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Meisterdichter
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Sigmar Salzburg
16.09.2007 10.32
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Reiner Kunze

Spottverse auf die Reform

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Sigmar Salzburg
02.07.2006 09.58
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Robert Gernhardt ...

... der Meister der Platitüden, war kein Freund der Plattitüden-Schreibung – verständlich:

OBSZÖNE ZEICHNUNG
AM VOLKSBILDUNGSHEIM

Pimmel an der Wand —
daß ich dich hier fand!

Malte ihn doch selber mal
prahlend an die Wände,
nahm ihn in natura auch
in die Künstlerhände.

Hielt ihn tags mit Filzstift fest
und ihm nachts die Treue,
taglang stand er an der Wand,
nachts stand er aufs neue.


… „aufs neue“ bedeutet hier einfach „wieder“. Die reformierte Stussschreibe „aufs Neue“ macht daraus das tatsächliche „Neue“ – und kann damit die Phantasie der Neuschreibopfer noch einige Zeit nutzlos beschäftigen.

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Sigmar Salzburg

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Sigmar Salzburg
02.07.2006 06.20
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Robert Gernhardt

Robert Gernhardt ist tot
(13.12.1937 – 30.6.2006)


Aus „Siebenmal mein Körper“
...
Mein Körper ist voll Unvernunft,
ist gierig, faul und geil.
Tagtäglich geht er mehr kaputt,
ich mach ihn wieder heil.

Mein Körper kennt nicht Maß noch Dank,
er tut mir manchmal weh.
Ich bring ihn trotzdem übern Berg
und fahr ihn an die See.

Mein Körper ist so unsozial!
Ich rede, er bleibt stumm.
Ich lebe ein Leben lang für ihn.
Er bringt mich langsam um.


* * *

Der Schriftsteller und Zeichner Robert Gernhardt, der am Montag in Düsseldorf den angesehenen Heine-Preis erhält, hadert heftig mit der Rechtschreibreform. „Wenn meine Gedichte in den Schulbüchern in der neuen Rechtschreibung erscheinen, dann habe ich das Gefühl, das ist nicht von mir“, sagte der Satiriker am Sonntag in Düsseldorf. Er finde es „auch nicht in Ordnung, wie das in Gang gesetzt worden ist“, meinte Gernhardt, … (APA/dpa 12.12.04)

… noch aus von Robert Gernhardts Nonsensgedichten mit unnachahmlichen Federskizzen, hier zu jeder Zeile eine Birne, deren winziger Mundfleck die Gemütsbewegung andeutet:

Birnes Problem
...
Herr Birne, sagt, warum so gram?
Weil man mir meinen Stängel nahm!
Er ist noch dran, Ihr Stängel –
Ach ja? Sie sind ein Engel!


Natürlich hat Gernhardt reimgerecht „Stengel“ geschrieben, denn „Ängel“ (gr. angelos) und „Ältern“ werden sich die Reformfuzzies nie trauen, weil ihnen sonst der Himmel auf den Kopf kommt – oder die Eltern!

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Sigmar Salzburg

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Ernst Haft
02.02.2005 16.31
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neuschriftliche Umtäuschungen

Es werden viele Jahrhunderte alte Vorstellungen vom wohl gesattelten Pferd gezeigt.
(Fragen: wie alt ist das Museum? Warum weiß niemand, ob sich die Vorstellung auf gesattelte Pferde bezieht?)

Aus der SUTTA-NIPÁTA (buddhistische Lehr-Dichtungen):
„Voll kommen wird dein Leib, ist wohl gestaltet und lieb reizend zu schauen!“
„Der voll Erwachten Anblick ja wird immer schwer erlangbar sein!“
„Solch voll Erwachter bin ich wund Arzt ohne Gleichen!
(Frage: war Buddha sexsüchtiger Trinker?)

