Probediktat
31.7.2004 Badische Zeitung Klaus Fischer
Das hier vorgestellte Testdiktat (durchgeführt mit Lehrern, Journalisten und Schülern) darf nicht auf dem Nachrichtenbrett versinken.
Am besten schnitt Hermann Glatt, ein Lehrer ab. Er machte fünf Fehler und fand alles recht „lustig“.
Fünf Fehler vom Lehrer – ein schöner Trost für die Schüler
BZ: Irgendetwas war faul an der Sache.
Hermann Glatt: Ne, ne. Es war eher lustig.
Hier ist das Testdiktat:
»Es tut mir Leid, wie viel Leid diese weit reichende Rechtschreibreform bringt. Es bleibt im Unklaren, wer dieselbe nicht übel nehmen soll. Es ist aufwändig, den Duden zurate zu ziehen, um sie zu Stande zu bringen. Lass uns das Wort kleinschreiben und dann den klein karierten Zettel klein schneiden.
Seine Pläne gingen allzu oft allzu weit ins Uferlose, sodass die Ultima Ratio ein Albtraum wurde. Soweit ich es beurteilen kann, ist es nun so weit, dass es ihm so weit gut geht. Soviel ich weiß, bedeutet sein Wort so viel wie gar nichts, aber so viel weißt du längst.
Laut immer währendem Kalender bleiben immergrüne Blätter immerhin immer grün. Daher kommt nicht infrage, dass er einfach irgendwann daherkommt. Ich erkläre kopfschüttelnd an Eides statt, dass ich Kopf stehend Eis laufen kann.
Lässt man sich voll laufen, so wird man vollleibig. Diese richtig gehende Uhr ist eine richtiggehende Blamage.
Wenn Sie Acht geben, können Sie so viel Sie wollen Ihre Haare föhnen. Mit Afrolook und 8-mal Aftershave kann es heute Abend nur noch abwärts gehen.
Für Dienstagabend ist im Klub Jogurt mit Rote Beete festgesetzt. Vor kurzem zog ich beim Kauf von fest kochenden Kartoffeln den Kürzeren. Ich beobachtete die volleibige Schneeeule bei der Kleeernte im Nassschnee. »
Anmerkung:
fett: neue Schreibung (alte Schreibung wird falsch). kursiv: neue Schreibung (alte Schreibung bleibt zulässig).
– geändert durch Karin Pfeiffer-Stolz am 31.07.2004, 17.34 –
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Karin Pfeiffer-Stolz
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