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VDS und Rechtschreibreform
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Walter Lachenmann
31.01.2002 14.01
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Keine Nachsicht mit solchen Sprachideologen!

Ich denke darüber nach, ob man die Vorkommnisse der vergangenen Tage im »so genannten« KLARTEXT-Forum nicht an die Öffentlichkeit bringen sollte. Es ist eigentlich unerhört, was da passiert ist.
Wenn es irgendein mit sich selbst beschäftigtes Vereinchen wäre, könnte man das ja unter Götz von Berlichingen abhaken. Aber der VDS hat lt. eigener Mitteilung 13.000 Mitglieder, die ja wohl mit dem Thema »Sprache« einigermaßen eng verbunden sind, egal, welche Vorstellungen sie im einzelnen dazu haben. In unserem Kulturkreis verbindet man Sprache mit dem Begriff Freiheit, die Sprache ist die Waffe der Freiheitsliebenden, Meinungsfreiheit gehört zu den wichtigsten Gütern unserer Kultur, darüber herrscht Einigkeit, auch wenn man ansonsten in vielen Dingen unterschiedlich denken mag. Der Präsident des VDS, Professor Walter Krämer, ergreift immer wieder in der Medienöffentlichkeit das Wort und beansprucht Autorität in Sachen Sprache und Kultur. Er führt aber einen Verein, in dem ein Umgang mit der Meinung und der Sprache Andersdenkender praktiziert wird, der den Praktiken in der DDR, im Dritten Reich und anderen totalitären Systemen in nichts nachsteht. Es gibt Äußerungen des »Moderators«, die darauf hinweisen, daß dies eine direkte Anweisung des VDS-Vorstandes ist. Es hat sich aber bei dieser kurz aufgeflammten und rigoros gelöschten Diskussion über die Rechtschreibreform im VDS-Forum gezeigt, daß das Thema auch von den dort bereits länger beteiligten Diskussionsteilnehmern, also VDS-Mitgliedern, durchaus und von einigen sogar dringend erwünscht war (Tom Rohwer u.a.).
Ich kenne Journalisten, denen es ein Anliegen ist, solche Übergriffe namhafter Instanzen gegen die Meinungsfreiheit investigativ aufzugreifen und an die Öffentlichkeit zu bringen, und will dafür sorgen, daß dies geschieht.

»Der VDS tritt ein für mehr Selbstachtung und Würde aller Menschen, die Deutsch als Muttersprache haben.« (Internet-Hauptseite des VDS. Das ist ein schlechter Witz!)

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Walter Lachenmann

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Reinhard Markner
31.01.2002 11.40
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Starker Abgang

Zitat:
(Tom Rohwer sich inzwischen ebenfalls offiziell verabschiedet.)
Hui, das war doch dort einer der Fleißigsten. Guter Text.

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Elke Philburn
31.01.2002 11.04
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Hier ein Beitrag aus 'Klartext', der inzwischen ebenfalls verschwunden ist:

(Ich habe T. R. darüber informiert. Falls er etwas dagegen hat, werde ich den Beitrag wieder löschen.)

TomRohwer

Deformationen

Nun, die Erwachsenen haben gesagt, wir sollen hier über das böse 18-Buchstabenwort nicht reden... Das ist erstaunlich, dann gerade anhand der bösen „Deform“ kann man sehr gut klar machen, wie Sprachpolitik funktioniert. Und Sprachpolitik ist genau das, was der VDS machen will und macht – bis hin zu Überlegungen, ob ein „Sprachgesetz“ sinnvoll oder nötig ist. Nehmen wir mal das Beispiel „Deform“, um zu gucken, wie Sprachgesetze funktionieren: (Ich weiß, die „Deform“ ist kein richtiges Gesetz, aber sie ist von einer Behörde – Kultusministerkonferenz – beschlossen worden, und sie hat zumindest für amtliche Texte und den gesamten Schulunterricht die Eigenschaft einer verbindlichen Verwaltungsvorschrift.)

1. Eine Gruppe von Fachleuten, recht willkürlich von Beamten zusammengestellt, tritt zusammen, um die Vorschriften zu erarbeiten. Das Ganze passiert möglichst unter Ausschluß der Öffentlichkeit – erstens interessiert die sich kaum dafür, zweitens soll sie auch möglichst wenig mitreden.

