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Sigmar Salzburg
07.06.2012 09.07
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Adorno-Preis an Judith Butler

Würdigung in KONKRET (in traditioneller Rechtschreibung):

Judith Butler, Israelkritikerin und Aktivistin einer Kampagne, die zum Boykott und zu Sanktionen gegenüber Israels aufruft, wird am 11. September der Adorno-Preis 2012 verliehen. Was Butler mit dem Namensgeber dieser Auszeichnung eigentlich zu tun hat, erklärte Magnus Klaue in KONKRET 12/03.

von Magnus Klaue
Obwohl von Feinden und Anhängern gleichermaßen zum intellektuellen Über-Ich stilisiert, hat Adorno hierzulande nur wenige geistesgeschichtliche Spuren hinterlassen. Die als seine Schüler gelten – Habermas und der Kreis der sogenannten zweiten Frankfurter Schule – verdanken der Sprachphilosophie Wittgensteins, Austins und Searles sowie der von Adorno gehaßten analytischen Philosophie weit mehr als ihrem angeblichen Ziehvater…

Ein Gebiet freilich gibt es, auf dem Adornos Wirkung immens, wenn auch so untergründig gewesen ist, daß sich ihr bis heute keine rezeptionsgeschichtliche Studie gewidmet hat: die historische und literaturwissenschaftliche Frauenforschung. Das Odysseus-Kapitel der Dialektik der Aufklärung, worin anhand der Sirenen-Episode die Aufspaltung des Bildes der »Frau« in die Imagines der verführerisch-tödlichen Dämonin und der behütend-bergenden Mutter analysiert und auf die Dialektik von Emanzipation und Selbstdisziplinierung des bürgerlichen Subjekts bezogen wird, ist gleichsam die Urszene kritischer Geschlechterforschung…

Seit einigen Jahren jedoch läßt sich in Butlers Arbeiten eine Akzentverschiebung beobachten, weg von spezifisch gendertheoretischen Themen hin zur Auseinandersetzung mit moralphilosophischen Fragestellungen, die um die Hegelsche Dialektik von Selbstbehauptung und Anerkennung kreisen und damit zumindest potentiell auf dem Terrain Kritischer Theorie angesiedelt sind. Bisher deutlichstes Zeugnis dieser Wandlung war Haß spricht (Berlin 1998), eine Untersuchung der Frage, wie diskriminierendes Sprechen (»hate speech«) Verwundungen erzeugt und mittels welcher Strategien rassistischen und sexistischen Sprechakten jenseits gesetzlicher Maßnahmen begegnet werden kann. In ihren 2002 gehaltenen Frankfurter Adorno-Vorlesungen, die nun als Buch vorliegen, knüpft Butler hier an und prüft, welche Affinitäten zwischen ihren Reflexionen und Adornos posthum herausgegebenen Problemen der Moralphilosophie (Frankfurt a. M. 1996) bestehen…

konkret 6.6.2012

Die angeführten Bücher wohl noch in Kulturrechtschreibung:

Judith Butler
Kritik der ethischen Gewalt
Adorno-Vorlesungen 2002
Suhrkamp 2003

Judith Butler
Haß spricht
Berlin-Verlag 1998
Edition Suhrkamp 2006

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Sigmar Salzburg
16.05.2012 05.24
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Mentrup

Karlsruhe (mda) – Frank Mentrup ist Staatssekretär im Kultusministerium und SPD-Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl in Karlsruhe. Am Montag kam er anlässlich des bundesweiten EU-Projekttags in die Europäische Schule in Karlsruhe (ESK) und diskutierte mit Schülern…

„Was waren Ihre Eltern von Beruf?“, fragte ein Schüler. „Meine Mutter hat als Ärztin gearbeitet. Mein Vater ist Germanist“. Und der wollte einmal sogar die Großschreibung abschaffen, erfuhren die Schüler. Doch der Vorschlag der Kommission zur Rechtschreibreform für eine sogenannte gemäßigte Rechtschreibung (nur der erste Buchstabe das Satzes wird groß geschrieben) scheiterte damals am Willen der Politik. Daher habe sein Vater wenig von Politkern gehalten, so Mentrup. „Viel anstrengendes Gerede und das meist ergebnislos“, habe der gesagt...
ka-news.de 14.5.2012

Dann hat Mentrup sen. vom Volk gewiß noch weniger gehalten – das die ganze „Reform“ zum Scheitern gebracht hätte, wenn von ihm wirklich alle Staatsgewalt ausgegangen wäre.

