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Sigmar Salzburg
06.08.2017 07.26
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Aus einem Artikel der österreichischen Zeitschrift „Profil“

„Keiser“ statt „Kaiser“: Wie kam es eigentlich zum deutschen Sprachkrieg?

Im Gegensatz zur diesjährigen Minireform [großes ß] löste jene vor 21 Jahren einen veritablen Kulturkampf aus. Es sollte die größte Rechtschreibreform der Geschichte werden, doch schon die ersten Vorschläge des Instituts für Deutsche Sprache in Mannheim führten zu wütenden Protesten: „Bot“ statt „Boot“, „Keiser“ statt „Kaiser“? Was für eine Vergewaltigung der deutschen Sprache! Auch moderatere Ideen fanden wenig Anklang: „Delfin“ statt „Delphin“? „Schifffahrt“ statt „Schiffahrt“? „Wohl bekannt“ statt „wohlbekannt“? Die meisten Deutschen sträubten sich hartnäckig gegen die 1996 eingeführte neue Orthografie. Lehrer weigerten sich, sie zu unterrichten, Verlage und Medienhäuser, die bereits umgestellt hatten, ruderten zurück, allen voran die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, fortan das Flaggschiff der orthografischen Gegenreformation.

Wie schafft man Sprachfrieden?

Der Konflikt um Groß- und Kleinschreibung, scharfes ß und Zusammenschreibung schwelte vor sich hin, bis er im Sommer 2004 erneut voll entbrannte: Ein Jahr vor Ende der Übergangsfrist verkündeten der Springer-Verlag, „Der Spiegel“ und die „Süddeutsche Zeitung“, zur alten Rechtschreibung zurückkehren zu wollen. Literaten wie Günter Grass und Hans Magnus Enzensberger reagierten panisch, Kritikerlegende Marcel Reich-Ranicki befürchtete eine „nationale Katastrophe“.

„Der Sprachfrieden“ sei eiligst „wiederherzustellen“, befand daraufhin die deutsche Kultusministerkonferenz und gründete den Rat für deutsche Rechtschreibung. 39 ehrenamtliche Linguisten, Lehrer und Autoren aus sechs Staaten sollten die umstrittensten Regeln entschärfen. Das Ergebnis: „Kennenlernen“ darf seit 2006 wieder zusammengeschrieben werden, „heiligsprechen“ ebenfalls, das „Du“ in Briefen wieder groß. Am 1. Jänner 2007 bekannte sich sogar die „FAZ“ zur neuen Rechtschreibung. Damit war der Sprachfrieden besiegelt.

profil.at 27.7.2017

Der letzte Satz ist, wie üblich, eine Lüge. Von Frieden kann keine Rede sein, eher von einer Medien- und Kultusminister-Diktatur. Die großen Medien haben sich aus Eigeninteresse, nicht aus Einsicht, den Intrigen des Rats der kulturkriminellen Kultusminister unterworfen. Zuletzt haben die „junge Welt“, „Konkret“ und „Ossietzky“ etwa ab 2015 nur die (fehlerträchtige) ss/ß-Regel übernommen. Konservative Medien sind auch dem nicht gefolgt. Millionen Deutsche schreiben weiter traditionell. Ein ungeheurer Schaden für die deutsche Kultur ist entstanden. Das Volk ist (nicht nur dadurch) gespalten. Die verantwortlichen Alt-Parteien gehören (nicht nur deswegen) abgewählt!

Prof. Peter Eisenberg: „Innerlich gab es überhaupt keinen Grund, die deutsche Orthographie zu reformieren ...

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Sigmar Salzburg
30.06.2017 17.31
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t-online Nachrichten

Großeinsatz für Retter
Abi-Streich verletzt 78 Schüler

30.06.2017, 18:52 Uhr | dpa
[...]
MEHR AUS DER REDAKTION
Suche nach Leiche von fünffacher Mutter bislang erfolglos
29.06.2017,
Caroline Beil mit 50 wieder Mama geworden
29.06.2017
[... und auch nach vier Monaten immer noch gaaanz wichtig und aktuell:]
Donald Trumps Krieg mit der Rechtschreibung
16.02.2017, 15:20 Uhr | AP

Beim schnellen Twittern macht Trump vereinzelt Fehler. Da soll sich die Affen-Presse mal das deutsche „reformierte“ Twittern ansehen!

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Sigmar Salzburg
13.05.2017 15.32
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Reklame-Wettbewerb für „Reform“ und Duden

Der Bericht in der Frankfurter Neuen Presse über den Wettbewerb im Frankfurter Goethe-Gymnasium beginnt mit einer faustdicken Lüge:

Autorin Nele Neuhaus erarbeitet Text für Wettbewerb
Mit Duden am Diktat gedoktert


12.05.2017 Der gute, alte Duden war Schriftstellerin Nele Neuhaus beim Verfassen des Diktats für den Wettbewerb, der gestern in der Aula des Goethe-Gymnasiums über die Bühne ging, eine große Hilfe.
Mitnichten war der „gute, alte Duden“, d.h. die seit 1901 bis zur 20. Auflage fortgeschriebene Darstellung unserer traditionellen Rechtschreibung die Grundlage des Prüfungsdiktats, sondern das vielfach geänderte Machwerk, das eine obskure Rechtschreibkommission und die unfähige Kultusminister-Ansammlung in vielfachen Irrläufen von 1995 bis 2006 zusammengeschustert haben.
Sie hatte den Text zwar selbst in stundenlanger Arbeit ausgearbeitet, aber gestern unterliefen der Krimi-Bestsellerautorin Nele Neuhaus beim überregionalen Finale des großen Diktatwettbewerbs dann doch fünf Fehler. „In Deutsch war ich in der Schule sehr gut, weil wir von Haus aus immer schon viel gelesen und geschrieben hatten“... Sie war nicht die Einzige, die beim Wettbewerb im Goethe-Gymnasium ins Schwitzen geriet bei der Kurzgeschichte mit dem Titel „Im Taunus ist gut morden“. Auch Monika Grütters , Bundesministerin für Kultur und Medien, fand das Diktat „ganz schön fies“. Das soll sie der Schriftstellerin zugeflüstert haben ...
fnp.de 12.5.2017
In der Frankfurter Allgemeinen wird auf das Probediktat noch genauer eingegangen. Dabei fällt auf, daß die Errungenschaften und die Erleichterungen der Rechtschreib„reform“ kaum zur Geltung gebracht werden, sondern daß man darauf abstellt, die Verhunzungen, die von den Reformern ins Volk und vor allem in die Schülerschaft gepreßt worden waren, die aber 2006 wieder zurückgenommen werden mußten und nun verboten sind, als Falle für die Delinquenten einzubauen:
Großer Diktatwettbewerb in Frankfurt
Veröffentlicht: 12.05.2017, 12:02 Uhr
Kärrnerarbeit in der orthographischen Beletage

... Wie schon in früheren Runden des Wettbewerbs erweisen sich die Zweifelsfälle der Groß- und Kleinschreibung sowie der Zusammen- und Getrenntschreibung als besonders knifflig. Als Beispiel wird die Leiterin der Dudenredaktion und Juryvorsitzende Kathrin Kunkel-Razum bei der anschließenden Korrektur den Satz „Sie konnte das Löcher-in-den-Bauch-Fragen bis zum Gehtnichtmehr fortsetzen“ anführen.

