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Forum > Beispielsammlung über Sinn und Unsinn
warum nicht:
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Jörg Metes
29.05.2002 07.13
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potenziell

Die Schreibweise potenziell ist älter, als ich dachte. Ich habe sie gerade bei Carl Schmitt entdeckt, in „Der Begriff des Politischen“ aus dem Jahr 1932. Schmitt schreibt etwa auch Existenzialität, was, wie ich bei dieser Gelegenheit sehe, sogar vom vorreformatorischen Duden schon abgesegnet war (im Gegensatz zu potenziell). Man lernt nicht aus.
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Jörg Metes

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Ruth Salber-Buchmüller
28.05.2002 16.15
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re.re.re. Weinachten

Ein weiteres Wörtchen, das man
entblößen müßte, ist „zäh“.

Roes und zäes Fleisch – ist doch
prima.
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Ruth Salber-Buchmueller

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Theodor Ickler
28.05.2002 15.48
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A > Ä

§ 13 der Neuregelung ist eine Pseudoregel. Niemand darf sie auf eigene Faust anwenden, sondern die Reformer haben festgelegt, auf welche zehn Wörter sie anzuwenden ist. Andernfalls müßte man tatsächlich Spängler, käntern und Dutzende oder gar Hunderte von anderen Umlautschreibungen vornehmen, die etymologisch einwandfrei sind. Außerdem ist „Grundform“ nicht definiert (früher hieß es sogar „verwandte Formen“), so daß die Ableitungsrichtung offenbleibt. Daher ist der Eindruck des Willkürlichen vollkommen berechtigt. Zusätzliche Verwirrung kommt aus der Augstschen Volksetymologie.
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Th. Ickler

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Arge Lleinen
28.05.2002 14.29
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A --> E

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von J.-M. Wagner
Und wer „aufwändig " sagt, weil es ja von „Aufwand“ kommt, müßte also auch „sprächen“ sagen (für „sprechen“), weil es von „Sprache“ kommt, nicht wahr?

Wo Sie Recht haben, haben Sie Recht! DIESE „Etymogelei“ aber stammt von der DUDEN-Redaktion, der es wohl zu aufwendig war, alle Fälle mit A --> E durch solche der Art A --> Ä auszutauschen. Dann hieße es heute: Gäben und Nähmen :-) [von Gabe und Nahme]

Aber Sie verkennen vielleicht (oder sagen es einfach nicht dazu), dass aufwendig nicht von Aufwand kommt, sondern von aufwenden. Und Sprache kommt von sprechen, nicht umgekehrt. Man ist sich heute doch ziemlich einig, dass Tätigkeitsworte die ursprünglichen, frühesten Elemente einer Sprache darstellen.

Gruß
Arge Lleinen

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J.-M. Wagner
28.05.2002 09.58
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Re: Re: Weinachten

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Arge Lleinen
Denn wer rau sagt, müsste sonst auch ro (für roh) sagen! :-)

Und wer „aufwändig " sagt, weil es ja von „Aufwand“ kommt, müßte also auch „sprächen“ sagen (für „sprechen“), weil es von „Sprache“ kommt, nicht wahr? -- Diese „Etymogeleien“ sind doch ein ziemlicher Unfug!
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Jan-Martin Wagner

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Arge Lleinen
27.05.2002 17.04
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Re: Weinachten

Zitat:
(wer rau sagt, muß auch wei sagen)

Das stimmt so nicht, obwohl es schön wäre. Aber die Rechtschreibreform ist la leider nicht konsequent. Denn wer rau sagt, müsste sonst auch ro (für roh) sagen! :-)

Gruß
Arge Lleinen

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Christian Melsa
12.03.2002 12.51
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Potenziell mögliche Zierräte

Projektion -> projezieren
Komplex -> kompleziert


Damit „stärkt man die Grundregel“, aus der sich schließlich auch ergibt:

Tapete -> tapezieren

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Elke Philburn
11.03.2002 11.49
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Zitat:
Hätte man noch vor wenigen Jahren es für möglich gehalten, daß verständige Menschen so seltsames Zeug schreiben wie platzieren oder nummerieren, was bislang ein Erkennungszeichen für diejenigen war, die mit Lesen und Schreiben nur in Ausnahmesituationen zu tun hatten?

Ich mutmaße mal, daß so gut wie alle verständigen Menschen sich mehr oder weniger überwinden mußten, die neue Schreibweise anzunehmen, denn klar kommt man sich blöd vor, wenn man auf einmal platzieren schreibt, vor allem wenn man befürchten muß, daß der Leser gar nicht weiß, daß das neuerdings als richtige Schreibweise gelten soll.

Ich selber verspürte am Anfang immer den Zwang, bei Korrekturarbeiten, die extern moderiert wurden, gesondert darauf hinzuweisen, wenn ich eine Neuschreibung durchgehen ließ, damit der Kollege von der anderen Uni mich nicht womöglich für unfähig hielt, weil er vielleicht selber mit den Reformregeln nicht vertraut war.

Daß die Reformer selber so geschrieben hätten, wie sie es in ihrem Regelwerk festlegten, dürfte wohl nur auf einige wenige Fälle zutreffen. Keiner von denen hätte nummerieren oder platzieren geschrieben, logo. Ich glaube noch nicht einmal, daß die Reformbefürworter selber die Neuschreibungen als schön empfinden. Oder wurde ähnliches jemals irgendwo geäußert?

