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Sigmar Salzburg
27.11.2018 12.36
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Sprachdefizite

Berliner Polizeischüler sollen Deutsch statt Englisch lernen

BERLIN. Berlins Polizeischüler sollen künftig mehr Deutschunterricht erhalten, um Sprachdefizite aufzuholen. Dafür würden einige Englischstunden gestrichen, kündigte die neue Leiterin der sogenannten Polizeiakademie, Tanja Knapp, laut der Nachrichtenagentur dpa am Montag im Innenausschuß des Abgeordnetenhauses an.

„In der Hauptstadt ist es natürlich sinnvoll, daß man bei vielen Touristen auch Englisch sprechen kann. Wenn aber die Grundvoraussetzungen in Deutsch noch nicht so gut sind, ist eine Konzentration auf Deutsch angezeigt“, sagte Knapp demnach. Die Maßnahme solle zum 1. März 2019 umgesetzt werden.

Schwierigkeiten bei Rechtschreibung, Zeichensetzung und Schreiben

Bei vielen Auszubildenden gebe es „grundsätzliche Schwierigkeiten im sprachlichen Bereich (…) bei Rechtschreibung, Zeichensetzung und beim schriftlichen Verfassen von Texten. Und es ist nicht ganz einfach, das zu kompensieren in der Ausbildungszeit“.

An der Polizeiakademie werden rund 2.500 Nachwuchspolizisten von etwa 230 Lehrern ausgebildet. Viele von ihnen haben dem Bericht zufolge einen Einwanderungshintergrund. Neben Problemen wie Lehrermangel und Unterrichtsausfall habe zuletzt auch die fehlende Disziplin zugenommen. (ls)

jungefreiheit.de 26.11.2018 (in bewährter deutscher Rechtschreibung)

Die Rechtschreib„reform“ war also ein Schuß in den Ofen. In Berlin ist „Kiez-Deutsch“ z.T. schon Prüfungssprache. Wenn in manchen Berliner Stadtteilen nur noch ein Prozent der Grundschüler zuhause Deutsch lernt, dann ist die „Umvolkung“ soweit fortgeschritten, daß sich spätere Polizisten aus diesem Milieu kaum noch dazu berufen fühlen werden, „deutsche Ordnung“ durchzusetzen. Die Clan-Chefs wird es freuen.

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Sigmar Salzburg
12.08.2018 12.08
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Nicolaus Fest (in richtiger Rechtschreibung)

Dysfunktionaler Staat
Deutschland ist abgebrannt

... Wohin man auch blickt, herrscht Verfall. Die Bundeswehr ist im Verteidigungsfall unbrauchbar...

Ähnlich ist es im Bildungswesen. Derzeit verlassen rund zehn Prozent funktionale Analphabeten die Schulen, obwohl doch gerade die Rechtschreibreform Lesen und Schreiben vereinfachen, mehr Chancengleichheit herstellen sollte. Tatsächlich hat sie jene, die aufgrund ihrer Herkunft wenig Zugang zur Bildung haben, endgültig deklassiert...

Und kaputt ist auch die Infrastruktur. Die Straßen marode, Hunderte Brücken baufällig, die Bahn notorisch unpünktlich. Großprojekte, ob Berliner Flughafen, Stuttgart 21, Toll Collect, Nürburgring, ob Bonner World Congress Center oder die Hamburger Elbphilharmonie, laufen regelmäßig komplett aus dem Ruder...

Alles ist nur noch ein Job, nichts mehr Berufung oder Dienst am Vaterland.
So ist die Verachtung der Deutschen für das Nationale auch in den Institutionen angekommen...Was folgt, muß man fürchten.

jungefreiheit.de12.8.2018

„Die Straßen sind marode ...“ Das war zuletzt vor 60 Jahren so. In einem Witz wunderte sich ein Amerikaner auf Deutschlandtour: „Funny, jedes zweite deutsche Dorf heißt ‚Straßenschäden‘!“ Genau um den 13. August 1961 herum unterhielt ich mich in Dänemark mit einem Studenten über die dortige Kleinschreibreform und die deutschen Straßen – von denen er schwärmte. Als ich widersprach, meinte er: „Die Landstraßen sehen wir nicht, wir fahren nur Autobahn.“

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Sigmar Salzburg
18.03.2018 04.24
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Rüdiger Safranski

Seine Bücher habe ich, soweit unreformiert gedruckt*, wohl alle gelesen. Jetzt hat er dem SPIEGEL ein Interview gegeben, das allerdings, anders als die SPON- und bento-Hetzartikel gegen die AfD, hinter der Bezahlschranke verborgen ist. Da ich dem Konzern seit seinem Reform-Umfall keinen Cent mehr gönne, muß ich mich anderweitig informieren. Wichtige Punkte hat die „Junge Freiheit“ (in Traditionsrechtschreibung) wiedergegeben:

Safranski: Es gibt keine Pflicht zur Fremdenfreundlichkeit

Der politische Islam ist unserer Lebensform feindlich gesinnt“, sagte Safranski dem Spiegel. Dabei gehe es nicht um den einzelnen Moslem, der seinen Glauben lebe, sondern um den politischen Islam an sich. Wer diesen nicht bekämpfe, werde ihn mit Recht fürchten müssen...

Das „inflationäre Geschwätz von Fremdenfeindlichkeit und Islamophobie“ müsse deshalb endlich aufhören, forderte Safranski. Damit werde das Denken blockiert. Die bestehenden Probleme müßten realistisch betrachtet und benannt werden...

Es gebe keine „Pflicht zur Fremdenfreundlichkeit, sondern die Pflicht zur Hilfsbereitschaft und zur wechselseitigen Höflichkeit, vor allem aber die Pflicht, das Maß der Verträglichkeit zu bedenken“, betonte der Literaturwissenschaftler. ...

