.
Zitat: Sie ist entgegen weitläufiger Annahme auch nicht lückenlos erklärt,
Was NIE jemand ernsthaft behauptet hat!!
Zitat: es handelt sich im Grunde immer noch um nicht mehr als eine Theorie.
Hätten Sie These bzw. Hypothese geschrieben, hätte ich Ihren Zusatz nicht mehr als akzeptiert. So finde ich ihn dann doch sehr unpassend.
S.o.
Zitat: Zum Beispiel ist erst wenig über den eigentlichen Ursprung von Mutationen bekannt (radioaktive Strahlung scheint nur für einen Bruchteil davon verantwortlich).
Ich weiß das von einer wissenschaftlich tätigen Genetikerin aus meinem Bekanntenkreis, also direkt aus wirklich fachkundiger Quelle.
Das hätte auch ich Ihnen sagen können, und Genetiker bin ich nun wirklich nicht.
Zitat: Außerdem steht die Evolutionslehre überhaupt nicht im Widerspruch zu einem Schöpferwesen oder auch nur dem biblischen Schöpfungsbericht. Wenn das Leben von einem wie immer gearteten Schöpfer kreiert worden ist, dann kann dieser offensichtlich auch die Evolution als Methode verwenden.... Der Irrtum der Kreationisten liegt darin, daß ihnen noch nicht die literarische Form der Parabel bzw. ihr Sinn richtig deutlich geworden ist.
Womit wir vollkommen auf einer Wellenlänge funken. Und das war es eigentlich, was ich sagen wollte: wenn man verordnete, daß Kinder in der Schule angesichts der Biodiversität komplett die sog. kreationistische Weltsicht eingetrichtert bekämen, dann wäre dies ein Unding, denn Evolution an sich ist nicht zu leugnen.
Insofern denke ich, daß es durchaus kein allzu schlechtes Beispiel war, denn wenn Tatsachen (das Ob ist ja bezüglich der Evolutionstheorie nicht mehr die Frage, sondern eher das Wie) einfach wegverordnet werden zugunsten irgendeines Schwachsinnes (einbläuen i.S.v. eintrichtern hat etwas mit blau zu tun usw.), dann stimmt das bedenklich. Und das um so mehr, wenn es noch nicht einmal bemerkt wird bzw. bemerkt werden will.
Zitat: Urknall ist nur die Benennung des Phänomens.
Dabei handelt es sich meines Wissens allerdings wohl wirklich mehr um eine Hypothese denn um eine Theorie, aber ich begebe mich auf mir unsicheres Terrain, weswegen ich mich hier gerne eines Besseren belehren ließe.
Und damit ich den (ein wenig eiförmigen, ich gebe es zu) Kreis so einigermaßen schließen kann:
Wenn Schriftsprache so unlogisch i.e.S. sie auch sein kann einer Entwicklung folgt, die mehr oder minder natürlich ist, dann kann ich sie nicht durch Verordnungen verändern. Ist uns wohl allen klar. Wenn man so etwas mit naturwissenschaftlichen Tatsachen bzw. mathematischen Axiomen machte, wäre heftigster Widerstand gewiß.
Warum bleibt er in dieser Härte bei der RSR aus?
Und schon wieder eine Frage... Hmm...
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