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Forum > Beispielsammlung über Sinn und Unsinn
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Theodor Ickler
30.12.2002 07.58
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e und ä

belemmert geht nach unseren besten Wörterbüchern auf niederdeutsch belemen, also „lähmen“, zurück, so daß die Schreibweise mit ä zwar gerechtfertigt wäre, aber weit hergeholt. Die volksetymologische Beziehung auf Lamm ist auch schon alt, daher könnte man sie anerkennen (werde ich wohl im Rechtschreibwörterbuch nachholen; ich habe es zunächst mehr aus Trotz verweigert).
Was sie Aussprache betrifft, so werden kurzes e und kurzes a im Deutschen nicht verschieden gesprochen, kälter und Kelter klingen genau gleich.
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Th. Ickler

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J.-M. Wagner
29.12.2002 20.13
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Lämmer

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theodor Ickler
Es ist so, als wollten uns die Reformer belehren, daß wir das Wort nicht nur falsch geschrieben, sondern auch falsch gesprochen haben, daß wir also eigentlich die ganze Zeit ein falsches Wort verwendet haben!
Solches scheint mir auch für *belämmert zuzutreffen; selbst bei einem kurzen Vokal kann man den Unterschied zwischen „e“ und "ä" erkennbar werden lassen, wenn man will (durch deutliche Artikulation des "ä"). Aber das ist nicht mein eigentlicher Punkt, ich will auf die „Begründung“ für die belemmerte Neuschreibung hinaus. In „Die verborgenen Regeln“ (in „Die RSR -- Pro und Kontra“, Hrsg. Eroms/Munske) schreiben Sie:
§ 13 ist eine Pseudoregel, die nur dazu dient, den wenigen historisierenden Neuschreibungen wie „Stängel“ und „behände“ den Schein einer Begründung zu verschaffen.
Wie ist es nun mit *belämmert: Läuft das unter „selbstständige Volksetymologie“, oder fällt es direkt unter die ä-Schreibungsregel (§ 13)? Im ersten Moment war ich mir ziemlich sicher, daß letzteres zutrifft, aber im amtlichen Wörterverzeichnis gibt es keinen entsprechenden Hinweis.

Oder stellt sich diese Entscheidungsfrage nicht, weil § 13 im wesentlichen der „Rationalisierung“ auch dieser Volksetymogelei dient? Eine „historisierende Neuschreibung“ scheint mir *belämmert nicht zu sein -- oder?
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Jan-Martin Wagner

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Christian Dörner
01.10.2002 15.47
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Wie das jetzt wohl aussieht ...

»Die Konjunktionalfügungen „als ob“ und „als wenn“ leiten einen untergeordneten Vergleichssatz ein, der durch ein Komma abgetrennt wird:

Doch das Mädchen lief behende über das Seil, als ob es keinen Abgrund gäbe.

[...]

Die Konjunktionalfügungen „als ob“ und „als wenn“ sind Teil einer größeren Fügung, die als Einheit empfunden und nicht durch ein Komma abgetrennt wird:

[...]

Das Mädchen lief behende über das Seil, gleich als ob es keinen Abgrund gäbe.«

(Duden-Taschenbuch, Band 1, Dieter Berger: Komma, Punkt und alle anderen Satzzeichen, 2., neu bearbeitete und erweiterte Auflage, Mannheim 1982, S. 83; Hervorhebungen im Original, Unterstreichungen hinzugefügt.)


Wie der Homepage des Duden zu entnehmen ist, ist soeben die 4. Auflage dieses Buchs erschienen. Wie diese Sätze jetzt wohl aussehen? Hätte Berger diese Beispielsätze verwendet, wenn er 1982 von der Reform gewußt hätte?
Des weiteren wird über die Neubearbeitung gesagt: »Abgerundet wird der besonders preisgünstige Band durch humorvolle Zeichnungen zum Thema.«
Viele Bilder, wenig Niveau, ein Preis von 9,90 € (bisher 12,80 DM!). Alles wie gehabt.
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Christian Dörner

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Theodor Ickler
25.09.2002 09.28
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behende

Neulich stieß ich in J. F. Coopers „Prärie“ (dt. Übersetzung) auf behenden Fußes. Das veranlaßte mich, mal bei Google nachzusehen: Dutzende von Belegen für behenden Fußes, behenden Schrittes, mit behenden Schritten! Kein Mensch denkt dabei an die Hände.
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
12.06.2002 14.46
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Eigentlich stimmt doch etwas nicht, wenn die Rechtschreib(!)reform Schlegel in Schlägel ändert, denn damit ändert sich für viele Deutsche (zum Beispiel für mich) die Aussprache. Ich unterscheide auch zwischen Beeren und Bären. Es heißt also jetzt Trommelschlägel. Der Rehschlegel bleibt allerdings, obwohl er bloß auf metaphorischer Übertragung beruht. Die Änderung geht jedenfalls über den Auftrag einer Rechtschreibreform hinaus. Es ist so, als wollten uns die Reformer belehren, daß wir das Wort nicht nur falsch geschrieben, sondern auch falsch gesprochen haben, daß wir also eigentlich die ganze Zeit ein falsches Wort verwendet haben!
Mir fiel das wieder einmal in die Augen, als ich die verwirrenden Angaben im neuen Wahrig 2002 las.
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Th. Ickler

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