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Sigmar Salzburg
03.11.2011 21.22
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Freispruch für die 'junge Welt'

Neue Rheinische Zeitung in traditioneller Rechtschreibung

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Aktuelles
Amtsgericht Berlin-Tiergarten sieht keinen Verstoß gegen Presserecht
Freispruch für junge Welt-Chefredakteur
Von Peter Tralau

Mit einem Freispruch zu Lasten der Staatskasse endete heute, am 2.11., eine Hauptverhandlung gegen jW-Chefredakteur Arnold Schölzel vor dem Amtsgericht Berlin-Tiergarten. Die Staatsanwaltschaft hatte ihm vorgeworfen, am 4. Januar 2011 in der linken Zeitung junge Welt einen Text veröffentlicht zu haben, in dem Straftaten gebilligt wurden, insbesondere Brandanschläge auf Bundeswehrfahrzeuge in Berlin und Brandenburg. …

Autorin des Beitrages war die Publizistin Inge Viett, die zur Podiumsdiskussion auf der XVI. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz am 8. Januar eingeladen war. Viett hatte ebenso wie die Vorsitzende der Partei Die Linke, Gesine Lötzsch, auf Bitten von jW vorab einen umfangreichen Text zur Verfügung gestellt. Sie befaßte sich darin unter dem Titel „Notwendiger Aufbauprozeß“ mit Konzepten zur Organisierung der politischen Linken. …

Für die Verteidigung wies Rechtsanwalt Johannes Eisenberg darauf hin, daß sich die Bundesrepublik an völkerrechtswidrigen Kriegen beteilige und ein Bundeswehroberst ohne Anklage blieb, der in Afghanisten mehr als hundert Zivilisten habe „wegbombardieren“ lassen. …

Online-Flyer Nr. 326 vom 02.11.2011

Neue Rheinische Zeitung

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Sigmar Salzburg
12.09.2011 10.49
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Trotz des wunderbar erleichternden Reformschreibens

Österreich
Techniker, Postler, Berufssoldaten: mit Rechtschreibung auf Kriegsfuß!

Die „Mobilitätsoffensive“ der Regierung zeigt Wirkung. Von rund 1500 überflüssigen, aber unkündbaren Beamten haben bislang knapp 600 eine neue Aufgabe gefunden. So konnten etwa unbeschäftigte Postler zur Polizei wechseln. Allerdings scheiterte jeder zweite Anwärter am Aufnahmetest. Größter Stolperstein: die Rechtschreibung.

Beim Heer heißen sie „weiße Elefanten“, bei der Post sitzen sie in „Karrierecentern“ – pragmatisierte Beamte ohne Funktion. Beamtenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SP) hat vor zwei Jahren eine „Mobilitätsoffensive“ gestartet: Überflüssige Beamte können freiwillig und mit 10.000 Euro Umstiegsprämie in andere Ressorts wechseln…

Das Einsparungspotenzial liegt laut Heinisch-Hosek bei 30 Millionen Euro jährlich. Der Personalpool wäre viel größer. Doch nur jeder zweite unbeschäftigte Beamte schafft den Umstieg. Vor allem Postler scheitern an einfachsten Rechtschreib-Übungen. „Es gab Probleme beim Wechsel ins Innenressort“, sagt Heinisch-Hoseks Sprecherin. „Dort waren die Tests auch sehr anspruchsvoll.“ Die „Hürden“ der Prüfung: Verfassen eines Word-Textes und einer E-Mail, die auf Rechtschreibung und Grammatik überprüft werden.

heute.at 12.9.2011

In der Bundesrepublik hätte man durch rechtzeitiges Abschieben überflüssiger Beamter, die mit der überflüssigen Rechtschreibreform befaßt waren, nicht nur Millionen für Beamtengehälter, sondern auch Milliarden für die „Reform“ selbst einsparen können. Als einer der wenigen einsichtigen Politiker bemerkte Guido Westerwelle zur Kultusministerkonferenz (ohne Konsequenzen):

Das «schnarchnasige» Gremium habe sich mit Hunderten von Beamten zehn Jahre lang «mit der intellektuell erhebenden Frage beschäftigt, ob man Flanelllappen mit zwei oder drei l schreiben soll; aber gleichzeitig bekommt sie weder die Verkürzung der Ausbildungszeiten noch den gravierenden Unterrichtsausfall in den Griff»…n-tv.de 14.8.2004

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Sigmar Salzburg
22.08.2011 10.26
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Nur die Politiker heucheln Reformglauben

Deutsche Sprache, schwere Sprache

[Bild: Duden-Schleichwerbung]
Die neue Rechtschreibung kann man nur schwer (er)tragen. Hier sieht man Josefine Wendt mit verschiedenen Wörterbüchern aus der Duden-Reihe
.

