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Strategie
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ghest
22.10.2003 12.04
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Weitere gesichtswahrende Schlagworte

Diesmal anhand des Buches „Deutsch. Eine Sprache wird beschädigt“:
Wiederherstellung der Ausdrucksvielfalt der Schriftsprache,
Wiederherstellung der Ausdrucksgenauigkeit der Schriftsprache,
Anpassung an die natürliche Entwicklung der Schriftsprache,
Anpassung an das Präzisierungsbedürfnis der Schreiber,
Wiederherstellung der grammatisch richtigen Schriftsprache,
Wiederherstellung der natürlich gewachsenen Schriftsprache
usw.

Das Wort „zurück-" ist ebenfalls ein Reizwort und sollte daher vermieden werden.
Auch wenn es angeblich kein „zurück“ mehr gibt, gibt es immer noch ein „wieder“.

– geändert durch ghest am 22.10.2003, 18.21 –

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ghest
21.10.2003 21.31
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Statt "Rechtschreibung" "Schriftsprache"

Weil auch das Wort „Rechtschreibung“ zum Reizwort geworden ist, das bei Politikern die Rolläden herunterrasseln läßt, sollten wir stattdessen das Wort „Schriftsprache“ verwenden. Die Schulkinder lernen ja die Schriftsprache.
Deshalb die verbesserten Schlagworte, die die Kultusminister das Gesicht behalten lassen:
Wiedervereinheitlichung der Schriftsprache,
Wiederherstellung der Qualität der Schriftsprache,
Wiederherstellung der bestmöglichen Verständlichkeit der Schriftsprache,
Beseitigung des Zerfalls der Schriftsprache,
Beseitigung der Qualitätsverluste der Schriftsprache
usw.

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Norbert Schäbler
21.10.2003 13.36
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Bonmot zur Schlagwortdiskussion

Laßt uns lieber „leichtfüßig“ zurück- als „behände“ vorwärtseilen.
– geändert durch Norbert Schäbler am 22.10.2003, 13.35 –
__________________
nos

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ghest
21.10.2003 12.42
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"Gedächtnispolitik"

Das paßt auch auf die Durchsetzung der Rechtschreibreform.
Gefunden in der Südd. Zeitg. v. 21.10.03, Literatur, „Heimat in der Fremde“, Gregor Thums Studie über Breslau / Von Wolfgang Thierse: Gregor Thum charakterisiert als „Gedächtnispolitik“ die polnische „Repolonisierung“ der „wiedergewonnenen Gebiete“
„Gedächtnispolitik“ ist auch die Behandlung der alten und der neuen Rechtschreibung durch die Politiker.

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ghest
21.10.2003 10.24
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Schlagwörter zur Korrektur der Reform

Ohne Gesichtsverlust für die Kultusminister sind geeignet:
Wiedervereinheitlichung der Rechtschreibung,
Wiederqualifizierung der Rechtschreibung,
Wiederherstellung der Rechtschreibungsqualität,
Beseitigung der Qualitätsverluste der Rechtschreibung
usw.
Das Wort Reform wird so vermieden, weil es ein Reizwort ist.

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ghest
20.10.2003 16.18
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Analogien aus der Technik

Eigenschaften eines Produktes zum Zeitpunkt seiner Herstellung: Qualität
(Einhaltung der Eigenschaften: Zuverlässigkeit)
Maßnahmen zur Erreichung der gewünschten Eigenschaften: Qualifizierung
Maßnahmen zur Einhaltung der Eigenschaften: Qualitätssicherung, Qualitätsüberwachung
Wiederherstellung der früher vorhandenen Eigenschaften: Wiederqualifizierung, Wiederherstellung der Qualität
Verbesserung der Eigenschaften: Qualitätssteigerung
Verschlechterung der Eigenschaften: Qualitätsminderung, Qualitätsverlust
(Für Qualität muß man sich schon quälen, ohne etwas Qual keine Qualität)
Richtige Fertigungsfachleute wissen vielleicht noch griffigere Bezeichnungen.