Die vorgeschaltete Steigerung schweißt zusammen

...Etwas für Kenner der Zusammen- und Getrenntschreibung ist die „äußerst gänsehauterregende Atmosphäre“, bei der es auf das Wörtchen „äußerst“ ankommt. Ohne es könnte man auch „Gänsehaut erregende“ schreiben, doch die vorgeschaltete Steigerung bezieht sich auf die gesamte Verbindung, die damit sozusagen zusammengeschweißt wird. Ähnlich liegt der Fall beim etwas früher vorkommenden „sehr verdachterregend“ – getrennt wird dagegen, wie Kunkel-Razum zur Verwunderung der meisten Teilnehmer erläutert, die Wendung „in Null Komma nichts“ geschrieben. Und als ob das nicht schwer genug zu verstehen wäre: In der Dativform mit einem „im“ am Anfang wird die Aneinanderreihung dann wieder zu einem einzigen Nomen zusammengezogen.

Keiner behält eine makellose Weste

... Eine makellose Weste behält in der Aula des Goethe-Gymnasiums keiner, aber einige sind nahe dran. Den drei Siegern unterlaufen nur je zwei Fehler, und auch die beiden Erstplazierten [verbotene FAZ-Schreibung] der Schülerkategorie schlagen sich mit sieben Fehlern wacker...

Das Diktat im Original

Im Taunus ist gut morden

Kommissarin Sander wandte sich vom Leichnam ab. Er musste schon tagelang mausetot daliegen. Der Anblick war der schlaksigen Spürnase zuwider. „Ich frage geradeheraus: Kennen Sie den Toten?“ Sie hakte zum x-ten Mal nach und würde nicht lockerlassen. Sie konnte das Löcher-in-den-Bauch-Fragen bis zum Gehtnichtmehr fortsetzen. „Nö“ war aber alles, was der bärbeißige Kraftmeier erwiderte. Er war derjenige, der die Leiche samstagmorgens auf der Terrasse entdeckt hatte. Die kryptischen Tätowierungen, der Fünftagebart und sein fahriges Gebaren verliehen ihm etwas Zwielichtiges.

Alles in allem war er sehr verdachterregend. Sander war sich todsicher, dass er nicht alles preisgab. Währenddessen war Professor Kirchhoff damit zugange, alle DNA-Spuren sicherzustellen. Er war der Beste der Besten in der forensischen Anthropologie. Hauptkommissar von Bodenstein, ein weltgewandter Mittfünfziger in einem dreiviertellangen Trenchcoat, hatte sich wiederum darangesetzt, die piekfeine Beletage des Dahingeschiedenen zu inspizieren. Eine echte Kärrnerarbeit! Ein Juchhuruf ließ die zwei auf einmal herumfahren. „Wir haben etwas von Interesse!“

Infolgedessen hasteten beide hinein, ohne zurückzublicken. Sogleich war die äußerst gänsehauterregende Atmosphäre spürbar. Auf dem Sekretär lag ein blutbefleckter DIN-A4-Umschlag, der mit Fingerabdrücken übersät war. Kirchhoff griff verdrießlich mit der behandschuhten Rechten nach dem Beweisstück. „Fast enttäuschend, dass es dieserart Dilettanten gibt“, mokierte sich Bodenstein mit einem Anflug von Melancholie. „Damit ist der Täter in null Komma nichts dingfest gemacht.“

faz.net 12.5.2017
Die möglichen Fallen, die infolge der versaubeutelten „Reform “ auch jetzt noch häufig falsch geschrieben werden, sind blau gekennzeichnet. „Erleichterungen“ sind weithin nicht zu erkennen.

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Sigmar Salzburg
25.04.2017 19.35
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In der jüdischen Online-Zeitung „haOlam“ ...

... schreibt bisweilen noch traditionell, wer's kann. Der deutsche Laien-Außenminister Sigmar Gabriel wollte den Besuch beim israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu mit einem gleichrangigen Besuch von gegnerischen bis feindlichen NGOs verbinden und wurde deshalb nicht empfangen:

Es ist deshalb ein weiterer Affront, versucht Sigmar Gabriel im Gespräch mit dem deutschen TV den Eindruck zu erwecken, er werde durch die Regierung in Jerusalem erpreßt. Nichts müßte abgesagt werden, beharrte der deutsche Minister nicht darauf, Benjamin Netanjahu öffentlich herabzuwürdigen, den er offenbar nicht als Repräsentanten der israelischen Zivilgesellschaft sieht...

Noch ist nicht ausgemacht, wie dieser Dienstag endet. Deutlich aber ist schon geworden, daß es in der deutschen Regierung Kräfte gibt, die kein Interesse an einem guten Verhältnis zu Israel haben. Und Vizekanzler Sigmar Gabriel gehört zu ihnen. Es wäre besser gewesen, hätte die Regierung in Jerusalem sich die Zumutung seines Besuchs verbeten. Daß sie es nicht tat, spricht für sie.

haolam.de 25.4.2017

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Sigmar Salzburg
06.01.2017 06.27
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Leserbrief

Fehlende Übung
Erstellt: 4. Januar 2017, 00:00 Uhr

Zu: „Kein Recht auf pädagogische Freiheit“ vom 28. Dezember

Ja, gibt’s denn das noch? Im Kultusministerium sitzt ein Mensch, der nach der Ursache schlechter Rechtschreibung sucht. Frau Eisenmann hat recht, wenn sie dieses lange brachliegende Gebiet zu beackern versucht. Die Ursachen sind multifaktoriell.

Zum einen begann das Übel mit der „Rechtschreibreform“, die in der Tat, wie der ehemalige Kultusminister Roman Herzog sagte, „so unnötig wie ein Kropf“ ist. Seither gibt es unterschiedliche Schreibweisen – sogar offiziell zugelassene wie auch von Institutionen selbst erfundene. Dazu gibt es Zeitungsredaktionen, die sie gar nicht erst mitmachen, aber für Kinder und besonders für Lese- und Rechtschreibschwache ist die babylonische Schriftverwirrung nachteilig. Ein Legastheniker muss ein Wort mindestens 300 Mal gesehen haben, bis er sich die Wortgestalt einprägen kann. Nun sieht er die Wörter im Schulbuch anders als in der Freizeitlektüre, selbst darf er nach Gehör schreiben. So schreiben zwar alle Kinder zuerst, aber das sollte nicht im Unterricht gefördert werden, denn das Umlernen ist schwieriger, als gleich das später Geforderte zu üben. Das ist beim Erlernen eines Instruments bekannt, und das ist bei den Kulturtechniken nicht anders. Dass die Rechtschreibreform die Rechtschreibung der Schüler nicht verbessert hat, braucht nicht erwähnt zu werden.

