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Die neue deutsche Rechtschreibung
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guest
03.11.2003 13.58
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ROM vs. Rom


Daß gewisse Initialwörter, wie Herr Ickler sie nennt, schon vor der Reform
''normal'' geschrieben wurden, bedeutet noch lange nicht, daß man das deswegen
akzeptieren könnte. Es waren damals einfach nur Fehler, anderenfalls könnte
man ein Regelwerk wie die klassische Rechtschreibung getrost abschaffen.

Daß gewisse Wörter, die aus Abkürzungen hervorgegangen sind, heute wie
''normale'' Wörter geschrieben und behandelt werden, steht dem nicht entgegen.
Wörter wie Laser sind zu einem Zeitpunkt entstanden, als das Englische hier
in Deutschland noch nicht so allgegenwärtig wie heute war. Mag sein, daß man
ihn einfach als normales Wort aufgenommen hat.

Es gibt in der klassischen Rechtschreibung ein Konzept, daß man auch auf
diesen Sachverhalt anwenden könnte: Die Kleinschreibung von ''bezug'' in
Wendungen wie ''in bezug auf'' mit der Begründung, daß der substantivische
Charakter von ''bezug'' hier verblaßt ist.

Trotzdem sollte man jetzt nicht alle Initialwörter normal schreiben,
auch weil es schwierig sein wird zu erkennen, ob eine Verblassung des
Abkürzungschrarakters stattgefunden hat. Aber es gibt noch ein
weiteres Problem: Die Verschwendung von Wortressourcen.

Betrachten wir folgendes Beispiel: Würden wir das Akronym ROM für
''read only memory'' normal schreiben, so würde es mit der deutschen
Schreibweise für die italienische Stadt Rom kollidieren.
Die berühmt-berüchtigte Programmiersprache BASIC für Beginners Allpurpose
Symbolic Instruction Code würde mit dem englischen Begriff ''basic'' für
''grundlegend'' kollidieren, zumindest am Wortanfang.

Wenn wir uns mit Rechtschreibung befassen, so müssen wir auch deren zeitliche
Komponente berücksichtigen. Regeln nur für hier und jetzt sind relativ sinnlos.
Im Laufe der Zeit werden aus anderen Sprachen -- vielleicht wird irgendwann
einmal die heutige Rolle des Englischen durch andere Sprachen ersetzt -- neue
Begriffe von uns übernommen werden bzw. übernommen werden müssen. Bei dem
u.a. auch durch unsere Technik immer weiter steigenden Bedarf an neuen Begriffen
zur Bezeichnung neuer Sachverhalte und Produkte wird dann die Wahrscheinlichkeit
solcher Überschneidungen steigen.

Weiterhin ist zu bedenken, daß durch die Normalschreibung der Initialwörter
unnötigerweise die problematischen Variantenschreibungen eingeführt werden,
denn es wird wohl kaum durchzusetzen sein, daß alle diese Dummheit
mitmachen. Einmal eingeführte Schreibungen sind nicht mehr aus der Welt
zu schaffen, am allerwenigsten dadurch, daß man verfährt wie gewisse
Mächtige der Vergangenheit. Diese Verfahrensweise macht den Inhalt der
Bücher nur noch interessanter. Heute haben die Mächtigen gegenüber früher
etwas hinzugelernt: Sie zerstören nicht mehr die Bücher, sondern die
Rechtschreibung. Die neue Generation, die in der neuen Schreibung aufgewachsen
ist, wird die alten Bücher nicht mehr lesen wollen, schon weil sie eine
Gefahr für ihre Noten sind. Rechtschreibreformen dienen also auch dazu,
unliebsame Gedanken im Laufe der Zeit aus der Gesellschaft herauszufiltern.
Vermutlich hält man aus diesem Grund so unnachgibig an der Reform fest!
Fällt die Rechtschreibreform, so werden für eine sehr lange Zeit keine
Rechtschreibreformen mehr durchführbar sein.