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Sigmar Salzburg
04.04.2012 12.58
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Grass-Gedicht in bewährter Rechtschreibung ...

... mit gefälschter Überschrift.

Günter Grass: „Was gesagt werden muss“
Was gesagt werden muss – ein Gedicht von Günter Grass
04.04.2012, 13:46 Uhr
[...]
t-online 4.4.2012

Text ersetzt nach Südkurier:

„Was gesagt werden muß":
Das Grass-Gedicht im Wortlaut


„Warum schweige ich, verschweige zu lange,
was offensichtlich ist und in Planspielen
geübt wurde, an deren Ende als Überlebende
wir allenfalls Fußnoten sind.

Es ist das behauptete Recht auf den Erstschlag,
der das von einem Maulhelden unterjochte
und zum organisierten Jubel gelenkte
iranische Volk auslöschen könnte,
weil in dessen Machtbereich der Bau
einer Atombombe vermutet wird.

Doch warum untersage ich mir,
jenes andere Land beim Namen zu nennen,
in dem seit Jahren – wenn auch geheimgehalten –
ein wachsend nukleares Potential verfügbar
aber außer Kontrolle, weil keiner Prüfung
zugänglich ist?

Das allgemeine Verschweigen dieses Tatbestandes,
dem sich mein Schweigen untergeordnet hat,
empfinde ich als belastende Lüge
und Zwang, der Strafe in Aussicht stellt,
sobald er mißachtet wird;
das Verdikt „Antisemitismus“ ist geläufig.

Jetzt aber, weil aus meinem Land,
das von ureigenen Verbrechen,
die ohne Vergleich sind,
Mal um Mal eingeholt und zur Rede gestellt wird,
wiederum und rein geschäftsmäßig, wenn auch
mit flinker Lippe als Wiedergutmachung deklariert,
ein weiteres U-Boot nach Israel
geliefert werden soll, dessen Spezialität
darin besteht, allesvernichtende Sprengköpfe
dorthin lenken zu können, wo die Existenz
einer einzigen Atombombe unbewiesen ist,
doch als Befürchtung von Beweiskraft sein will,
sage ich, was gesagt werden muß.

Warum aber schwieg ich bislang?
Weil ich meinte, meine Herkunft,
die von nie zu tilgendem Makel behaftet ist,
verbiete, diese Tatsache als ausgesprochene Wahrheit
dem Land Israel, dem ich verbunden bin
und bleiben will, zuzumuten.

Warum sage ich jetzt erst,
gealtert und mit letzter Tinte:
Die Atommacht Israel gefährdet
den ohnehin brüchigen Weltfrieden?
Weil gesagt werden muß,
was schon morgen zu spät sein könnte;
auch weil wir – als Deutsche belastet genug –
Zulieferer eines Verbrechens werden könnten,
das voraussehbar ist, weshalb unsere Mitschuld
durch keine der üblichen Ausreden
zu tilgen wäre.
Und zugegeben: ich schweige nicht mehr,
weil ich der Heuchelei des Westens
überdrüssig bin; zudem ist zu hoffen,
es mögen sich viele vom Schweigen befreien,
den Verursacher der erkennbaren Gefahr
zum Verzicht auf Gewalt auffordern und
gleichfalls darauf bestehen,
daß eine unbehinderte und permanente Kontrolle
des israelischen atomaren Potentials
und der iranischen Atomanlagen
durch eine internationale Instanz
von den Regierungen beider Länder zugelassen wird.
Nur so ist allen, den Israelis und Palästinensern,
mehr noch, allen Menschen, die in dieser
vom Wahn okkupierten Region
dicht bei dicht verfeindet leben
und letztlich auch uns zu helfen.“

suedkurier.de 5.4.2012

Grass begibt sich auf ein vermintes Gelände, obwohl er etwas Richtiges anspricht. Es kann aber hier nicht die Aufgabe eines Forums für deutsche Rechtschreibung und Bürgerrechte sein, ferne verfahrene Konflikte durchdringen zu wollen – es sei denn, ein direktes gewaltsames Mittun wird uns aufgedrängt.

PS: Michael Wolffsohn nennt den Grass-Text „ein in Scheinlyrik gepresstes, antisemitisches Pamphlet“. – Damit wird wieder, wie in zahllosen anderen Wortmeldungen, auf unredliche Weise Kritik an Israel mit Antisemitismus gleichgesetzt – das aber zugleich geleugnet.

