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Norbert Schäbler
21.10.2001 19.55
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Etikettierung

Es geht nicht um die Sicht des Lehrers, sondern um die Sicht der anderen über den Lehrer.
Das Schlagwort hierfür hieße: „Etikettierung“.
Dagegen wehre ich mich, erzeuge aber offensichtlich genau das Bild der „Flasche“.
Deswegen lasse ich demnächst häufiger die Kultusminister zu Wort kommen.
Demnächst im Strang „Dokumente“.
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nos

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Elke Philburn
21.10.2001 19.20
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Rollenspiel

Zitat:
Möchten Sie ein kreatives Rollenspiel beginnen?

Nun, die Lehrerrolle steht Ihnen doch hervorragend. Lassen Sie sich von niemandem auf den Schliptz treten!

Ich wollte Sie übrigens nicht verarschen. Soweit ich mich an meine Schulzeit erinnern kann, gehörte die Rechtschreibung nicht unbedingt zu den Bonbons des Deutschunterrichts. Es gab immer einige Schüler, die sich damit regelmäßig die Noten verdarben. Das Lesen mit verteilten Rollen und die Analyse von literarischen Texten war vielleicht nicht jedermanns Sache, wurde aber auch kaum von irgendwem gefürchtet.

(Aber gut, vielleicht stellt sich das aus Sicht des Lehrers anders dar.)

Und, ja, eröffnen Sie doch einen Strang zum Thema Legasthenie. Würde mich auch interessieren.

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Norbert Schäbler
21.10.2001 18.45
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"Nieder mit der Leistungsgesellschaft!"

Zitat Elke Philburn:
„Wenn Sie den Druck durch die Schulnoten wegnehmen, wird wahrscheinlich Folgendes passieren: Die Fleißigen und Motivierten werden weiterhin so gute Leistungen bringen wie zuvor. Die Faulen werden weniger tun als zuvor. Bessere Leistungen als zuvor bringt keiner.“

Kampfruf der Kulturrevolutionäre: „Nieder mit der Leistungsgesellschaft!“

Zitat Schäbler:
„Für einen Lehrer kann es doch nichts Schöneres geben, als gerade die Norm der schriftsprachlichen Kommunikation zu lehren, sie durchschauen zu lassen und zum kreativen
Umgang mit ihr aufzufordern.“

Zitat Philburn:
„Nichts Schöneres? Naja, Herr Schäbler, da hat der Deutschunterricht m. A. aber reizvollere Seiten zu bieten. Z. B. die Erarbeitung eines Gedichts oder das Lesen von Stücken mit verteilten Rollen.“

Entgegnung Schäbler: „Verarschen kann ich mich selbst.“

Frage an Frau Pilburn; Möchten Sie ein kreatives Rollenspiel beginnen?

Zitat Schäbler:
„Die Rechtschreibleistung spielt in der Schule eine geringfügige Rolle.“ (Das wurde an verschiedenen Stellen in diesem Forum erläutert.)

Fragen Philburn:
„Werden schriftliche Arbeiten heute nicht mehr runtergestuft, wenn die Rechtschreibung schlecht ist? Und mal eine Frage: Wonach richtet es sich denn, ob ein Schüler Legasthenikerstatus beanspruchen darf?“
„Reicht eine Rechtschreibschwäche einhergehend mit schlechten Noten dazu schon aus?“

Provakative Antworten Schäbler:
Sie brauchen in erster Linie einen guten Arzt!
Sie brauchen als zweites eine gesunde „allgemein gültige“ Motivation dafür, daß Sie keine Leistung mehr erbringen wollen oder müssen!
Sie brauchen in persona Linientreue und ex persona eine Ideologie!
Dann haben Sie alles, was Sie brauchen, und irgendwer schafft schon an!

Etwas ernsthafter: Demnächst werde ich im Strang „Dokumente“ Auszüge aus dem KWMBI 1 Nr. 23/1999 veröffentlichen. Dabei geht es um die Förderung der Schüler mit besonderen Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens und des Rechtschreibens. Dann können wir etwas sachlicher, uns ausrichtend an einem Quellentext, über das Erscheinungsbild der Legasthenie und der Dyslexie diskutieren.

__________________
nos

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Elke Philburn
21.10.2001 17.27
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Zitat:
Schulnoten müssen vom Ruch des Bestrafungsinstruments befreit
werden.

Wenn Sie den Druck durch die Schulnoten wegnehmen, wird wahrscheinlich Folgendes passieren: Die Fleißigen und Motivierten werden weiterhin so gute Leistungen bringen wie zuvor. Die Faulen werden weniger tun als zuvor. Bessere Leistungen als zuvor bringt keiner.