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Reinhard Markner
03.11.2003 11.20
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Nato > NATO

Im Zusammenhang mit der Umstellung auf eine an die amtliche Regelung angelehnte Hausorthographie merkte die NZZ kritisch an, daß die SDA (vermutlich im Verbund mit den anderen Nachrichtenagenturen) von der Schreibung Nato auf die Schreibung NATO übergegangen sei und zudem angekündigt habe, fortan alle Firmen- und Produktbezeichnungen nach Vorlage zu schreiben (also z. B. e.on, BahnCard. Die Umstellung war ohne Konsultation der Zeitungsredaktionen erfolgt.

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Wolfgang Wrase
03.11.2003 09.50
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Pkw, PKW

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theodor Ickler
Anläßlich eines Kommentars auf der Nachrichtenseite: Buchstabenwörter (Initialwörter) wie Nato und Uno wurden auch schon vor der Reform so geschrieben, und dagegen ist auch nicht viel einzuwenden (vgl. Radar, Quasar). Mit Abkürzungen wie NO (Nordosten) usw. verfährt man ja schon in der Aussprache anders. Grenzfälle sind Pkw und Lkw, vielleicht kommt hier die große Vertrautheit ins Spiel.

Anhand von NO und Pkw/PKW kann man zeigen, daß es auch hier, bei der Schreibung von Abkürzungen bzw. Kurzwörtern, kein Schwarzweiß-Schema geben kann, ebenso wie bei der GZS von Verben und Partizipien, bei der Bindestrichschreibung und vielem mehr. Für NO spricht vor allem, daß der Leser sonst eher ein einsilbiges „No“ lesen würde. Er würde in die Falle laufen – das ist unbedingt zu vermeiden. Außerdem existieren ja die Bestandteile N und O ohnehin als große Buchstaben für „Nord“ und „Ost“, und ihre Gleichrangigkeit in der Mischung NO = Nord-Ost = Nordost würde in der Schreibung „No“ verlorengehen. Man muß schon auf den Einzelfall sehen und kann nicht einfach ein einziges Kriterium oder eine einzige Analogie heranziehen.

Ähnlich bei Pkw: Zunächst ist von der Aussprache her PKW natürlich ebenso möglich, aber auch bei Pkw gibt es ja keine Leseschwierigkeiten. Für Pkw spricht, daß das ausgeschriebene Wort ja nicht „Personen-Kraft-Wagen“ geschrieben wird, die Kleinbuchstaben k und w sind also „original“. Andererseits wird oft der Plural oder auch manchmal der Genitiv mit einem angehängten s geschrieben, was zwar nicht so elegant, aber nicht falsch ist, zumal es der überwiegenden Praxis im Mündlichen entspricht. Hier wiederum scheint mir (die/des) PKWs die bessere Schreibung zu sein, weil sofort erkennbar ist, daß das s anders als das k und das w kein Bestandteil der Abkürzung ist, sondern eine Flexionsendung. Es gibt ganz spezielle Argumente für und gegen Pkw bzw. PKW, nicht nur ein Kriterium.

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Theodor Ickler
02.11.2003 13.42
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Kurzwörter

Anläßlich eines Kommentars auf der Nachrichtenseite: Buchstabenwörter (Initialwörter) wie Nato und Uno wurden auch schon vor der Reform so geschrieben, und dagegen ist auch nicht viel einzuwenden (vgl. Radar, Quasar). Mit Abkürzungen wie NO (Nordosten) usw. verfährt man ja schon in der Aussprache anders. Grenzfälle sind Pkw und Lkw, vielleicht kommt hier die große Vertrautheit ins Spiel.
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Th. Ickler

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Klaus Malorny
19.06.2002 16.17
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Bei LEO selbst ist Hopfen und Malz verloren. Irgendwann während der Einführung in Schulen und Medien schrieb ich die Leute an, wie sie es denn mit der RSR halten würden. Als Antwort bekam ich, daß man zweigeleisig fahren wolle – die bewährte und „reformierte“ nebeneinander. Ein Jahr später hat LEO von der Computer-Ersatzschreibweise ae, oe, ue, ss auf ä, ö, ü, ß umgestellt, bei den ss-Ersetzungen aber nur nach den neuen Regeln gearbeitet. Bei meiner massiven Beschwerde bestritt man die Absicht (zu diesem Zeitpunkt war z.B. bzgl. der GZS auch noch nicht viel geändert), aber der jetztige Zustand zeigt ja, daß sie ihr Versprechen nicht gehalten haben.