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C.Lu.
20.10.2003 15.41
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Wiedervereinheitlichung

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theodor Ickler
Die Bedeutung eines solchen Schlagwortes ist in der Tat nicht gering zu veranschlagen. „Rückkehr“ geht nicht. Wir haben gelegentlich schon mit „Wiederherstellung einer einheitlichen deutschen Rechtschreibung“ gearbeitet.
Vor einiger Zeit hörte ich die Forderung von der
„ W i e d e r v e r e i n h e i t l i c h u n g  der deutschen Rechtschreibung“.

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Christoph Kukulies
20.10.2003 14.27
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Re: Richtig

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theodor Ickler
Die Bedeutung eines solchen Schlagwortes ist in der Tat nicht gering zu veranschlagen. „Rückkehr“ geht nicht. Wir haben gelegentlich schon mit „Wiederherstellung einer einheitlichen deutschen Rechtschreibung“ gearbeitet.
Dabei fällt mir ein Zitat ein – ich weiß im Moment nur nicht, von wem es stammt. Es lautet dem Sinn nach:
„Man bekommt die Menschen nicht dahin, etwas zu lassen, sondern nur etwas zu tun.”

Also müßte es etwas sein, was man aktiv betreiben kann. Wiederherstellen ist so etwas wie Wiederaufbau.

Wenn ich dann allerdings wieder daran denke, daß man bei der Rücknahme der Maßnahmen zur Begradigung von Bächen und Flüssen offen von Rückbau spricht, dann kann ich mir doch wiederum vorstellen, daß auch die Silbe „Rück” in unserem gesuchten Strategiebegriff vorkommen kann.
__________________
Christoph Kukulies

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Christian Melsa
20.10.2003 13.59
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Schafsgeduld der Presse

Wahrscheinlich ist der noch am ehesten herbeiführbare Dammbruch die Rückumstellung einer weiteren renommierten Zeitung oder Zeitschrift. Welche käme dafür denn am ehesten in Betracht? Die Welt hat zwar schon oft kritisch über die Reform berichtet, andererseits ist Auflehnung gegen die Staatsautorität von einem Springerblatt kaum vorstellbar. Die Süddeutsche hat sich wiederum gelegentlich schon derart weit aus dem Fenster gelehnt, daß ein Vorpreschen sie ebenfalls gigantische Überwindung kosten müßte. Die vielen konzernabhängigen Publikationen, zu denen auch der Spiegel oder die ZEIT gehören, sind leider stark durch die Trägheit ihrer Konzerne gehindert. Einzelkämpfer wie die taz hätten die nötige Freiheit, aber die taz ist wiederum wahrscheinlich zu stolz, als daß sie sich von außen zu einem solchen Schritt überreden lassen würde – zumal wenn es um den Verrat an einer Reform ginge, die so sehr im Ruf steht, linke Ideale zu vertreten (konkret und junge Welt hingegen können unmöglich rückumstellen, weil sie die alte Rechtschreibung nie aufgegeben haben – aber gegenüber denen ist ohnehin kein besonders großer Nachahmungsdrang in der ganzen Presse zu erwarten). Sogar die Märkische Allgemeine ließ sich in einem günstigen Augenblick nicht zur Rückumstellung überreden, obwohl sie eine Schwesterzeitung der FAZ ist. Allerdings hätte letzterer Umstand wahrscheinlich auch den gewünschten Dominoeffekt ausbleiben lassen.

Also, ich will hier keinen Pessimismus verbreiten, man sollte über diese Stoßrichtung weiter gründlich nachdenken, dabei ist aber eben die Frage, welchem prominenten Periodikum am ehesten Einsicht, Mut und Fähigkeit zu solch ausnahmehafter Vernunft zuzutrauen wäre. Wie schätzen die werten Mitstreiter das ein?

