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Peter Könnecke
15.08.2004 11.08
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zurück in die Zukunft

Weg mit diesen Reformen, stopt das Radfahren, dar-auf (nun soll das plötzlich da-rauf heissen) kommt es jetzt an.
Früher war alles ganz leicht und jeder, zumindest im deutschsprachigen Raum konnte fehlerfrei schreiben und sich dabei auf sein Sprachgefühl verlassen.
Nun soll dies bald alles vorbei sein, nehmt dies nicht länger hin. Beschriftet Pappplakate und geht auf die Straße – die Macht geht vom Volke aus.
Pappplakate waren übrigens schon immer eine wirksame Waffe gegen die Willkür des Staates, nun soll jedoch plötzlich plazieren mit tz und Schiffahrt mit drei f geschrieben werden, unglaublich.
Selbst das radfahren soll zukünftig verboten werden, ja kann denn das wahr sein, dürfen wir hinnehmen, dass das Abendland so einfach vernichtet wird und wehrlos dem Untergang entgegen geht?
Ist diese sogenannte Reform möglicherweise eine besonders perfide Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Deutschlehrer?

Erinnern Sie sich: Früher war das Erlernen der Schriftsprache so einfach, dass der Deutschunterricht eigentlich fast überflüssig war, man musste sich nur auf sein Sprachgefühl verlassen und alles war gut. Fehler waren so gar nicht erst möglich, die Deutschlehrer fürchteten daraufhin um ihre Arbeitsplätze.

Da kommt doch so eine „Reform“ gerade zur richtigen Zeit.

Vor allem auch alte Leute sind nun derart verunsichert, wie soll meine Oma nun zum Bäcker kommen, wo sie nicht mehr radfahren darf und die Beine nicht mehr so wollen? Tandem fahren mit dem Opa – wer deckt dann aber den Frühstückstisch? Mofa fahren – darf sie das denn auf Radwegen? Kann mir einer einen Rat geben?

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margel
14.08.2004 11.23
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Abwehrmechanismen

Bei den Journalisten, die sich jetzt so staatstreu, schülerfreundlich und was sonst noch alles geben, kommt noch hinzu, daß kaum einer die reformierte Schreibung aus Überzeugung praktiziert hat. Sie haben heimlich immer gespürt, daß sie sich erniedrigt haben und haben gängeln lassen. Wenn man sich in einer Lebenslüge eingerichtet hat, dann läßt einen die plötzliche Konfrontation mit der Wahrheit doppelt frösteln. Daher auch diese Unfähigkeit zu sachlicher Debatte bei denen, die lautstark nach „Versachlichung“ rufen. Daher all der Geifer und Haß auf diejenigen, die ihre Fesseln abgestreift haben. Es ist der Haß der Rechtgläubigen auf die Ketzer, der Knechte auf die Freien. Wie der bayerische Kultusminister schon früh vorausgesehen hat, hat das ganze deutliche Züge eines Glaubenskampfes.

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Reinhard Markner
14.08.2004 10.52
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Die liebe Journaille

Die große Mehrheit der veröffentlichten Reaktionen auf die Springer-Spiegel-Erklärung war negativ. Dafür gibt es mehrere Erklärungen :
1. Ebenso wie die Lehrer haben die Journalisten in die Umstellung Zeit und Mühe investiert. Es kränkt sie, wenn jetzt alles umsonst war.
2. Die Mängel der GZS sind zwar allen bekannt. Andere Mängel (Fremdworteindeutschung, Zeichensetzung) sind jedoch schon durch die Agenturenvorgaben weitgehend neutralisiert worden. Und die Mängel der Heyseschen ss-Schreibung wollen viele nicht sehen.
3. FAZ und Bild sind bei den Kollegen nicht populär, der Springer-Konzern insgesamt ist es auch nicht. Anders die SZ, weshalb ihre unklare Haltung bedauerlich ist.

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Fritz Koch
14.08.2004 10.50
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Sprache ist Heimat, auch ihre Verschriftung.