Aus J. G. Herder, Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit:
Die Kaschmiren .. die wohl gebildetsten Menschen und ihre Weiber oft Muster der Schönheit. .. ihre Finger lang und zart tastend, ..
.. Affen artig verkürzte Beine ..
Statt jener barbarischen Zierraten, mit denen ungestalte Nationen die Ungestalt ihres Körpers bedecken wollten ..
.. der wohl lüstige Perser salbt.
Gleich gewichtige Neigungen und Seelenkräfte, ..
Die Usbekerinnen werden groß, wohl gebildet und angenehm beschrieben: sie ziehen mit ihren Männern ins Gefecht;
.. entweder inne haben oder langsam durch ziehen

zän zehwändige Zen-Fragen:

wie recht die Schreibkommission?
wo recht die Schreibkomm ission?
wer rächt die Schreibkom mission?
wie recht die Schreibkommiss ion?
war um die schreib Kommission?
wie recht die Schreibreform?
wo recht die schreib Reform?
wer rächt die schreib Reh Form?
wie recht die Schreibreform?
wie wäscht ein Schrei brä Form?

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Sigmar Salzburg
02.02.2005 09.30
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Meisterparodie

Belsazar

Die Mitternacht zog näher schon;
in stiller Ruh’ lag Babylon.

Nur oben in des Königs Schloß,
da flackert’s, da lärmt des Königs Troß.

Dort oben im Schloß zu Babylon,
dort tagte die Rechtschreibkommission.

Belsazar, der hier der König war,
saß mitten in dieser entschlossenen Schar.

Und fröhlich rief er von seinem Thron:
Ihr Knechte, wir sind hier in Babylon!

Seit dem Turmbau ist hier bei uns nichts passiert –
drum frisch ans Werk und reformiert!“

Es klirrten die Becher, es jauchzten die Knecht’;
so klang es dem König von Babylon recht.

Und er ruft in die nächtliche Halle hinein:
„Macht klein aus groß und groß aus klein!

Leimt Wörter zusammen und spaltet sie auf!
Laßt eurer Findigkeit freien Lauf!

Und nehmet euch auch den Beistrich vor!“
Da brüllen die Knechte begeistert im Chor.

Nun wurde die ganze Nacht reformiert,
gefleddert, geschändet und exekutiert.

Da wurde vernebelt, verballhornt, getürkt,
geteert und gefedert, gedrosselt, gewürgt.

Grad’ spannten die Knechte das Es-zet
hohnlachend aufs Prokrustes-Bett,

da rufet der König mit frechem Sinn:
„Nun richtet mir Rilke und Hölderlin hin!“

Er packt deren Werke mit frevler Hand
und wirft sie samt Trakl an die Wand.

Dann schleudert er durch den Königssaal
den Heine und Hugo von Hofmannsthal.

Nun ruft er und wirft unterdes an die Wand
einen Goethe- und einen Schillerband:

„Verstümmelt und metzelt, verbrennet und sengt!
Und flechtet aufs Rad und köpfet und hängt!“

Und er brüllt mit schäumendem Munde vom Thron:
„Wer immer was schrieb, ich künd’ ihm Hohn!

Zur Hölle mit aller Tradition!
Ich bin der König von Babylon!“

Doch kaum verklangen die Worte graus,
da gingen im Saale die Lichter aus.

Und sieh! und sieh! an weißer Wand
da kam’s vor wie Dudens Hand;

und schrieb und schrieb an weißer Wand
Buchstaben von Feuer und schrieb und schwand.

Da schlottert der König von Babylon
und mit ihm die Rechtschreibkommission.

Die Knechtenschar saß kalt durchgraut,
und saß gar still, gab keinen Laut.

Die Magier kamen, doch keiner verstand
zu deuten die Flammenschrift an der Wand.

Ach hätte doch Duden in selbiger Nacht
die ganze Bande dort umgebracht.


Aus Werner Guth:
„Schildbürgers Rechtschreibreform oder aus tiefer Not schreib ich zu dir“
1998 Uta Guth Bilstein-Verlag ISBN 3-931398-06-4

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Sigmar Salzburg

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Ernst Haft
24.01.2005 10.24
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fia'n Okopenko Soizbuag

Bene Nicktus oda A Bebn bis Tuin

Oaf aans? Oh jo: penko!
Za wos? Na, Soizbuag kennt Tuin
Sei Tuin und mei Möhck -


S'kummt a Bebn in Tuin
In sei Tuin und mei Möhck?
Äh, Pi, Zen-Trumm Sankt Bleedn
Oda goa no in Möhck?


