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Forum > Beispielsammlung über Sinn und Unsinn
GZS 1
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Theodor Ickler
23.06.2004 07.45
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Steigerbar

Natürlich weil „kostensparend“ steigerbar ist, „lederverarbeitend“ dagegen nicht. Aber das Ganze zeigt natürlich ebenso wie die Sache mit dem „Luft verpestend“ nur, daß die ganze Regelung unsinnig ist. Die Komposition hat überhaupt nichts mit Wegfall von Artikeln und Steigerbarkeit zu tun.
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Th. Ickler

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Jörg Metes
22.06.2004 21.31
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»Den Parisern stinkt's. Die Benzin fressenden und Luft verpestenden Geländefahrzeuge wollen sie nicht mehr auf ihren Straßen dulden.« (Spiegel online, 22.6.04)

Benzin fressend ist reformkonform (»die Fahrzeuge fressen Benzin«), Luft verpestend ist es nicht (»die Fahrzeuge verpesten die Luft«). Einerseits. Andererseits könnte man aber auch Luft verpestend aus dem Regelwerk ableiten. Es gibt schließlich auch Situationen, in denen man auf den Artikel verzichtet – in Schlagzeilen zum Beispiel: »Waldbrände verpesten Luft in Malaysia« u. ä.. Wäre Luft verpestend eventuell also doch korrekt?

Und warum gestattet der Bertelsmann-Wahrig 2002 beispielsweise sowohl Kosten sparend als auch (obwohl »alt«) kostensparend, aber nur Leder verarbeitend und nicht (weil »alt«) lederverarbeitend?
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Jörg Metes

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Ruth Salber-Buchmüller
13.06.2004 08.39
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denken die "anders Denkenden" mit dem Bauch?

WELT 13.06.04
FORUM „Sprache als Kampfinstrument“ von Dieter Stolte

In einem Beitrag über die Sprache fallen die
„anders Denkenden“ besonders ins Auge.
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Ruth Salber-Buchmueller

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gestur
12.06.2004 08.10
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Die Passivprobe mit Modalverben

ist auch hilfreich bei der Unterscheidung von „laufen lassen“ (= am Laufen lassen) und „laufenlassen“ (= freilassen):
Der Hund konnte im Park eine Stunde lang laufen gelassen werden – Die üblichen Verdächtigen mußten laufengelassen werden und fuhren mit dem Taxi heim.

Es ist schade, daß es keine Verbzusätze gibt, die bei „bleiben“ und „lassen“ zwischen einmaliger und dauernder Tätigkeit unterscheiden lassen.
(In den slawischen Sprachen ist das möglich mit dem vollendetem und unvollendeten Aspekt von Verben.)

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Theodor Ickler
12.06.2004 05.53
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kennen lernen

Es gibt viele schöne und interessante Orte, die kennen gelernt werden wollen. (Prospekt der Deutschen Bahn)

Hier kann man wegen des Passivs besonders schön erkennen, wie weit die Univerbierung bei kennenlernen schon fortgeschritten ist und daß die Zusammenschreibung ihren guten Sinn hat.
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Th. Ickler

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Ruth Salber-Buchmüller
26.05.2004 11.35
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immer neue Verrenkungen

SZ 26.05.04
Von Britney Spears ist die Rede, die
sich (.....) feil bietet.
SPIEGEL 26.05.04
„Zwiebelfisch“ kennt in „Das Ultra-Perfekt“
auch nur noch (...) zufrieden stellend.
Oh je, oh je!


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Ruth Salber-Buchmueller

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gestur
13.05.2004 16.33
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Hartmut GÜNTHER:

„Nach GÜNTHER, der alte und neue Regelung im Hinblick auf die Substantiv-Verb-Komposita vergleicht, argumentieren die Duden-Regeln (1996) hierzu 'grundsätzlich lexikalisch-semantisch'.
Eine syntaktisch orientierte Getrennt- und Zusammenschreibung variiert jedoch die Schreibung mit der syntaktischen Struktur des Satzes. Mit MAAS proklamiert GÜNTHER daher eine GuZ, die es sich zur Aufgabe macht, die 'grammatische Artikulation' des Textes sichtbar zu machen.
Sowohl die Schreibweise
(1) Ich bin 800 km Auto gefahren (mit 'Auto' als Modifikator zu 'fahren')
als auch
(2) Ich bin 800 km autogefahren (mit 'autofahren' als intern nicht strukturiertem Ausdruck)
muß möglich sein. 'auto' in 'autofahren' kommt keine syntaktische Funktion zu.
Die GuZ ergibt sich somit nicht aus (wie auch immer zustande gekommenen) Lexikoneinträgen, sondern 'über die Organisation im Satz'. In (2) ist das Substantiv nicht erweiterbar, d.h. ein Einschub zwischen Substantiv und Verb nicht möglich.

Die neuen rigiden Schreibweisen schaffen syntaktische Fakten, die ggf. gar nicht gegeben sind. Groß und getrennt erscheint das Substantiv als ein Substantiv, das eine syntaktische Beziehung zum Verb unterhält:
(1) Hans möchte mit seinen Kindern Eis kaufen.
(2) Hans möchte mit seinen Kindern Eis laufen.
Damit ist der Zweck der Orthographie, als 'Signalement syntaktischer Beziehungen' zu fungieren, dahin.