Deshalb ist die neue Diskussion kein Sommerloch-Thema.
Heimat ist altmodisch, denn der neue Mensch soll ein mobiler Wanderarbeiter sein, ohne hinderliche Familie, ohne Eigenheim, jederzeit überall einsetzbar, jederzeit kündbar und auf jeden anderen Beruf umschulbar. Nomadentum ist angesagt. Festhalten an der gewohnten Schreibweise ist ein negatives Merkmal bei den neuen Tugenden.

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margel
14.08.2004 09.26
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Auch so eine Behauptung

Dieses Gerede von der „Weiterentwicklung der Sprache“ hört man sehr oft von den Reformern und ihren Nachbetern. Es soll Veralterung, Neuerungsbedarf, eben Reformbedarf suggerieren. Worin soll denn diese Weiterentwicklung bestanden haben? Es gibt sie nicht, wie Prof Ickler an verschiedenen Stellen dargelegt hat. Darum kann man heute noch mühelos ohne das geringste Befremden Texte, die 50 Jahre und älter sind, lesen und verstehen. Daß ständig neue Vokabeln einfließen, kann man nicht „Entwicklung“ nennen. Entwicklung gibt es , aber sie betrifft nicht den Wortschatz, sondern die Struktur. Man kann die neuen Wörter in den aktuellen Rechtschreibwörterbüchern berücksichtigen, obwohl sie vielfach keine orthographischen Probleme bieten. Viele bleiben ja auch nicht. Für den Duden ist diese groß herausgestellte Neuaufnahme natürlich ein erstrangiges Werbeargument, denn warum sollten die Leute sonst alle paar Jahre eine Neuauflage erwerben?

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Elke Philburn
14.08.2004 07.59
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Haben Sie denn den Eindruck, Ihre Wörterbücher aus der Zeit vor der Reform seien inzwischen veraltet? Natürlich entstehen ständig neue Wörter (Anglizismen, neue Zusammensetzungen usw.) und werden in Umlauf gebracht. Und bekanntermaßen hat die Orthographie in den letzten Jahren Blessuren erlitten. Nur gibt es kein Wörterbuch, das in der Lage wäre, alle aktuellen Neuentwicklungen widerzuspiegeln. Das soll es auch gar nicht. Der durchschnittliche Wörterbuchbenutzer ist auf das aus, was sich etabliert hat und von gewisser Dauer ist. Daß die herkömmliche Rechtschreibung nicht mehr brauchbar sei, weil sich die Sprache geändert habe, ist nicht ernst zu nehmen. Ein reiner Propagandatrick der Reformfreunde.
__________________
http://www.vrs-ev.de/

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Fritz Koch
14.08.2004 06.56
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Frage an die Mitarbeiter des Ickler-Wörterbuches:

Es wird jetzt wiederholt gesagt, der Duden von vor der Reform sei veraltet, weil die Sprache sich inzwischen weiterentwickelt habe.
Ist diese Weiterentwicklung im neuen „Ickler“ berücksichtigt? Entspricht er stärker dem heutigen Deutsch als der letzte vorreformatorische Duden?

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Karsten Bolz
13.08.2004 13.34
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Re: Hat sich das Ickler-Wörterbuch erledigt?

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Fritz Koch
Es ist in einigen Fällen weiter als der Duden von vor 1996 und enthält einige Varianten. Ist es jetzt zu modern?


Es hat sich natürlich nicht erledigt. Es ist rein orthographisches Wörterbuch und eine Diskussionsgrundlage, wie Ickler selbst im Vorwort sagt: „Auch sonst mag vieles verbesserungsbedürftig sein; für entsprechende Hinweise [...] bin ich dankbar.“ In Kürze erscheint übrigens das neue, welches hierauf fußt, das bisherige aber nicht obsolet werden läßt.
__________________
Karsten Bolz

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Fritz Koch
13.08.2004 12.58
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Hat sich das Ickler-Wörterbuch erledigt?

Es ist in einigen Fällen weiter als der Duden von vor 1996 und enthält einige Varianten. Ist es jetzt zu modern?

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Christian Melsa
12.08.2004 15.11
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Re: Sammeln wir, was nicht bleiben darf!

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Fritz Koch

die Großschreibung von Pleite gehen, Not tun, Leid tun,

Hier fehlt noch Recht haben; es gibt da, glaube ich, auch noch ein paar mehr ähnliche Fälle. Das kann man aber auch alles unter dem Stichwort „Pseudosubstantivierungen“ zusammenfassen.