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Theodor Ickler
20.10.2003 13.43
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Richtig

Die Bedeutung eines solchen Schlagwortes ist in der Tat nicht gering zu veranschlagen. „Rückkehr“ geht nicht. Wir haben gelegentlich schon mit „Wiederherstellung einer einheitlichen deutschen Rechtschreibung“ gearbeitet.
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Th. Ickler

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ghest
20.10.2003 09.37
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Gesucht: Name für "die Reform einer Reform"

Zu allererst muß ein eingängiger Name für die Korrektur, Änderung, Verbesserung, Rücknahme, Reform usw. einer Reform gefunden werden. Mit diesem Schlagwort kann dann losgeschlagen werden. Aufruf an alle: Phantasie einschalten, Gehirn durchbluten, alle Gehirnschubladen durchwühlen!

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Christian Melsa
20.10.2003 01.40
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Götterdämmerung

Nun, Verschwörungstheorien stehen im Mißkredit der wirklich arg zu abwegigen unter ihnen. Aber daß Verschwörungen, oder milder formuliert: heimliche Absprachen tatsächlich stattfinden, dürfte kaum jemand anzweifeln. Und darüber Theorien anzustellen, muß nicht unseriös sein, solange man nicht vorgibt zu wissen, was man nur vermuten kann. Daß Bertelsmann das Reformprojekt aktiv gefördert habe, weil sich der Konzern Profite und erweiterte Marktmacht (Wörterbücher) davon versprach, ist auch nicht mehr als eine Verschwörungstheorie, die natürlich durch viele Anhaltspunkte gestützt ist.

Protestierende Leserbriefe können zwar wirklich auch schlichter gefaßt sein, wenn dafür mehr von ihnen geschrieben werden, aber irgendwie sollten sie – klar – schon einigermaßen triftig auf den Artikel eingehen, auf den sie sich beziehen, mit überzeugenden Argumenten und korrekt wiedergegebenen Fakten. So verbreitet der Mißmut über die Rechtschreibreform in der Bevölkerung ist, so verbreitet scheinen allerdings auch gewisse Legenden zu sein. Die meisten Leute sind mit der Materie nicht so gut vertraut, daß sie auf der linguistischen Ebene fundierte Kritik üben können. Da tauchen dann oft falsche Beispiele für Reformunsinn auf. Zwar kennen sich die meisten Journalisten selber nicht so gut mit den Reformänderungen aus, daß sie das in jedem Fall sofort erkennen würden, aber dennoch können die gewieften Reformbefürworter so doch zutreffend behaupten, all diese Kritik ginge an der wahren Reform vorbei.

Worauf sollte also am besten in Leserbriefen abgezielt werden? Es ist immerhin ein gutes Ergebnis vor allem auch der Aufklärungsbemühungen der Reformgegner, daß eigentlich kaum noch jemand ernsthaft die Rechtschreibreform als gelungene, willkommene und fortschrittliche Maßnahme bezeichnen kann, ohne korrupt zu wirken. Es ist praktisch Konses, daß die Reform ein ärgerlicher Mißgriff war, den man am liebsten wieder los wäre, das ist mittlerweile auch schon zum Tenor der Medien geworden. Andererseits wird in den Medien seit längerem die unbedingte Notwendigkeit von Reformen in unserem Lande beschworen mit Schlagwörtern wie „Reformstau“ usw., und das in einer bemerkenswert undifferenzierten Art und Weise, als ob es nur darauf ankäme, daß überhaupt irgendwas geändert wird, egal wie oder was. Die Maßnahmen können anscheinend noch so unverschämt und ärgerlich sein, sie brauchen nur als Reform bezeichnet zu werden, schon wird es als zwar bittere, aber aus irgendwelchen geheimnisvollen Gründen angeblich zwingend und dringend notwendige, alternativlose Medizin erachtet. Eine Reform rückgängig zu machen muß vor diesem Hintergrund wie ein Sakrileg erscheinen, wie metternichsche Restauration geradezu. Diese Denke ist in die Köpfe einfach so tief eingebrannt, Reform = es geht voran, daß zumindest bei den Meinungsführern die Möglichkeit, eine Reform wieder zu beseitigen, einfach nicht existiert. Das geht nicht. Die Rechtschreibreform ist jetzt eingeführt, also kann keine Macht der Welt daran mehr etwas ändern. Daß gerade die Reform selbst eine Änderung ist und dadurch diese Annahme deutlich widerlegt, diese Überlegung ist viel zu logisch und rational, um aufregend genug zu sein, in den Medien eine Rolle zu spielen.