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Theodor Ickler
17.06.2002 15.46
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LEO

Heute habe ich bei dict.leo.org mal einen Verweis auf diese Rechtschreibseiten angebracht. Die Leute haben da was Tolles aufgebaut, aber mit der deutschen Orthographie kommen sie nicht so gut zurecht.
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Th. Ickler

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Martin Reimers
15.06.2002 22.13
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Dann hält sich hier also der Duden (und wohl auch der neue „Bertelswahrig“) an die famose „Einsparregel“. In diesem Fall wird das „e“ von „Tiere“ eingespart, also darf „tierliebend“ zusammengeschrieben werden.

Die mithin absurden Konsequenzen dieser Regel („Wird ein Nerv aufgerieben, oder sind es mehrere/alle?) wurden ja auf diesen Seiten schon öfter angesprochen.

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Martin Reimers

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Christian Melsa
15.06.2002 19.09
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Im Duden 2000 ist alternativlos tierliebend angegeben. Aber es stimmt schon, daß die Beispiele auf der Titelseite des Faltblatts den vorliegenden Zustand der Verunsicherung illustrieren soll. Deswegen steht ja auch unter den Beispielen die Frage: „Was ist 'richtig', was 'falsch' – wissen Sie es?“ Die Dozentin Ihrer Tochter hat schon mal einen Fehler gefunden, aber die anderen hat sie interessanterweise wohl trotzdem noch übersehen.

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Christoph Kukulies
15.06.2002 17.52
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tierliebend

Wie wird derzeit nach Duden „tierliebend“ geschrieben? Immer noch „Tier liebend“ oder mittlerweile wieder oder immer schon „tierliebend“?

Meine Tochter hat eine Dozentin in Heidelberg, die wohl auch Sprachberaterin beim Duden ist und die wollte ihr weismachen, daß „das Tier liebende Kind“ in dem Faltblatt „Sehstörungen“ nach Duden (welche neuere Ausgabe auch immer gemeint sei) falsch sei und es „tierliebend“ heiße.

Ich brauchte eigentlich nie einen Duden und schon gar nicht
eine dieser neueren Ausgaben. Kann mir jemand helfen?

Ich hatte das Faltblatt eh' so verstanden, als ob es lediglich den Zustand der Verunsicherung festhalten wollte und nicht auf Richtigkeit in der Neuschreibung aus war. Was ich übrigens für einen Fehler halte, wie man jetzt sehen kann. Es wird jetzt von den Befürwortern als Feigenblatt benutzt. Man kann es also als 'Angriffswaffe' gar nicht benutzen.

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Christoph Kukulies

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Ruth Salber-Buchmüller
15.11.2001 12.40
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www.welt.de vom 16.11.01 /KULTUR

Eckhard Fuhr schreibt heute in„Immer noch parasitär“ -
Kommentar:

„Und das schönste...)",
"(...), jedenfalls nichts gefährliches mehr zu tun
bleibt“.



(aber er kennt noch (oder wieder): „naheliegend“)
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Ruth Salber-Buchmueller

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Theodor Ickler
14.11.2001 15.13
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Schröder

Nein, der andere und bis auf weiteres sind Ausnahmen. Aber bemerkenswert ist es schon, daß der Kanzler sich der "überholten“ Schreibweise bedient, die bei uns in Bayern mit grüner Tinte, vielerorts aber auch schon mit roter geahndet wird. Der Bundespräsident hat ja sogar ausdrücklich bekannt, daß er es weiterhin so halten wird. Nur die Schüler und die Beamten sollen es nicht mehr dürfen
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Th. Ickler

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Ruth Salber-Buchmüller
14.11.2001 12.53
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Des Kanzlers Rechtschreibung

FAZ vom 15.11.01 Feuilleton, S. 47

Handgeschriebener Brief unseres Kanzlers an Herrn Braun
vom 12.11.01

Warum nur schreibt unser Gerhard Schröder noch „Anlaß"?
Und wie ist es mit: „die Position des anderen“?
Schreibt man hier nicht auch „des Anderen“?
Und heißt es nicht auch jetzt „bis auf Weiteres“???