Da Pata liagt beim Strich -
beim Buagamasta vo Möhck?
Na, beim Som(m)a liagt dea net -
bei de Buam is a Masta!


Dea wocklt bis Tuin
so woam is da Strich
in da Sexakasean
beim Bet(t) in mit(t)n Stift


(Demenzi:
Zam Glick vasteht des neamd
- hot was fia si, d'Rechtschreibreform (Provisorium)-
Ond natiali is heit ollas aundas!)

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Sigmar Salzburg
22.01.2005 12.55
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Streichelchaos

Spontangedichte von Andreas Okopenko

Gemeinsam ist allen Gedichten ein formales Merkmal; durchgängig tragen sie einen Titel, der die weit gefächerten Inhalte oft auf erkennbare und manchmal auch tagesaktuelle Themen bezieht, wobei diese Themen damit sogleich eine ironische Kommentierung erfahren. So findet sich beispielsweise unter dem Titel „Rechtschreibreform (Provisorium)“ der bleibende Vers:

Der Beistrich liegt im Kom(m)a,
und das bis nächsten Som(m)a


http://oe1.orf.at/highlights/30182.html

Andreas Okopenko, „Streichelchaos. Spontangedichte“, Ritter Verlag, ISBN 3854153627

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Sigmar Salzburg

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Ernst Haft
06.09.2004 11.38
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Re: Ein Zierrat-Diplom für den Diplom-Zierrat / die Diplom-Zierrätin,

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Fritz Koch
der / die alle Regeln der Reform-Rechtschreibung beherrscht.
Jeder darf sich melden. Keine Zeugnisse erforderlich.


Habe zumindest eine Regel begriffen:
Vorrang für die Folgsehtümelogie!

Zierrat vom ordengeschmückten Tippgeber
Tipp von tippen
Folk von im Befehlston gesprochenem „folg!“
Quäntchen von Quantum
Puppertät von Puppe
Vielohsoff vom Weisheiten verzapfenden starken Säufer
Puplikum (große Menschenmengen neigen eben zur Schwefeldioxidabgabe)
Jogurt von Josefs Gurt statt von Jog-(Klicklaut)-urt(schon die Fuge in „beinhalten“ ist schließlich kein Zeichen wert!)
Tollpatsch – weil ein Tolpas so toll patscht
Linkwüsttick von „unbezwingbarer Zwang, wüst zu täuschen“
Folgs-eh-tümel-logie – wer kann dieses Wort schon ohne diesen Verlegenheitslaut in der Mitte aussprechen! Bei der Schreibung „Volksethymologie“ stolperten ja selbst Germanisten, besser einfach der Logik folgen beim Tümeln !

Und 2020: folksam (abgeleitet vom Stammwort Folk, aus dem Englischen)
Zitat: Nur folksames Folk kann glücklich werden!

� geändert durch Ernst Haft am 06.09.2004, 18.10 �
– geändert durch Ernst Haft am 06.09.2004, 18.11 –

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Ernst Haft
02.09.2004 16.03
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Eine Hand voll

Eine Hand voll

Eines zarten Mädchens Hand
Führt mich in ein fernes Land
Auf Seiten der Träume von Liebe
Auf Wassern und hier zu Land

Die Wache stehende Liebe geht
Ins liegen lassen und bleiben
Ernst nehmen, Frohsinn geben
Die Hand voll Zitterns zu Grunde

Meine Hand voll duftiger Nelken
Hingegen ist draufan zu welken
Auf Seiten des Albums vergilbt
Blättre ich mit faltiger Hand


– geändert durch Ernst Haft am 03.09.2004, 13.53 –

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Fritz Koch
01.09.2004 16.52
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Ein Zierrat-Diplom für den Diplom-Zierrat / die Diplom-Zierrätin,

der / die alle Regeln der Reform-Rechtschreibung beherrscht.
Jeder darf sich melden. Keine Zeugnisse erforderlich.

