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Henning Upmeyer
05.05.2003 14.06
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stimmhaft, stimmlos, Auslautverhärtung, weicher Auslaut

Aus meiner Deutschen Schulgrammatik, Ernst Klett Verlag 1952:
„Konsonanten im Auslaut – Auslautverhärtung
Im Auslaut werden die stimmhaften Laute b, d, g und ebenso s verhärtet, d. h. scharf und hart gesprochen wie p, t, k und ß. Geschrieben werden sie jedoch nicht entsprechend der Aussprache; vielmehr sind Aussprache und Schreibung der verlängerten Formen auch für die Schreibung der Grundform maßgebend.
Die Aussprache der Nachsilbe -ig
Im Gegensatz zur Auslautregel wird die Endung -ig nicht wie -ik gesprochen, sondern der weiche Auslaut bleibt. Sprich also das g mehr zum ch hin.
Reines g wird in der Nachsilbe -ig gesprochen, wenn eine Endung folgt oder wenn eine Silbe folgt, die auf -ch ausgeht.“

Meine Schlußfolgerung daraus:
Was verhärtet wird, ist dann hart. Das Gegenteil von hart ist weich.
Es gibt einen harten und einen weichen konsonantischen Auslaut. Es gibt hart und weich gesprochene Konsonanten, aber anscheinend keine harten und weichen Konsonanten. Mit dieser „Logik“ muß man wohl leben.

Nachsatz:
Ich wünsche mir Fehlerberichtigungen ohne persönliche Angriffe vor versammelter Mannschaft. Solche sind möglicherweise von Lehrer zu Schülern üblich, aber nicht unter sachlich diskutierenden Erwachsenen. Für sachliche Berichtigungen bin ich immer dankbar, weil ich daraus lerne oder zu genauerem Nachforschen angeregt werde. Meine Ausführungen können fehlerhaft sein, sollen aber nicht absichtlich Verwirrung stiften. (Näheres siehe Sokrates.)

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margel
05.05.2003 12.30
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Modus vivendi

Genau so,lieber Herr Grunden,haben „wir“ es auch gehalten. Anders könnte man doch seiner Arbeit gar nicht vernünftig nachgehen. Ich vermute, man weiß das auch höherenorts.Jedenfalls ist zu meiner aktiven Zeit nie nachgefragt worden, wie es nun mit der neuen Rechtschreibung stehe:Umsetzung, Benotung usw.
Das zeigt, daß man oben die ganze Sache auch nicht so sehr ernst nahm. Die Lehrer sind nicht so ohnmächtig, wie sie sich gern selbst einreden. Liegenlassen, Tieferhängen hilft oft weiter. Dies umso mehr, als man ganz sicher sein kann, daß sowieso bald eine neue
Masche gestrickt werden wird, und dann kräht kein Huhn und Hahn mehr nach den Weisheiten von gestern.
In diesem Sinne

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Theo Grunden
05.05.2003 11.57
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Eine andere Normalität

Nachtrag zur margelschen Vermutung vom 2.5.03 (... wenn dem „normalen“ Lehrer etwas von oben vorgesetzt wird, so wird er zunächst immer annehmen, daß ein Sinn darin steckt. Er wird vielleicht murren, spotten, sich an den Kopf fassen- aber er wird (...) versuchen, das Verordnete mit mehr oder weniger großem Einsatz umzusetzen.):