Der zweite Punkt ist, dass die Übung fehlt. Früher schrieben die Kinder Texte von der Tafel oder Abschnitte aus dem Lesebuch ab, was nicht nur die Schreibfertigkeit erhöht, sondern auch die Wortbilder einprägt. Heute bekommen sie Arbeitsblätter mit Lückentexten, die schnell ausgefüllt sind und in denen allenfalls das einzutragende Wort eine gewisse Aufmerksamkeit erhält.

Zum Dritten sollte mehr gelesen werden. Lesen fordert auf zwanglose Weise die Rechtschreibung. Es gibt so viele spannende Bücher. Handy, Fernsehen und Computerspiele sind in diesem Zusammenhang keine guten Lehrmeister.

Nach Maßgaben einer früheren Probearbeit, wie sie in den 80er Jahren zur Aufnahme ins Gymnasium gefordert war, wurde ein Diktat mit zwölf Fehlern mit der Note sechs bewertet. Das war in der Tat zu hart, zumal auch noch ein Zeichenfehler als halber Fehler zählte. Aber nach diesen Kriterien würde heute kaum noch ein Kind ins Gymnasium kommen. Es wird zuweilen vergessen, dass man Rechtschreibung lernen kann.

Dr. Rosemarie Klotz-Burr, Ötisheim

muehlacker-tagblatt.de 4.1.2017

Übrigens: Susanne Eisenmann (52) ist 2017 KMK-Präsidentin:
tagesspiegel.de 28.12.2016

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Sigmar Salzburg
11.11.2016 17.41
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Am 1. November war sie 95 Jahre alt geworden.

Ilse Aichinger gestorben

Die Schriftstellerin starb kurz nach ihrem 95. Geburtstag. Ihr Roman „Die größere Hoffnung“ zählt zu den großen Werken der Nachkriegsliteratur.
11.11.2016 | 16:49 | (DiePresse.com)
Die österreichische Schriftstellerin Ilse Aichinger ist gestorben. Das sagte ihre Tochter Mirjam Eich der Deutschen Presse-Agentur in Berlin, nähere Informationen lagen vorerst nicht vor. Die Autorin hat sich vor Jahren aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Am 1. November war sie 95 Jahre alt geworden.
diepresse.com 11.11.2016

Reformgegnerin
Aichingers Werk (neben Erzählungen Hörspiele, Gedichte und im letzten Jahrzehnt Essays und kurze Erinnerungsstücke im „Standard“ und „Presse“) ist geprägt durch eine Verknappung auf das Wesentliche. Ihrem sezierenden Blick entgeht gar nichts und Geschwätzigkeit ist ihr völlig fremd. Das Schreiben „hat mir ermöglicht auf der Welt zu bleiben“, sagte sie 1993 in einem Interview mit der ORF-Journalistin Brita Steinwendtner... Ihr Schaffen wurde mit vielen Preisen gewürdigt. Gegen die vor 15 Jahren eingeleitete Rechtschreibreform protestierte sie scharf.
kleinezeitung.at 31.10.2011

Zeitgenössische deutschsprachige SchriftstellerInnen haben sie [die Rechtschreib„reform“] jedenfalls nie erbeten, wie wahrscheinlich schon hinlänglich die Latte von Namen unter der „Frankfurter Erklärung“ von 1996 beweist. Aber gerade diese Fachleute wurden nun nicht etwa in die maßgeblichen Gremien der ReformerInnen gebeten. Vielleicht war die AkademikerInnenquote unter den SchriftstellerInnen noch zu niedrig. Übrigens wird die Liste der UnterzeichnerInnen, aus alphabetischen Gründen, von Ilse Aichinger angeführt, die es allen (Schulbuch-)Verlagen ausdrücklich untersagte, ihre Texte für den Abdruck umzufrisieren.
Henner Reitmeier 02.02.2016 (heise.de)

Ihre Gegnerschaft zur „Reform“ ist Maßstab für die Überlieferung ihres Werkes. In den Nachrufen hat das bis jetzt noch keine Zeitung erwähnt – schlechtes Gewissen?

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Sigmar Salzburg
20.10.2016 06.20
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Das erwartet Sie am Donnerstag auf der Buchmesse

Preisverleihungen am laufenden Band

Buchmesse, das bedeutet auch Preisverleihungen. So wird der „Frankfurter Orthographie-Preis“ für die erfolgreichsten Beiträge zum Thema Rechtschreibreform verliehen (13 Uhr, Lesezelt Agora). Um 13.15 Uhr wird der „Kindle-Storyteller-Award“ für Self-Publishing verliehen (Open Stage Agora). Am späten Nachmittag und Abend werden außerdem der Preis für die schönsten deutschsprachigen eBooks (16 Uhr, Halle 4.1, N91) und der Paul-Celan-Preis für herausragende Literaturübersetzungen vergeben (18 Uhr, Lesezelt Agora). Ab 17 Uhr wird zum ersten Mal der Global Illustration Award vergeben. (Halle 4.1, P53).
hessenschau.de 20.10.2016

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Sigmar Salzburg
29.09.2016 19.12
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Stille Post

Kind fremdenfeindlich beleidigt und geschlagen
Polizeimeldung vom 27.09.2016
Tempelhof – Schöneberg

Nr. 2422
... Gegen 14.50 Uhr gingen ein neunjähriges Kind und seine Mutter die Dominicusstraße entlang, als eine unbekannte Frau von hinten an die beiden herantrat und dem Jungen mit der Hand in den Nacken schlug. Anschließend beleidigte die Frau das Kind fremdenfeindlich und lief in Richtung Hauptstraße weiter... Durch den Schlag erlitt das Kind eine Rötung im Halsbereich. Eine ärztliche Behandlung am Ort lehnte die Mutter des Kindes ab. Die Ermittlungen führt der polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes

berlin.de/polizei/ 27.9.2016

Tagesspiegel
In Schöneberg ist am Dienstagnachmittag ein Neunjähriger im Beisein seiner Mutter fremdenfeindlich beleidigt und geschlagen worden. Laut Polizei trat eine unbekannte Frau gegen 14.50 Uhr in der Dominicusstraße von hinten an die beiden heran, schlug dem serbisch-montenegrinischen Jungen mit der Hand in den Nacken, beschimpfte ihn als „Scheiß Ausländer“ und lief weiter Richtung Hauptstraße. Das Kind erlitt eine Rötung am Hals...
tagesspiegel.de 27.09.2016

Spiegel Online
In Berlin ist ein Neunjähriger von einer Frau angegriffen und rassistisch beleidigt worden. Das berichtete die Polizei... Der „Tagesspiegel“ berichtete, die Verdächtige habe "scheiß Ausländer" gerufen. Laut der Zeitung soll der Junge serbisch-montenegrinischer Herkunft sein... Der polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts führt die Ermittlungen.
spiegel.de 27.9.2016

Warum wurde nur der Junge „rassistisch” beleidigt. Hat er Anlaß gegeben oder gehörte die Mutter einer anderen als der serbisch-montenegrinischen „Rasse“ an?

