Re: ich denk ich bin im falschen film
Zitat: Ursprünglich eingetragen von sarge
wenn die deutsche schreibung durch irgend etwas verunstaltet wird, dann durch die uneinheitlichkeit, zu der dieses forum (wie auch z.b. die FAZ) nach kräften beiträgt.
Wenn in den Naturwissenschaften (und eigentlich nicht allein dort!) jemand zu einem Sachverhalt eine neue These einbringt, und wenn er propagiert, diese neue These sei ja viel besser, zweckdienlicher und obendrein noch einfacher als die alte These, dann muß er das belegen können die Beweislast liegt bei ihm.
Mit bestenfalls naiv-arroganter, schlimmstenfalls ignorant-bornierter Haltung werden allerdings immerzu Argumente FÜR die sogenannte Rechtschreibreform gebracht, denn niemand der Befürworter denkt daran, daß 1. die reformierte Schreibung erst einmal das besser liefern muß, was die herkömmliche Schreibung liefern konnte, und daß 2. das dann auch bitteschön zu belegen ist! Die Beweislast liegt nämlich bei demjenigen, der ein bisheriges, ohne Frage funktionierendes, System durch ein neues, vermeintlich besseres System ersetzen will.
Punkt aus.
Insofern ist die Aussage, daß das Festhalten an der bisherigen Rechtschreibung eben etwas sei, was zur Uneinheitlichkeit der deutschen Schriftsprache beitrage, allein schon aus den o.g. Gründen unsinnig. Denn vorher war die Schriftsprache einheitlich und einer genauen wie neutralen Überprüfung hinsichtlich Zweckdienlich- und Zulänglichkeit kann die reformierte Rechtschreibung schlichtweg nicht standhalten. Und das allein schon deswegen, weil es nun einmal die Grammatik ist, die in einer Sprache den Ton angibt.
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