Safranksi warnte zudem davor, konservative Positionen vorschnell mit rechtsradikal gleichzusetzen. „Konservativ ist, wer die Gewaltenteilung in allen Bereichen ernst nimmt.“ Er hoffe deshalb, „daß man nicht weiterhin den Fehler begeht, den man im Moment laufend begeht: die AfD zu einer rechtsradikalen Partei zu machen.“ Es gehe um das Erwachen des konservativen Bewußtseins. „Ich warne vor den Gleichsetzungsdelirien: konservativ gleich rechts gleich rechtsextrem gleich Nazi. Das ist verantwortungslos. Dagegen muß unser Interesse sein, dem Konservativismus zu helfen, daß er seriös wird.“

jungefreiheit.de17.3.2018
Gerade die Gewaltenteilung, die Meinungsfreiheit und das Demonstrationsrecht mißachtet der groko-linksgrün versiffte Staat ständig , wie ich schon im Kieler Wahlkampf kritisiert habe. Immer noch werden rechtmäßige Demonstrationen verfassungswidrig blockiert und/oder durch infantile Lärm- und Schreiattacken behindert, teilweise sogar unter Mitwirkung von Regierungspersonal (Malu Dreyer) – typische Anzeichen des Verfalls und der Selbstabschaffung Deutschlands.

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Sigmar Salzburg
12.02.2018 20.53
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Folge von Schreib-, Schul- und Bevölkerungsreformen

Ergebnisse sollten geheim bleiben

Drei Viertel von Berlins Drittklässlern können nicht richtig schreiben

Viele Drittklässler in Berlin beherrschen nicht die Grundlagen der deutsche Rechtschreibung Foto: dpa

BERLIN. Drei Viertel der Berliner Drittklässler beherrschen die deutsche Rechtschreibung nicht richtig. Von den rund 24.000 Drittklässler erreichte knapp die Hälfte nicht die Mindestanforderungen und liegt auf der untersten der fünf Kompetenzstufen, berichtet der Tagesspiegel unter Berufung auf die aktuelle „Vera 3“-Studie. Ein weiteres Viertel schaffte demnach lediglich den „Mindeststandard“, womit drei Viertel unterhalb des von der Kultusministerkonferenz festgelegten „Regelstandards“ liegen.

Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) hatte im Herbst vergangenen Jahres angekündigt, die Ergebnisse nicht zu veröffentlichen. Schließlich sei das in anderen Bundesländern auch noch nie geschehen, argumentierte sie damals. Erst auf Druck von Parteikollege Joschka Langenbrinck, der sich auf sein Auskunftsrecht als Abgeordneter beruft, werden sie nun veröffentlicht.

Auch viele Kinder deutscher Muttersprache auf unterstem Niveau

Bei Betrachtung von Kindern mit deutscher Muttersprache ergibt sich dem Bericht zufolge ein ähnliches Bild wie bei Schülern nicht-deutscher Herkunftssprache. 40 Prozent von ihnen lägen auf der schlechtesten Stufe. Fünf Prozent schafften den „Optimalstandard“. Bei den Kindern anderer Herkunftssprachen seien 60 Prozent unterhalb des Mindeststandards.

Etwas besser schnitten dieser Schüler laut der Studie beim Lesen ab. 30 Prozent blieben unter dem Mindeststandard, 18 Prozent schafften die höchste Stufe. In Mathematik konnte mehr als ein Drittel der getesteten Kinder nicht die einfachsten Aufgaben lösen, bei den nicht-deutschsprachigen Schülern sogar die Hälfte, heißt es in dem Bericht.

Die Gesamtergebnisse fielen schlechter aus als 2015, was der Zeitung nach daran liegen könnte, daß mittlerweile viele Flüchtlingskinder die Willkommensklassen verlassen haben und in Regelklassen beschult werden.

Land Berlin startet Türkisch-Unterricht an Schulen

Seit Montag hat Berlin an einigen Grundschulen einen eigenen Türkisch-Unterricht. Die Schüler werden zwei Stunden pro Woche in Arbeitsgemeinschaften von Lehrern des Landes Berlin unterrichtet. Die Bildungsverwaltung wolle damit eine Alternative zu dem bereits bestehenden muttersprachlichen Unterricht des türkischen Generalkonsulats bieten.

Dieser wurde von Eltern als konservativ und nationalistisch kritisiert, berichtet der RBB. Der Türkische Bund Berlin sprach von einer „Indokrtinierung“. Bislang gilt das Angebot in 20 Schulen in den Bezirken Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg, Charlottenburg-Wilmersdorf, Tempelhof-Schöneberg und Neukölln. Es soll im kommenden Schuljahr auch auf andere interessierte Schulen ausgeweitet werden. (ls)

jungefreiheit.de 12.2.2018

Auch die JF kann das traditionelle „Drittkläßler“ nicht mehr – oder man traut sich nicht, weil es zu ungewohnt aussieht?

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Sigmar Salzburg
19.11.2017 06.31
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Josef Kraus

Der ehemalige Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Josef Kraus, fordert eine „Revolte für die bewährte Bildung“, die die „Errungenschaften“ der 68er-„Studierenden“-Revolte ganz erheblich zurückstutzen muß. Die JUNGE FREIHEIT druckt diesen Vortrag in der bewährten Rechtschreibung ab, die ohne den sinnlosen Bildersturm der Fortschritts-Taliban nie in Bedrängnis gekommen wäre. Hier ein Auszug aus seinen Gedanken:

Niedergang des Schulsystems seit 1968

Revolte für bewährte Bildung

von Josef Kraus

Im kommenden Jahr 2018 wird es zu deren fünfzigstem „Geburtstag“ wieder so manche weihrauchschwangere Jubel-Arie über die Errungenschaften der Achtundsechziger geben. Daß deren größte Hinterlassenschaft aber ein weitreichender Bildungsabbau ist, wird übersehen werden.

Denn wohin man schaut, nur gähnende Leere: Die Zahl der Rechtschreibfehler, die Zehnjährige machen, hat sich binnen 40 Jahren um 77 Prozent erhöht. Deren Wortschatz wurde in dieser Zeit, schulamtlich vorgegeben, von 1.100 auf 700 Wörter reduziert. In Berlin dürfen sich Schüler der 10. Klasse mit Mathematikaufgaben herumschlagen, die früher Drittkläßler bewältigten: „Gegeben sind die Ziffern 2, 3 und 6. Bilde daraus die größtmögliche dreistellige Zahl!“

Unter Schulabsolventen hat sich ein zeitgeschichtlicher Analphabetismus breitgemacht: [...]