Wohltuend rational tagesschau.de
Dagegen die Meinungsmafia von Spiegel und Bild:
… verstrickt sich Günter Grass noch tiefer in seinen selbstverzapften Unsinn … weltweite Bestürzung über sein Gedicht … spiegel 6.4.12
Iraner feiern das irre Gedicht …bild 5.4.12

Dennoch: „Mittlerweile kann man konstatieren, daß – was den Iran angeht – selbst in Bild mehr journalistische Sorgfalt und Ausgewogenheit praktiziert wird als in der Welt“. junge Welt 7.4.12 (in Kulturrechtschreibung)

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Sigmar Salzburg
14.02.2012 16.31
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Alexander Kluge wird 80

Mit seiner Firma DCTP (an der auch der SPIEGEL-Verlag beteiligt ist) hat er dieses geheimnisvolle Sendefenster im Blöd-TV freigestemmt, durch das wir auf Méliès' Mondmenschen schauen, auf den Geschütz-Donner des Ersten Weltkriegs, auf ein Zirkuspferd, das rechnen kann, und kurz darauf hören wir Tristans Liebesleid – und alles greift nach uns in diesem merkwürdigen Zwischenzustand aus Überwachheit und Träumerei. Kluge ist ein Biograf und Sammler und Geschichtenerzähler insofern, als diese immer persönliche Geschichte und Erfahrung ist. [Matussek]

spiegel.de 14.2.2012

Kluges literarisches Werk liegt in fünf Bänden (des Suhrkamp Verlages) vor: Chronik der Gefühle (2 Bd., je 1000 S., enthält auch die in den 60er und 70er Jahren publizierten Erzählungen), 2000; Die Lücke, die der Teufel läßt (950 S.), 2003; Tür an Tür mit einem anderen Leben (650 S.), 2006; Geschichten vom Kino (350 S.), 2007.

Auf jeder dieser mehr als 4000 Seiten ist, was zu sagen ist, auf die kürzeste Weise gesagt. Kluge ist ein lakonischer Erzähler. Das ermöglicht ihm eine Extensität der Stoffe, für die sich kaum etwas Vergleichbares findet.

kluge-alexander.de

Siehe auch hier

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Sigmar Salzburg
11.01.2012 14.41
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Thomas Quasthoff beendet seine Gesangskarriere

Der deutsche Bassbariton Thomas Quasthoff nimmt als Sänger Abschied von der Bühne. Der 52-Jährige beende seine beispiellose Karriere aus gesundheitlichen Gründen … Im vergangenen Jahr hatte der bekannte Liedinterpret, der mit einer Contergan-Schädigung geboren wurde, viele Auftritte wegen einer Kehlkopfentzündung absagen müssen…
Der Musiker will sich den Angaben zufolge künftig intensiv dem Sängernachwuchs widmen … Quasthoff hat sich schon vor Jahren intensiv dem Liedgesang verschrieben und 2009 den internationalen Wettbewerb „Das Lied“ ins Leben gerufen, dem er auch in Zukunft als künstlerischer Leiter vorstehen will… Des Weiteren wird er als Sprecher bei Lesungen und im Rahmen der neuen Reihe „Thomas Quasthoffs Nachtgespräche“ am Konzerthaus Berlin auf der Bühne zu sehen sein…

t-online.de 11.1.2012

Zu Quasthoff siehe auch hier.

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Sigmar Salzburg
08.01.2012 18.11
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Stephen Hawking wird 70

Spiegel.de 8.1.2012

Der Kosmologe und Urknall-Forscher Stephen Hawking wird heute 70:

Einer der klügsten Männer der Welt, behindertes Physik-Genie …
Spiegel.de 31.12.2011

„Bild” hat damit angefangen:

„Der klügste Mann der Welt läßt sich scheiden“, titelte Bild, „weil seine Frau an Gott glaubt.“
Spiegel.de 22.2.1993

Wie man sieht, stammt die Bild-Notiz noch aus der Zeit vor dem Urknall der Kultusminister-Versager, denen „Bild“ nun wieder untertänig folgt:

Der klügste Mensch der Welt glaubt nicht an ein Leben nach dem Tod! Er lebe seit Langem mit der Erwartung, bald zu sterben, so der fast vollständig gelähmte Hawking. „Ich habe keine Angst vor dem Tod. Aber ich habe es auch nicht eilig.“
Bild.de 17.5.2011

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Sigmar Salzburg
17.12.2011 10.09
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Fehlende Überzeugung und mangelndes Rückgrat