Nordsachsen (TZ). Vor sechs Jahren wurde die Rechtschreibung das letzte Mal geändert. Jetzt beginnt das neue Schuljahr und die reformierte Rechtschreibung sorgt noch immer für Probleme. Von Politikern als leicht erlernbar gelobt, doch nicht alle Regeländerungen werden von den Torgauern als nachvollziehbar empfunden. Man stellt sich sogar die Frage nach dem Sinn der Rechtschreibreform. [Kaum zu glauben!]

Im Kultusministerium scheint der Rechtschreibsegen noch gerade zu hängen. Prof. Dr. Roland Wöller, sächsischer Staatsminister für Kultus und Sport, benutzt die momentan gültige Rechtschreibung und schreibt nicht „nach Gefühl“. Auch Susann Mende weiß als stellvertredende Pressesprecherin im sächsischen Ministerium für Kultus und Sport nur Positives über die Rechtschreibreform zu berichten. „In den sächsischen Schulen wurde die neue deutsche Rechtschreibung positiv umgesetzt. Natürlich liegt das auch an der umfangreichen Weiterbildung der sächsischen Lehrer“, erklärt sie. [Aber auch mit nachgewiesenen Erleichterungen? Sicher nicht!]

Für Korrekturleserin Brigitte Herzog hingegen bedeutete die erste Reform der deutschen Rechtschreibung nicht nur eine plötzliche Umstellung, sondern war auch mit viel Arbeit verbunden.„Ich habe mir 1996 die Regeländerungen mühselig angeeignet. Nicht alles erschien mir logisch, trotzdem habe ich mich mit dem Thema auseinandergesetzt und versucht, mein Wissen weiterzugeben.“ Viele Stunden verbrachten sie und ihre Kollegen mit dem neuen Regelwerk und dem Duden, der ein Rettungsanker zu sein schien. Doch dann wurde das Regelwerk 2004 in besonders strittigen Punkten erneut geändert und auch der Duden schien weniger hilfreich als zuvor. „Als die Rückänderung kam, haben wir zu fünft versucht, die Änderungen zu verstehen. Der Duden war für mich nicht mehr so verständlich wie zuvor. Es gab auf einmal zwei richtige Schreibweisen für ein und das selbe Wort“, so die 61-Jährige. Fragt man Brigitte Herzog, welcher Fehler denn am häufigsten vorkommt, weiß sie sofort Bescheid. „Viele Nutzen das ß nicht mehr, weil sie glauben, der Buchstabe wäre nicht mehr existent. Dann schreiben sie Spass statt Spaß. Dieser Irrglaube ist wirklich furchtbar. Sogar das Fernsehen übernimmt solche Rechtschreibfehler, da ist es kein Wunder, wenn die Bevölkerung nicht mehr weiß, wie sie etwas richtig schreiben soll.“

Auch Steffen Bärtl hadert mit der Rechtschreibreform „Es kann eigentlich nicht sein, dass das Alte plötzlich gänzlich falsch ist, nur weil etwas Neues in Kraft getreten ist“, erklärt der Torgauer. „Ich bin nicht allwissend. Allgemein gesagt: Nur weil jemand eine Eins in Deutsch auf seinem Zeugnis vorweisen kann, ist er nicht zwangsläufig ein Meister der deutschen Sprache“, so der Torgauer. Wenn er in Sachen Rechtschreibung unsicher ist, greift er genau wie Brigitte Herzog auf den Duden zurück. „Der Duden ist immernoch die verlässlichste Quelle, um herauszufinden, wie ein Wort richtig geschrieben wird“, erklärt der 33-Jährige. Privat und als Autor nutzt er allerdings die alte Rechtschreibung, die vor der Reform 1996 gültig war. „Ich weiß, wer mit der Rechtschreibung vor 1996 schreibt, wird zwangsläufig vor [staatlich sogenannten] Fehlern strotzen. Aber ich stehe dazu: Ich schreibe so, wie ich es in der Schule gelernt habe“, sagt Steffen Bärtl. „Mir stellt sich die Frage, ob die erneute Reform von 2004 wirklich notwendig war. Sicherlich loben die Politiker und auch das Kultusministerium die neue Rechtschreibung, ich frage mich aber, ob die ganzen Regeländerungen sinnvoll waren und sind. Die Menschen kamen gut mit der Reform von 1996 [?] aus, eine weitere Änderung hat die Bevölkerung nur noch mehr verunsichert und trotzdem keine sinnvolle Lösung gebracht“, ergänzt der Torgauer Autor.