Die Zahl der 1,0-Abiturzeugnisse hat sich in wenigen Jahren vervielfacht. Weil ein Abiturzeugnis oft nur noch eine Studierberechtigung, aber keine Studierbefähigung mehr attestiert, gibt es in universitären Fachbereichen 30 und mehr Prozent Abbrecher; und immer mehr Hochschulen richten für Studienanfänger „Liftkurse“ ein, um aufzuholen, was die jungen Leute aus der Schule nicht mehr mitbringen. In Baden-Württemberg hat es eine grün-rote Regierung geschafft, aus einem Bildungs-Musterländle einen Bildungsabsteiger zu machen. Die Defizitliste ließe sich wahrlich endlos fortsetzen.

Anstatt aber etwas gegen diese Defizite zu tun, schwärmt eine ewigmorgige, progressive Schulpolitik und -pädagogik schon wieder von neuen Visionen: „Gymnasium für alle!“ „Lebensraum Schule!“ „Offene Schule!“ „Bildung darf nichts kosten, außer ein wenig (sic!) Anstrengung!“ „Keine Kränkungen mehr durch Noten und Zeugnisse!“ „Kein Streß mehr mit Hausaufgaben und Auswendiglernen!“ „Neue Unterrichtskultur durch selbstgesteuertes, hirnbasiertes Lernen!“ „Schluß mit Frontalunterricht!“

Das ist Verschleierungs- und Ablenkungstaktik. Denn hinter all den Visionen verbirgt sich das krachende Scheitern pädagogischer Irrlehren. Diese gilt es aufzudecken und zu entzaubern.

Eine erste Irrlehre ist der Egalitarismus. Das ist der Irrglaube, daß alle Menschen, Strukturen, Werte, Inhalte gleich bzw. gleich gültig seien. Das ist auch die Ideologie, daß es keine verschiedenen Schulformen, keine verschiedenen Begabungen sowie keine bestimmten Werte geben dürfe. Schule ist aber keine Institution zur Herstellung von Gleichheit, sondern zur Förderung von Verschiedenheit und Individualität.[...]

Eine zweite Irrlehre ist die Hybris des Machbarkeitswahns. Das ist der aus dem Marxismus („Der neue Mensch wird gemacht“) und dem Behaviorismus („Der neue Mensch ist konditionierbar“) abgeleitete Wahn, jeder könne zu allem „begabt“ werden. Aber: Es gibt Unterschiede in der Begabung von Menschen.[...]

Was den Faktor Begabung betrifft, so mag es heute politisch nicht korrekt sein, davon zu sprechen. In manchen Diskussionen ist aus Begabung eine „vermeintliche Begabung“ geworden. Wissenschaftlich haltbar ist eine solche Diktion nicht. [...]

Eine dritte Irrlehre ist die Spaß-, Erleichterungs- und Gefälligkeitspädagogik. Diese tut so, als ob Schule immer nur „cool“ sein könne und ja alles tun müsse, daß sich Kinder bitte nicht langweilten. In der Folge wurden Leistung und Anstrengung schier zu Mißgunst-Vokabeln erklärt. [...]

Eine vierte Irrlehre ist die Quotengläubigkeit. Das ist die planwirtschaftliche Vermessenheit, es müßten möglichst alle das Abiturzeugnis bekommen, und es dürften möglichst wenig oder gar keine Schüler sitzenbleiben. Dabei müßte doch eigentlich klar sein: Wenn alle Abitur haben, hat keiner mehr Abitur! Und: Die Wachstumsbremse der Zukunft wird die Pseudoakademisierung sein – weil diese einhergeht mit einem gigantischen Fachkräftemangel. [...]

Die fünfte Irrlehre heißt Utilitarismus. Das ist ein Trend, der vor langer Zeit eingeschlagen wurde. Vor mehr als einem halben Jahrhundert, 1961, hat die OECD, die ja auch für die Pisa-Testerei verantwortlich zeichnet, in einem Grundsatzpapier festgehalten: „Heute versteht es sich von selbst, daß auch das Erziehungswesen in den Komplex der Wirtschaft gehört, daß es genauso notwendig ist, Menschen für die Wirtschaft vorzubereiten wie Sachgüter und Maschinen. Das Erziehungswesen steht nun gleichwertig neben Autobahnen, Stahlwerken und Kunstdüngerfabriken.“ [...]

Die sechste Irrlehre heißt Empirismus (Testeritis, Evaluationitis). Sie hat viel mit Pisa und Co. zu tun. Dahinter steckt die Vorstellung, alle Bildung müsse sich messen und in Rankingtabellen abbilden lassen. Wer aber so tut, als sei Bildung das, was Pisa mißt, der hat ein armes, ja ein erbärmliches Bildungsverständnis. Denn Pisa und die sogenannte empirische Bildungsforschung haben nur noch das an schulischem Lernen im Blick, was sich messen läßt.[...]

Nicht erfaßt von Pisa werden folgende Bildungsbereiche: sprachliches Ausdrucksvermögen, Fremdsprachenkenntnisse, Wissen in den Bereichen Literatur, Geschichte, Geographie, Politik, Wirtschaft, Religion/Ethik, ästhetische Bildung in den Fächern Kunst und Musik usw.

Und schließlich die Irrlehre eines seichten Psychologismus: Das ist der Irrglaube, Pädagogik von einer vagen Traumapsychologie her aufziehen zu können. Alle Pädagogik soll offenbar vom zerbrechlichen Kind, dessen permanenter Traumatisierbarkeit, dessen Gegenwartsperspektive und dessen unmittelbaren Bedürfnissen her gedacht werden. Dem Kind, dem Schüler soll bloß nichts zugemutet werden, es könnte ja frustriert, demotiviert, ja traumatisiert werden. [...]