1948 wurden einem ebenfalls Neunjährigen mit einem schwarzen Rohrstock drei Schläge auf das Hinterteil verabreicht. Niemand dachte daran, die tagelang blutunterlaufenen Striemen ärztlich begutachten zu lassen oder gar zu behandeln. Der polizeiliche Staatsschutz in Gestalt des Dorfpolizisten, wenn es ihn überhaupt gab, hätte auch niemals daran gedacht, für das Landeskriminalamt Ermittlungen durchzuführen. Allerdings hatte der Lehrer auch nicht „scheiß Flüchtlinge“ gerufen.


Nachtrag: Michael Klonovsky
29. September 2016, Geburtstag von Pompeius, Horatio Nelson und Jutta Ditfurth
In Dresden ist am hellichten Spätnachmittag eine 63-Jährige Frau von drei – angeblich – syrischen Jugendlichen angegriffen worden... Die 63-Jährige musste ärztlich behandelt werden. Der Fall verhallte, wie jeder Einzelfall, in den lokalen Medien. Malen wir uns jetzt nicht aus, was passiert wäre, wenn Dresdner Herkunftsnazis eine 63jährige syrische Schutzsuchende umgeworfen und gedemütigt hätten.
acta-diurna

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Sigmar Salzburg
29.08.2016 09.40
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Augsburger Allgemeine

Studie

20 Jahre Rechtschreibreform: Was hat's gebracht?

Von Anfang an hagelte es Kritik an der Rechtschreibreform. Viele sind der Meinung, sie habe verunsichert und nicht vereinfacht. Was den Schülern besonders Probleme bereitet.
Von Rüdiger Heinze

[Symbolbild] Die neuen Rechtschreibregeln sind bis heute umstritten. Foto: Jens Büttner (dpa)

Die Internet-Zeitung Der Postillon ist eine hübsche Satire-Publikation. Regelmäßig widmet sie sich auch den Medien, der Kommunikation und der Schrift. Neulich postete sie: „Wissenschaftliche Sensation: Schimpanse kann Bild-Zeitung lesen“. Und: „online-Nachrichten immer hysterischer!“

Dass aber eine weitere mehr oder weniger sarkastische Nachricht zur Sprache derart hohe Wellen schlagen würde wie jene vom 31. Mai, konnte sie nicht ahnen. Damals verbreitete Der Postillon, dass das deutsche Bildungsministerium die Rechtschreibreform fortsetze und die Wörter „seid“ und „seit“ wegen ihrer Verwechslungsgefahr zu „seidt“ verschmelze. – Nett.

Indes wurde die hanebüchene Idee voller Ironie begierig – und natürlich in Verkennung der tatsächlichen Lage – vom Mitteldeutschen Rundfunk aufgegriffen und als offizielle Meldung hinausposaunt. Hinterher freilich, da herrschte Zerknirschung und Prüfungseifer darob, wie das hatte passieren können – ausgerechnet in einer Fachsendung zu „20 Jahre Rechtschreibreform“. Ein symptomatischer Fall?

Vielleicht. Doch wie auch immer: Tatsächlich ist die deutsche Rechtschreibreform bereits 20 Jahre alt – eingeführt im Sommer 1996 mit der Maßgabe einer vereinfachten Rechtschreibung, fortgeschrieben im Sommer 2006 in dritter überarbeiteter Fassung.

Über viele Jahre hinweg war sie begleitet von Widerspruch, Streit, Rebellion. Erinnert sei nur an die Frankfurter Protest-Erklärung mit hundertfachen Unterschriften von Schriftstellern (1996) und an den Volksentscheid Schleswig-Holsteins von 1998, der die dortige Wiedereinführung der alten Rechtschreibung beschloss, aber ein knappes Jahr später vom Landtag aufgehoben wurde.

Fehler in den Bereichen, die vereinfacht werden sollten

Und es sei daran erinnert, dass heute, gleichsam zum „Jubiläum“ der Rechtschreibreform, mehrere Rechtschreibungsregelwerke nebeneinander existieren: parallel zum Duden zahlreiche inoffizielle Verordnungen in Verlagshäusern. Das trägt weniger zur Vereinfachung bei – wie wünschenswert diese im Übrigen tatsächlich war/ist! – als zu Verunsicherung, Aufweichung, ja Auflösung des offiziellen Regelwerks, das mittlerweile sowieso vermehrt Alternativ-Formen zulässt (feuerspeiend, Feuer speiend).

Genau diese Aufweichung und Auflösung einer ehedem weit verbindlicheren Regelung war der Rechtschreibreform von Anfang an vorausgesagt worden – und sie scheint auch eingetreten zu sein im Zusammenspiel mit weiteren, kaum konstruktiven Kräften – wie verkürzte Einübungszeiten an den Schulen, Lese-Unlust, privates „Regelwerk“ im alltäglichen Mail-Schnellaustausch.

Jedenfalls gibt – unabhängig der Klagen von Universitäten und Lehrherren – eine neue Schüler-Studie zu denken, nach der ausgerechnet in jenen Bereichen der Rechtschreibreform verstärkt Fehler auftreten, die ursprünglich gerade durch die Reform vereinfacht werden sollten: ss- und ß-Schreibung, Groß- und Kleinschreibung, Getrennt- und Zusammenschreibung. Erstellt hat die Studie („Orthographische Regelwerke im Praxistest. Schulische Rechtschreibleistungen vor und nach der Rechtschreibreform“) der ehemalige Deutschlehrer und Pädagogenausbilder Uwe Grund mit Unterstützung der „Forschungsgruppe Deutsche Sprache e.V.“.

Fehlerzahl von vier auf sieben Fehler gestiegen

Ein wesentlicher Befund daraus lautet: Bei Gymnasiasten der Klassen 5 bis 7 ist die durchschnittliche Fehlerzahl in Vergleichsdiktaten aus den 70er Jahren und aus den Jahren nach 2000 von vier Fehlern auf sieben Fehler gestiegen. Ein Anlass für Uwe Grund, die Rechtschreibreform als „Flop“ zu betrachten: „Sie hat in das historische, gewachsene orthographische Regelwerk eingegriffen, ohne den damit verknüpften Anspruch [der Vereinfachung] einzulösen.“ Und auch Josef Kraus, der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, befindet: „Ein gescheitertes Projekt – gehen wir zurück zur bewährten Schreibung, wie wir sie noch bis 1995/96 hatten.“ Nicht nur die Schreib- und Lesbarkeit von Texten habe gelitten, sondern auch das semantische Differenzierungsvermögen.