RAZ gibt „Widerstand“ gegen die neue Rechtschreibung auf

Widerstand ist sinnlos. Trotz fehlender Überzeugung wird der Radeburger Anzeiger ab Januar 2012 in der Rechtschreibung der Reform-Version von 2006 folgen. Es gibt kaum noch Medien, die der alten Rechtschreibung treu geblieben sind. Der Kampf um gutes Deutsch ist auf anderen Feldern wichtiger.
Ab Januar 2012 wird der Radeburger Anzeiger in der Rechtschreibung „Version 2006“ erscheinen. Eine ausführliche Stellungnahme des Herausgebers finden Sie im Bereich „Service“ unter „Rechtschreibung V.
radeburger-anzeiger.de 16.12.2011

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Sigmar Salzburg
30.11.2011 21.29
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Ratsmitglied Ossner

Analphabetisimus: Jeder fünfte 15-Jährige hat Problene beim Lesen und Schreiben.

Wie ist die hohe Zahl der Analphabeten in Deutschland zu erklären? Wann gilt jemand als Analphabet – und welche Ausprägungen gibt es? Darüber haben wir mit Jakob Ossner gesprochen. Er ist Professor für Sprachdidaktik und Mitglied des Rates für deutsche Rechtschreibung.

Interview anhören (mp3)

detektor.fm 30.11.2011

Ossner erklärt die angegebene Zahl und gibt am Ende zu, daß die „Reform“ ein Problem sei, meint aber, das mit einer verbesserten Formulierung der Regeln beheben zu können (was offensichtlich seit 15 Jahren nicht gelungen ist).

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Norbert Lindenthal
28.11.2011 10.14
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stimmt die Berichterstattung?

Im Vorfeld hieß es, die S21-Initiative werde aller Wahrscheinlichkeit nach das Quorum nicht erreichen (auch wenn sie die Mehrheit der Abstimmenden erreichen könnte).

Nun haben also die Befürworter des 4,1 Milliarden Euro teuren Durchgangsbahnhofs die Mehrheit der Schwaben hinter sich bringen können. Aber über das Quorum wird nicht gesprochen.

Ein gültiger Volksentscheid muß doch wohl so oder so das Quorum erreichen. Wie steht es damit?

__________________
Norbert Lindenthal

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Sigmar Salzburg
28.11.2011 08.29
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Glanzvoller Sieg

Die Niederlage der Bürgerbewegung gegen den Stuttgarter Bahnhof zeigt, wie bedeutend der Sieg der Bürgerinitiative gegen die Rechtschreibreform bei der Volksabstimmung 1998 in Schleswig-Holstein war.

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Norbert Lindenthal
27.11.2011 21.53
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Seilschaften

stern.de 27.11.2011

Stuttgart 21 wird gebaut
Der Filz siegt
Bei der Volksabstimmung über Stuttgart 21 haben die Gegner des Projekts eine herbe Niederlage eingesteckt. Das war die Rache der CDU, sie mobilisierte alle Seilschaften.

Ein Kommentar von Arno Luik

[Bild]
Die Bahnhofsfreunde feiern den Sieg
© Michele Danze/DPA
Kurz vor der Volksabstimmung zu Stuttgart 21 war ich in Königsbronn, meinem Heimatdorf, auf der Schwäbischen Alb. In einer großen Anzeige des „Käsbläddles“, also des örtlichen Gemeindblattes, hatten viele Gewerbetreibende einen Aufruf für S21 unterzeichnet, der Gemeinderat hatte eine Resolution für S21 verabschiedet, und mein Metzger sagte zu mir: „Was soll ich machen, wenn der Bürgermeister des will? Ich hab des auch unterschrieben. Vielleicht war's ein Fehler.“

