Mir ist dieser Text auch als besonders entstellt aufgefallen. Die Neuschreibwörter scheinen überdurchschnittlich dicht gesät. Schlimm daran finde ich weniger die Lesbarkeit, die mir an sich keine Schwierigkeiten bereitet, als die Unmöglichkeit, die neuen Regeln während des Lesens zu erfassen und zu verinnerlichen. Mal des Öfteren, dann seit langem (klein geschrieben), mal wieder aufnehmen, dann wiedergeben, hier zu Lande, aber heutzutage. Und wenn man meint verstanden zu haben, daß jetzt mehr auseinander und groß geschrieben wird, kommt auf einmal zurzeit! Hätte man vor der Reform Sprachwissenschaftlern und Pädagogen so etwas als Muster eines rechtschreibreformierten Textes vorgelegt, wäre das Urteil vermutlich nicht sonderlich gut ausgefallen. Möglicherweise wäre man zu dem Urteil gelangt, daß so eine Schreibung für den Lernprozeß ausgesprochen schädlich sein muß, es sei denn, man hätte eine Beliebigkeitsschreibung angezielt.
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