Und noch von dritter Seite hagelt es zum 20. Geburtstag der Rechtschreibreform Kritik – vom Vorsitzenden des Deutschen Philologenverbands, Heinz-Peter Meidinger. Er geht in der Diskussion allerdings ins Grundsätzliche und bemängelt, dass der Rechtschreibunterricht seit den 90er Jahren von der Bildungspolitik deshalb systematisch vernachlässigt worden sei, weil er als „Bildungsbarriere“ galt. Wenn Meidinger recht (Recht) hat, wenn dem tatsächlich so ist, dann wäre mit dem Einreißen besagter „Bildungsbarriere“ eine neue Hürde für all jene Schüler aufgebaut worden, die nach Schulabschluss orthographisch unzulängliche Bewerbungsschreiben verschickten...

Was aber sagt der „Rat für deutsche Rechtschreibung“, dem noch bis 31. Dezember Hans Zehetmair vorsitzt, zu diesem Thema? Auch er sieht ganz klar die Notwendigkeit, die Leistungen der Schüler in der Rechtschreibung zu steigern. In einer aktuellen Stellungnahme zu „Rechtschreiben – eine Grundkompetenz in Schule und Gesellschaft“ fordert der Rat unter anderem: „genügend Lern- und Übungszeit für den Erwerb der Orthographie in der Schule“, dazu „die Formulierung von Mindeststandards für die Orthographie“ sowie „Lehreraus-, -fort- und -weiterbildung (sic!), in der die deutsche Orthographie fachwissenschaftlich, fachdidaktisch und lerntheoretisch angemessen berücksichtigt ist“.

Es scheint etwas im Argen zu liegen in Deutschland. Bildungspolitiker aller Parteien: Übernehmen Sie!

augsburger-allgemeine.de 27.8.2016

Die Augsburger Allgemeine schreibt hier „th“ für das griechische ϑ und „ph“ für φ, während sonst die halbreformierte „Orthografie“ aufgedrängt wird – allein wegen der verbreiteten Bequemlichkeitsschreibung Fotograf und Telefon. Das war eine der Schwachstellen, an denen die Reformklempner (Reform Plumbers) wieder ihre Einbruchswerkzeuge angesetzt haben, um mit der Taktik der „gezielten Variantenführung“ bisher ungebräuchliche f-Schreibungen durchzudrücken. Nur bei der „Filosofie“ wagte man es nicht.

(Da hier viel Bekanntes wiederholt wird, sollte der Artikel gekürzt werden. Aus Zeitmangel habe ich es bisher unterlassen.)

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Sigmar Salzburg
19.08.2016 08.05
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news4teachers

Studie: Zahl der Orthografie-Fehler von Schülern hat sich verdoppelt – „Rechtschreibreform ist ein Flop“

BERLIN. Der Mitteldeutsche Rundfunk berichtete vor einigen Tagen allen Ernstes, dass die Rechtschreibreform eine neue Blüte hervorgebracht habe: Zwecks Vereinfachung der Schreibweise würden die beiden Wörter „seid“ und „seit“ künftig nicht mehr unterschieden. „Ab Beginn des neuen Schuljahres im Herbst ersetzt ein einheitliches ‚seidt‘ die beiden Formen“, hieß es. Natürlich eine Falschmeldung: Die Redakteure waren auf einen Satire-Beitrag der Webseite „Der Postillion“ hereingefallen. Der Fall zeigt allerdings, dass in puncto Rechtschreibung seit Beginn der Reform vor 20 Jahren fast alles für möglich gehalten wird. Ist die deutsche Orthografie (oder: Orthographie?) auf den Hund gekommen? Eine Studie des Germanisten Uwe Grund, die Schriftstücke von Schülern der Unterstufe (5. bis 7. Klasse) seit den 1970er-Jahren untersucht hat, scheint ein Scheitern der Reform nahezulegen.

Vor 20 Jahren beschlossen die deutschsprachigen Staaten eine Neuregelung der deutschen Rechtschreibung. Schließlich wurde der „Rat für deutsche Rechtschreibung“ unter der Leitung des ehemaligen bayerischen Kultusministers Hans Zehetmair (CSU) damit beauftragt, die Fassung von 1996 noch einmal zu bearbeiten. Das daraus entstandene Regelwerk wurde dann am 1. August 2006 auch mit dem Segen des Bundesverfassungsgerichts, das empörte Kläger angerufen hatten, zur verbindlichen Grundlage des Unterrichts an Schulen erklärt.

Hälfte aller Schüler schreibt schlecht

Schon 2008 hatte der heute emeritierte Professor Grund (Saarbrücken, heute Hannover) in einer umfangreichen Studie nachgewiesen, dass sich die Fehlerquote in Schülerdiktaten und -aufsätzen gegenüber der Zeit vor der Reform erhöht hat. Jetzt hat er nochmal die Datenbasis seiner Untersuchung erweitert – und kommt zum gleichen Ergebnis: Die durchschnittliche Fehlerzahl in Vergleichsdiktaten ist von vier Fehlern in den 1970er-Jahren auf sieben Fehler in den 2000er-Jahren gestiegen. Grund meint laut Medienberichten, dass heute bei rund der Hälfte aller Schüler der 9. Klasse von „nicht ausreichenden“ Rechtschreibkenntnissen die Rede sein müsse.

Die Rechtschreibreform sei „ein Flop“, schlussfolgert Grund, der für seine Untersuchung auch weitere Studien zur Rechtschreibreform ausgewertet hat. Gerade beim „Herzstück der Reform“ – den Änderungen bei der Verwendung von „ß“ und „ss“ – hätten sich die Erwartungen „offensichtlich nicht erfüllt“, kritisiert der Experte. Bei der Unterscheidung der Wörter „das“ und „dass“ hätten „die Schüler, und nicht nur sie, mehr Probleme als früher“. Dabei habe hier überhaupt kein Änderungsbedarf bestanden.