Im Buchhandel sind die Regeländerungen rund um die Rechtschreibung auch nach so vielen Jahren noch immer ein aktuelles Thema „Unsere Kunden klagen, dass sie die oft geänderte deutsche Rechtschreibung als schwierig empfinden. Viele wissen gar nicht mehr, wie ein Wort richtig geschrieben wird, und sind verunsichert“, so Josefine Wendt, Buchhändlerin am Torgauer Markt. Auch sie hat die Rechtschreibung vor 1996 erlernt und empfindet die mehrfachen Änderungen als kompliziert „Für mich ist das Thema Rechtschreibreform ziemlich verwirrend. Ich habe viele Sachen in der Schule ganz anders gelernt. Schreibe ich so, wie ich es gelernt habe, heißt es plötzlich, das sei falsch“, erklärt die 22-Jährige. Eines steht für sie als Buchhändlerin aber fest: Ohne Duden kommen viele nicht zurecht. „Vor allem in der Schule wird der Duden benötigt, um die Rechtschreibung zu überprüfen. Er ist seit Jahren eines unserer bestverkauften Bücher“, sagt Josefine Wendt.

Torgauer Zeitung 22.8.2011

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Sigmar Salzburg
11.08.2011 17.04
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... nicht viel genützt

Wer das Abc nicht kennt, sucht umsonst

Als „Urmutter“ der deutschen Rechtschreibung und Grammatik gilt bei mehreren Lehrer- und Schüler-Generationen in Templin Ursula Gase, die heute als 82-Jährige ihren Ruhestand genießt. Sigrid Werner sprach mit ihr über Konrad Duden und die Rechtschreibung.

Hand aufs Herz, haben Sie noch einen aktuellen Duden, die 25. Auflage, im Haus?

Bei mir steht eine der aktuelleren Auflagen im Regal: die [reformfreie] 20. Auflage. Irgendwann habe ich aufgehört, den Neuerungen hinterher zu eilen. Ich schreibe, wenn ich überhaupt noch schreibe, nach alter Rechtschreibung.

Sie schreiben keine Briefe mehr?

Wozu? Es gibt doch heute das Telefon, mit dem kann ich mit Tochter und Enkel Verbindung halten.

Trauern sie der alten Rechtschreibung nach?

In meinem Alter muss ich mich damit nicht mehr herumschlagen. Aber ich bin der Meinung, die Reform hat uns nicht viel genützt. Sie hat nicht vereinfacht, sondern höchstens verwirrt. Es hätte gereicht, einzelne Veränderungen vorzunehmen. Die Kleinschreibung, zum Beispiel …

Templiner Zeitung 1.8.2011

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Sigmar Salzburg
19.07.2011 05.26
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... klingt nicht sehr erwünscht

Theodor-Frank-Realschule verabschiedet 130 Schülerinnen und Schüler …

TENINGEN … Elternbeiratsvorsitzende Britta Endres … Manchmal komme noch etwas hinzu, was es noch etwas komplizierter mache: beispielsweise die Rechtschreibreform, die der Abschlussjahrgang über sich ergehen lassen musste.

Badische Zeitung 19.7.2011

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Sigmar Salzburg
14.07.2011 11.11
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Kinderverdummung auf der Kinderseite

Reutlinger General-Anzeiger
Kinder

Wie schreibt man was? Neue Rechtschreibung

Manche Bücher haben einen Aufkleber, auf dem steht: neue Rechtschreibung. Aber was bedeutet das eigentlich? Ziemlich lange hat jeder die Wörter so geschrieben, wie er sie für richtig hielt – es gab keine festen Vorgaben.
Vor mehr als 100 Jahren wurden dann zum ersten Mal Regeln eingeführt. Die sollten überall gelten, wo in deutscher Sprache geschrieben wurde.

Doch eine Sprache entwickelt sich immer weiter.

[ … aber seit hundert Jahren nicht so, daß die Rechtschreibung geändert werden mußte.]

So kommen zum Beispiel neue Wörter dazu. Die kannte man früher noch gar nicht oder man hatte sie noch nicht eingeordnet – Jeans zum Beispiel, Computer oder Ketchup. Und man musste sich einigen, wie man was schreibt: Ketchup oder Ketschup, Jogurt oder Joghurt?

[Vor der „Reform“ waren sich die meisten Leute einig.]

Immer wieder wurde auch über neue Regeln geredet, die die Rechtschreibung einfacher machen sollten: An welcher Stelle machen Kommas Sinn? [Schlechtes Deutsch!] Wann schreibt man ein Wort groß oder klein? Lehrer, Politiker, Schriftsteller und andere diskutierten viele Jahre darüber und einigten sich am Ende – auf eine Rechtschreibreform.

