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Forum > Beispielsammlung über Sinn und Unsinn
NZZ
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Wolfgang Wrase
24.07.2002 13.14
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Sieglinde Geisel

Gute Idee, die Journalisten hierher zu lenken, aber vielleicht funktioniert das so nicht. Ich habe es gerade mit „Sieglinde Geisel“ bei Google ausprobiert. Es werden auf „Seiten in Deutsch“ angeblich 160 Treffer von „Sieglinde Geisel“ gefunden, davon werden 59 angezeigt. Unsere Seiten sind nicht dabei.

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Reinhard Markner
24.07.2002 12.19
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Pranger

Insofern die Möglichkeit einer Zusammenschreibung untersagt sein soll, damit also auch die von Herrn Wrase erwogenen Bedeutungsnuancen, ist das Beispiel hier am Pranger wohl doch ganz gut aufgehoben.
Das primäre Problem in diesem Falle scheint mir aber in der Tat die unbeholfene Formulierung zu sein.

Übrigens würde ich allen Theilnehmern hier raten, meinem Beispiel zu folgen und den Autornamen dem angeprangerten Satz beizugesellen. Auch Journalisten sind nämlich eitel genug, ihren eigenen Namen in Suchmaschinen einzugeben. Wäre doch schön, wenn sie auf diese Weise hierher gelenkt würden. (Kuckuck, Frau Geisel !)

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Wolfgang Wrase
24.07.2002 09.23
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Nackt_baden und nackt_baden gehen

Mir ist gerade eingefallen, daß die Zusammenschreibung von nackt_baden auch von der Bedeutung her geboten sein könnte, daß ich also Herrn Markner noch mehr zustimmen sollte. Denn beim Nacktbaden muß man ja gar nicht ins Wasser gehen, man kann auch am Strand bleiben und nimmt trotzdem, oder am auffälligsten dort, an der Freikörperkultur teil. Also gut geeignet: nacktbaden, weil man dabei vielleicht gar nicht „badet“. Außerdem kann es sinnvoll sein, den Bezug von „nackt“ zu verdeutlichen: Wir wollen „nacktbaden gehen“, damit die Assoziation „nackt zum Baden gehen“ (baden gehen, und zwar nackt) umgangen wird. Die Zusammenschreibung verändert allerdings die Betonungsverhältnisse: (Tendenz) nackt báden vs. nácktbaden und damit auch den Akzent, der bei der Bedeutung gesetzt wird.

Kurz: Man kann nackt baden oder auch nacktbaden, aber es ist nicht genau dasselbe, was durch die jeweilige Schreibung vermittelt wird.

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Theodor Ickler
24.07.2002 08.48
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Infinitiv

Das kommt alles von der Doppelnatur des Infinitivs, der ja ursprünglich ein Substantiv war und es in gewissem Sinn immer noch ist, d. h. nur unvollkommen ins Verb-Paradigma integriert. Es gibt kaum eine Form, die den Sprachwissenschaftlern so viele Rätsel aufgibt. Wie wäre es zum Beispiel mit folgendem Satzpaar:

Sie ließ die Suppe auftragen.
Sie ließ den Kellner auftragen.


Interessanter Betonungsunterschied, nicht wahr? Hinzu kommt noch, daß man den Infinitiv im ersten Satz auch passivisch auffassen kann, denn die Täterangabe mit von/durch ist hinzufügbar.
__________________
Th. Ickler

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Wolfgang Wrase
24.07.2002 07.44
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Kann man nackt baden?

Das kann man, wenn man sich nicht geniert. Also kann man sagen: In der DDR war NACKT BADEN eine Selbstverständlichkeit. Wie schreibt man das? So wie in der NZZ vorgeführt: nackt baden.

Zweite Frage: Kann man nacktbaden? Herr Markner meint: ja, jedenfalls gefalle ihm das besser, als daß man nackt baden würde, das sei unästhetisch. (Ich tue ihm hier unrecht, denn ob eine Formulierung gut klingt bzw. aussieht, ist jeweils im Einzelfall zu klären. Ich verallgemeinere Herrn Markners Postulat, „Zusammenschreibung des Verbs mit dem Adjektiv“ sei im Fall „nackt_baden“ geboten, nur zu dem Zweck, die Berechtigung der Getrenntschreibung besser demonstrieren zu können.)

Ich habe nichts dagegen, wenn jemand nacktbadet, aber ich finde es noch natürlicher, wenn man nackt badet.

Die Frage der Substantivierung ist ebenfalls auf der stilistischen Ebene anzusiedeln. Es gibt also verschiedene Auffassungen über die Zusammengehörigkeit von nackt und baden, und ebenso gibt es im Einzelfall mehr oder weniger subjektive stilistische Aspekte, die für oder gegen die Substantivierung sprechen.

Ich hätte in dem zitierten Satz die Substantivierung vorgezogen, aber „nackt baden“ ist in Ordnung und kann auch als Subjekt fungieren. Ich sehe keinen Anlaß, die Schreibung anzuprangern.