Zitat:
Für einen Lehrer kann es doch nichts Schöneres geben, als gerade die Norm der schriftsprachlichen Kommunikation zu lehren, sie durchschauen zu lassen und zum kreativen Umgang mit ihr aufzufordern.

Nichts Schöneres? Naja, Herr Schäbler, da hat der Deutschunterricht m. A. aber reizvollere Seiten zu bieten. Z. B. die Erarbeitung eines Gedichts oder das Lesen von Stücken mit verteilten Rollen.

Zitat:
Die Rechtschreibleistung spielt in der Schule eine geringfügige Rolle.

Werden schriftliche Arbeiten heute nicht mehr runtergestuft, wenn die Rechtschreibung schlecht ist?

Und mal eine Frage: Wonach richtet es sich denn, ob ein Schüler Legasthenikerstatus beanspruchen darf? Reicht eine Rechtschreibschwäche einhergehend mit schlechten Noten dazu schon aus?

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Norbert Schäbler
21.10.2001 15.49
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Die Lüge von den Rohrstockpädagogen

Ich frage mich immer häufiger, wo diese schreckliche Angst – ja geradezu Panik – vor der Norm herkommt.
Regeln, Normen und Rahmenrichtlinien haben doch in unserer Gesellschaft ihre absolute Rechtfertigung.
Man muß sie doch lediglich begreifen, ihnen Leben einhauchen und mit der scheinbaren und angeblichen Einengung spielerisch umgehen können.
Für einen Lehrer kann es doch nichts Schöneres geben, als gerade die Norm der schriftsprachlichen Kommunikation zu lehren, sie durchschauen zu lassen und zum kreativen Umgang mit ihr aufzufordern.

Ich denke, der Fall „Rechtschreibdeform“ hat eine ideologische Dimension. Die Ansätze für die Zerstörung der Schriftsprache reichen zurück in die 60er Jahre und hielten erstmals 1972 Einzug in die Kultusbürokratie. Bekannt wurde dieses Modell unter dem Namen „Hessische Rahmenrichtlinien“, damals noch im Rest der Republik mit Hohn und Spott bedacht.
Nur: Das Bild vom „Rohrstockpädagogen“, der seine Zöglinge mit nutzloser Rechtschreibung traktiert, scheint sich über die Jahre hinweg gehalten zu haben.

Das ist lächerlich und abstrus. Das ist nichts anderes als eine ideologische Geheimwaffe, eine sinnvernebelnde Parole! Wer sachlich diskutieren will, sollte diese Scheuklappen ablegen und sich an der Wirklichkeit orientieren.

Die Rechtschreibleistung spielt in der Schule eine geringfügige Rolle. Nur in besonders schwerwiegenden Fällen – z.B. wenn jedes zweite Wort fehlerhaft geschrieben ist – wirkt sich die Rechtschreibleistung beim „schriftlichen Sprachgebrauch“ (ehemals Aufsatzerziehung) auf die Bewertung aus. Das habe ich schon an verschiedensten Stellen in diesem Forum ausgeführt.
Hier noch ein Spezialzusatz: Neuerdings ist es möglich (per Verordnung aus dem Hause Hohlmeier) seine Legasthenie (neuerdings „Legas-thenie“ getrennt) anerkennen zu lassen und damit bösartigen Lehrern Paroli zu bieten. (Das übrigens wäre eine eigene Diskussion wert z.B. unter dem Titel: „Wie krank ist unsere Gesellschaft?“).

Den Alte-Zöpfe-Abschneidern ins Stammbuch: Wer derartige Lügen zum Erreichen seiner Ziele einsetzt, führt nichts Gutes im Schilde!


– geändert durch Norbert Schäbler am 22.10.2001, 22:04 –
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nos

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Christian Melsa
21.10.2001 10.46
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Ein Lehrer sollte in der Schule schon ruhig alle Rechtschreibfehler markieren, die er in einer Schülerarbeit entdeckt. Der Schüler soll ja wissen, was falsch ist, er soll ja dazulernen. Das wird in der Schule ja wohl auch heute noch hin und wieder erlaubt sein, oder? Gute Beherrschung der Sprache, insbesondere der Schriftsprache, ist ja in jedem Fall von Vorteil, insofern tut man dem Schüler damit zweifellos einen Gefallen. Eher wäre zu überlegen, ob die Gewichtung der Rechtschreibleistung in der Endnote nicht verändert werden kann. Natürlich würde der Sinn der Schulnote, der eindimensional grob skalierten Leistungsbewertung also, damit leider wiederum weiter entstellt.