[Nein, entgegen dem Willen der Mehrheit des Volkes, der meisten Schriftsteller, vieler Lehrer und etlicher Politiker befahl man wie in einer Diktatur und nahm die Schulkinder als Geiseln.]

Seit einigen Jahren gilt nun eine neue Rechtschreibung. Zu Rechtschreibung kann man auch Orthografie sagen.

Dass veränderte Schreibweisen eingeführt wurden, hieß auch: Schulbücher, Wörterbücher und so weiter mussten neu gedruckt werden – in neuer Rechtschreibung.

[Deswegen haben Schulen und Familien auch weniger Geld für mehr wichtige Bücher.]

Reutlinger Generalanzeiger 13.7.2011

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Sigmar Salzburg
06.07.2011 07.10
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Noch eine sinnlose Belästigung durch die 'Reform'

Der Herr über alle Rechner der KU

Eichstätt (DK) Wolfgang Slaby, Leiter des Rechenzentrums der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU), weiß für jedes Problem eine Lösung – so gewinnt man den Eindruck.
… Slaby hat Mathematik studiert, aber in Sprachwissenschaften promoviert. Als sich sein damaliger Professor an der Uni Münster damit beschäftigte, die Blindenschrift platzsparender zu gestalten, packte Slaby als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Ehrgeiz: „Ich wollte meinem Chef zeigen , dass ich das besser kann.“… Wolfgang Slaby hat aus seiner wissenschaftlichen Arbeit kein Geschäft gemacht, sondern die Idee an Verlage verschenkt. „Die wissenschaftliche Arbeit ist erfüllt, das Modell wurde zur Produktionsreife gebracht – das genügt mir.“ Gefordert wurde er noch einmal, als die neue Rechtschreibreform eingeführt wurde. Da musste alles noch einmal überarbeitet werden
donaukurier.de 5.7.2011

„Am Platz sparendsten“ ist die neue ss- und Lückenschreibung auch nicht gerade.
(Bild aus Wikipedia hinzugefügt)

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Sigmar Salzburg
07.05.2011 05.44
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Kritisches aus der Anpasserperspektive:

Heute erhält er den Nannen-Preis fürs Lebenswerk

Wolf Schneider: der liebe, böse Sprach-Onkel

Mit „Speak Schneider!“ schaffte er es sogar ins Internet, und allein der Titel der Videokolumne zeigt, wie sich die Zeiten für Wolf Schneider geändert haben: Dem Mann, der heute Abend bei der Henri Nannen Preis-Gala in seinen 86. Geburtstag hineinfeiert, hätte es bei solchem Denglisch früher gegraust. Nun kann er weise zu den, sorry!, Standing Ovations [1.Reform: Standingovations!] lächeln, die er bei der Überreichung der Lebenswerk-Büste einheimsen wird. Laudatio, Trophäe und Applaus hat er verdient – ebenso eine ungehaltene Gegenrede.

Etlichen Journalisten ist Schneider als Zuchtmeister mit Stil- und Grammatik-Knute bekannt. Man musste ihn nicht getroffen haben, um ihm doch nicht entgehen zu können. Sein Bestseller „Deutsch für Profis“ war über Jahrzehnte Standardfibel für Generationen von angehenden Schreibtischtätern. Die Journalistenschule von Gruner + Jahr, die er aufbaute und prägte wie bis heute kein Anderer, führte er im Stile einer eltitären Kaderschmiede. …

So wundert es nicht, dass Wolf Schneider noch heute besessen scheint von allem, was sich ums Formulierte dreht. Dass er sich festbeißt in der Kritik an der Rechtschreibreform, der Abrechnung mit Anglizismen oder Feminismen im Deutschen, dass er einzelne Ausdrucksweisen anklagend seziert, während der Journalismus doch so viele große und oft ungelöste Fragen aufwirft. Seine Themen wirken bisweilen so antiquiert [?] wie die mit Brockhaus-Bänden vollgepackten Bücherwände im Büro des Altmeisters, vor denen er derzeit hochbetagt seine Video-Vorlesungen hält.

In seinem aktuellen Beitrag mokiert sich Schneider über die Redewendung, dass Steuerzahler „zur Kasse gebeten“ werden. Tatsächlich handele es sich, so Schneider, doch keineswegs um eine freundliche Aufforderung, sondern um Befehl, Zwang oder Nötigung. Damit hat er recht und ahnt vielleicht nicht, wie sehr diese Diskrepanz auch das eigene Spracherziehungssystem beschreibt. Autor kommt nicht von autoritär und, nein, Herr Schneider, Qualität nicht von Qual: Nur wer dies begriffen hat, kann von Wolf Schneider lernen. Aber dann auch heute noch.

meedia.de 6.5.2011

Wenn genügend Kompetente und Mächtige die Rechtschreibreform verbissen hätten, dann wäre dieser Unfug kein Thema mehr!