Wer trägt die Schuld an all dem? Wahrscheinlich hat der destruktive Erfolg der Achtundsechziger zu tun mit dem Nationalcharakter der Deutschen, nämlich deren Selbstvergessenheit. Dagegen brauchen wir eine Revolte. Denn nach all den skizzierten Irrlehren drohen Individualität, Leistung, Anstrengungsbereitschaft, natürliche Reifung und Qualität unterzugehen.

Viel zu lange wurde Bildung – je nach Bundesland unterschiedlich intensiv – kopf- und konzeptionslos re- und deformiert. Reformen über Reformen werden in den Sand gesetzt, ohne Produkthaftung von seiten derjenigen, die all dies inszeniert haben. Dabei hat jeder junge Mensch nur eine einzige „Fertigungs“-Biographie! Vor allem brauchen wir endlich eine Schulpolitik und eine Pädagogik, die Probleme löst und keine neuen Probleme schafft.


Josef Kraus war von 1987 bis 2017 Präsident des Deutschen Lehrerverbandes. Dem vorliegenden Text liegt Kraus‘ Vortrag in der Bibliothek des Konservatismus in Berlin vom 8. November zugrunde.

jungefreiheit.de 18.11.2017
Den letzten heute entscheidenden Punkt deutet Josef Kraus nur ganz zart an als „deutsche Selbstvergessenheit“ – verständlich, denn anders darf man von jedem dummdreisten Fraktionsvorsitzenden im Bundestag als Anhänger einer Massenmordideologie bezeichnet werden.

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Sigmar Salzburg
04.11.2017 11.06
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Ein Jahr nach der Wahl Trumps

„Gottseibeiuns der Eliten“ nennt Michael Paulwitz den amerikanischen Präsidenten. Wir vermerken dankbar, daß die „Junge Freiheit“ auch nach 21 Jahren Rechtschreib„reform“ die bewährten Schreibweisen beibehalten hat. Hier haben wir einen von der „Reform“ auffällig vorteilhaft abweichenden Textteil markiert:

Trumps innenpolitische Bilanz ist nicht durchweg negativ
Trump-Kandidaten waren bei den Wahlgängen dieses Jahres für die Republikaner erfolgreich. „Breitbart“-Chef Steve Bannon hat daran publizistisch emsig mitgewirkt; daß Trump ihn als Chefberater aus dem Weißen Haus feuern mußte, ist im nachhinein durchaus keine Niederlage. „Trump hat die Partei übernommen“, räumt selbst Spiegel Online zähneknirschend ein.
Innenpolitisch ist Trumps Bilanz nicht so negativ wie meist hingestellt. Sein Projekt einer großen Steuerreform kommt voran und hält die eigene Partei zusammen; bei der Korrektur der Obama-Gesundheitsreform stellt Trump per Dekret immerhin Mißstände ab. Trumps Maßnahmen gegen illegale Einwanderung und Einreisen aus terrorgefährlichen, meist muslimischen Ländern wirken, trotz erbitterter Widerstände, bereits durch die ausgesandten Signale und konsequenteres Vorgehen der Behörden. Mit seiner Kriegserklärung an Drogen und Medikamentenmißbrauch hat der 71jährige einen weiteren scharfen innenpolitischen Akzent gesetzt. Die Wirtschafts- und Arbeitsmarktdaten weisen, anders als von Schwarzsehern prophezeit, deutlich nach oben.

jungefreiheit.de 4.11.2017

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Sigmar Salzburg
27.10.2017 12.04
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Reform wäre gut, aber auch schon die Beachtung vorhandener Gesetze

Die Junge Freiheit meldet (in unreformierter Rechtschreibung):

Papier mahnt grundlegende Reform der Asylpolitik an
BERLIN. Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Hans-Jürgen Papier, hat die künftige Bundesregierung zu einer umfassenden Reform der Einwanderungspolitik aufgerufen. Es sei ein „Kardinalfehler der Politik“ gewesen, das Asylrecht zusammen mit anderen Formen der Einwanderung zu vermischen, sagte der Verfassungsrechtler am Donnerstag abend in der Katholischen Akademie in Berlin...
Das geltende Recht sei ein „Schönwetterrecht“, das den aktuellen Entwicklungen „nicht mehr gewachsen“ sei. Bislang habe sich politisch nichts bewegt in der Hoffnung, daß eine Masseneinwanderung wie 2015 sich nicht wiederhole. Doch eine Neuordnung sei „unerläßlich“, mahnte Papier...
jungefreiheit.de 27.10.2017
Im Gegensatz dazu war die Rechtschreib„reform“, die 1998 unter der Obhut von Papier im Verfassungsgericht durchgewinkt wurde, völlig entbehrlich. Dennoch erdreistete sich das Gericht sogar, ein Urteil trotz Rücknahme der Klage zu verkünden und machte noch nicht einmal eine parlamentarisch-gesetzliche Regelung zur Auflage.

Dazu folgte das Verfassungsgericht ohne ernsthafte Folgen- und Wesentlichkeitsprüfung dem Taschenspielertrick der Kultusminister, in der prozentualen Angabe der Reformänderungen die ss-Regel (nach Heyse um 1800) auszuklammern. Aber gerade sie ist der Geßlerhut, mit dem die allgemeine Unterwerfung herbeigenötigt oder gar erzwungen werden kann. Papiers Vorgänger Prof. Ernst Gottfried Mahrenholz hatte das klar erkannt und ihm schon 1997 ins Stammbuch geschrieben:
„In der Neuregelung der Daß-Schreibweise haben die Minister ihre Kompetenz überschritten. Hier hat die Kommission – und ihr folgend die Ministerriege sich so gesehen, als habe sie zwischen zwei möglichen Gebrauchsformen des „ß“ zu wählen. Es ging aber doch um die Wahl zwischen einer alten und bewährten Praxis und einem neuen Modell. Hier kann ein Eingriff, der die bisherige Funktion eines Buchstabens betrifft, eine Veränderung seines überlieferten „Ortes“, nicht aus der Kompetenz für Schulfragen gerechtfertigt werden. Und um es gleich zu sagen, dies kann auch kein Landtag (der Bundestag ohnehin nicht).“ (Süddeutsche Zeitung 23./24. 08.1997)

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Sigmar Salzburg
13.06.2017 07.01
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Wer hätte das gedacht?