Da gibt es mit Sicherheit auch eine andere – nach meiner Beobachtung sich langsam vergrößernde – Gruppe von Lehrern:
Diese haben in ihren ersten Berufsjahren vielleicht genau das gemacht, nämlich in allem, was ihnen Vorgesetzte vorgesetzt hatten, einen (der Vereinfachung dienenden, die Praxis erleichternden, Vorteile bringenden oder einfach irgend einen ... ) Sinn vermutet. Sie haben dann aber in immer mehr Fällen die Erfahrung machen müssen, daß ihnen ein solcher Sinn trotz redlicher Suchbemühungen verborgen blieb. Meist schon deshalb, weil er einfach nicht existierte. Oder sie konnten gar Belege für die Unsinnigkeit sammeln und anführen – mußten allerdings feststellen, daß dies nichts bewirkte. Sie haben daraus gelernt, indem sie nun beim Eintreffen von neuen Verordnungen zunächst von deren Sinnlosigkeit ausgehen, um auf diese Weise weniger oft enttäuscht zu werden. Und sie haben im Laufe der Jahre ein Gespür dafür entwickelt, wo und wann die Suche nach einem Sinn sinnlos ist. Oder zumindest so nebensächlich, daß die „entsprechende Akte“ in dem nach Dringlichkeit geordneten Stapel des Behandelns- oder Erwähnenswerten nie eine Chance hätte, aus dem unteren Drittel herauszukommen. Und genau da liegt sie nun bei vielen, die Neuregelung der deutschen Rechtschreibung. Wenn sie sich überhaupt noch in dem Stapel befindet. Und genau das war wohl „im Sinne der Erfinder“ (und ist es noch).

Wie „normal“ sind nun solche Lehrer?

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margel
05.05.2003 10.13
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Man trifft sich

Danke, Herr Schäbler, für Ihre direkte Antwort. Ich denke, wir liegen oft auf einer Linie, obwohl Sie natürlich aus einer ganz anderen Praxis kommen und mir manches an Erfahrung voraushaben.
Ab und zu reizt es mich einfach, die Dinge,oft stark vereinfacht, wieder auf die Erde zurückzuholen, jenseits aller Gelehrsamkeit.
Meine Anmerkungen verdanken natürlich dem „Kritischen Kommentar“ von Prof.Ickler einiges und erheben keinen Anspruch auf Originalität. Ich selbst habe mit fünf Jahren lesen gelernt
und davon gezehrt. Aus dieser Erfahrung speist sich auch meine
Ansicht.
Mit freundlichen Grüßen

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Norbert Schäbler
05.05.2003 09.47
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Wertigkeiten

Lieber Margel!

Ich hätte mir so gerne noch eine Entgegnung von Herrn Schubert gewünscht, der mir in bekannt wissenschaftlicher Art vorgehalten hätte, daß ich das mit dem stimmhaften S immer noch nicht verstanden habe. Bewußt habe ich nämlich einen Teil meines Wissens zurückgehalten, den nämlich, daß auch das „ß“ im Inlaut (in „Grüße“, „außen“ …) stimmhaft sein kann.
Ich hatte ihm eigentlich den Speck ausgelegt und es fehlte nur noch, daß …

Ihre Betrachtungen über das Lesen unterstütze ich weitestgehend, doch weise ich darauf hin, daß in der Schule neben dem Leselernprozeß auch ein Schreiblernprozeß stattfindet.
Ähnlich wie beim Lesen ist dieser zweigeteilt. Hier geht es um technische Komponenten (Motorik etc.) und um inhaltliche Komponenten.
Darüber zu diskutieren, welche Wertigkeit und welche Relation das Schreiben und Lesen zueinander haben, würde auf den alten psychologischen Streitfall hinauslaufen, ob denn nun der Vererbung oder der Erziehung und Nachahmung der größere Rang einzuräumen sei.
Ich jedenfalls bekenne mich dazu, daß das Lesen eine Vorreiterstellung einnimmt, eine mindestens 70prozentige Wertigkeit.

Damit zu Herrn Schubert, der die Verhältnisse allzu gerne umdrehen würde, weil er in höchstem Grade von seinen Studien begeistert ist.

Lieber Herr Schubert!