Idealer wäre in meinen Augen daher sowieso eine Reform des gesamten Schulsystems, wobei ich hauptsächlich die alltägliche Lern- und Lehrpraxis im Blick habe. Schulnoten müssen vom Ruch des Bestrafungsinstruments befreit werden. Darüber habe ich mir schon eine Reihe Gedanken gemacht und bereits ein Grundkonzept für eine verbesserte Schule entworfen. Ich würde das gerne mit Schulpraktikern (also vor allem Lehrern) weiterentwickeln, habe damit auch schon begonnen. Derzeit ist jedoch die Beseitigung des großen Fehlschlags der Rechtschreibreform vordringlich.

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Elke Philburn
20.10.2001 23.01
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Was mir daran problematisch erscheint, ist weniger, dass die Leute uneinheitlich schreiben, (damit könnte man – in einem gewissen Rahmen – wohl leben) als die Frage, welchen Stellenwert die Rechtschreibung in der Zukunft an den Schulen haben soll und wie man sie bewertet.

Während richtig 'dicke' Fehler nach wie vor angestrichen werden können, gibt es für bestimmte Fehlerformen eine Grauzone, innerhalb deren es schwierig sein dürfte zu entscheiden, ob etwas noch akzeptabel ist oder schon als falsch gelten muss.

Dieses Maß an Beliebigkeit, das Schülern in früheren Zeiten völlig unbekannt war, kann den Eindruck erwecken, dass die Rechtschreibung generell etwas ist, in dem der Lehrer das eine oder andere durchgehen lassen muss, was auf andere Bereiche des muttersprachlichen Unterrichts nicht zutrifft.

(Leider fehlt mir der Einblick in den schulischen Bereich, um zu beurteilen, inwieweit sich solche Tendenzen beobachten lassen.)
– geändert durch Elke Philburn am 22.10.2001, 04:55 –

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Theodor Ickler
20.10.2001 09.25
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Tja,

warum nicht! Bleibt nur der Schönheitsfehler, daß genau diese Vielfalt, die ja nichts mit natürlicher Entwicklung zu tun hat, der Grund war, der die vielgerühmten Orthographiekonferenzen seit dem 19. Jahrhundert hervorgerufen hat. Damals ging und auch heute geht es dem Staat ja nicht darum, daß ganz bestimmte Schreibweisen praktiziert werden, sondern daß einheitlich geschrieben wird. Sieht man von der etwas weltfremden Dudenmanier der Einzelwortfestlegung ab, so war vor der jetzigen RSR ein leidlich einheitlicher Schreibusus erreicht und eigentlich kaum umstritten, eine alltägliche Selbstverständlichkeit, mit den unvermeidlichen und sogar wünschenswerten Schwankungsbereichen für die Weiterentwicklung (probefahren – Probe fahren).
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Th. Ickler

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Elke Philburn
20.10.2001 04.56
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www.canoo.com

Übersetzungsvarianten wie 'progressiv', 'gemäßigt progressiv', 'gemäßigt konservativ' und 'konservativ' erscheinen mir eher wie Spielerei.

Was auffällt, ist, dass ein Korrekturdienst mal so ruck-zuck 4 neue Standards aus dem Boden stampfen kann, die sich irgendwo zwischen 'alt' und 'neu' befinden.

Die Frage ob alt oder neu scheint damit zur Geschmackssache zu werden.

Andererseits: Warum nicht?

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Walter Lachenmann
18.10.2001 21.10
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Es sind aber noch mehr

Hinzu kommen in der Rechtschreibwirklichkeit noch unzählige Hausorthographien von Buchverlagen. Man muß aber nicht glauben, daß die in den jeweiligen Lektoraten oder von den Autoren beherrscht werden. Die Korrekturkosten sind überhaupt nicht zu schätzen; persönliche Erfahrung: pro Buch à 200 Seiten ca. DM 2.000,00, bei einem bereits in einer wildwuchernden, vom Autor selbst zusammengereimten Spezies neuer Rechtschreibung verfaßten Manuskript.
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Walter Lachenmann

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Theodor Ickler
18.10.2001 14.27
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Um die eindrucksvollen Zahlen hier doch einmal festzuhalten:

Ein Korrekturdienst wie canoo.com bietet dem Kunden elf derzeit praktizierte Rechtschreibungen zur Auswahl an, dazu drei regionale Filter (deutsch, österreichisch, schweizerisch), das ergibt zusammen

dreiunddreißig deutsche Rechtschreibungen!

Das ist das Ergebnis der Rechtschreibreform.
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Th. Ickler

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