Ein anerkannter Historiker, Rolf Peter Sieferle, Professor in St. Gallen, beendet sein Leben, wohl auch unter dem Eindruck der endgültigen Demontage Deutschlands durch Merkel. Die Süddeutsche widmet ihm am 9. Oktober noch einen freundlichen Nachruf. Dann unternimmt es ein kleiner Verlag, seine letzten Worte zu veröffentlichen. Kulturredakeure im Umfeld von SZ und NDR setzen das Büchlein auf den vorletzten Platz ihrer Liste von zehn empfohlenen Büchern des Monats Juni. Plötzlich der Warnschrei im Rattennest: Ein Artgenosse mit fremdem Geruch ist eingedrungen und muß zerbissen werden. Man wälzt sich im Staub vor politisch korrekter Scham, wie das passieren konnte, es sei ein „rechtsradikaler“ Verlag. Und plötzlich sind auch die Letzten Worte ein „Pamphlet“ und der Autor ein nach „rechts“ Ge- oder Verrückter. Man fahndet nach dem, der ihn hereingelassen hat.

Kein Mitglied der Jury hat sich bisher öffentlich zum Votum für Sieferles Buch bekannt
Andreas Wang (NDR), Mitglied der Jury und ihr verantwortlicher Redakteur, erklärte der SZ: „Die Jury der Sachbuchbestenliste ist ganz und gar nicht glücklich über die Platzierung des Buches von Sieferle auf unserer Liste... In diesem Fall fühlen wir uns verpflichtet, den Juror oder die Jurorin, von dem die Platzierung stammt, zum Rücktritt aufzufordern beziehungsweise ihm seine weitere Mitarbeit zu versagen. Im Übrigen werden wir das Verfahren der listenmäßigen Platzierung derart erneuern, dass keine Platzierung eines einzelnen Mitglieds der Jury möglich ist.“
Süddeutsche.de 11.6.2017
Karlheinz Weißmann in der Jungen Freiheit (unreformiert erscheinend) weiß, wer es war:
Bei der Empfehlung der Sachbücher für den Monat Juni hatte ein Juror – verblüffender Weise der Spiegel-Redakteur Johannes Saltzwedel – es gewagt, sein Stimmrecht in der Jury der Sachbuchbestenliste zu nutzen und das zu tun, was doch angeblich ganz im Sinn der Heutigen ist: Er hat Aufklärung getrieben und sich ohne Anleitung seines Verstandes bedient und deshalb gefordert, ein Buch zu lesen, in dem die meisten heiligen Kühe geschlachtet werden, die heute herumlaufen.
Er habe, erklärte Saltzwedel jetzt, „bewußt ein sehr provokantes Buch der Geschichts- und Gegenwartsdeutung zur Diskussion bringen wollen. Sieferles Aufzeichnungen sind die eines final Erbitterten, gewollt riskant formuliert in aphoristischer Zuspitzung. Man möchte über jeden Satz mit dem Autor diskutieren, so dicht und wütend schreibt er.“
jungefreiheit.de 12.6.2017
Johannes Saltzwedel war es also. Uns ist er in Erinnerung, weil er, zusammen mit Christoph Schmitz, im Jahre 2004 so herrlich lässig die hühnerhaft Rechtschreib„reform“ durchsetzende Kultusministerin Doris Ahnen (SPD), damals auch Präsidentin der Kultusministerkonferenz, in all ihrem blinden Eifer vorgeführt hat.

PS: Saltzwedel wurde nun genötigt, sozialistische Selbstkritik zu üben und aus der Jury auszutreten.

PS 2: Auch Gustav Seibt hat seinen Kotau gemacht. Michael Klonovsky schreibt am 15.6.2017:
»Was mag Seibt widerfahren sein, dass aus dem „unerschrockenen Denker“ Sieferle ein „erschreckender“, aus dem „großen Autor“ ein „nicht völlig unbedeutender“, also quasi ein Ranggenosse Seibts werden konnte? Haben ihm die Häscher der Reichsschrifttumskammer die Instrumente gezeigt?...«

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Sigmar Salzburg
28.03.2017 16.57
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Auto des Politologen Prof. Patzelt angezündet

Die „Junge Freiheit“ berichtet (in der richtigen Rechtschreibung):

DRESDEN. Unbekannte haben das Auto des Dresdener Politikwissenschaftlers Werner Patzelt angezündet. Der Mitsubishi brannte in der Nacht zum Dienstag komplett aus...

In der Vergangenheit hatte Patzelt Drohungen aus dem linksextremen Spektrum erhalten. So hieß es beispielsweise anläßlich von Patzelts Vortrag auf dem Extremismus-Kongreß der AfD Mitte März in einem Schreiben der linksextremen Berliner Antifa Nordost in Richtung des Politikwissenschaftlers:

„Es wird also höchste Zeit, ihn spüren zu lassen, daß das Verständnis für Rassist*innen Konsequenzen hat.“ ...

jungefreiheit.de 28.3.2017s.a. freiewelt.net
Das „daß“ der Antifanten ist vermutlich der JF-Automatik geschuldet, das „Gender-Sternchen“ dem (letzten) linken „dernier cri“.