Ich habe Sie gereizt – mit dem Worte „wissenschaftliche Kakophonie“ – doch jetzt ist der Moment sachlich zu werden.
Zunächst widerrufe ich meine Aussage, daß die Phonologie nichts einbringt.
Sie ist nämlich durchaus ein analytisches Element.
Sie sagt mir in Bezug auf die S-Laute:
1. Im Anlaut steht im Regelfalle ausschließlich das stimmhafte S (bestimmte Buchstabenverbindungen und Fremdwörter zunächst einmal ausgeschlossen).
2. Im Inlaut stehen
a) entweder das stimmhafte s
b) oder das stimmhafte ß
c) oder das stimmlose ss
3. Im Auslaut stehen ausschließlich
stimmlose S-Laute.

Von dieser Betrachtung aus werde ich in meinem nächsten Beitrag den Nachweis erbringen, daß die Rechtschreibreformer vollkommen desorientiert waren, daß sie das falsche „ß“ getilgt haben. Und darüber bitte ich Sie, vorab ein wenig nachzudenken.
Lassen Sie ruhig ein wenig Mathematik in Ihre Erkenntnisse einfließen.

__________________
nos

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margel
05.05.2003 07.28
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Via regalis

Es gibt , anders als in der Mathematik, einen Königsweg zur Beherrschung der Orthographie, und der heißt Lesen. Wer von kleinauf viel gelesen hat( natürlich in korrekter Schreibung, was ja heute schon nicht mehr so einfach wäre), der hat später so gut wie keine Probleme mit der Rechtschreibung. Er braucht auch keine Regeln, keine mühsames, immer problematisches Lauschen auf die eigene Artikulation, sondern allenfalls noch ein Wörterverzeichnis für ihm neu begegnende Wörter.
Der Übergang vom Sprechen und Hören, also von einem Kontinuum, zum Schreiben mit diskreten Einheiten bleibt den meisten verwehrt. Wir sehen es beispielhaft an der sich nun schon so lange hinziehenden Diskussion, ja dem Streit über „stimmhaft“ und „stimmlos“. Alles höchst interessant, aber letztlich unfruchtbar.

Das rechte Schreiben lernt man, wie übrigens auch andere soziale Tätigkeiten, durch Nachahmung.
Die Regeln bringen allenfalls noch etwas Rationalität in das intuitiv Praktizierte. Es ist wie mit dem guten Benehmen...
Den Reformern war gerade dies ein Ärgernis, darum haben sie ja auch so sehr an den Regeln herumgedoktert. Das Wörterverzeichnis kam hinterher als Erfüllung eiener lästigen Pflicht, sozusagen. Und so sah es dann ja auch aus.


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Norbert Schäbler
04.05.2003 18.28
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Von der Stimmigkeit ...

Lieber Herr Wagner!

Ich muß jetzt ein bißchen weiter ausholen, Dinge erklären, die scheinbar gar nicht hierher gehören, die aber in der Summe meine Persönlichkeit, meine Einstellung zu dem Oktroi Rechtschreibreform und auch meine oft ironischen und abwertenden Bemerkungen erklären.

Daß ich am tiefen Wasser der Emotionalität gebaut habe, ist kein Geheimnis,
daß ich mit den meisten Adressaten, mit denen ich zu tun habe, Dialekt spreche, hat schon mehr Neuigkeitscharakter,
daß ich mich schließlich auch adressatengerecht – sowohl mündlich als auch schriftlich –
ausdrücken kann, ist in hiesigen Kreisen schon eher zweifelhaft, weil ich zu oft den „agent provocateur“ spiele. Da wird dann einiges polemisch …

Versichern darf ich aber:
daß ich heimlich übe, und daß ich mich auch mit Wissenschaft und Didaktik beschäftige,
daß ich mich bei meinen didaktischen Analysen (z.B. von Rechtschreibsequenzen) – zu denen war ich beim Basteln von Schulstunden staatlicherseits angehalten – ausführlich beschäftigt habe mit An-, In- und Auslauten,
daß ich manches beispielhafte Unterrichtsmedium erstellte mit sprichwörtlich demostenes’schem Übungsfleiß – allerdings ohne Kieselsteine.