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Ernst Haft
01.09.2004 14.10
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Der KMKtur gewidmet


Sprache und Schrieb entstehen
Sprache und Schrieb verwehen
ganz von allein durch Konsens
von unten als -tie, von oben als -tur
zeigt Luther dem Stalin die Spur



Auf die Alb- Traum Collage!


Zweitweise verboten
vor dem Somemrschnitt
mit Pfefferspray überwandt
und sonst kein Fliegengerwicht


Tissies, Tesiss, Tisses


Spontan ziehen die Lokomotiven
den Zug -zig Kilometer weit
und stets im Schiededienst
Sie schieden den Zug von Tissies Björn


Tissies, Tesiss, Tisses


Sie rissen alles mit sich
die Felsen wegspülend
die Bäume entwurzelnd
weil nicht niet- und nagelfest


Tissies, Tesiss, Tisses


Und während Kühne verzweifelt
gegen Fluten sich stemmen
berichten sie schon der Zeitung
was alles geschieht


Tissies, Tesiss, Tisses


Hornissenbedroht klagt die Lerche:
„Jeder schützt nur das Nadelholz!“
nehmt doch der Flieder Faser
Und nicht mein Lerchenholz!


Tissies, Tesiss, Tisses


Doch so ist es im Leben
und die Polizei warnt deshalb
vor Reisen nach Cornwall
in der sich Menschen befinden sollen


Tissies, Tesiss, Tisses


Alkohholbekämpfpung oder
Plympia live in Saabrücken -
Unverholen skuril mit Lap-Enzym
Um sie ihr Signale zu geben


Tissies, Tesiss, Tisses


Und der Zweck ist allein
Regeln werden gemacht
damit sie auch im größten Teilort
eingehalten werden


Tissies, Tesiss, Tisses


Manch einer nimmt war
wenn etwas schon fehlt
Manch einer nimmt erst
gewesen wird sein


Tissies, Tesiss, Tisses


Und dieser Ausgabe liegt
ein Prospekt bei der
Firma Saturn und Möbel
Mutschler sowie einem Teil
Karstadt.



Quelle: ein Teil des in der abonnierten Tageszeitung zufällig gesehenen (nicht etwa gesuchten)

1 Vermerk: Wochenblatt Leonberg 26.8.04 (im Stuttgarter Zeitungsverbund)
... Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt der Firma „Saturn“ und „Möbel Mutschler“ sowie einem Teil „Karstadt“ bei

sonst alle:
LKZ (Leonberger Kreiszeitung, im Stuttgarter Zeitungsverbund – u.a. Stuttgarter Nachrichten, Stuttgarter Zeitung)
Diese Zeitungsgruppe setzt bezeichnenderweise auf die neue Rechtschreibung.
Behauptet der Chefredakteur.
Wer weder Rechtschreibung noch Sprache unter Kontrolle hat, der verspricht sich vielleicht das Heil aus einer neuen Rechtschreibung ...

18.8.04, S.23 .. Mehr als drei Meter hoch sei die Flutwelle gewesen, berichteten Bewohner, die sich verzweifelt gegen die Brühe stemmten
... rissen alles mit sich, was nicht niet- und nagelfest ist. Bäume wurden entwurzelt, Felsen weggespült, als wären sie aus Pappe.
Die Polizei warnte deshalb vor Reisen nach Nord-Cornwall, in der sich zahlreiche Urlauber befinden sollen
S.2 .. „Sie wäre einfach zu teurer“
20.8.04, S.5 .. Spontan ziehen .. Schiededienst .. Lokführer in einem einzigen Artikel benannt als Björn Tissies, Tesiss und Tisses
21.8.04, S.15 .. überwandten ihn (mit Pfefferspray)
24.8.04, S.3 .. Zweitweise, Fliegengerwicht, Somemrschnitt; S.10 ..(Hornissennest) das vor allem aus Flieder- und Lerchenholzfasern gefertigt wird ...; ..um sie ihr Signale zu geben ..
25.8.04 .. Alkohhol, Terrorismusbekämfpung
26.8.04, Plympia live (Olympia-Magazin), S.2. .. Saabrücken
27.8.04, S.3 .. Unverholen
28.8.04, S.3 .. skuril, S.11 .. Regeln werden gemacht, damit sie auch im größten Teilort der großen Kreisstadt eingehalten werden
29.8.04 .. wurde der Milch Lap-Enzym beigemischt
ca. 31.8.04 .. Manche Brücken nimmt man erst war, wenn es sie nicht mehr gibt