Immerhin haben die Medien irgendwann auch doch noch gemerkt, daß der New-Economy-Hype hauptsächlich heiße Luft war und sind dementsprechend von Aktienspekulationstips für den verschuldeten Normalverbraucher wieder auf etwas kritischere Berichterstattung eingeschwenkt, jedoch war das viel unauffälliger möglich als es ein Bruch mit einer bereits eingeführten reformorientierten Hausorthographie wäre (die FAZ war klug genug, früh die Reißleine zu ziehen). Außerdem wurde der „Neue Markt“ nicht als Reform bezeichnet, also stand er gar nicht erst unter dem mächtigen Schutzbann dieses Begriffs. Grundsätzlich müßte die ganze Medienöffentlichkeit wieder etwas mehr weg von der überwiegend bestürzend unreflektierten Vergötterung all dessen, was irgendwer als Reform bezeichnet. Genau das könnte ein Bruch mit der gerade im Printgewerbe so relevanten Paradereform der Rechtschreibung bewirken, nur dummerweise wäre der Mut zu diesem Bruch wiederum nur zu erwarten, wenn die Reformvergötterung schon nachgelassen hätte. Da ist wieder das Henne-Ei-Problem, durchaus auch passend zur vorigen Verwendung von Geflügelmetaphern in diesem Forumsstrang. Und nicht zuletzt darf man bei der Medieninszenierung des Reformgötzenglaubens von knallharten Kapitalinteressen getriebene „Verschwörungen“ beileibe nicht für abwegig halten.

Der Ansatz „Gesichtsverlust“ scheint mir am aussichtsreichsten. Es ist interessant, daß es mit Geschichten wie Elchtest oder jetzt „toll collect“ so gut klappt. Der Medienbetrieb schüttet schon gerne Häme aus, dumm ist nur, daß sie sich mit allzu deutlicher Häme über die Rechtschreibreform selber ins Bein schießen würde, da dabei fast alle irgendwie mitmachen. Die Inkonsequenz des Mitmachens (Agenturorthographie usw.) macht die Sache nur noch peinlicher für die beteiligten Medien. Und dann haben sie sich auch noch freiwillig zum Mitmachen entschieden! Das macht die Findung eines überzeugenden Sündenbocks ziemlich schwierig. Wenn man den Kultusministern eine Gelegenheit geben möchte, die Reform ohne Gesichtsverlust loszuwerden, kommen auch die nicht so gut als Träger der Schande in Betracht. Ziemlich vertrackte Lage.

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Jörg Metes
19.10.2003 21.15
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Re: Stand der Dinge

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller
Zumindest hätten die Zeitungen, die auf den Schriftstelleraufruf reagiert haben, mit Leserbriefen überhäuft werden müssen.
Frau Salber-Buchmüller hat recht. Leserbriefe sind nützlich und bewirken etwas. Es schadet nichts, wenn sie gedanklich etwas einfacher gehalten sind als der eine oder andere staatsphilosophische Exkurs hier im Forum.

Wer – wie offenbar die Herren D. Lindenthal und R. Genzmann – insbesondere eine Ader für Verschwörungstheorien hat, der möge diese Ader doch bitte dazu nutzen, um unter Verschwörungstheoretikern (Zweitausendeins Verlag u.a.) für die richtige Rechtschreibung zu werben, aber nicht dazu, hier im Rechtschreibforum Verschwörungstheorien zu verbreiten.
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Jörg Metes

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ghest
19.10.2003 21.03
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Aber die technischen DDR-Fachbücher waren Spitze

Weil sie verständlicher geschrieben waren als die BRD-Fachbücher, denn sie sollten für alle verständlich sein.
Unbegreiflich war nur, daß jährlich nur für einen festen Gesamtbetrag Fachbücher aus der DDR importiert werden konnten.