Wem wurde nicht schon alles das Fahrzeug „abgefackelt“? Gunnar Schupelius (B.Z.), Beatrix von Storch, Frau von Beverfoerde, Frauke Petry, Uwe Wurlitzer, Uwe Junge, Eberhard Brett , Prof. Patzelt,... Während die Vorläufer der RAF noch die „Befreiung der unterdrückten Völker“ propagierten, ...
Von den Worten zu den Waffen?:
Frankfurter Schule, Studentenbewegung, RAF

von Susanne Kailitz 2007 (S.227)

Das, was Dutschke und Krahl für die Industriestaaten im allgemeinen und Deutschland im speziellen forderten, sollte so immer moralisch mit dem Anspruch legitimiert sein, es untertütze neben der nationalen Befreiung den Kampf der unterdrückten Völker der Welt. Aus dieser Überzeugung heraus ließen Dutschke und Krahl das eingangs geltenden Diktum, oder den Kompromiss „Gewalt gegen Sachen ja, Gewalt gegen Personen nein“ fallen und entwickelten die Idee der Stadtguerilla, die den bewaffneten Kampf aufnehmen sollte. Auch wenn Dutschke und Krahl es nicht zugaben, forderten sie damit letzlich den Terrorismus ein, den die RAF wenig später ausübte.
... kämpfen ihre Nachfolger für die Befreiung Deutschlands von ihren recht(mäßig)en Bewohnern, um das Land mit „unterdrücktem“ Volk aus aller Welt zu besiedeln.

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Sigmar Salzburg
28.02.2017 14.48
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Imad Karim im Gespräch

Die „Junge Freiheit“ bringt (in traditioneller Rechtschreibung) ein Gespräch mit Imad Karim, dem in Beirut geborenen und seit 1977 in Deutschland ansässigen Journalisten und Filmemacher. Einiges ist von ihm schon früher (hier) gesagt worden. Dies wird nun ergänzt um eine umfassendere Beurteilung der gegenwärtigen Geschehnisse – mit Kritik an der laufenden Massen-Ein- und Unterwanderungspolitik. Daher ist es nicht verwunderlich, daß Karim, obwohl agnostischer Ex-Muslim, nie die Beachtung linker Atheisten- und Gutmenschenzirkel gefunden hat. Ausschnitt aus dem Interview:

Karim: Ihnen, also den Befürwortern der sogenannten Willkommenskultur, geht es nicht darum, Gutes zu tun, sondern sich und anderen zu beweisen, wie „gut“ beziehungsweise „fortschrittlich“ sie sind. Außerdem handelt es sich um einen therapeutischen Vorgang, ja um eine Art Volkstherapie.

Was meinen Sie damit

Karim: Im Hintergrund steht die historische Erfahrung der Verbrechen des Dritten Reichs. Seit ich hierher gekommen bin, verstand ich nie die implizite Reduzierung der deutschen Geschichte auf die zwölf Jahre des Nationalsozialismus. Zumal die neue Gesinnungsethik, in deren Zeit wir mittlerweile leben, die Vorstufe des Faschismus ist.

Wie bitte?

Karim: Natürlich! Denn Gesinnungsethik erlaubt es nicht, zu hinterfragen und selbständig zu einem Standpunkt zu kommen, sondern verlangt einen bestimmten Standpunkt einzunehmen, der allein als „gut“ definiert ist. Und die Medien sind, sehr zu meinem Erschrecken, inzwischen Teil dieser Gesinnungsethikmaschinerie geworden...

jungefreiheit.de 28.2.2016

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Sigmar Salzburg
26.02.2017 13.43
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AfD-Boykott

[Michael Klonovsky, sonst Dass-Deutsch-Verwender, erscheint in der „Jungen Freiheit“ unangepaßt. Er gibt sich verblüfft über den in Koblenz und anderswo organisierten Massenhaß gegen Bürger und Parteien, die nur das seit Jahrtausenden Selbstverständliche, aber inzwischen Verfemte demokratisch vertreten wollen: Das eigene Volk zuerst! Der Physik-Nobelpreisträger Steven Weinberg meinte noch: Daß gute Menschen Böses tun, dafür braucht es die Religion. Heute ist es der islamverkennende Multikulturglaube, der Gutmenschen anstiftet.]

Lästige Freiheiten

von Michael Klonovsky

... Heute feiern die Glaubensfesten die Vertreibung der AfD-Mitglieder aus ihrer tugendhaften Mitte und versprechen sich offenbar eine Verbesserung ihrer Lage davon. Interessant sind dabei weniger die öffentlich sichtbaren Proteste gegen Veranstaltungen der momentan einzigen Oppositionspartei in den nicht mehr vorhandenen Grenzen dieser Republik – auch wenn sich solche Kundgebungen zivilgesellschaftlichen Abscheus durch die sie verläßlich begleitenden Gewalttaten der sogenannten Antifa am Rande der Legalität bewegen, denn sie schränken den Artikel 8 des Grundgesetzes (Versammlungsfreiheit) immer mehr ein. Nein, interessant ist vielmehr, was sich hinter den Kulissen abspielt.

Deutsche Gastfreundschaft – nicht für „Rechtspopulisten“

So darf es inzwischen nicht nur als normal gelten, daß eine demokratisch in diverse Landtage gewählte Partei, die nach allen Prognosen aus der Bundestagswahl als die drittstärkste Kraft in Deutschland hervorgehen wird, für ihre Versammlungen kaum mehr einen Raum findet. Es ist überdies die neue deutsche Norm und Sitte, daß Mitgliedern dieser Partei die Übernachtung in Hotels und die Bewirtung in Restaurants verweigert wird.
[...]

„Wer in der Demokratie schläft, kann in der Diktatur aufwachen!“

Deutschland 2017. Ein demokratisch geläutertes Land, das auf sehr deutsche Weise aus seiner Geschichte gelernt hat. Wenn eines Tages wirklich alle Hotelbetreiber, Messeveranstalter und Restaurantchefs zivilgesellschaftlich beflügelt mitzuziehen gezwungen sind, könnte die AfD nirgendwo mehr tagen ...

Was aber folgt als nächstes? Eine Bewegung darf doch niemals erlahmen! Wie wäre es, wenn couragierte Mediziner die Behandlung von Rechtspopulisten aus ethischen Gründen ablehnten? ... Mit Hippokrates gegen Rechts!