2. Die Fachleute beschließen Regeln. Da die Fachleute gekonnt einer breiten öffentlichen Diskussion ausgewichen sind, enthalten diese Regeln viele fachliche, sprachwissenschaftliche Fehler. So werden z.B. etymologische Zusammenhänge historisch falsch wiedergegeben. Das macht aber nichts, denn die Fachleute sind sich sicher, daß Weiß auch schon mal Schwarz sein kann, wenn sie das denn nur so sehen.

3. Die Behörde (Ministerium, Regierung etc.) bekommt den Regelentwurf vorgelegt. Da sie selber keine Ahnung davon hat, hält sie alles, was da drin steht, für richtig. Es waren schließlich Experten am Werk.

4. Mittlerweile kann die Reform nicht mehr so recht unter dem Deckel gehalten werden, denn wenn alle sich brav dran halten sollen, müssen ja auch alle die Regeln kennen.

5. Jetzt gibt's zum ersten Mal Probleme. Andere Fachleute kommen und zeigen mit Fingern auf die vielen Fehler und logischen Widersprüche. Dabei sind die Experten doch gerade auf ihre Logik so stolz.

6. Die Experten sind beleidigt.

7. Die Behörde (die Politiker) sind noch viel mehr beleidigt. Haben sie sich doch schließlich auf die Experten verlassen. Da Behörden und Politiker nicht unrecht haben können und niemals Fehler machen, müssen die Experten recht haben. Die Behörde verweigert jede Nachbesserung und weist empört darauf hin, daß man schließlich jahrelang in der Öffentlichkeit über die Reform diskutiert habe.

8. Die Öffentlichkeit staunt und fragt sich irritiert, ob es woanders vielleicht noch eine zweite Öffentlichkeit gibt.
9. Die Regeln treten in Kraft.

10. Die Leute halten sich genauso viel und genauso wenig an die neuen Regeln wie an die alten. Die Experten erklären, die Reform sei ein voller Erfolg. Wenn ich mir das so ansehe, dann wird mir angst und bange bei dem Gedanken, deutsche Behörden (oder auch Parlamente) könnten eines Tages auf dem Hintergrund einer Expertenkommission ein Sprachgesetz erlassen. Es dürfte mit Sicherheit noch viel fehlerhafter sein als die Anglizismen-Liste des VDS... Fazit: jeder, der mit dem Gedanken an ein „Sprachgesetz“ liebäugelt, sollte sich mit der Geschichte und den Auswirkungen der „Schlechtschreib-Deform“ befassen. Sollte. Aber das ist hier ja verboten....


(Tom Rohwer sich inzwischen ebenfalls offiziell verabschiedet.)

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Thomas Paulwitz
31.01.2002 09.40
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Hier hat der homo sapiens dem homo ludens das Feld überlassen.
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Thomas Paulwitz
http://www.deutsche-sprachwelt.de

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Walter Lachenmann
31.01.2002 09.36
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VDS und die Frauenfrage

Elke Philburn: »Der Pater Braun, lieber Walter, wird auf meine Forumsanwesenheit gern verzichten.«
...........
Im Gegenteil! Durch Dein Auftreten dort (Kratzbürste) wurde diesen Sprachblockwarten endlich deutlich, daß nicht zuletzt die Frauen es sind, die die deutsche Sprache in ihrer Reinheit und kulturellen Substanz gefährden (Kostproben: Müttern ist es egal, wie ihre Kinder sprechen, Frauen reden mangels Teilhabe an Bildung mehr Dialekt, andererseits übertreiben sie wegen überzogenen Geltungsbedürfnisses im Berufsleben das Denglish-Unwesen). Das bisher sträflich vernachlässigte Thema »Frauen und Denglish« hat Pater Brown begeistert und erleichtert aufgegriffen und einen eigenen Diskussionsstrang dafür eröffnet, nachdem er sich den Anstürmen der Rechtschreibreformdiskutanten (auch aus den eigenen Reihen) trotz Einsatzes aller Löschkapazitäten schier nicht mehr erwehren konnte.
Jetzt geht es beim VDS wirklich ans Eingemachte, da ist eine Salzstreuerin unverzichtbar.

