Was mir daran problematisch erscheint, ist weniger, dass die Leute uneinheitlich schreiben, (damit könnte man in einem gewissen Rahmen wohl leben) als die Frage, welchen Stellenwert die Rechtschreibung in der Zukunft an den Schulen haben soll und wie man sie bewertet.
Während richtig 'dicke' Fehler nach wie vor angestrichen werden können, gibt es für bestimmte Fehlerformen eine Grauzone, innerhalb deren es schwierig sein dürfte zu entscheiden, ob etwas noch akzeptabel ist oder schon als falsch gelten muss.
Dieses Maß an Beliebigkeit, das Schülern in früheren Zeiten völlig unbekannt war, kann den Eindruck erwecken, dass die Rechtschreibung generell etwas ist, in dem der Lehrer das eine oder andere durchgehen lassen muss, was auf andere Bereiche des muttersprachlichen Unterrichts nicht zutrifft.
(Leider fehlt mir der Einblick in den schulischen Bereich, um zu beurteilen, inwieweit sich solche Tendenzen beobachten lassen.)
– geändert durch Elke Philburn am 22.10.2001, 04:55 –
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