Eigentlich bin ich mit Herrn Markner einer Meinung: Substantivierung wäre noch angenehmer zu lesen, denn durch die Großschreibung wie auch durch die Zusammenschreibung wäre das Subjekt des Satzes besser identifizierbar.

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Reinhard Markner
23.07.2002 20.02
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Baden-Baden

Zitat:
Sich gegen den Staat auflehnen war in der DDR gefährlich.
Ich würde schreiben : »Sich gegen den Staat aufzulehnen . . .«
Und ist es nicht auch bezeichnend, daß Sie Ihren Vergleichssatz invertiert haben ? Wer würde schon schreiben : »In der DDR war sich gegen den Staat auflehnen gefährlich.«
Dementsprechend hätte ich auch eher formuliert : »In der DDR war es eine Selbstverständlichkeit, nackt_zu_baden« oder »In der DDR war das Nacktbaden eine Selbstverständlichkeit«. Die von der Autorin gewählte, mündlicher Rede nahe Form wäre mir hingegen nur mit Zusammenschreibung des Verbs einigermaßen erträglich.

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Wolfgang Wrase
23.07.2002 18.34
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Baden und baden

„In der DDR war nackt baden eine Selbstverständlichkeit“: Das ist korrekt. Zwar ist substantivische Auffassung (Nacktbaden) vorherrschend, aber die ursprüngliche Eigenschaft des Verbs ist nicht selten gar nicht zu verleugnen: Sich gegen den Staat auflehnen war in der DDR gefährlich. Substantiviert: Gefährlich war in der DDR das Sichauflehnen (oder: das Sich-Auflehnen) gegen den Staat, besser übrigens: die Auflehnung gegen den Staat.

Es gibt beide Möglichkeiten – Nacktbaden und nackt baden. Die bevorzugte Betonung ist übrigens verschieden – vielleicht wollte der Schreiber gar keine Betonung auf „nackt“?

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Reinhard Markner
23.07.2002 14.37
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Nackt schreiben

»In der DDR war nackt baden eine Selbstverständlichkeit . . .«
Sieglinde Geisel, NZZ 24. 7. 2002

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Reinhard Markner
09.06.2002 12.43
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Nummerisch

»Die Urenkel des Vierten Mai

Der 4. Mai 1919 ist die staatlich zertifizierte Stunde null der chinesischen Gegenwart.«

NZZ, 10. 6. 2002

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Reinhard Markner
29.05.2002 04.13
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Potenzial

In der gestrigen Ausgabe legte die NZZ ausgerechnet Christian Meier die Schreibweise »Potenzial« in den Mund :
http://buecher.nzz.ch/books/nzzbooks/0/list/$865A0$T.html
Eine Änderung der Hausorthographie gerade in diesem Punkt war mir vor einiger Zeit in Aussicht gestellt worden.

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Ruth Salber-Buchmüller
04.01.2002 22.11
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Beispielsammlung aus der WELT v. 05.01.02

Was macht nur die WELT aus ARNULF BARINGS Beitrag mit
der Überschrift:
Der 11.September lässt den Widerspruch einer Währung
ohne Staat noch krasser hervor treten

(...) sind nicht nur die Wolkenkratzer zusammen
gefallen

(...)inzwischen übrig geblieben sind

(...)wenn die Entwicklung so weiter geht

(...) werden die Europäer (...) künftig wohl
ohne die Amerikaner (...) zurecht kommen

(...)ähnlich energisch entgegen zu treten wie (...)

(...) dass man sie weit gehend ignorieren kann



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Ruth Salber-Buchmueller

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Theodor Ickler
04.01.2002 03.19
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Folgenloser Spott

Aus einer Buchbesprechung der NZZ vom 5. 1. 2002:

„So erscheint «Morgen und Abend» als allzu sentimentales Trostbuch, und das grösste Geheimnis des Textes wird man am Ende in der Kommasetzung erblicken müssen. Ob dies nun auf das Konto der neuen Rechtschreibung geht oder auf jenes künstlerischer Freiheit – hier sind sie, die man im Buch sonst schmerzlich vermisst: Leerstellen, deutungslos.

Andreas Breitenstein

Jon Fosse: Morgen und Abend. Roman. Aus dem Norwegischen von Hinrich Schmidt-Henkel. Alexander-Fest-Verlag, Berlin 2001. 118 S., Fr. 26.80.

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Th. Ickler

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Reinhard Markner
28.08.2001 17.36
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Wie Unsinn das doch ist !

»Es sollte lange dauern, bis sie erkannten, wie Recht Alfred Döblin hatte, als er schrieb . . .«
N.Z.Z., 29. 8. 2001

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Reinhard Markner
16.07.2001 11.11
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Erregend

»Die Methode der Macht
Un Yong Kims Niederlage im IOK ist eine entscheidende

[. . .] Ich verschaffte dem Taekwondo-Sport eine zweite Identität und begann so eine Schwindel erregende Laufbahn in der Sportpolitik.«

NZZ, 17. 7. 2001

Auch Herr Dové hat die Signale aus Mannheim noch nicht vernommen.

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