Davon abgesehen möchte ich noch hinzufügen:

- die „Volksetymogeleien“ mit Ergebnissen wie Quäntchen, Tollpatsch, Zierrat usw.,

- außerdem die weiteren e-ä-Verschiebungen, die ohnehin nicht konsequent durchgeführt sind und daher nur für Verwirrung sorgen (Gräuel, Stängel, behände, schnäuzen usw.)

- die „neuen“ ss/ß-Regeln, die zwar fälschlicherweise als sinnvoll verschrien sind, aber genau besehen eher Nachteile bringen

- Alberne und inkonsequente Eindeutschungen (Orthografie, Ketschup, Tunfisch, Potenzial, Portmonee) sowie Fälle wie Känguru, Delfin, rau sollten höchstens als Varianten verbleiben, ähnlich wie bisher schon Foto/Photo oder Grafik/Graphik. In den meisten Fällen handelt es sich ohnehin schon in der Reformrechtschreibung um Varianten, die wahrscheinlich auch schnell wieder aus der Mode kommen, wenn man in allen anderen Bereichen wieder so schreibt wie vor der Reform.

Was aus meiner Sicht noch tolerabel wäre, weil es keine großen Nachteile bringt:

- Dreibuchstabenregel

- Trennbarkeit von st

Tja, das war's auch schon. Alles andere ist leider ziemlich daneben. Ob es sich allerdings dann überhaupt noch lohnt, diesen mageren Rest zu behalten? Sehr viel klarer wäre doch, einfach wieder an den Punkt der Weggabelung zurückzukehren (um einen der wenigen gelungenen Aussprüche Herrn Noacks aus gestriger NDR-Redezeit zu zitieren).

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Fritz Koch
12.08.2004 10.55
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Sammeln wir, was nicht bleiben darf!

Die Steigerbarkeitsprobe für die Getrennt- oder Zusammenschreibung,
die grundsätzliche Getrenntschreibung bei Zusammensetzungen mit „einander“,
die grundsätzliche Getrenntschreibung bei -ig, -isch, -lich,
die grundsätzliche Getrenntschreibung von Partizipien und Verben,
die Großschreibung von Pleite gehen, Not tun, Leid tun,
die grundsätzliche Getrenntschreibung von Verben mit Verben,
die grundsätzliche Getrenntschreibung bei „sein“ und „bleiben“
die grundsätzliche Getrenntschreibung bei „halb-" und „rein-", „neu-", „selbst-",
die grundsätzliche Getrenntschreibung von „Zeitlang“, „Handvoll“, „Mundvoll“ u. a.,
die Großschreibung von Pseudosubstantivierungen,
die sinnentstellende Freiheit bei der Kommasetzung,
die Trennung „Zu-cker“, „ba-cken“, weil es im Deutschen keine offenen Silben mit kurzem Vokal gibt,
die lächerlichsten Silbentrennungen,

Quelle: Theodor Ickler, Die sogenannte Rechtschreibreform

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Stephan Fleischhauer
11.08.2004 22.18
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Änderungen weiterhin geheim

Wir sollten die sofortige Offenlegung oder Rücknahme der am 3./4. Juni beschlossenen Änderungen fordern. Es liegen nur unklare Formulierungen vor, und es gibt mit Ausnahme der Wörterbuchstrecke d kein Wörterverzeichnis. Es ist wurde nicht gesagt, welche neuerdings obligatorisch (!) zusammenzuschreibenen Verbzusätze duch die Beispielliste §34(1) abgedeckt sein sollen. Laut viertem Bericht soll z.B. gelten: durcheinanderredend, andererseits unverändert gemäß §34E3: durcheinander bringen (reden, sein). Vieles bleibt unklar: hochempfindlich? schlechtmachen? wohltun? wiedergutmachen? übrigbleiben? lästigfallen? richtigstellen? Erfahrungsgemäß sind nur die Mitglieder der ehemaligen Zwischenstaatlichen Kommission und wenige Wörterbuchverlage über die genauen Regelauslegungen informiert, die ohne Grund geheimgehalten werden. Es ist ein unhaltbarer Zustand, daß ein privater Verlag darüber entscheidet, zu welchem Zeitpunkt amtliche Schreibungen bekanntgegeben werden. Inzwischen gab es bereits eine Telefonkonferenz der Kultusminister, ohne daß diese überhaupt den Stand der ihrer Rechtschreibung kennen! Noch im August wollen sich die deutschsprachigen Kultusminister (einschließlich Österreich und Schweiz) treffen, es soll ein „Rat für deutsche Rechtschreibung“ rekrutiert werden – und keiner weiß, wovon eigentlich die Rede ist.