Fragen über Fragen.















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Ruth Salber-Buchmueller

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Theodor Ickler
12.11.2001 04.54
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Priester, hoch

NIEMAND weiß, was ein Eigenname ist! Und beim Hohepriester haben die Reformer und die Wörterbuchmacher im Laufe der letzten Jahre ihre Meinung ständig geändert. Zur Frage der Getrennt- und Großschreibung kommt nämlich noch die Binnenflexion hinzu, wogegen die biederen Reformer genau dieselbe Abneigung haben wie gegen die unverstandene „Handvoll“. „des Hohepriesters“ wollen sie vielleicht gerade noch dulden, aber „des Hohenpriesters“ verstößt gegen ihren Rationalismus, der von Tradition nichts wissen will. Man sehe sich an, was sie aus „alleinseligmachend“ gemacht haben .
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Th. Ickler

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Jörg Metes
11.11.2001 20.53
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Hohe Priester

Google findet 428 Erwähnungen von „Hohe Priester“ und 6430 von „Hohepriester“. Es finden sich „Hohepriester“ u. a. „des Rausches“, „der Wahrheit“, „des herrschenden Politsystems“, „der Projektion“, „des Finanzmanagements“, „der Moral“, „des Geldes“, „der Pop-Literatur“, „des Rationalismus“ oder einer „alleinseligmachenden Musik“. Der „Hohepriester“ hat also längst schon eine übertragene Bedeutung wie auch der „Guru“, der „Papst“ oder der „Messias“. Der „Hohepriester“ gehört damit m.E. nicht zu den Eigennamen im weiteren Sinn, zu denen die „Amtlichen Regelung“ ihn aber zählt, um unter Berufung auf § 60(3.3) zu begründen, daß er sich jetzt „Hohe Priester“ schreibt. Das amtliche Wörterverzeichnis scheint mir hier den amtlichen Regeln (denen zufolge der „hohe Priester“ richtig wäre) zu widersprechen. Oder verstehe ich das Konzept vom „Eigennamen“ nur immer noch nicht?
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Jörg Metes

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Theodor Ickler
05.11.2001 03.28
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Privatgrammatik

Erratische Einträge im amtlichen Verzeichnis wie die Ratsuchenden und die Alleinstehenden sind von den Reformern dazu benutzt worden, eine allgemeine Lizenz zur Großschreibung von Substantivierungen abzuleiten. Also auch die Ewiggestrigen usw. Dadurch haben sie versucht, ihr fehlerhaftes Machwerk zu entschärfen. Wie aber die beiden aufrechten Schweizer Gallmann und Sitta von Anfang an mit größter Klarheit dargelegt haben (im Handbuch Rechtschreiben und im Duden-Taschenbuch, beide schon 1996), ist das grammatisch unmöglich. Die Substantivierung betrifft nur das Partizip bzw. Adjektiv: Rat Suchende, ewig Gestrige usw. Die falsche Regel „Zusammenschreibung bei Substantivierung“ wurde besonders von Schaeder vertreten.

Eine ähnliche Privatgrammatik erlaubt den Reformern, neuerdings bei Steigerung Zusammenschreibung zu behaupten: Aufsehen erregend, aber sehr aufsehenerregend, noch aufsehenerregender. Zu diesen Komparativen gäbe es demnach keinen Positiv! Ein Unikum in den Grammatiken der Welt. Es lohnt nicht, über solche Spinnereien ernsthaft zu reden. Aber all dies wird jetzt an den Schulen unterrichtet.
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Th. Ickler

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