Grund sagt einem Bericht der „Welt“ zufolge: „Auf dem Gymnasium musste eine Lehrerin sechs Klassenarbeiten mit einer durchschnittlichen Länge von 220 Wörtern durchsehen, um auf einen Fehler in Wortformen wie Naß, Nässe (jetzt Nass, Nässe), wußten (jetzt wussten) und ähnlich zu stoßen.“ Das habe sich mit der Reform geändert. Die neue s-Schreibung erweise sich als Fehlerfalle und treibe die Fehlerzahl um durchschnittlich 20 bis 30 Prozent in die Höhe. Verwirrung und eine „völlig neue Fehlerkategorie“ gebe es vor allem bei Wörtern mit einfachem Silbenschluss-“s”. So komme es vermehrt zu Wortschöpfungen wie “Sarkassmus”, “Kommunissmus”, “Nazissmus” (in Anlehnung an “Narzissmus”), und zwar umso mehr, je weniger die alten “ß”-Schreibweisen (“Narzißmus”) noch in Erinnerung seien.[*]

Ist also die Rechtschreibreform gescheitert? Der Rat für deutsche Rechtschreibung beantwortet die Frage anders als Kritiker Grund. „Die Ergebnisse der Schreibbeobachtung zeigen“, so heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung, „dass zehn Jahre nach Inkrafttreten des Regelwerks – einschließlich der vom Rat erarbeiteten Änderungen – der beobachtete Gebrauch und die kodifizierte Norm im hohen Maße übereinstimmen. Dies gilt auch für Regelungen, die durchaus umstritten waren, so beispielsweise für die mit der Reform eingeführte, an formalen Kriterien orientierte Großschreibung, zu der Fälle wie ‚im Folgenden‘ oder ‚des Öfteren‘ zählen.“ Im Klartext: Die Rechtschreibreform ist im Alltag und in den Schulen [mit all seinen Albernheiten] angekommen.

Meidinger: Jungen lesen zu wenig ...

[Die bekannte Meidinger-Meinung lassen wir hier weg. Es ist ja politisch gewollt, die Jugend von der bewährten Literatur fernzuhalten, um nicht die Reform-Indoktrination zu gefährden.]

news4teachers.de 17.8.2016

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Sigmar Salzburg
08.08.2016 06.35
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Fehlerquote an Schulen steigt

Die Rechtschreibreform hat ihr Ziel verfehlt

[Bild] Rund die Hälfte aller Schüler der 9. Klasse verfügen bundesweit über nicht ausreichende Rechtschreibkenntnisse. (Quelle: dpa)

Ein ausgesprochen schlechtes Zeugnis stellen Forscher der 1996 eingeführten Rechtschreibreform aus. Zwanzig Jahre danach stellen sie fest, dass die Rechtschreibschwäche an deutschen Schulen zunimmt. Die Reform war einst angetreten, um das Problem zu verbessern.

Die „Reform der deutschen Rechtschreibung von 1996“ wurde eingeführt, um die Rechtschreibung zu vereinfachen. Doch der Saarbrücker Bildungsforscher Uwe Grund weist mit einer Studie nach, dass Schüler heute mehr Probleme mit der Rechtschreibung haben, als früher.

Fehlerquote ist gestiegen

Bei den Schülern der Unterstufe (5. bis 7. Klasse) sei die durchschnittliche Fehlerzahl in Vergleichsdiktaten von vier Fehlern in den 1970er Jahren auf sieben Fehler in den 2000er Jahren gestiegen, wie die Studie von Uwe Grund zeigt. Rund die Hälfte aller Schüler der 9. Klasse verfügten bundesweit über „nicht ausreichende“ Rechtschreibkenntnisse.

Rechtschreibreform sei „ein Flop“

Der Studie zufolge entfallen in Vergleichsarbeiten 75 Prozent der gemachten Fehler „auf die drei wichtigsten Reformbereiche: Getrennt-/Zusammenschreibung, Groß-/Kleinschreibung und die s-Schreibung“. Die Rechtschreibreform sei „ein Flop“, resümierte Grund, der für seine Untersuchung zahlreiche Studien zur Rechtschreibreform auswertete.

Gerade beim „Herzstück der Reform“ – den Änderungen bei der Verwendung von "ß" und „ss“ – hätten sich die Erwartungen „offensichtlich nicht erfüllt“, sagte Grund. Bei der Unterscheidung der Wörter „das“ und „dass“ hätten „die Schüler, und nicht nur sie, mehr Probleme als früher“.

t-online.de 8.8.2016

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Sigmar Salzburg
06.08.2016 14.46
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Remscheider Generalanzeiger

[Die milliardenteure „Reform“ hat ihr Ziel nicht erreicht! Stattdessen hat sie einen Bruch in der Überlieferung erzwungen, ein Volk zu Rechtschreibstümpern gemacht, das Schriftbild häßlicher werden lassen, Albernheiten für amtlich erklärt und dafür Millionen Bücher geschreddert – aber der Herr Professor findet noch Sinnvolles. Die tödliche Giftwirkung der „Reform“ auf die 600 Jahre lang geachtete ß-Tradition wird dabei auffällig verschwiegen.]

Gespräch
Professor: Regelwerk ist klarer geworden
Aktualisiert: 06.08.16 14:17

Vor 20 Jahren gab es die Rechtschreibreform. Christian Efing von der Bergischen Uni, erklärt, was sie gebracht hat.
Von Jeanette Nicole Wölling

Dr. Christian Efing ist Professor für Didaktik der Deutschen Sprache an der Bergischen Universität und bewertet die Rechtschreibreform auf wissenschaftlicher Basis.

Dr. Efing, was hat die Rechtschreibreform vor 20 Jahren gebracht?

Christian Efing:
Zuerst einmal muss man sagen, dass die heute gültige Form der Rechtschreibung erst 2006 mit der dritten Reform der Reform eingeführt wurde. Zwischen 1996 und 2006 gab es zahlreiche Petitionen gegen die neue deutsche Rechtschreibung, beispielsweise von Schriftstellern, darunter Günter Grass. Aber auch Verlage waren gegen die Reform und haben sie nicht umgesetzt.

Und was haben sie stattdessen gemacht?

Efing:
Zeitungen haben teilweise ihren eigenen Regelmix entwickelt und hatten somit eigene Hausschreibungen. Das war ein Tohuwabohu. Da war die konservative Rechtschreibung noch die beste, die einfach systematisch die alten Regeln weiter angewendet hat. Für die Schüler zu dieser Zeit war die Situation sehr schwierig, denn überall lasen sie etwas anderes als in den Schulbüchern, die 1998 in der überarbeiteten Version herausgekommen sind.

Was sollte die Reform denn eigentlich bringen?

Efing:
Sie sollte die Rechtschreibung vereinfachen und es damit den Schreibern einfacher machen. Dadurch sollte es weniger Fehler geben. Dabei ist die Rechtschreibung eigentlich für den Leser gedacht, nicht primär für den Schreiber.

Und, hat das geklappt?

Efing:
Nein. Größere Studien zeigen, dass die Fehler in den vergangenen Jahrzehnten zunehmen. Das hängt aber weniger mit der Rechtschreibreform zusammen als damit, dass der Wortschatz in schulischen Aufsätzen schon bei den Jugendlichen immer größer wird. Allerdings zeigt sich in einer anderen Studie auch, dass Schüler beim selben Text heutzutage mehr Fehler machen als vor 40 Jahren.