Über viele schlimmere, z.T. krass wertend, informationsverzerrend, neutralisierend und abstumpfend wirkende, sprachliche Inkompetenznachweise habe ich dabei hinweggesehen:
z.B.: Überschrift „zwölf Nepalesen im Irak hingerichtet“ (ihr Verbrechen: u.a. kochen zu wollen. Ich hätte vermutet, in Geiselhaft ermordet, aber sie wurden als Voraussetzung für eine Hinrichtung offenbar vom Hochgericht der LKZ verurteilt)

Oder daß man im Straßenverkehr unabsichtlich z.B. unter die Räder kommen und „getötet“ werden kann – oder als Hamas-Führer samt Begleitung und zufällig in der Nähe befindlichen Personen bis hin zum Baby von zufällig verkehrenden, aber wohlgesteuerten (nicht etwa „wohl gesteuerten“!) bombenbestückten Raketen getroffen werden kann.
Oder: ".. haben zwei Selbstmordattentäter am Dienstag mindestens 16 Menschen mit sich in den Tod gerissen“ -
so eine Meldung wäre adäquat, wenn buddhistische, aus stummem Protest sich selbstverbrennende Mönche irrtümlich die Wirkung des dabei entstehenden Feuers fehleingeschätzt hätten.
Als wäre nicht vielfacher Mord die Intention der eigentlichen Täter gewesen, derer also, die Verzweifelten und Entmutigten nicht etwa helfen, sondern diese zu Mord und Selbstmord treiben.

Mein Eindruck: viele Befürworter der „alten“ Rechtschreibung sind dies aus Tradition, Gewöhnung und Bequemlichkeit (zu faul zum Umlernen), aber noch ein höherer Anteil auch und gerade der heftigsten Befürworter der „neuen“ sind dies aus Unfähigkeit, sich mit Hilfe der deutschen Sprache ausdrücken zu können.

Leider gehören zu den Letztgenannten besonders viele Journalisten.

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Klaus Eicheler
06.01.2004 21.08
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Goethe zur Rechtschreibreform?

Erst gewahrten wir vergnüglich
Wilden Wesens irren Lauf;
Unerwartet, unverzüglich
Trat ein neuer Kaiser auf,
Und auf vorgeschriebnen Bahnen
Zieht die Menge durch die Flur;
Den entrollten Lügenfahnen
Folgen alle. – Schafsnatur!

Goethe, Faust II, 4. Akt

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Klaus Eicheler

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Sigmar Salzburg
20.08.2003 19.06
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Meisterdichter

Heinz Erhardt

Rechtschreibung

Delfine schwimmen schnell und leis.
(Man schreibt sie mit „ph“– ich weiß;
doch schreib man ja auch Tele„f„on,
und das bereits seit langem schon)
Sie schwimmen (wie gesagt, mit „f“) –
sie schwimmen – vorn ihr alter Scheff
(wir schreiben schließlich auch „Schofför“) –
sie schwimmen also durch das Meer.
Was heißt durch's „Meer“?
Sogar durch „Meere“!
Und manche altgedienten Mähre,
wie überhaupt so manches Ferd
(mit „V“ wär es total verkehrt)
glaubt, es sei schnell wie ein Delphin!
(Das zweite „e“ ist schlecht für ihn.)
Orthogravieh – das sieht man hier –
ist nicht ganz leicht für Mensch und Tier!


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Sigmar Salzburg

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