Aber Herr Riebe!
Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, Sie persönlich nie wieder anzusprechen, da ich die Erfahrung machen mußte, daß Ihre Wahrnehmungsfähigkeit so abgestumpft ist, daß es unmöglich ist, mit Ihnen in einen wirklichen Dialog zu kommen, es wird unweigerlich ein immer monotoner werdender Schlagabtausch, wenn man nicht auf Ihrer Linie ist.
Ich »meine nicht, einen Neofaschisten entdeckt zu haben«, sondern wer vor einigen Monaten auf der von Ihnen so geschätzten DSW-Seite das Geschehen verfolgt hat, konnte sich davon überzeugen, daß einer der beiden Schriftleiter sich bemüßigt fand, das rechtsradikale Gedankengut Horst Mahlers im Internet über eine Schweriner Kameradschaftsseite weiterzuverbreiten. Das sind Tatsachen, hingegen was Sie mir an »Antifa«-Nähe anhängen wollen, könnte man als diffamierende Niedertracht bezeichnen, es ist aber nur dummes Zeug, was gottseidank jeder sofort erkennt.
Und nun erklären Sie uns doch einmal, wo ein »Faschismusverdacht« vorliegt, wenn man Leute, die nachweislich in der rechten Szene beheimatet sind und dies sogar bekennen (»mit reichsdeutschen Grüßen« verabschiedet sich der Schriftleiter der DSW-Seite, und wenn Sie Ihre Ermittlerqualitäten so intensiv einsetzen wie bei christio und anderen harmlosen Zeitgenossen, bei denen Sie unverlangt und ungewünscht sämtliche Daten der Öffentlichkeit feilbieten, dann kommen Sie auf noch ganz andere Zusammenhänge!), also erkären Sie uns einmal in Ihrer rechtschaffenen, gewissenhaften und demokratisch verantwortungsbewußten Art, wo da ein »Faschismusverdacht« ist.
Ihre Argumentationsmasche, dem von Ihnen »angeprangerten« Kontrahenten die eigenen Zitate um die Ohren zu schlagen, hätte ich aufgreifen können, wenn es mir die Mühe wert gewesen wäre, anläßlich Ihrer »Laudatio« auf Theodor Ickler zum »Sprachwahrerpreis« (jeder, der Ickler kennt, weiß, daß er nun wirklich kein »Sprachwahrer« sein will). Über Ickler haben Sie schon ganz anders herumposaunt. Aber wie gesagt wer nimmt das schon ernst!
Und daß Sie mich nicht mögen, hat jetzt auch jeder verstanden, es reicht!
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Walter Lachenmann
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