Wie sieht es denn bei Erwachsenen aus?

Efing:
Die Reform hat Verunsicherung ausgelöst, vor allem durch die Nachbesserungen, wie Rücknahmen von Regeln und Zulassung von Varianten. Beispielsweise die Komma-Regeln sind für Erwachsene zum Teil nicht nachzuvollziehen. So war vor der Reform klar geregelt, dass erweiterte Infinitivsätze mit „um zu“ immer ein Komma vor dem „um“ haben mussten. Das wurde 1996 dann aufgehoben und das Komma verboten. Später aber wurde das Komma wieder verpflichtend eingeführt. Wenn man die Entwicklung der Rechtschreibung nicht die ganze Zeit verfolgt hat, macht man automatisch Fehler – da sie zeitweise die korrekte Rechtschreibung waren.

Was hat sich verbessert?

Efing:
Die Groß- und Kleinschreibung ist für die Schreibenden tatsächlich einfacher, da systematischer und damit nachvollziehbarer geworden: Was formal wie ein Substantiv behandelt wird, wird groß geschrieben. [Klippschul-Pedanterie vor Bedeutung!] So gab es vor der Reform eine Unterscheidung zwischen wörtlichen und übertragenen Bedeutungen. So schrieb man „im dunkeln tappen“ klein, wenn es bedeuten sollte, dass jemand die Lösung nicht sieht. Tappte er aber „im Dunkeln“, dann gab es kein Licht. Heute schreibt man beides groß. [Dazu dies.]

Haben Sie ein weiteres Beispiel für die Verbesserung?

Efing:
Die Reform hat vor allem das so_genannte Stammprinzip gestärkt und ausgeweitet. Das bedeutet, dass Wörter so geschrieben werden wie andere, von denen sie abstammen. Also Bäume von Baum mit „äu“ [und schnäuzen (ahd. snuzen), weil die Nase eine Schnauze ist?]. Außerdem werden seit der Reform konsequent bei Wortzusammensetzungen alle Konsonantenbuchstaben erhalten, zum Beispiel die drei „fff“ in Schifffahrt.

Was war denn nach 1996 umstritten, was dann doch wieder geändert wurde?

Efing:
Beispielsweise die Anrede „Du“ in Briefen, die ab 1996 nur noch klein geschrieben werden durfte. Seit 2006 darf sie wieder groß geschrieben werden. Beide Schreibweisen sind erlaubt.[Der Staat hat hier nicht einzugreifen, sondern die gewachsene Höflichkeitskultur zu respektieren!]

Wird die Rechtschreibung heutzutage liberaler gehandhabt?

Efing:
Eigentlich ist die Rechtschreibung der einzige Bereich der deutschen Sprache, der komplett durchgeregelt ist. Der Rat für Rechtschreibung ist eine politisch legitimierte Institution, die festlegt, was richtig und was falsch ist. Generell hat die Re-Reform 2006, wie gesagt, in strittigen Fällen mehr Varianten zugelassen.

In der Grundschule lernen die Kinder heute zu schreiben, wie sie sprechen. Wird das die Rechtschreibung im Allgemeinen verändern?

Efing:
Wir bringen unseren Studenten bei, nicht nach diesem Prinzip zu unterrichten und auch die meisten Schulen sind von der Reinform wieder abgerückt. Denn so zu schreiben, wie man spricht, würde zum Beispiel bedeuten, dass man umgangssprachlich oder mit Dialekt schreibt. Von daher ist dieser Ansatz problematisch, wird aber die Rechtschreibung nicht verändern.

Erwarten Sie denn mittelfristig noch eine Reform?

Efing:
Nein. Der Rat der Rechtschreibung behält die Entwicklung der Sprache und die sprachliche Realität im Blick. Regelmäßig werden Anpassungen vorgenommen [... Nichtigkeiten zur Rechtfertigung der eigenen Existenz]. Heutzutage weiß keiner mehr, dass unser Wort Keks vom englischen Wort cakes, also Kuchen, kommt.

ZUR PERSON
Professor Dr. Christian Efing (39), zuvor Professor in Erfurt, ist seit 1. April 2014 Universitätsprofessor für „Didaktik der deutschen Sprache und Literatur (Sprachdidaktik)“ an der Bergischen Universität Wuppertal.


Remscheider Generalanzeiger 6.8.2016

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Sigmar Salzburg
01.07.2016 05.04
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Mit Denk und Dräger!

20.000 Euro für einen Schreibwettbewerb zur Rechtschreibreform
Zürich (ots) –

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/bilder -

Zum 20. Jahrestag der Rechtschreibreform, die am 1. Juli 1996 durch die „Wiener Absichtserklärung zur Neuregelung der deutschen Rechtschreibung“ in Gang gesetzt wurde, schreibt der Arbeitskreis „Lesen und Rechtschreiben heute“ einen mit 20.000 Euro dotierten Schreibwettbewerb aus. Bis zum 1. September können kurze Beiträge (mit bis zu 2500 Zeichen) zum Thema Rechtschreibreform eingereicht werden. Die 25 besten Beiträge werden Anfang Oktober publiziert, fünf werden am 20. Oktober 2016 auf der Buchmesse mit dem Frankfurter Orthographie-Preis ausgezeichnet (7000, 4000 und 3 x 3000 Euro).

Näheres unter http://www.rechtschreibreform.de

OTS: Arbeitskreis Lesen und Rechtschreiben heute newsroom: http://www.presseportal.de/nr/121063 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_121063.rss2

Pressekontakt: Friedrich Denk, f.denk@bluewin.ch, T. 0041 43 2224711, Heliosstr. 21, CH 8032 Zürich

und: Matthias Dräger, draeger5@hotmail.com, Auf der Schanz 2, D 56329 St. Goar

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Sigmar Salzburg
24.06.2016 12.00
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Das Kulturschurkenstück Rechtschreib„reform“ geht ins dritte Jahrzehnt!

Am 1. Juli 1996 setzte der heute vergessene Kultusminister Karl-Heinz Reck in Wien seine Unterschrift unter die „Wiener Absichtserklärung“ – zusammen mit dem Staatssekretär Lintner vom Bundesinnenministerium, da Reck als Landespolitiker nicht unterschriftsberechtigt war. Es war ein Erfolg der Reformlobby, die nach ihrem Scheitern 1973 weiter intrigiert und 1988 die Kultusminister zu einem Auftrag übertölpelt hatte.