Die CDU war im März in Baden-Württemberg abgewählt worden – nach 58 Jahren eine historische Wahlschlappe. Jetzt, mit der Abstimmung zu Stuttgart 21, war für sie die Stunde der Rache gekommen. Und die CDU hat sie genutzt.
58 Jahre Macht sind auch 58 Jahre eingefahrene Strukturen, sind 58 Jahre Filz, man kennt sich, die Landräte kennen sich, die Bürgermeister auf dem Land kennen sich, alle kennen sich, die Vereinsvorsitzenden und die Regierungspräsidenten, und in der Stunde der Not hält man zusammen.
Krachende Niederlage
Für die Gegner von S21 war diese Volksabstimmung eine Niederlage, eine krachende Niederlage. Selbst in Stuttgart, das ist wahrhaft überraschend, errangen die Gegner des Bauprojekts keine Mehrheit, sieht man von den Innenstadtbezirken ab, von jenen Gegenden also, die am meisten unter dem jahrelangen Bau des Bahnhofs leiden werden.
Der geplante Stuttgarter Tiefbahnhof – er kann nun also gebaut werden. Das ist auch ein ganz besonderer Sieg auch von Angela Merkel. An diesen Tiefbahnhof entscheide sich die Zukunftsfähigkeit Deutschlands, hatte die Kanzlerin erklärt. Mit diesem Sieg kann sie die Grünen jahrelang quälen. S21 war und ist ein besonderes Lieblingsobjekt der Elite Deutschlands. Und in den letzten Tagen lief die Propagandamaschine für S21 auf Hochtouren, überall, in allen Medien waren plötzlich Anzeigen, Geld spielte keine Rolle. Aber der massive Einsatz zeigte auch: Die S21-Befürworter hatten sichtlich Angst, dass ihnen das Volk aus dem Ruder laufen könnte.
Vielleicht bekommt die schwäbische Landeshauptstadt jetzt ihr unfassbar teures und überaus unpraktisches ICE-U-Bahnhöfle. Denn die Volksabstimmung ging aus, wie es jeder vernünftige und informierte Bürger erwartet hatte. Jeder? Nein, da war noch grüne und fromm-katholische Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Der hatte auf ein „Wunder“ gehofft.
Das Wunder gab es nicht. Das für diese Volksabstimmung nötige Quorum wurde nicht erreicht. Um Stuttgart 21 zu verhindern, hätte ein Drittel der Wahlberechtigten (und nicht etwa der Wähler!) für den Ausstieg aus dem Bahn-, das in Wahrheit ein gigantisches Immobilienprojekt ist, stimmen müssen.
Es kam bitter
Nun kam es aber richtig, wirklich verblüffend bitter für die S21-Gegner: Quorum nicht erreicht, nicht mal die einfache Mehrheit für den Ausstieg erreicht. Zwar hatten die außerparlamentarischen S21-Gegner die Volksabstimmung – anders als die regierenden Grünen, die merkwürdigerweise auf diese Abstimmung gesetzt hatten – schon immer als Farce eingeschätzt, weil sie keine realistische Siegchance hatten. Aber dass sie so verlieren würden, das hatten auch sie nicht erwartet.
Sie sind nun frustriert. Sie fühlen sich durch die Volksabstimmung gedemütigt – wie in der gesamten Geschichte von Stuttgart 21. Am Anfang hat die Politik ihren Protest erst ignoriert, dann belächelt und verhöhnt, schließlich diffamiert, als Nörgler, Blockierer, Freizeitanarchisten, Altersegoisten, Wohlstandsverwahrlsote wurden die Bürger am Ende entwürdigt. Und in der von den meisten Medien bejubelten Geißlerschen Schlichtungsrunde wurden sie nochmals vorgeführt. Dieser runde Tisch im Scheinwerferlicht der TV-Kameras war eine Seifenoper, die Mitbestimmung simulierte und die Bürger einseifte. Heiner Geißler verdrehte im November 2010 charmant-lächelnd im Sinne von Bahn und Politik die Befunde der Anhörung, befand: „Ich halte die Entscheidung, S21 fortzuführen, für richtig“.

Niederlage der Galionsfiguren
Die großen Verlierer an diesem historischen Wahlabend sind nun: Winfried Kretschmann und Winfried Hermann.