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Walter Lachenmann

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Michael Krutzke
30.01.2002 16.41
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Programmatisches von J. B.

„Na klar, löschen ist allemal einfacher als einen störenden Beitrag beantworten. [1] Und ob 'die deutsche Sprache und der Verein' mit einem um unliebsame Beiträge gesäuberten Klartext produktiver dastände, darf füglich bezweifelt werden.“

„Sie sollten gleichwohl inzwischen gemerkt haben, dass erfahrerene Nutzer gelernt haben, sich an die sie intessierenden Themenstränge zu halten und andere zu ignorieren. Dann verschwinden irrelevante Stränge von ganz allein in den archivarischen Tiefen des Forums.“

Quelle: Klartext, Diskussionsfaden „Inkonsistenzen“, Antwort von Josef Braun an „Seneca“ vom 29.01.2002 um 21:43 Uhr


Das spricht doch für sich.


[1] Gut – das hat er ja getan und großzügigerweise den Faden „Nieder mit der neuen Rechtschreibung“ sogar noch zugelassen. Bis es halt ans Ende seiner RSR-Fahnenstange ging. Bei aller Fähigkeit zu großer Liberalität – darüber konnte er dann wohl nicht hinaus.

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Michael Krutzke

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Elke Philburn
30.01.2002 16.28
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Mit dem Mann ist nicht zu spaßen. Auch mein Aufkleber verschwand:

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Elke Philburn
30.01.2002 15.55
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Es waren bereits vorher einige Beiträge eingegangen, die dafür sprachen, die RSR zu thematisieren. Aber der Löschkasper war immer rasch zur Stelle.

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Christian Melsa
30.01.2002 15.38
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Joe Browns Löschwut

Folgender Beitrag von mir konnte sich eben nicht einmal zwei Stunden im VDS-Forum halten:

-------------------------------------------

Re: Nieder mit der neuen Rechtschreibung

Es soll doch wohl ein Witz sein, daß 13.000 VDS-Mitglieder ihre Kräfte bündeln müssen, um sich offenbar mit nichts anderem als dem Anglizismenproblem zu beschäftigen. Der Verein hat wohl den falschen Namen. Nicht VDS müßte er heißen, sondern VAG: Verein der Anglizismen-Gegner. Denn nicht alle Aspekte der deutschen Sprache scheinen hier besprochen werden zu dürfen. Die Diskussion über die „Rechtschreibreform“ sei bereits erschöpfend geführt worden, heißt es. Die Diskussion über Anglizismen scheint da mit ganz anderen Maßstäben gemessen zu werden. Das erscheint mir nicht sehr seriös. Ich empfehle Ihnen, die Moderation etwas weniger abwürgend zu gestalten. Einer Polarisation wirkt das nämlich auch nicht gerade entgegegen.

Jeder soll doch hier die „neue“ oder „alte“ oder sonst eine Rechtschreibung seiner freien Wahl benutzen dürfen, darum geht es doch gar nicht, das ist auf http://www.rechtschreibreform.com oder im Gästebuch der noch ganz frischen Seite http://www.vrs-ev.de ebenso gestattet, wäre ja auch allzu albern sonst. Diskriminierung ist doch gar nicht erwünscht. Was hier jedoch stattfindet, ist nichts anderes als die Umsetzung eines Thementabus, die für den Ruf des VDS nicht gerade zuträglich ist. Wozu gibt es denn hier ein Forum? Nur um sich über Anglizismen zu ereifern?

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Walter Lachenmann
29.01.2002 14.31
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VDS und Rechtschreibreform, im Original

Wie der VDS zum Thema Rechtschreibreform steht, hat der immer frohgemute VDS-Moderator Josef Braun, der in diesen Tagen unserem heute ein bißchen beleidigten Freund (»Seid nett zueinander!«) den Weltmeistertitel im Forumslöschen wegzuschnappen droht -- was ziemlich unfair ist, wo unserer doch gerade gar keine Spritze hat -- im Mai 2001 einer Besucherin so erklärt:
..............................................