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Theo Grunden
11.03.2002 09.32
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Re: spatzieren

Or(ni)thographischer Kompromißansatz

Die Idee kam mir kürzlich bei einem Googlehupf (engl.-südd., engl.-österr. u. seltener engl.-schweiz. für Napfkuchen). Bei den vielen Sonder- und Ausnahmeregelungen (z.B. für Österreicher, Schweizer, Bayern) kommt’s doch auf eine mehr auch nicht an. Ich schlage im Falle von spatzieren eine solche zumindest für (Hobby-)Ornithologen vor. Es müßte meinetwegen auch nicht extra schriftlich in einem Wörterbuch erscheinen, es reichte ja, wenn’s die Spatzen von den Dächern pfiffen.

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Walter Lachenmann
11.03.2002 08.36
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Re: Jäten

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theodor Ickler
Mal ganz naiv: Wir wissen alle, daß spatzieren nicht richtig ist, oder? Würden Sie es so schreiben? Na also!

Gegenfrage: Hätte man noch vor wenigen Jahren es für möglich gehalten, daß verständige Menschen so seltsames Zeug schreiben wie platzieren oder nummerieren, was bislang ein Erkennungszeichen für diejenigen war, die mit Lesen und Schreiben nur in Ausnahmesituationen zu tun hatten? (Andere typische Schreibweisen von »Wenigschreibern« wie etwa Reperatur oder entgültig wiederum sind nicht zu Pflichtschreibungen gekürt worden – eigentlich ungerecht!).

»Wir wissen alle, was richtig und falsch ist« – das ist ein schöner, aber nicht unproblematischer Ansatz. In der Regel (yeah!) wissen wir es schon. Aber wir sind eben nicht alle. Wir brauchen ja auch kein Wörterbuch. Obwohl – manchmal wissen auch wir es nicht, neuerdings, und im Gegensatz zu früher ist es nicht mehr unwichtig.
__________________
Walter Lachenmann

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Theodor Ickler
11.03.2002 03.27
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Jäten

Natürlich jäte ich. Das steht schon im Vorwort zu meinem Wörterbuch. Anders gesagt: ich gewichte meine Quellen. Google ist an sich noch keine brauchbare Datenbasis.

Mal ganz naiv: Wir wissen alle, daß spatzieren nicht richtig ist, oder? Würden Sie es so schreiben? Na also!

Dieses Problematisieren (s. auch meine heutige Antwort auf Kürschner) hat etwa Irreales. Ich halte die heutige seriöse Schreibweise fest, weder die von vorgestern noch die von übermorgen. So würde ich ja auch in der Grammatik weil mit Hauptsatzstellung zwar deskriptiv aufnehmen, aber nicht normativ „zulassen“. Ich selbst verwende es nicht und seriöse Autoren auch nicht. Das kann sich ändern, aber zur Zeit ist es so. Wir benehmen uns ja in guter Gesellschaft auch so, wie es heute üblich ist, und nicht so, wie es früher üblich war oder in hundert Jahren sein wird.

Ich setze keine Norm, sondern stelle das Geltende bloß dar. Größtenteils intuitiv, oft gestützt durch Nachsehen in entsprechend ausgewählten Korpora. Diese Aufgabe ist in allen konkreten Fällen viel, viel einfacher, als es die theoretischen Erörterungen hier und bei Kürschner vermuten lassen.
– geändert durch Theodor Ickler am 12.03.2002, 13.11 –
__________________
Th. Ickler

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Elke Philburn
11.03.2002 00.15
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Collins Concise Dictionary“ (1989) enthält, soweit man überblicken kann, alle gängigen amerikanischen Schreibweisen. Das scheint allerdings weniger mit der Vorkommenshäufigkeit dieser Formen im britischen Englisch zu tun zu haben als damit, daß Collins die Anwendbarkeit des Wörterbuches nicht auf das britische Englisch beschränken will und deshalb amerikanische Schreibweisen als Nebenform miteinbezieht.

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Jörg Metes
10.03.2002 22.44
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Gute Frage!

Wann haben englische Wörterbücher erstmals color als amerikanische Variante zu colour notiert? Und aufgrund welcher Überlegungen?
Könnte man zum Beispiel eine Quote festlegen? Und es als neue/alternative Schreibweise anerkennen und verzeichnen, wenn in – meinetwegen – 10% der Belegstellen spatzieren statt spazieren geschrieben wird?
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Jörg Metes

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Walter Lachenmann
10.03.2002 22.31
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Ersetzt Google ein Wörterbuch?

Wieviele Belege braucht Ickler, um das (Di-)Lemma »spatzieren« aufzunehmen?
Oder gibt es so etwas wie orthographisches Jäten?


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Walter Lachenmann

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Elke Philburn
10.03.2002 21.18
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Es gibt auch bei Google gut 72 000 Belege für schonmal, vermutlich analog zu diesmal, manchmal, einmal, nochmal. Allerdings ist die Mehrheit (376 000) immer noch auseinandergeschrieben. Keine Ahnung, ab wann man so eine Schreibung freigeben sollte, aber mir erscheint die Zusammenschreibung durchaus akzeptabel.

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