Zuerst zum grünen Ministerpräsidenten: Drollig ist seine Einschätzung, dass man durch den Volksentscheid sehr viel gewonnen habe. Weil er ein Schritt hin zur Bürgergesellschaft sei, ein „Mehr“ an direkter Demokratie. Wie bitte? Die engagierten Bürger haben eben bitter gelernt, dass ihr Engagement nichts bringt, weil sie mit allen Mitteln der politischen Kunst vorgeführt wurden.
Kretschmann gilt ja als ehrliche Haut. Das ist sein Ruf. Vor allem wohl deshalb, weil er so langsam, so bedächtig, so ungelenk schwäbelnd spricht. Kretschmann ist aber auch der einzige Ministerpräsident in Deutschland mit einer doppelten Spezialausbildung in Sachen Strategie und Taktik: jesuitisch-schlau erzogen im katholischen Internat, politisch-dialektisch geschult im Grabenkampf maoistisch-stalinistischer Kaderparteien. Er wusste, dass diese Volksbefragung so ausgehen wird. Sie lässt ihn an der Macht. So gesehen ist der schlaue Fuchs der Sieger.
Und doch ist er ein Verlierer. Innerhalb von nur wenigen Monaten hat er sich vom strahlenden Wahlhelden zum Maulhelden entzaubert. Das ist keine Polemik. Sein wichtiges Wahlversprechen, die Zahlungen des Landes an die Bahn einzustellen, weil sie „verfassungswdrig“ seien, hat er kurz nach Amtsantritt gebrochen mit den Worten: „Da habe ich den Mund zu voll genommen“. Politisch und moralisch entzaubert steht er jetzt da.
Winfried Hermann, der zweite Verlierer: Kurz nach Amtsantritt fiel der Verkehrsminister auf durch ein Interview, das er nicht gegeben haben wollte, er fiel auf durch einige markige Sprüche, die er zurückholen musste – und dann hörte man nichts mehr von ihm. Sein Versprechen, einen Stresstest für den alten Kopfbahnhof zu machen – und das wäre der essentielle, objektive Vergleich zum geplanten Tiefbahnof gewesen – hielt er nicht ein.
Diesen Stresstest veranlassten dann engagierte Stuttgarter Bürger. Sie zahlten ihn aus eigener Tasche. Er zeigte, was man seit der Schlichtungsrunde wusste: Der alte Bahnhof ist zukunftsfähiger als der Tiefbahnhof. Er leistet mühelos mehr als der Tiefbahnhof nach der Investition von vielen Milliarden Euros jemals schaffen kann.
Falls S21 kommt, hatte Hermann versprochen, trete er als Verkehrsminister zurück. Ob er sich an dieses Versprechen halten wird? Er ist ein tragische Figur.
Winfried Hermann und Winfried Kretschmann: Als politische Leichtgewichte stehen sie nun beide da. Ihre Regierungspartei ist nun der Juniorpartner in der grün-roten Koalition. Ob sie das Ende der Leislaturperiode erleben? Vermutlich nicht – wenn die Bagger und Bohrer der Bahn und die Polizisten auf ihre Bürger treffen.
Die Rache der Besiegten
Und die Sieger? Bahn und CDU. Die CDU hat sich gerächt für die historische Wahlschlappe vom März. Die Bahn darf nun bauen. Aber es ist ein bitterer Sieg.
Dieser 27. November 2011 ist für niemanden ein Tag der Freude. Er bringt der Stadt keinen Frieden. Die S21-Gegner fühlen sich betrogen, vorgeführt, entmündigt, ausgetrickst, sie fühlen sich weiterhin im Recht. Für sie bleibt der geplante Kellerbahnhof der größtmögliche Unfug.
Die S21-Befürworter können auch nicht wirklich triumphieren – zwar werden sie in den kommenden Tagen und Wochen mit Häme über die Grünen und die S21-Gegner herziehen. Aber auch ihnen ist bewusst, dass die Kosten des Bahnhofs explodieren werden, dass Betrugsvorwürfe in Sachen Stresstest für den Bahnhof da sind, dass es für den für S21 notwendigen Bahnhof unter der Messe noch keine Planfeststellung gibt, dass vieles ungeklärt ist – und dass da weiterhin die Bürger sind, die vor dem Bahnhof stehen. Keine schöne Perspektive, einen Bahnhof abzureißen und in der Tiefe neu zu bauen unter massivem Polizeischutz mitten in einer Großstadt.
Die geplante Privatisierung der Bahn scheiterte 2008 an der Finanzkrise. Wahrscheinlich scheitert der wahrhaft babylonische S21-Bau an der aktuellen Euro-Krise. Man sieht ja an Griechenland, Italien und Spanien, und vielleicht müssen das die Schwaben noch lernen: Es ist nicht wirklich gut, über seine Verhältnisse zu leben.

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Sigmar Salzburg
27.11.2011 21.36
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Das Volk wurde mit vollendeten Tatsachen erpreßt!