Hallo KaRath,
schön, dass du uns „auf die Spur gekommen“ bist. Beim Blättern in den Diskussionsfäden wirst du sicherlich bemerkt haben, dass die meisten Teilnehmer einander siezen, während die Schüler unser uns sich duzen und oft auch von älteren Mitdiskutanten geduzt werden. Ich hoffe, das dies dir so recht ist?
Zum Thema Rechschreibreform findest du unter der Rubrik „Hilfe“ unsere Stellungnahme:

http://www.vds-ev.de/forum/haeufige_fragen.php#gretchen
Wie hältst Du's mit der Rechtschreibreform?

[Unflätige Zwischenfrage aus dem Krottenthaler Kindergarten an Josef Braun: Wie halten sie es denn nun: du oder Du?].
[Beleidigte Zwischenbemerkung vom Krottenthaler Löschteich: Die genannte Seite ist leer, die Gretchenfrage bleibt – wieder einmal – unbeantwortet.
Aber weiter mit dem VDS-Moderator:]


Der VDS hat bereits etliche Auseinandersetzungen über die Rechtschreibreform hinter sich, die letzlich unfruchtbar blieben, da sich jede Seite im Besitz der besseren Argumente sieht[***]. Unser Hauptanliegen ist das Zurückdrängen der Anglizismenflut in der deutschen Sprache. Eine Polarisierung unserer über 13.000 Mitglieder in puncto Rechtschreibreform würde den VDS bei dieser Arbeit erheblich beeinträchtigen – deshalb möchten wir in dieser Frage keine Stellung beziehen. Mit anderen Worten: Es steht jedem frei, welche Schreibung er wählt.
Wer über das Thema Rechtschreibung diskutieren möchte, möge sich an eines der diversen Foren wenden, die sich ausschließlich mit dieser Problematik beschäftigen.
Mit „Klartext“-Grüßen
Josef Braun
.......................

Alles klar! Und, wie wir es kennen, wird alles gelöscht, was auf unerwünschte oder peinliche Fährten führen könnte. Ein Prosit an die Spritzenmeister!

[***] Genial! Auf diese Argumentation muß erst mal einer kommen. Eine fruchtbare Diskussion entsteht also nur, wenn die Gesprächspartner von ihren eigenen Argumenten selbst nichts halten. Ansonsten würde das die »Arbeit« beeinträchtigen. Das klingt schon gewaltig nach Schulungsbrigade.
__________________
Walter Lachenmann

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Thomas Paulwitz
29.01.2002 12.39
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Herr Krutzke,

es gibt natürlich überall immer welche, die lieber Gräben ziehen als das Gemeinsame des Anliegens erkennen wollen.
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Thomas Paulwitz
http://www.deutsche-sprachwelt.de

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Michael Krutzke
29.01.2002 12.34
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"Regelungsgewalt": Thema mit Variationen ...

Wer – wie der VDS e.V. – staatlichen Einfluß auf den Sprachgebrauch (und damit auch die Sprachentwicklung) fordert, ist allerdings Welten von dem entfernt, was ich in diesem Forum als wichtigen Kern der allgemeinen Übereinstimmung ausgemacht habe. Manche „Sprachschützer“ und „Sprachwahrer“ haben wohl ein eigenes Freiheitsverständnis. Was sie dem Staat an Regelungsgewalt zubilligen, halten sie wohl – folgerichtig – im eigenen Einflußbereich ebenfalls für statthaft. Und dann liegt ein löschender Eingriff in die Diskussion offenbar nahe, wenn etwas nicht ins Bild paßt. Andernorts wird „umgebaut“, nachdem peinliche Grundsatzfragen gestellt wurden. (Im VDS-Forum war ich allerdings nie, habe Löschungen also nicht selbst beobachtet.) Daß dies hier nicht so ist, nützt der Glaubwürdigkeit in der Auseinandersetzung um die „Rechtschreibreform“ und die damit verbundenen Grundsatzfragen enorm.
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Michael Krutzke

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Theodor Ickler
29.01.2002 09.58
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VDS-Tabu

Zu meinen harmlosen Fußnoten habe ich ziemlich erregte Post vom VDS erhalten. Ich erwarte nicht, daß der VDS sich geschlossen gegen die RSR wendet (obwohl es von der Sache und vom Vereinsnamen her angemessen wäre), aber ich erwarte, daß Diskussionen nicht deshalb abgewürgt werden, weil das ganze Thema aus Gründen der Vereinsräson tabu ist. Das ist schon merkwürdig, und da eine annehmbare Begründung fehlt, darf sich jeder seine persönlichen Gedanken machen,
nicht wahr?

