Holtzbrinck in der Krise
Der Branchendienst kress meldet heute:
»Not amused war wohl Stefan von Holtzbrinck, Vorsitzender der Geschäftsführung der Holtzbrinck-Gruppe, bei der Lektüre des aktuellen Spiegel. Das Hamburger Nachrichtenmagazin schreibt darin von einer angespannten finanziellen Situation bei dem Stuttgarter Konzern, der immer nur seine Gesamt-Umsatzzahlen veröffentlicht. Der operative Verlust der Holtzbrinck-Gruppe soll allein in den ersten fünf Monaten des laufenden Geschäftsjahres 65,5 Mio Euro betragen haben. 2001 schloss der Konzern bereits mit einem Minus von 47,7 Mio Euro ab. Allein die Verlagsgruppe Handelsblatt habe von Januar bis Mai 8,2 Mio Euro Miese verbucht (gesamt 2001: minus 18,9 Mio Euro). Der Tagesspiegel sei 2001 mit minus 8,4 Mio Euro dabei gewesen. Der Brutto-Gesamtschuldenstand der Gruppe habe 2001 insgesamt 1,23 Mrd Euro betragen. Vorbehaltlich einer Kreditverlängerung sei der Konzern erst wieder bis Ende des Jahres flüssig. Stefan von Holtzbrinck meldete sich gleich am Montag im unternehmenseigenen Handelsblatt zu Wort: Unsere Liquidität ist gesichert und zwar nicht nur kurzfristig. Die Banken stehen entschieden hinter uns und unserem Konzept, die Finanzkennziffern stetig zu verbessern.«
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Jörg Metes
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