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Sigmar Salzburg
02.05.2011 11.48
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Voraussehbare Reform-'Katastrofe'

Lehrer kämpfen mit neuer Rechtschreibung
Von: Bernward Loheide, dpa

„Leerer prauchen wier nicht!“ So steht es ironisch auf einer Wortliste, die ein Deutschlehrer vor kurzem in der 7. Klasse eines Gymnasiums in Baden-Württemberg ausgeteilt hat. Was er nicht bemerkt hat: Die Liste strotzt auch sonst vor Fehlern. Ein Einzelfall?

Wer 36 Rechtschreibfehler auf 2 Seiten macht, bekommt im Diktat eine Sechs. Doch was, wenn nicht ein Schüler, sondern ein Lehrer so viel falsch schreibt? Noch dazu ein Deutschlehrer, der seine Schüler mit einer Wortliste auf ein Diktat vorbereitet? Führende Experten wie der Potsdamer Sprachwissenschaftler Peter Eisenberg und der Deutschdidaktiker Jakob Ossner kennen solche Fälle und sie schlagen Alarm.

„Es ist kein Geheimnis, dass die neue Rechtschreibung und erst recht die seit 2006 gültige nicht in der Schule ankommt und der Rechtschreibunterricht noch immer an vielen Orten vernachlässigt wird“, beklagt Eisenberg. „Wir brauchen dringend eine Diskussion um eine Reform der Lehreraus- und -weiterbildung“, fordert Ossner. Auch die Leiterin der Wörterbuch-Redaktion Wahrig, Sabine Krome, sieht in der fehlerhaften Wortliste „keinen Einzelfall“.

Die missglückte Reform von 1996

Schuld an der Misere ist die Rechtschreibreform von 1996. Sie missglückte und musste zum Teil wieder zurückgenommen werden. Die Kultusministerkonferenz setzte daher den Rat für deutsche Rechtschreibung in Mannheim ein. Dieser sorgte dafür, dass 2006 eine Reform der Reform in Kraft trat. Ein Anliegen war es, bei der Getrennt- und Zusammenschreibung je nach Bedeutung unterscheiden zu können: „Sitzen bleiben“ schreibt man auseinander, wenn jemand im wörtlichen Sinne auf einem Stuhl sitzen bleibt. Bei übertragener Bedeutung („in der Schule sitzenbleiben“) ist dagegen Zusammenschreibung möglich.

Bei manchen Lehrern scheinen diese Feinheiten nicht angekommen zu sein. Ossner fordert daher: „In der Lehrerausbildung muss sprachliche Bildung – insbesondere in den Bereichen Grammatik und Orthografie – dringend verstärkt werden.“ Bei Pisa-Studien und Vergleichsarbeiten werde fast nur über Schülerleistungen und Schulsysteme diskutiert, „so als würden die Lehrkräfte für die Ergebnisse ganz unbedeutend sein. (...) Dabei haben viele Untersuchungen bestätigt, dass auch in der Schule Organisationsfragen nachrangig und die Kriterien für guten Unterricht bei den Lehrern zu suchen sind.“

Ossner war Rektor der Pädagogischen Hochschule Weingarten und lehrt jetzt an der PH Rorschach am Bodensee (Schweiz). Er fordert: Wer auf Lehramt studieren will, muss auf seine Eignung getestet werden. „Lehrer, die sich in ihrer Hilflosigkeit nur noch selbst karikieren können („Leerer prauchen wier nicht!“ steht am rechten oberen Seitenrand der Wortliste) brauchen wir nicht.“

inFranken.de 2.5.2011

Theodor Ickler ergänzt bei FDS:

„Loheide ist Mitglied des Rates für deutsche Rechtschreibung. Die Geschichte des Rates und der Reform ist sehr verkürzt wiedergegeben. Kraß ungerecht ist es, nun den Lehrern die Schuld in die Schuhe zu schieben...“

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Sigmar Salzburg
04.04.2011 08.08
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Erleichterungen doch nicht wirksam?

Rechtschreibung ein Ärgernis

Furtwangen – Zu Gast bei der Firma Reiner waren die Schulleiter des oberen Bregtals. Neben einer Information über Firma und Produkte ging es um die Ausbildung und damit um das Zusammenspiel zwischen Schule und Betrieb.