Stuttgart 21 wird gebaut: Der Filz siegt

Bei der Volksabstimmung über Stuttgart 21 haben die Gegner des Projekts eine herbe Niederlage eingesteckt. Das war die Rache der CDU, sie mobilisierte alle Seilschaften.

stern.de 27.11.2011

Volksentscheid Klare Mehrheit für Stuttgart 21

Bei der Volksabstimmung haben sich 58,8 Prozent der Wähler für den Bau des Bahnhofsprojekts ausgesprochen. Die grün-rote Landesregierung kündigt an, „Stuttgart 21“ so zu beenden, „wie es das Volk gewünscht hat.“

faz.net 27.11.2011

Solch klaren Worte hätte man auch 1998 nach der Volksabstimmung in Schleswig-Holstein erwartet:

Die rot-grüne Landesregierung kündigt an, „die Rechtschreibreform“ so zu beenden, „wie es das Volk gewünscht hat.“

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Norbert Lindenthal
27.11.2011 17.23
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sehr viel höher als in anderen Bundesländern

n-tv 27.11.2011

Sonntag, 27. November 2011
Volksentscheid zu Stuttgart 21
Quorum wahrscheinlich verfehlt
Die Wahllokale in Baden-Württemberg haben geschlossen, jetzt wird ausgezählt. Hochrechnungen liegen bislang nicht vor. Allerdings deutet einiges darauf hin, dass das hohe Quorum von einem Drittel der Stimmen nicht erreicht wurde. Unklar ist, ob der Volksentscheid den Streit beendet.

Die Beteiligung an der Volksabstimmung über das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 hat nach einer ersten offiziellen Stichprobenerhebung mit 20,8 Prozent noch weit unter dem Quorum von einem Drittel der Wahlberechtigten gelegen.
Die Wahllokale schlossen um 18.00 Uhr. Anders als bei Landtagswahlen gibt es keine Prognosen oder Hochrechnungen. Landesabstimmungsleiterin Christiane Friedrich will gegen 21 Uhr das Ergebnis bekanntgeben.

[Bild: dapd]
Kretschmann auf dem Weg zur Wahl in Sigmaringen.

Nach einer Umfrage in 15 großen und kleinen, städtischen und ländlichen Gemeinden am frühen Sonntagnachmittag machten 20,8 Prozent aller Wahlberechtigten (inklusive Briefwähler) ihr Kreuzchen. Das seien 9,9 Prozentpunkte weniger als im gleichen Zeitraum bei der Landtagswahl im März, hatte Friedrich bereits vor Schließung der Wahllokale mitgeteilt.
7,6 Millionen Baden-Württemberger waren aufgerufen, über einen Ausstieg des Landes aus den Finanzierungsverträgen mit der Deutschen Bahn zu entscheiden. Das Abstimmungsquorum liegt bei einem Drittel der Wahlberechtigten und damit sehr viel höher als in anderen Bundesländern. Demnach müssten 2,5 Millionen Menschen für den Ausstieg aus dem Projekt stimmen. Es gilt als äußerst unwahrscheinlich, dass dieses Quorum erreicht wurde: Bei einer Wahlbeteiligung von 40 Prozent etwa müssten 83 Prozent aller Teilnehmer gegen Stuttgart 21 stimmen.
Kretschmann hoffte auf hohe Wahlbeteiligung
An dem Untergrundbahnhof ist das Land mit 824 Millionen Euro beteiligt. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) gab seine Stimme nach dem Gottesdienst ab. Der S21-Gegner hatte am Samstag auf dem Bundesparteitag der Grünen in Kiel noch einmal für ein Nein zu Stuttgart 21 geworben. Es bestehe die Gefahr, dass die Kosten für den unterirdischen Bahnhof völlig aus dem Ruder laufen.
Der eingefleischte Stuttgart-21-Gegner und Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sagte bei der Stimmabgabe: „Ich hoffe auf eine hohe Wahlbeteiligung.“
„Ja“ oder „Nein“ – beziehungsweise umgekehrt
Die Fragestellung auf dem Stimmzettel konnte für uninformierte Zeitgenossen verwirrend sein: Wer gegen S21 ist, musste mit „Ja“ stimmen, wer dafür ist, mit „Nein“. Das lag daran, dass nicht nach dem Bahnhof gefragt wurde, sondern nach der Zustimmung zum Ausstiegsgesetz.
Eine Umfrage zum ersten Volksentscheid im Südwesten seit 40 Jahren ergab zuletzt, dass das Ergebnis knapp ausfallen könnte: 55 Prozent der Baden-Württemberger waren gegen den Ausstieg, 45 Prozent dafür.
Die Bahn gibt die S21-Kosten mit 4,1 Milliarden Euro an. Bezahlt wird der Bau von der Bahn, dem Bund, dem Land, der Region und Stadt Stuttgart sowie dem Stuttgarter Flughafen. Baubeginn war im Februar 2010. Die Gegner rechnen mit Kosten von bis zu sechs Milliarden Euro. Sie favorisieren einen modernisierten Kopfbahnhof (K 21).
Ende offen
Sollte die Abstimmung scheitern, gilt der Kostendeckel in Höhe von 4,5 Milliarden Euro als letzte Chance, den Bahnhof zu Fall zu bringen. Allerdings müsste dann die Bahn früh genug einräumen, den Kostenrahmen nicht einhalten zu können.
Schwierig wäre ein Ergebnis, bei dem eine große Mehrheit gegen Stuttgart 21 stimmt, das Quorum jedoch nicht erreicht würde. Kretschmann hat zwar dazu aufgerufen, das Votum in jedem Fall zu akzeptieren. Es gibt jedoch auch andere Stimmen: Die Regierung könne nicht darüber hinweggehen, wenn eine große Mehrheit für einen Ausstieg sei, aber gleichzeitig das Quorum knapp verfehlt werde, sagte Kretschmanns Parteifreund, der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer am Donnerstagabend.
hvo/dpa/rts