Auch wenn ich tiefstapele, weiß ich, was ein stimmhaftes S ist (Sahne, sanft, sauber/Wortbeispiele für den Anlaut; Reise, leise, Faser/Wortbeispiele für den Inlaut).
Meinen Schülern habe ich es als summendes S verkauft, weil man den Summton (die Vibration) spüren kann, wenn man die Fingerspitzen an den Kehlkopf hält, während der Kehlkopf beim stimmlosen „s“, „ß“ und „ss“ eher spitz, scharf, kantig und vibrationslos wird.
Nur, diese Fühlprobe bringt nichts, weil das stimmlose S sowohl ein Auslaut-S, als auch ein scharfes S (ß) wie auch ein Doppel-S sein kann.

Niemals also hätte ich folgenden Merksatz in ein Schülerheft diktiert: „Rückt der stimmhafte S-Laut vom Innern eines Wortes an das Wortende (Auslaut), dann wird er stimmlos. Geschrieben wird jedoch ein einfaches s.
Und ebenso hätte ich niemals geschrieben: Das stimmlose S, kann als „s“, „ß“ oder „ss“ geschrieben werden.
Warum? Weil das wissenschaftliche Kakologie ist, die nichts und abernichts zur Unterscheidungshilfe beiträgt, und darum alleine geht es.

Und nun lieber Herr Schubert,
klären Sie mich mal über meine Unwissenheit auf.
Gibt es denn einen Unterschied in der Stimmhaftig- oder der Stimmlosigkeit, in der Zischlautigkeit oder Kehlkopfspitzheit zwischen „ss“ und „ß“.
Wenn ja – dann müßte man doch sämtliche Rechtschreibumlerner einem Aussprachekursus oder dem örtlichen Gesangsverein zuführen.

Das ist doch einfach lächerlich, mit phonetischen Prinzipien zu argumentieren bei einem Sprachfall, der mit ganz anderen Rechtschreibmethoden gelöst werden muß.

Und die allerschönste Kapriole der Rechtschreibreformer ist wohl die, daß sie die Konjunktion „daß“ mit dem Relativpronomen bzw. dem Artikel „das“ gleichsetzen wollten. Einheitlich sollte das Wort „das“ geschrieben werden.
Nee, nee, lieber Herr Schubert, da hat die Verarschung der Phonologen ein Ende, denn den Unterschied zwischen Artikel und Konjunktion (siehe auch „denn“ und „den“) habe ich so deutlich gemacht, daß meinen Schülern beim Diktieren der Konjunktion fast die Heftblätter weggeflogen sind.

__________________
nos

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J.-M. Wagner
04.05.2003 16.38
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Re: Re: Viele Grüse

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Norbert Schäbler
Für mich als Lehrperson war es immer im doppelten Sinne schwierig ?Stimmhaftigkeit? von ?Stimmlosigkeit? zu unterscheiden.
Das ist eine Sache, die sich in punkto Lehren quadriert!

A) Eigene Unzulänglichkeiten (Unzulänglichkeiten des Lehrenden)
1. Zunächst lebe ich in einer Region, in der in der Tat eine gewisse Nachlässigkeit bzgl. des S-Lautes herrscht. U.a. sprechen wir ?Schtein?.
2. Die Unterscheidung nach ?stimmlos? und ?stimmhaft? ist sehr oberflächlich. Sie trifft nicht den Sachverhalt, der beim Sprechen und beim Gebrauch der Sprechwerkzeuge sowie beim Reflektieren durch die Hörwerkzeuge geschieht. Diese althergebrachte Definition und Differenzierung taugt nichts. Nie habe ich sie richtig verstanden. Ich fände das Wort ?Zischlaut? allemal besser, obwohl es den Sachverhalt ebensowenig trifft.
Der Unterschied zwischen Stimmhaftigkeit und Stimmlosigkeit – bereitet der Ihnen nur beim s-Laut Probleme, oder generell? Wie ist es mit der jeweils ersten Silbe von Charge und Jargon?