Einige Dinge scheinen festzustehen. Es heißt weiterhin: Acht geben, sehr Not tun, völlig Pleite gehen, ganz Recht haben, Unrecht bekommen, zum Besten geben, jedes Mal, das Nächste, auf Seiten, zu Gunsten, in Sonderheit, gestern Abend, ganz die Alte, ich bin ihr Feind, Kuss, Brennnessel, 20-Jährige, 90-er, rau, behände, Tollpatsch, Tipp, Stopp, Karamell, frittieren, platzieren , die Kommaregeln bleiben (entgegen allen Verlagen), Grammatikfehler der Art ziemlich nichts sagend bleiben zulässig (gemäß KMK-Mitteilung: außer im Bereich der VZ-Konstruktionen wird nichts falsch, was vorher richtig war).

– geändert durch Stephan Fleischhauer am 12.08.2004, 07.31 –

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Fritz Koch
11.08.2004 20.43
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Wann die Rechtschreibung freigebm werd,

und a jeda schreibm derf, wia er wui,
nacha schreib i a, wia i mog.
I hob koa Problem net damit,
nur die andern, die des lesn müaßn.

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Rolf Genzmann
11.08.2004 17.42
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Überflüssiges

„Überflüssig wie ein Sonnenstudio in der Wüste“, das scheinen langsam ein paar „Reformer“
zu begreifen. Große Hoffnungen setzt indes die originale Kommission auf ihre Nachfolgekommission, einen „Sprachrat“, zu gut sowjetisch auf den Deutschen Sprachsowjet.
Die Kosten darf wie immer der Steuerzahler tragen.
Aus geheimen Quellen wurde bekannt:
Nach dem Scheitern des Sonnenstudios plant man nun einen Eißschrank im Nordpol daselbst.

Heißes müsse ja weiter mit ß geschrieben werden, jetzt also entsprechend auch Eiß mit ß, wegen des Eißes und die Eiße, – wie ja auch bei Aß, wegen des Aßes, was nun endlich seine zielführende Variante erhalten soll.
Bis 2005 gelte aber noch Ass wegen Asses, obwohl manche ewiggestrigen Skatspieler nur As sagen und lesen können. Bei dem Alter dieser Leute zeichne sich die biologische Lösung ab.
Mehrere Mitglieder des noch zu gründenden Deutschen Sprachsowjets widersprachen bereits diesem neuen Regelplan, denn Ass sei österreichisch Abzess, eine Eiterbeule, und daran wolle man feßthalten.
Feßthalten entspreche dem neuesten Stand der Sprachforschung, eben wie Eißschrank, welche Schreibungen ferner in den Grundschulen weithin angemessen seien und die Fehlerquote noch einmal senken werden.
Obwohl schon jetzt in der Grundschule dank der „Reform“ so gut wie keine Fehler mehr gemacht werden, begrüßte die Sprecherin der KMK die neuerlichen Reformgedanken. Sie kenne keine bessere Rechtschreibung als die „reformierte“ und nehme demnächst sogar selbst an einem Kurs teil, um sie kennenzulernen.



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Rolf Genzmann

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Fritz Koch
11.08.2004 16.30
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SMS und E-Mails sind kein Schriftdeutsch,

sondern geschriebene Umgangssprache. Ihre Formen sind ein Ventil für das Bedürfnis, einfach so zu schreiben, wie man spricht, ohne die strengen Regeln der Standard- oder Hochsprache einhalten zu müssen. Man kann diese Form in Analogie zum Englischen als Slang bezeichnen: sprachliches Experimentierfeld, Freude am sprachlichen Spiel, sprachschöpferischer Akt, Sprache in statu nascendi.

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