Eine zentrale Forderung von Betriebsleitung und Ausbildern an die Schulen war, mehr Wert auf Deutsch und Rechtschreibung zu legen…

Beim Thema Ausbildung der Kaufleute wurde deutlich, dass die Schulabgänger immer wieder Probleme mit der deutschen Sprache haben. Vor allem die Rechtschreibung weise große Mängel auf. Hier wies Rektor Oehler darauf hin, dass in den Bildungsplänen für die Schulen auf die Rechtschreibung nicht mehr so viel Wert gelegt werde…

suedkurier.de 2.4.2011

… nicht unbegründet von denjenigen, die die Illusion aufrechterhalten wollen, die Rechtschreibreform habe das regelrechte Schreiben irgendwie erleichtert.

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Sigmar Salzburg
21.03.2011 11.04
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Auch die Ungarn brauchen eine Rechtschreibreform

Pester Lloyd

Am vergangenen Mittwoch stattete der ungarische Präsident, Pál Schmitt, Deutschland einen medial sehr leisen Besuch ab, übrigens der erste Besuch beim wichtigsten ungarischen Handelspartner seit seinem Amtsantritt im August 2010. Sein Amtskollege Christian Wulff (CDU) empfing ihn auf Schloss Bellevue mit militärischen Ehren.

[Bild]

Präsident Schmitt trägt sich ins Gästebuch des Schlosses Bellevue ein. Wulff sollte die Orthographie kontrollieren lassen. Wie die ewig sudernde, linksradikale Presse in Schmitts Heimat kolportierte und es die höhnische Westpresse diesmal übernahm, hatten sich kürzlich in einen Gästebucheintrag Schmitts in einem Wirtshaus in Hegyeshalom zwei peinliche Rechtschreibfehler eingeschlichen. Schmitt, seit Beginn seiner präsidialen Amtszeit Zielscheibe oppositioneller Spötter (im Regierungslager ist der Humor derzeit enden wollend), machte den “Schutz der ungarischen Sprache” zu seinem Steckenpferd. Bereits zum Thema Verfassung hat er viele Landsleute in orthographisch-semantisches Entsetzen gestürzt.

pesterlloyd.net 21.3.2011

Der ungarische deutschsprachige Pester Lloyd profitiert dagegen von den Segnungen der deutschen „Rechtschreibreform“, und zwar besonders häufig bei „Kenntnis“-reichen Texten:

Ungarn: ein Land wird umgeschmückt
Pester Lloyd – ‎03.03.2011‎
… freundlicherweise setzte der heutige Premier schon damals auch die Nachbarn von seinen Plänen und Visionen persönlich in Kenntniss. ...

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Sigmar Salzburg
13.01.2011 09.29
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... sollte nicht alles leichter werden?

Deutsche Sprache, schwierige Sprache?

„Deutsche Sprache, schwierige Sprache?“ Im Zuge der Rechtschreibreformen stellen sich viele Menschen diese Frage neu. „Die deutsche Orthographie ist im Grundsatz als System beschreibbar“, sagt Professor Dr.


Jakob Ossner. Der ausgewiesene Deutsch-Didaktiker lebt in Tettnang, war 2003 bis 2008 Rektor der Pädagogischen Hochschule (PH) Weingarten und hat sich unter anderem als Herausgeber und Autor von Veröffentlichungen zur Didaktik des Deutschen in der Reihe StandardWissenLehramt des Verlages Ferdinand Schöningh einen Namen gemacht. Im Herbst 2010 erschien Ossners Werk „Orthographie“, ein Studienbuch für die Praxis. Bereits in zweiter Auflage gibt es seine „Sprachdidaktik Deutsch“.

[Bild]

Professor Dr. Jakob Ossner hat mit seinem 2010 erschienenen Werk „Orthographie“ für Lehramtsstudierende das Regelwerk Rechtschreibung näher gebracht

Ein Jahr intensiver Arbeit hat Ossner, der an der Pädagogischen Hochschule des Kantons St. Gallen tätig ist, in das Buch „Orthographie“ investiert. „Ich habe zwar jeden Tag konsequent drei bis fünf Seiten geschrieben“, berichtet er. Immer wieder aber habe er Tipps und Rückmeldungen aus der Praxis erhalten, Fehler entdeckt, Kapitel umgeschrieben. Die deutsche Orthographie könne nicht von heute auf morgen oder gar nebenbei erlernt werden, betont Ossner und gibt zu bedenken, dass die Interessen des Schreibers andere seien als die des Lesers. Die Beherrschung der Orthographie – richtig gelehrt und verstanden – führe aber zu einer tiefen Form von Sprachbewusstheit.

