Re: Re: Gräuliche Botschaft
Zitat: Ursprünglich eingetragen von J.-M. Wagner
Zitat: Ursprünglich eingetragen von Walter Lachenmann
Es steht gräulich und grässlich im Lande.
Kla 1,9
Verzeihung, aber dieser Text steht bei Jeremia 5, 30; in dem Vers Klagelieder 1, 9 heißt es dagegen: »Sie [Jerusalem] ist ja so gräulich heruntergestoßen und hat dazu niemand, der sie tröstet.«
»Typisch Wagner«, würde Faust sagen. Als ob es darauf ankäme! Überhaupt: Sind Sie nun Theologe oder Botaniker? Dann stelle ich Ihnen gleich mal die folgende Frage:
Weißt du die Zeit, wann die Gämsen gebären, oder hast du aufgemerkt, wann die Hirschkühe kreißen?
(Hi 39,1)
Diese Dinge sollten Sie zuerst einmal klären, bevor Sie sich in einen solchen Disput einlassen. Und was sagen Sie dazu?
Die sich heiligen und reinigen für das Opfer in den Gärten dem einen nach, der in der Mitte ist, und Schweinefleisch essen, gräuliches Getier und Mäuse, die sollen miteinander weggerafft werden, spricht der HERR.
(Jes 66,17)
Die historisch-kritische theologische Schule (Barth, Bultmann, Sölle, Rubenbauer, Mayer-Vorfelder) deutet dies als Beweis, daß es im Widerspruch zu einem weitverbreiteten on dit nicht nur tatsächlich weiße Mäuse gibt, sondern es in alttestamentlichen Zeiten überhaupt noch keine grauen Mäuse gegeben hat, denn sonst wären die Mäuse hier nicht als eine eigene Position zusätzlich zum gräulichen Getier ausgewiesen worden. Des weiteren schließen theologische Wissenschaftler daraus, daß die Juden Katzenfänger waren, weil Katzen Mäuse essen und deshalb weggerafft werden sollen, miteinander.
Im 3. Bericht gibt es eine geheime Notiz, derzufolge die Herren der Kommission in den Pausen Schweinefleisch gegessen und sich angeregt und vergnügt über Mäuse unterhalten haben sollen, die sie nun vernaschen könnten angesichts der Mäuse, die ihnen die Reform eingebracht hat.
Ihr Schicksal ist besiegelt: Sie sollen miteinander weggerafft werden.
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Walter Lachenmann
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