So lassen wir uns immer noch unsere Volksentscheide aushebeln.
Und diese Nachricht schreibt von oben herab! Kein Gedanke über das große Schwabenland, in dem viele Menschen nicht oft in Stuttgart sind. 20% Beteiligung finde ich beachtlich. Das sind immerhin 4mal so viel wie die Mindeststimmen, an der eine Partei scheitern würde. Boris Palmer scheint Umdenken einzuläuten.
Norbert Lindenthal

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Sigmar Salzburg
27.11.2011 06.18
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Wieder ein verwirrender Stimmzettel

Stuttgart 21: Demonstration vor der Volksabstimmung

17 Jahre nach den ersten Planungen für Stuttgart 21 entscheidet Baden-Württemberg an diesem Sonntag über das Schicksal des umstrittenen Milliardenbahnprojekts…

Am Sonnabend demonstrierten Tausende Gegner des Bahnhofsprojekts – aber auch Befürworter…

Für Unmut sorgt die komplizierte Fragestellung der Abstimmung: „Stimmen Sie der Gesetzesvorlage ,Gesetz über die Ausübung von Kündigungsrechten bei den vertraglichen Vereinbarungen für das Bahnprojekt Stuttgart 21' (S21-Kündigungsgesetz) zu?“ Demnach muss mit Ja stimmen, wer gegen Stuttgart 21 ist, und mit Nein, wer für das Projekt ist…

morgenpost.de 27.11.2011

Wieder der Stimmzettel! Und der Wille, sich nicht an den Volkswillen zu halten:

Als Kretschmann kurz vorm Parteitag ankündigte, bei einer Niederlage in der Volksabstimmung über Stuttgart 21 das Ergebnis selbstverständlich zu akzeptieren und das Baurecht der Bahn als Regierungschef nötigenfalls durchzusetzen, verstörte er damit seine eigene Partei.

stern.de 27.11.2011

Siehe auch: Hans Krieger in Ossietzky (in traditioneller Rechtschreibung).

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Sigmar Salzburg
07.11.2011 15.50
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Leichteres Schreiben nach der Reform

Azubi ohne Schulabschluss

Verkürzte Gymnasialzeiten und die ausgesetzte Wehrpflicht sorgen dafür, dass sich derzeit mehr junge Leute als üblich für einen Ausbildungsplatz interessieren. Mert Polat hat es dennoch geschafft, auch ohne Schulabschluss einen Ausbildungsplatz zu ergattern...

Okan Sönmez, der Chef des kleinen Getränkevertriebes in Bremen, steht in der Lagerhalle und weist den Lehrling ein. Mert Polat ist seit dem 1. September diesen Jahres im Betrieb und schon mittendrin in allen Arbeitsabläufen …
Ayran, erklärt Okan Sönmez, ist eine Art Buttermilch und auf allen türkischen Märkten, in Gaststätten und Imbissständen zu finden. Außerdem vertreibt er türkischen Joghurt und Fruchtgetränke, die er aus der Türkei importiert…

Mert Polat, seinen zweiten Lehrling, kennt er bereits von klein auf…

Die fünf in Deutsch, weswegen Mert Polat den Hauptschulabschluss nicht schaffte, hängt ihm nach. Mitunter hapert es in der Rechtschreibung. Die Geschäftskorrespondenz, soweit der Lehrling sie verfasst, muss der Chef gegenlesen.

Deuzschlandfunk 4.11.2011

Die Reform-ss und der „Jogurt“ ohne „h“ haben offensichtlich nichts erleichtert.

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