Ossner liefert in seinem neuen Werk auch eine kurze Geschichte der Orthographie. Es sei interessant zu verfolgen, was in der Rechtschreibung angenommen werde und was nicht. Der Vorschlag „ai“ künftig nur noch als „ei“ zu schreiben (also „Keiser“ statt „Kaiser“ oder „Mei“ statt „Mai“) habe sich beispielsweise nicht durchsetzen können. Vor allem die Medien hätten in solchen Diskussionen einen nicht zu unterschätzenden Einfluss, so Ossner.

Für den Rat der deutschen Rechtschreibung führt der Deutsch-Didaktiker derzeit in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Belgien in neunten Klassen aller Schularten eine Untersuchung durch, wie Schreibweisen angenommen beziehungsweise verstanden werden. Und auch ein neues Studienlehrbuch ist in Arbeit: „Mein nächstes Werk wird eine Literaturgeschichte“, so Ossner.

suedkurier.de 13.1.2011

„… habe sich nicht durchsetzen können“ … Eine Falschdarstellung: „der hei vorm bot des keisers“ wurde durch einen einzigen beherzten Kultusminister, Wilhelm Hahn 1973, verhindert. Sonst hätten gewiß die Schulen und vor allem die Presse gewohnt devot ihren „nicht zu unterschätzenden Einfluss“ ausgeübt, um auch den gröbsten Unfug zwangsmissionierend dem Volk einzuhämmern.

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Sigmar Salzburg
08.01.2011 12.39
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Baden-Württembergs Kultusministerin Marion Schick

„Hoppala, das hat ja eine Bedeutung“

Schrobenhausen (SZ) Eine waschechte Schrobenhausenerin ist seit knapp einem Jahr Kultusministerin in Baden-Württemberg: Marion Schick, geborene Pilnei. SZ-Redaktionsleiter Mathias Petry sprach mit ihr.
[…]

Wie schaffen Sie für sich Glaubwürdigkeit?

Schick: Ich rede sehr viel mit den Menschen und bekomme sehr stark als Rückmeldung, dass es als wohltuende Abwechslung empfunden wird, dass ich diesen Politikersprech nicht drauf habe. Als Quereinsteiger tu ich mich da vielleicht etwas leichter.

Stichwort: Quereinsteiger. Da gibt es auch Ressentiments Seitens der Berufspolitiker, siehe Kirchhoff, Köhler . . .

Schick: Ja, das birgt immer ein Risiko. Das politische Geschäft funktioniert nach bestimmten Spielregeln. Wenn man als Wissenschaftler daher kommt und meint, man kann seine gewohnten Spielregeln mitbringen . . . Man muss da schon aufpassen, dass man nicht als Besserwisser von außen kommt, oder gar zeigt, wie man’s sozusagen richtig macht.

Sie müssen jetzt skandalfrei leben, Sie sollten nicht mal mehr im Halteverbot stehen bleiben . . .

Schick: Oh ja, ich bin jetzt auch ein bisserl herumgekurvt, bis ich einen Parkplatz gefunden hatte (lacht). Natürlich, man wird auch als Vorbild gesehen.

Glaubwürdigkeit, ist das auch ein Grund, warum Sie kein Landtagsmandat anstreben oder haben Sie eine Lehre daraus gezogen, was Ihre Vorvorgängerin Schavan erlebte, die ihrem Wahlkreis quasi übergestülpt wurde?

Schick: Das ist in der Tat für mich ein Glaubwürdigkeitsthema. Ich bin jetzt elf Monate in Baden-Württemberg, wie sollte ich da die Menschen eines Wahlkreises vertreten können? Ich bin ja selbst noch dabei mich mit der neuen Umgebung vertraut zu machen.
[…]

Wenn Sie die pädagogischen Inhalte im Kindergarten aufstocken, sagen womöglich Eltern aus bildungsnahen Haushalten: Unsere Kinder werden zu sehr voll gepackt mit Wissen, sie dürfen nicht mehr Kind sein . . .

Schick: Ja, wir haben eine Polarisierung in der Elternschaft. Die einen sagen: Hier habt Ihr mein Kind, macht was draus und belästigt mich nicht weiter. Am anderen Pol sind Eltern, die kommen mit ihrem dreijährigen Kind und einem Fragebogen in den Kindergarten: Machen Sie eine Fremdsprache? Machen Sie dies, machen Sie das? Mir ist bei beiden Polen Angst um die Kinder. Dazwischen gibt es viele Eltern, die das auch mit Sorge sehen, die sagen „Mein Kind soll Kind sein dürfen“, die aber auch erwarten, dass ihr Kind später in der Schule erfolgreich ist. In der Politik sitzen wir beherzt zwischen allen Stühlen.