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Rolf Genzmann
19.10.2003 19.49
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Systemveränderer?

„ ... über die geschlußfolgerte Versenkung der „Estonia“ am 28.9.1994 mit 852 Todesopfern; damit könnte Ihr Optimismus bezüglich Pressefreiheit und Demokratie eine gewisse Ernüchterung erfahren.“

Anderes vom Stasi per „Schlußfolgerung“.
Manche schieben das ganze Unding Rechtschreibreform wohl den Systemveränderern, den alten 68ern, in die Schuhe. Wer waren schon die 68er, diese von Stasi und KGB ausgehaltenen nützlichen Idioten, die in den USA, in Paris, in London und in Berlin, Frankfurt und Bonn auftragsgemäß Unruhen anzettelten. Warum besonders gerade im Frühjahr 68?
Na, deshalb, weil man im Sommer in aller Ruhe und ungestört mit Panzern brüderlich nach Prag fahren wollte, da sollte der Westen beschäftigt sein mit sogenannten Studentenunruhen und -aufständen.
Insofern würden wir die Rechtschreibreform letztlich den Bemühungen des Stasi verdanken, dem Herrn Mielke Erich, einem ehemaligen Mörder, der uns alle so liebte, und dem KGB, per Langzeitwirkung, nach dem Marsch durch die Institutionen.
Vielleicht gab es nach dem Vorbild Hitler-Stalin Pakt einen BRD-Mielke Pakt. Dafür sprechen zum Beispiel Hitlers Tagebücher und ähnliche gar wunderlich bunte Vorgänge.
Alte Seilschaften. Da erzählte 1981 N. Tolstoy in seinem Buch Stalin’s Secret War einiges, und Wladimir Bukowski folgte der Darstellung in „Pazifisten gegen den Frieden“, SOI Bern, 1982. So „sollte Chruschtschow sich erinnern, dass Stalin ihm ‚einst erzählte, Hitler habe über Geheimkanäle um eine Gefälligkeit gebeten: Er wünschte, dass Stalin als der Mann mit höchster Autorität und grösstem Prestige in der kommunistischen Welt die französischen Kommunisten überrede, keinen Widerstand gegen die deutsche Besetzung Frankreichs zu leisten’. Offenbar wurde Hitlers Bitte nicht abgeschlagen.“
Etwas vorher auf der gleichen Seite (10): „Als kommunistische Publikationen in Frankreich per Dekret verboten wurden, veröffentlichte die Partei ihre Propaganda fortan über deutsche Druckereien.“ -
Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört. – Einiges war wohl auch schon vor dem „Jetzt“ zusammengewachsen.
Zum Beispiel im Unterricht der ersten Klasse Mathematik, da lernen die Wessikinder genau vier Zeichen gemäß dem didaktiklosen DDR-Mathematikbuch: +, –, >, <. Und nachplappern müssen sie auch genau so plus und minus. Und auch der Zahlenbereich von 1 bis 20 wird vorgegeben, genau wie im DDR-Buch.
Verglichen mit dem vor 1968 im Westen möglichen Stoff, vgl. Klett, Neues Rechnen 1960 bis 1969, Zahlenbereich bis 100 bei Einführung aller 5 Rechenoperationen, lernen die Erstklässler heuer in einem Fünftel des Bereichs nur 2 von 5 möglichen Operationen, das sind 2/25 oder gerade mal 8% des ehemals nach dem alten Klett-Buch Möglichen.
Offenbar gibt es weniger ein Zusammenwachsen mit als ein Nachäffen von völlig rückständigen DDR-Verfahren auf Mielkeniveau.

__________________
Rolf Genzmann

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