Die erwähnte Protestveranstaltung in Koblenz stand übrigens unter dem Motto „Wer in der Demokratie schläft, kann in der Diktatur aufwachen!“ Die Brüder und Schwestern ahnen ja gar nicht, wie recht sie manchmal haben.

jungefreiheit.de 26.1.2017

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Sigmar Salzburg
20.02.2017 12.03
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Junge Freiheit (in der richtigen Rechtschreibung)

BERLIN. Nach dem Auftritt des türkischen Ministerpräsidenten Binali Yildirim in Oberhausen hat die Fraktionschefin der Linkspartei im Bundestag, Sahra Wagenknecht, die Bundesregierung scharf kritisiert. Daß Kanzlerin Angela Merkel (CDU) den „Propagandafeldzug des türkischen Ministerpräsidenten“ in Deutschland ermöglicht habe, sei „eine weitere Unterwerfungsgeste“ gegenüber dem türkischen Präsidenten Erdogan, sagte Wagenknecht der Welt. Die Bundesregierung hätte den Auftritt verhindern können und müssen. „Statt hierzulande Werbeauftritte für die Errichtung einer islamistischen Diktatur zuzulassen...“
jungefreiheit.de 20.2.2017

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Sigmar Salzburg
08.02.2017 11.33
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Ganz sicher ist sich die JF auch nicht mehr

SAN FRANCISCO. Der Kurznachrichtendienst Twitter will verstärkt gegen sogenannte Haßsprache und Falschmeldungen vorgehen. Das US-Unternehmen kündigte dazu in einem Blogeintrag drei Schritte an.
Demnach sollen zuerst Nutzer identifiziert werden, die des Öfteren von Twitter ausgeschlossen werden, aber immer wieder neue Profile zu Mißbrauchszwecken einrichten.

jungefreiheit.de 8.2.2017

Siehe „Philosophie des Öfteren“.

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Sigmar Salzburg
14.08.2016 10.39
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JF – das reformlose Widerstandsnest

Rechdschreipkaos

von Thomas Paulwitz

Wo sind die Feierstunden zu zwanzig Jahren Rechtschreibreform? Wo sind die Hymnen der Feuilletonisten auf eine Reform, die endlich das Rechtschreiben erleichtert, das Lernen der Regeln vereinfacht und die Fehlerzahl drastisch verringert habe? Wo ist die Einladung für den Empfang bei der Kultusministerkonferenz, auf dem nach einer feierlichen Ansprache den verdienstvollen Reformern der Konrad-Duden-Orden verliehen wird?

Diese Feierlichkeiten gibt es nicht. Aus gutem Grund, denn die traurige Wahrheit sieht tatsächlich so aus: Die Rechtschreibreformer haben keines ihrer Versprechen halten können. Die Reform hat keine Verbesserungen gebracht, schlimmer noch: die Rechtschreibleistungen der Schüler sind laufend schlechter geworden. Die deutsche Rechtschreibung gleicht einem großen Müllhaufen, über den Gras gewachsen ist, auf einer nur dünnen Schicht Humus. Stochert man nur ein wenig, kommen die stinkenden Altlasten zum Vorschein. Statt einer Feierstunde wäre also eher eine Schweigeminute angebracht.

Niemand beherrscht die Rechtschreibreform

Kein Mensch kann die komplizierten Regelungen fehlerfrei beherrschen. Der Germanist Uwe Grund forscht seit vielen Jahren über die schulischen Rechtschreibleistungen vor und nach der Rechtschreibreform. Jetzt hat er seine Ergebnisse in einem Buch dokumentiert. Demnach haben sich in Vergleichsdiktaten die Fehlerzahlen zwischen 1970/1974 und 2004/2006 annähernd verdoppelt.

Dabei erweisen sich gerade die reformierten Bereiche der Orthographie als besonders fehlerträchtig: die Groß- und Kleinschreibung und die Getrennt- und Zusammenschreibung. Die Änderung der s-Schreibung, auffälligster Teil der Reform, hat die Zahl der Fehler nicht senken können, im Gegenteil: Bei der Unterscheidung von „dass“ (daß) und „das“ haben die Schüler mehr Schwierigkeiten als früher.

Freilich sind am heutigen Rechtschreibdesaster auch Irrwege schuld wie das Schreiben nach Gehör, eine verheerende Methode, nach der immer noch an vielen Grundschulen unterrichtet wird. Mit ihr prägt man sich zunächst Rechtschreibfehler ein, die man dann später wieder mühsam verlernen muß. Doch der Grundstein für die heutige Schreibverwirrung wurde vor zwanzig Jahren gelegt, als politische Amtsträger aus acht Ländern die Zwischenstaatliche „Absichtserklärung zur Neuregelung der deutschen Rechtschreibung“ unterzeichneten.

Musterbeispiel für angeblich alternativlose Politik

Im selben Jahr 1996 ergab die erste Allensbach-Umfrage zur Rechtschreibreform, daß 75 Prozent der Deutschen die Rechtschreibreform ablehnten. Diese hohe Ablehnung sank auch in den folgenden Jahren nicht. Für die politisch Verantwortlichen war das jedoch kein Grund, von der größten sprachpolitischen Fehlentscheidung des 20. Jahrhunderts abzurücken.

Das Durchdrücken der Reform gegen den Willen des deutschen Volkes ist ein Musterbeispiel für das Durchsetzen einer scheinbar alternativlosen Politik. Es hatte verheerende Folgen für die Verfassung unseres Landes, daß diese antidemokratische Vorgehensweise von Erfolg gekrönt war. Zum ersten erwies sich, daß man politische Entscheidungen auch problemlos am Volk vorbei verwirklichen kann, ohne daß Konsequenzen zu befürchten sind. Rechtschreibchaos? Sparerenteignung? Flüchtlingskrise? Keine Regierung muß befürchten, wegen solcher Fehlentscheidungen abgewählt zu werden.

Urteile gegen den Volkswillen

Zum zweiten zeitigte das antidemokratische Vorgehen einen kaum wiedergutzumachenden Vertrauensverlust gegenüber dem Staat. Höhepunkt der Volksverachtung und -verhöhnung war das nachträgliche Aufheben eines Volksentscheides. 1998 hatten die Schleswig-Holsteiner entschieden, die Rechtschreibreform aufzuheben. Nur ein Jahr später kassierte der Landtag diese Entscheidung – einstimmig. Er konnte sich dabei auf ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes von 1998 berufen.