Die Nichtsnutzigkeit der mühsam zusammengesuchten Reformkinkerlitzchen ist noch heute erkennbar und lästig, obwohl nach zehnjähriger Weigerung die Kultusminister 2006 Änderungen zugestehen mußten. Der zu diesem Zweck gegründete „Rat für deutsche Rechtschreibung“ diente aber nur dazu, die ausgestiegenen Zeitungsverlage FAZ und Springer wieder einzufangen. Allein der „Geßlerhut“ der „Reform“, die neue ss-Regelung, die anstelle der zurückgestellten Kleinschreibung die Unterwerfung der Texte und ihrer Schreiber auf Anhieb erkennbar macht und die jetzt wie Giftgas in alle alten und neuen Texte dringt, durfte auf keinen Fall angetastet werden. Die ss-Regel ist die Hauptursache für die millionenfache Büchervernichtung, die Milliardenkosten und die Schaffung von Millionen Rechtschreibstümpern. Auch dafür wirkte der „Rat“ der Interessenvertreter.

Daß nun der „Rechtschreibfriede“ eingekehrt sei, ist eine selbstgefällige Täuschung des ehemaligen Kultusministers Zehetmair. In Wirklichkeit ist der Widerstand der Bevölkerung durch die Geiselnahme der Schulkinder und mit Hilfe der flächendeckenden Zwangsmissionierung durch die staatsgefällige Presse ausgehebelt worden. Jetzt macht sich Zehetmair schnell aus dem Staub, bevor man sich des unheilvollen 1. Julis 1996 erinnert. Die Mittelbayerische Zeitung meldet:


Sprache
Sprachfrieden nach Rechtschreibreform

Hans Zehetmair sieht als Vorsitzender des Rates für deutsche Rechtschreibung langjährigen Streit um „Fuss oder Fuß“ beigelegt


23. Juni 2016 06:10 Uhr

München.Der langjährige Vorsitzende des Rates für deutsche Rechtschreibung, Hans Zehetmair (79), sieht den Sprachfrieden zum Ende seiner Amtszeit wiederhergestellt. „Ich wurde in die Fluten gestürzt bei hoher See und rauem Gewässer“, sagte Zehetmair, dessen Amt als Ratsvorsitzender an diesem Wochenende an Josef Lange übergeht, in München. „Ich bin dankbar und rechne es – bescheiden gesagt – zu meinem Erfolg mit dem Gremium, dass wir aus diesen wirren und schwierigen Situationen jetzt doch in ruhige Gewässer gekommen sind.“

Der ehemalige CSU-Politiker Zehetmair stand dem Rechtschreibrat seit der Gründung des Gremiums im Jahr 2004 vor und gilt als „Mister Rechtschreibung“. Zum zehnjährigen Bestehen des Rates 2014 hatte er seinen Rückzug für Ende 2016 angekündigt.
Die Rechtschreibreform von 1996 hatte zu leidenschaftlichen Debatten geführt. Jahrelang tobte ein Streit um die richtige Schreibweise von Delfin oder Delphin, Fuss oder Fuß, Dampfschifffahrt oder Dampfschiffahrt. Der Rechtschreibrat sollte den „Sprachfrieden“ wiederherstellen. Am 24. Juni will der Rat Lange in Vaduz (Liechtenstein) zum neuen Vorsitzenden wählen.

mittelbayerische.de 23.6.2016

Zehetmair war sich sicher bewußt, daß mit seinem Satz „... bei hoher See und rau(h)em Gewässer“ die Presse die kulturbanausische Amputation des „h“ im Wortstamm „rauh/rauch“ demonstrativ vorführen wird. Die wird jedoch noch längst nicht von allen befolgt, steht aber im ebenso kulturlosen Duden als „amtlich“. Man wird sehen, welche Zeitungen das „h“ wieder einfügen. Die FAZ hatte es versprochen.

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Sigmar Salzburg
09.05.2016 13.57
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Augsburg

Wer liest, hört die Stimme des Autors
Auftakt der Lesewoche in der Schillerschule mit Friedrich Denk vor Achtklässlern
Von Gerlinde Knoller

Er ist beseelt von seiner Mission: Das ist spürbar, wenn Friedrich Denk (73) vor Schülern von seiner Leidenschaft, dem Lesen, spricht. Der Besuch Denks vor zwei achten Klassen des M-Zweigs bildete den Auftakt der Lesewoche an der Lechhauser Schillerschule. Auf Initiative der Lehrerin und Kinderbuch-Autorin Heidemarie Brosche sollte den Schülern auf verschiedene Weise Geschmack auf das Lesen gemacht werden. Der ehemalige Gymnasiallehrer Friedrich Denk, manchen vielleicht noch in Erinnerung als federführender Kritiker der Rechtschreibreform, ist auch selbst Autor. „Wer liest, kommt weiter“, heißt eines seiner jüngsten Bücher.

Täglich neue Akzente

„Die Lesekultur unter jungen Leuten ist nicht sehr ausgeprägt“, weiß Heidemarie Brosche. Auch die Klassleiter der beiden achten Klassen, Kathrin Mecklinger-Schmid und Heinrich Greiner, gehen davon aus, dass nur 10 bis 15 Prozent ihrer Schüler Zeitungen, Zeitschriften oder Bücher lesen. Genau dafür sollte die Lesewoche an der Schillerschule mit täglich neuen Akzenten sensibilisieren.

Friedrich Denk kann es mit den Schülern – sie sind konzentriert, aufmerksam und machen lebhaft mit. Denk lässt sie aufhorchen, als er ihnen „die reichsten Männer der Welt“ vorstellt, Bill Gates, Mark Zuckerberg und den Apple-Gründer Steve Jobs. Sie hätten zwar ihr Vermögen mit der vernetzten Welt und der dafür nötigen Technologie gemacht, selbst hätten sie jedoch größten Wert aufs Lesen gelegt. Und dies auch ihren eigenen Kindern vermittelt. „Steve Jobs wusste, dass seine Geräte verführerisch sind“, meinte Friedrich Denk. Nicht umsonst habe er den „angebissenen Apfel“, das Symbol für die Verführbarkeit des Menschen seit dem Sündenfall, als Markenzeichen gewählt. Wer nur seine Informationen aus dem Netz beziehe, so Denk, werde verführbar durch diejenigen, die an den Nutzern, sprich auch den jungen Leuten und ihrem Geld, verdienen wollen.

All die Vorteile aufgezählt

Beim Bücherlesen sei das anders, meinte Denk und zählte den jungen Leuten all die Vorteile des Lesens auf: Wer lese, übe das genauere Sehen ein. Schreiben lerne man nur, wenn man die Worte vorher gelesen habe. So lassen sich beispielsweise schwierige Namen leichter merken. „Ihr könnt besser sprechen und zuhören, wenn ihr lest“, versicherte Denk den Schülern. Beim Lesen eines Buches sei man automatisch aufmerksamer. „Du hörst die Stimme des Autors.“ All das, dazu Wissen und Erkenntnis, werde einem durch das Lesen mitgegeben.

Dass unter den Schülern durchaus aufmerksame Leser zu finden sind, zeigte sich, als Friedrich Denk auf den Lesestoff zu sprechen kam...

Weiter in augsburger-allgemeine.de 8.5.2016

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