Die Analysen von GÜNTHER (1997), Eisenberg (1981) und WURZEL (1993) belegen, daß die Substantiv-Verb-Verbindungen 'in Bewegung' sind. Eine starre, fixierende orthographische Regelung – wie sie die Neuregelung für die GuZ darstellt – wird der Dynamik in diesem Bereich nicht gerecht.
Während sich GÜNTHERS Ansatz in Richtung stärkerer Grammatikalisierung der (Recht-)Schreibung bewegt, beschreitet die Neuregelung genau die entgegengetzte Richtung hin zu weniger (ortho-)graphischer Abbildung der grammatischen Strukturen.
GÜNTHERs Vorschlag läßt nicht nur 'autofahren' (wie implizit WURZEL und explizit MAAS) zu, sondern darüber hinaus auch 'Auto fahren' – je nach syntaktischer Umgebung. Die Schreibweise signalisiert so die jeweilige grammatische Struktur des Satzes, die mit der Aussageabsicht des Schreibenden korrespondiert.“

Gefunden in: Ulrike Sell, Die aktuelle Rechtschreibreform. Ausgewählte Argumente des Für und Wider, Magisterarbeit 1999 im Fachbereich Neuere Philologie der Johann-Wolfgang-von-Goethe-Universität Frankfurt, Institut für Deutsche Sprache und Literatur.
– geändert durch gestur am 13.05.2004, 21.49 –

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gestur
13.05.2004 14.38
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Getrenntschreibung der 4. Grundschulklasse

Bei der Hausaufgabenhilfe für meine Enkeltochter, 4. Grundschulklasse, habe ich gemerkt, woher die Getrenntschreibung als neuer Grundsatz stammt: Grundschüler möchten zunächst einmal alle Verbzusätze getrennt schreiben, eigentlich überhaupt alle selbständigen Wörter, und man muß ihnen erst erklären, welche Verbzusätze im Laufe der Sprachentwicklung mit dem Verb verwachsen sind und warum. Sie haben die Unterscheidung zwischen Ergebnis- oder Richtungszusätzen einerseits und Modaladverbien andererseits noch nicht gelernt. Entsprechendes gilt für zusammengesetzte Adjektive. Die neuen Rechtschreibregeln entsprechen dem Kenntnisniveau von Grundschülern. Aber die meisten Menschen kommen danach über das Grundschulniveau hinaus, und deshalb ist die neue Rechtschreibung für die Mehrheit einfach zu primitiv. Getrenntschreibenmüssen wie Grundschüler ist unter dem Niveau der Mehrheit, auch wenn es einfacher ist. Grundschüler haben ja auch geringere Ausdrucksmöglichkeiten, um einen anspruchsvollen Text schreiben zu können. Von sehr vielen Menschen wird aber mehr erwartet und verlangt.

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gestur
06.05.2004 10.01
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Gütesiegel Verständlichkeit

Die treibende Kraft der Zusammenschreibung (Univerbierung) war die Steigerung der Verständlichkeit durch bedeutungsunterscheidende Schreibweisen. Die Verständlichkeit hat durch die Rechtschreibreform stark gelitten.

Folglich muß ein offizielles Gütesiegel für verständliche Schreibweise eingeführt werden, mit dem Produkte ausgezeichnet oder abgewertet werden. Dieses Gütesiegel muß von einer anerkannten Instanz vergeben werden.

Wenn die deutsche Wissenschaft und Deutsch als Wissenschaftssprache wieder aufgewertet werden sollen, muß die deutsche Sprache wieder wissenschaftstauglich gemacht werden. Jetzt ist sie es nicht mehr.

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Ruth Salber-Buchmüller
06.05.2004 08.53
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Ab wann ist man fertig gemacht?

WAZ 06.05.04/Politik
„Am Ende wurde Willy Brandt fertig
gemacht“
Was mochte ihm nur bis dahin gefehlt haben?

Ich bin der festen Überzeugung, daß
eine Rückkehr zur traditionellen Unterscheidungs-
schreibung nicht mehr erreicht werden kann.
Dieses Krebsgeschwür hat sich durchgefressen -
die ss-Schreibung gleichermaßen.



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Ruth Salber-Buchmueller

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J.-M. Wagner
05.04.2004 22.49
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klar

»Hessens Ministerpräsident Roland Koch hat klar gestellt, dass die Bundesregierung „beim Optionsgesetz einen klaren Wortbruch“ begehe.«

http://www.cdu.de/tagesthema/310304.htm


(Mit diesem Beitrag setze ich die „Beispielsammlung“ fort. Die grundlegende Diskussion zur GZS – die ich auch selber noch fortsetzen wollte – will ich keineswegs anwürgen; ich schlage vor, dazu in das Leitthema zur Auseinanderschreibung im „Rechtschreibforum“ zu wechseln.)
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Jan-Martin Wagner

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gestur
22.03.2004 11.14
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mitnichten, ohnegleichen, sondergleichen, ...

„Mitnichten“ in „mit Nichten“ zu trennen, wäre auch reizvoll.
(Hony soit qui mal y pense! Ein Schuft sei, wer schlecht davon denkt!)

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Theodor Ickler
22.03.2004 10.56
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von Nöten

Nach einem heute kaum noch aktiven Muster wurden früher gern Plurale von Abstrakten gebildet. Sie sind heute verschmolzen in zugunsten, vonnöten, zuschanden, zuschulden. Davon hat die Reform nur Gunsten, Schanden, Schulden reanimiert, nicht Nöten – sehr inkonsequent.
DUW hat außer zugunsten nur zirkumponiertes zu ... Gunsten, entgegen dem amtlichen Wvz. und dem Rechtschreibduden.
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Th. Ickler

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Reinhard Markner
20.03.2004 13.14
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Ja und nein

Trotzdem hat natürlich selbsttragend eine ähnliche Berechtigung zur Aufnahme in Wörterbücher wie selbstklebend u. ä.

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Stephan Fleischhauer
20.03.2004 10.02
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Es wäre völlig unmöglich, jede erdenkliche oder nur gebräuchliche Zusammensetzung in ein tragbares Wörterbuch aufzunehmen. Es müsste schon selbsttragend sein.

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