Der Prozeß vor dem höchsten Gericht war allerdings von Anfang an eine Posse gewesen, denn das Urteil stand schon vorher fest. Die Verfassungsrichter hatten zur Urteilsfindung 13 Institutionen angehört: nur zwei davon waren reformkritisch. Bei vielen Bürgern blieb schließlich der Eindruck haften, Widerstand lohne sich nicht, die Herrschenden machten ohnehin, was sie wollen.

Zwanzig Jahre Reform bedeutet auch zwanzig Jahre Widerstand

Der Eindruck der Ohnmacht änderte sich nur für kurze Zeit, als es den Rechtschreibschützern im August 2004 gelang, die Axel Springer AG und das Nachrichtenmagazin Spiegel zur Abkehr von der Reform zu bringen. Die Kultusministerkonferenz handelte rasch. Sie löste die Zwischenstaatliche Kommission auf und setzte den Rechtschreibrat ein. Dieser rettete die Reform, indem er zahllose traditionelle Schreibweisen wieder zuließ, freilich ohne die reformierten Schreibweisen ungültig zu machen. Ein Variantenchaos entstand.

Zwanzig Jahre Rechtschreibreform bedeuten auch zwanzig Jahre Widerstand. Nun wollen es die alten Haudegen der ersten Stunde noch einmal wissen – etwa der Rechtschreibrebell Friedrich Denk und der Verleger Matthias Dräger. Im Oktober 1996 hatten sie auf der Buchmesse 300 Intellektuelle davon überzeugt, eine „Frankfurter Erklärung“ gegen die Reform zu unterzeichnen. 2016 kehren sie mit einer neuen Aktion auf die Messe zurück. 20.000 Euro Preisgeld setzen sie für einen Schreibwettbewerb ein.

Die fünf besten Beiträge werden mit dem Frankfurter Orthographie-Preis ausgezeichnet. Als Preisrichter entscheiden unter anderem Lehrerverbandspräsident Josef Kraus, Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek und der Schauspieler Mario Adorf. Das letzte Wort zur Rechtschreibreform ist also noch längst nicht gesprochen.

jungefreiheit.de 14.8.2016

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Sigmar Salzburg
31.07.2016 14.56
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Martin Mosebach 65

Die Junge Freiheit bringt eine Lobrede Michael Klonovskys auf den Schriftsteller Martin Mosebach zu dessen 65. Geburtstag – in traditioneller Rechtschreibung. Dabei mußten auch die Tarn-ss entfallen, derer sich Klonovsky sonst bedienen muß, um auch noch woanders veröffentlichen zu können.

Mosebach verfaßt seine Bücher nur in klassischer Orthographie. Beiden gemeinsam ist wohl die Liebe zu einem gewollt gewählten Stil. Andererseits sind sie auch Antipoden, denn es ist kaum vorstellbar, daß der Atheist (?) Klonovsky Gefallen an der Strafverfolgung findet, die der Katholik Mosebach für die Lästerung „Gottes“ fordert.


Schreiben, um leben zu können
von Michael Klonovsky

Martin Mosebach ist eine erratische Erscheinung im deutschen Kulturbetrieb. Zum Beispiel war er nie links. ...

Mosebach ist ein kultivierter, manierlicher, weitgereister, extrem gebildeter Herr, den man an jeder Tafel neben jeden beliebigen Präsidenten, Potentaten aber auch Proleten plazieren kann, ohne sich als Gastgeber um den Konversationsverlauf sorgen zu müssen; ...

„Le style c’est l’homme“, sagte Georges-Louis Leclerc, Comte de Buffon, 1753 in seiner Antrittsrede vor der französischen Akademie, und wenn diese Sentenz in der deutschen Literaturszene der eher stilabholden Gegenwart auf jemanden zutrifft, dann auf den Frankfurter Romancier, Essayisten, Causeur und Katholiken, der allein dadurch, daß er Sofa oder Telefon bisweilen mit ph schreibt, Saint-Just für einen Vorläufer Himmlers hält, ständig mit Einstecktuch herumläuft und die alte katholische Messe wiederherstellen will, einige Proleten des Kulturbetriebs mit drolliger Verläßlichkeit auf die Palme bringt...

Mosebach schreibt seine Romane bevorzugt im Ausland und oft sozusagen kontradiktorisch zum Handlungsort; so entstand das in Deutschland und Indien spielende „Beben“ in Kairo, und seinen Frankfurt-Roman „Westend“ brachte er auf Capri zu Papier. Dieses Nachkriegsepos ist übrigens wahrscheinlich sein literarisches Hauptwerk, es ist erzähllogisch kühn, befriedigt ästhetisch vollständig und ersetzt ganze mentalitätsgeschichtliche Seminare. Zugleich ist es ein belletristischer Essay zum Thema, wie die deutschen Städte so häßlich werden konnten, warum der Wiederaufbau zerstörerischer war als der Bombenterror.

[Und warum so häßlich die deutsche Rechtschreibung noch 50 Jahre nach Kriegsende?]

Der polyglotte Literat gilt als Reaktionär
... „Gegenwärtig ist nichts so verpönt wie Skepsis gegenüber unserer Lebensform. Jede Erinnerung an die Verluste, die sie gekostet [?] hat, wird als Sentimentalität und Nostalgie gebrandmarkt; die Erforschung dessen, was wir sind, woher wir kommen, welche Gesetze unsere Städte geformt haben, steht unter dem Verdacht übelster Reaktion“, schreibt er.

„Die in dieser an Borniertheit nicht mehr zu überbietende Selbstzufriedenheit wird inzwischen von wohlbegründeter Zukunftsangst unterwandert, die aber nicht die Revision des eigenen Standpunktes zur Folge hat, sondern ein verkrampftes Festhalten am Status quo.“...

jungefreiheit.de 31.7.2016

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