Umgekehrt haben wir auch schon hier unter rechtschreibreform.com über allgemeinere Fragen diskutiert, obwohl es von der Adresse her nicht unbedingt erforderlich wäre. Inzwischen gibt es dafür dankenswerterweise wieder die VRS-Seiten. Solange die Diskussion Niveau hat und mit Anstand geführt wird, kann doch keiner was dagegen haben. Unter rechtschreibreform.com haben wir Tausende von Beiträgen, die diese Bedingung erfüllen. Aber beim VDS scheint schon die bloße Thematisierung als Sprengstoff zu wirken. Das ist es, was mich und manchen anderen wundert. „Verein gegen Anglizismen“ – das wäre ein angemessener Name. Der jetzige wirkt hochstaplerisch, besonders im Hinblick auf jene Überängstlichkeit.

Übrigens war es nicht bloß ein Jux, daß ich die eilfertige Übernahme der Neuschreibung mit DDR/SED in Verbindung brachte. Es ist zu beobachten, daß von Kollegen, die schon zu DDR-Zeiten tätig waren, die RSR besonders schnell und widerstandslos angenommen wurde; das bestätigt sich beinahe jeden Tag durch Gutachten usw. von ostdeutschen Germanisten (!), in denen ganz schamlos von „Platzierung“ usw. die Rede ist.
– geändert durch Theodor Ickler am 30.01.2002, 15.39 –
__________________
Th. Ickler

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Thomas Paulwitz
29.01.2002 08.47
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Ach, Herr Lachenmann,

mit Ihren ständigen Unflätigkeiten können Sie vielleicht im Krottenthaler Kindergarten Eindruck schinden.
__________________
Thomas Paulwitz
http://www.deutsche-sprachwelt.de

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Walter Lachenmann
28.01.2002 20.19
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Löschwitz läßt grüßen

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Thomas Paulwitz

Kein Wunder, daß die VDS-Führung gegen „Andersgläubige“ bemerkenswerte Mittel einsetzt.



Mir kamen diese »bemerkenswerten Mittel« sehr bekannt vor, eine Praxis, die auch von anderen Seitenbetreibern gerne praktiziert wird bzw. wurde. Diese haben sich inzwischen ja »mit reichsdeutschen Grüßen« gottseidank verabschiedet.

Josef Braun vom VDS allerdings zieht noch schneller die Reißleine, als wir dies von unserem Freund Löschwitz gewohnt waren.

Warum solche Leute eine Diskussion nicht einfach sich selbst überlassen können! Wovor haben sie Angst? Auf jeden Gedanken kann man ja etwas Kluges entgegnen, sofern man etwas Kluges weiß, ungerechtfertigte Vorhaltungen kann man entkräften, jeder kann doch seine Gedanken und Argumente darlegen. Mit ein bißchen Polemik gewinnt die Diskussion an Würze, das wußte auch der Wirtschaftsprofessor von nebenan und schwang gelegentlich den Eichenholzhammer, das war doch ganz vergnüglich. Sicherlich gibt es Grenzen des Zumutbaren, aber auch da wehrt man sich überzeugender mit Worten als mit Löschen.

Wer löscht, hat Angst. Und vermutlich ist die begründet. Die RSR-Seite kommt seit langem ohne diese dumme Zensiermethode aus, und man muß dann halt manchmal auch etwas törichte Sachen lesen, aber das verschwindet ja auch wieder, und außerdem kann sich jeder selbst seinen Reim auf das machen, was andere so von sich geben. Unzensierte Master Proppas oder Uwes und andere Trottel sind hier wieder kläglich abgezogen. So geht es auch.
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Walter Lachenmann

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