Daß das Wort Stein als /schtein/ ausgesprochen wird, ist keine Unzulänglichkeit oder Nachlässigkeit, sondern die normale hochdeutsche Aussprache (siehe z. B. § 27).

Hören Sie sich einmal das Wort Zabaione in italienischer Aussprache an – wo ist da ein Zischlaut?

(Zuletzt noch ein Wink: Wenn Sie jemals Probleme mit einem Sprachcomputer [zur automatischen Spracherkennung] bekommen, der ein Wort, das mit „S“ bzw. „s“ beginnt, nicht richtig erkennt, kann es daran ligen, daß es mit einem stimmhaften s gesprochen werden muß...)
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Jan-Martin Wagner

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J.-M. Wagner
04.05.2003 16.23
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Re: Fremdworte mit scharfem Anfangs-s

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Henning Upmeyer
Aber einige englische Wörter, z.B. „Sir“ u.a. werden mit scharfem Anfangs-s gesprochen. Weil wir keinen Großbuchstaben für "ß" haben, können wir sie nicht phonetisch richtig eindeutschen.
Gibt es irgend ein englisches Wort, das mit „s“(+Vokal) beginnt, bei dem das „s“ nicht scharf ausgesprochen wird?
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Jan-Martin Wagner

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J.-M. Wagner
04.05.2003 16.17
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Re: Re: Re: Argument ...

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von RenateMariaMenges
Die Funktion als Beitrag eines übergeordneten Systems. Vgl. dazu die Rechtschreibung: Ist sie übergeordnet oder sollte sie eine untergeordnete Funktion im System darstellen?
Eine kleine Denkaufgabe für Sie ...
Etwa nicht auch für Sie? Was denken Sie dazu: Wo ordnet sich die Rechtschreibung wie ein, und warum? Zum Thema "'ss' vs. 'ß'" habe ich genügend Aspekte zum Diskutieren aufgetischt, jetzt sind mal zuerst dran, etwas Inhaltliches beizutragen.
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Jan-Martin Wagner

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J.-M. Wagner
04.05.2003 16.10
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Re: Argument ...

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von RenateMariaMenges
Von Argumenten, Behauptungen und Erfahrungen zu schreiben bedeutet sich Definitionen genauer anschauen.

Das Argument passt auf Herrn Wagner wie die Faust auf das Auge (Physik).
Du liebe Güte, Frau Menges! Sie haben natürlich recht (nicht „Recht“, liebe Frau Menges – *„Recht haben“ fällt in die Kategorie *„Leid tun“, und da sind wir uns doch einig, daß es Unfug ist, nicht wahr?), daß die von Ihnen zitierte Worterklärung unmittelbar auf meine Arbeit (computational physics) paßt – aber reden wir hier über die Lösung quantenmechanischer Probleme mittels Großrechnern oder über die deutsche Sprache vor und nach der Rechtschreibreform?

R. Menges:
Ich dachte aber, dass ich kompromissbereite Mitstreiter finden könnte, aber das war ein Trugschluss. Herr Wagner, auch Sie bewegen sich nicht einen Fingerbreit hin zu einem Kompromissvorschlag. Bei der -ss- Regelung gilt es m. E. die Richtung beizubehalten oder ein Rad rückwärts zu schlagen. Meine Meinung ist hier hinlänglich bekannt.
Davon, daß Sie Ihre Meinung hier nur wiederholen, kommen wir wirklich kein Stück weiter, denn Ihre Meinung ist in der Tat sehr gut bekannt. Aber wie Sie Ihre Meinung begründen, worauf Sie sich bei Ihren Aussagen und Behauptungen stützen, das ist immer noch unklar. Bitte schauen Sie mal in meine lange Antwort an Herrn Schubert („Re: Herrn Wagners liebgewonnene Schreibweisen“), die ich in einem Parallelstrang eingestellt habe, um die Diskussion hier etwas zu entzerrren; dort finden Sie eine persönliche Anmerkung.