Sie sagen: Sprache sei die Basis des schulischen Erfolgs. Warum gehen wir Deutschen dann so schlecht mit ihr um, wir haben ja nicht einmal mehr eine einheitliche Schreibe, die neue Rechtschreibung setzt sich nicht durch, die alte ist verwässert . . .

Schick: Mir fällt das auch auf, wenn ich Texte auf den Tisch bekomme. Neulich habe ich das Wort „Standard“ in einem Text wiederholt mit „t“ gesehen, Standart. Ich habe dann glatt meine Sekretärin im Duden nachschauen lassen, ob sich da mit der neuen Rechtschreibung etwas verändert hat. Der Duden schreibt’s nach wie vor mit „d“. Das sind Fehler, die sich Bahn brechen, der eine schreibt’s vom andern ab.

Es schleicht sich der Eindruck ein, dass manchen Menschen durch die Rechtschreibreformen gute Orthografie egal geworden ist.

Schick: Ja, und ich habe auch ein bisschen Verständnis dafür, wenn sie sagen: Ich stecke meine Energie lieber in den Inhalt als auf die Frage, ob man „so genannte“ auseinander oder zusammen schreibt. Dazu kommt, dass wir im E-Mail-Verkehr neue Gepflogenheiten annehmen; ich schreibe auch manchmal E-Mails, in denen ich nur Kleinschreibung verwende. Und wenn ich eine SMS tippe, habe ich auch einen anderen Sprachcode. Wichtig finde ich aber, dass ich Interpunktion und Orthografie noch kann, wenn ich einen Brief schreibe.

Also unterscheiden Sie heute die Qualität der geschriebenen und der gesprochenen Sprache?

Schick: Absolut. Die verstandene Sprache ist das eine. Wenn ich etwas lese, erkenne ich womöglich bei anderen einen Schreibfehler, den ich beim nächsten Mal selbst mache. Orthografie ist so eine Sache. Gott sei Dank liegen Baden-Württemberg und Bayern beim letzten Ländervergleichstest sehr, sehr gut. Sachsen übrigens auch.

Ausgerechnet Länder, in denen Dialekte noch sehr gepflegt werden, die Baden-Württemberger können also nicht nur „alles außer Hochdeutsch“.

Schick: Da wird halt noch mehr drauf geachtet.
[…]

donaukurier.de 7.1.2011

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Sigmar Salzburg
14.12.2010 12.45
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Augsburg ... leicht spöttisch

Experten des deutschen Rechtschreibrats wollen Stilblüten der großen Rechtschreibreform rückgängig machen.

Kommt eine Frau mit einem Kupee vor eine Butike gefahren ...

Der Rechtschreibrat schlägt ... die Abschaffung der eingedeutschten Varianten vor. Das letzte Wort haben in dieser Angelegenheit die Bundesländer.

Die orthografischen Stilblüten gibt es seit 1996, als in Deutschland die Rechtschreibreform eingeführt wurde. Das Regelwerk wurde bereits im Jahr 2004 das erste Mal überarbeitet. Damals wurde auch der Rechtschreibrat gegründet. Rund 40 Mitglieder aus dem deutschsprachigen Raum treffen sich dann, um den Duden zu transchieren, äh, tranchieren, ach, Sie wissen schon, zu zerlegen.

augsburger-allgemeine.de 14.12.2010

Der Spott ist richtig, aber 1996 ist falsch. Die aufgegriffenen Eindeutschungen sind noch alte, kaum verwendete Restbestände. Die neuen Umfälschungen der „Reform“ wollte der Rat bewußt nicht antasten (um „Verlässlichkeit“ zu suggerieren), obwohl Peter Eisenberg, fast einziges kompetentes Ratsmitglied, seit langem neben anderem die Aufhebung des „Quentchen“-Verbots fordert.

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Sigmar Salzburg
15.11.2010 08.46
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Die ‚Reform’ wäre noch überflüssiger geworden

Das Gedächtnis fährt Achterbahn

Trainer Gregor Staub trainierte mit mehreren hundert Zuhörern die Merkfähigkeit


Auf Einladung des Schulfördervereins des Hans-Baldung-Gymnasiums gastierte der bekannte Gedächtnistrainer in Gmünd … Auswendiglernen – mit seiner Methode das Einfachste der Welt. Warum die Mnemotechniken nicht fester Bestandteil des Schulkanons sind, versteht der Schweizer überhaupt nicht, ein Tausendstel der Rechtschreibreform hätte dies gekostet.

Gmünder Tagespost 14.11.2010

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