Aber keine Angst, daß wir nicht doch noch zu einem Kompromiß kommen, was eine gemeinsame Aktion in puncto einer Anfrage bei der Rechtschreibkommission oder bei der KMK betrifft – dafür gibt es genügend Material, und die von Ihnen bereits genannten Beispiele zur Getrenntschreibung gehören dazu!

R. Menges:
Das Beispiel „Besorgnis erregend“ finde ich nun doch ein wenig gewagt: Die schriftliche Sprachgestaltung war Besorgnis erregend schlecht.
Konsens, liebe Frau Menges: Hier haben Sie eine besonders faule Stelle der Reformschreibung am Wickel – und zwar nicht nur, wie Ihr Beispiel zeigt, weil es damit syntaktisch nicht aufgeht, sondern auch, weil hier die als Rettungsversuch von Rechtschreibkommission aufgestellte (und an sich bereits fragwürdige) Behauptung, aus der Steigerung folge, daß auch die Zusammenschreibung in Betracht käme, in diesem Fall nicht durch die Regeln begründet ist.

Nehmen wir hierfür ein anderes Beispiel, das ebenfalls auf erregend basiert: Schwindel erregend – Schwindel erregender – am Schwindel erregendsten. Eine Zusammenschreibung nach Paragraph 36 ist hier nicht möglich, weil es alle Wörter einzeln gibt – wie es auch kürzlich Herr Upmeyer für liebreizend gezeigt hat.
__________________
Jan-Martin Wagner

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Norbert Schäbler
04.05.2003 12.18
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Re: Weiche Konsonanten

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Peter Schubert
Herr Upmeyer, Sie als Kenner der Slawistik sollten Ihren Wissensvorsprung nicht dazu benutzen, um in diesem Forum, in dem Fachleute, Amateure und Unkundige bunt und nett durcheinander diskutieren, geplant Verwirrung zu stiften. Ganz genau wissen Sie doch, dass ein russisches weiches p, t, k ein jotiertes p, t, k ist und nichts zu tun hat mit dem, was deutschsprachige Amateure mit einem „weichen p, t, k“, also einem b, d, g verstehen. Und genau wissen Sie doch, dass ein hartes russisches p, t, k ein nicht jotierter Laut ist, der nicht viel mit dem deutschen aspirierten p, t, k zu tun hat.

Zu dem Beitrag „Haptisches“ kein Kommentar. Hier fehlen ja Grundkenntnisse.


...
Das war hart und „hertzlich“!

Ergebenst,
mit Knicks und Diener
Ihr persönlicher Liebhaber (Amateur)

__________________
nos

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Peter Schubert
04.05.2003 11.34
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Weiche Konsonanten

Herr Upmeyer, Sie als Kenner der Slawistik sollten Ihren Wissensvorsprung nicht dazu benutzen, um in diesem Forum, in dem Fachleute, Amateure und Unkundige bunt und nett durcheinander diskutieren, geplant Verwirrung zu stiften. Ganz genau wissen Sie doch, dass ein russisches weiches p, t, k ein jotiertes p, t, k ist und nichts zu tun hat mit dem, was deutschsprachige Amateure mit einem „weichen p, t, k“, also einem b, d, g verstehen. Und genau wissen Sie doch, dass ein hartes russisches p, t, k ein nicht jotierter Laut ist, der nicht viel mit dem deutschen aspirierten p, t, k zu tun hat.

Zu dem Beitrag „Haptisches“ kein Kommentar. Hier fehlen ja Grundkenntnisse. Zu Herrn Salzburg: Natürlich ist der Buchstabe ß aus einer Ligatur entstanden (Aus welcher, ist streitig; alle, die schon mal ein Druckwerk aus dem 16. Jahrhundert in der Hand gehabt haben, meinen: aus langem s + z; alle anderen meinen: aus langem s + rundem s). Jetzt wird er aber als eigener Buchstabe empfunden. Manchmal hat er sogar als Großbuchstabe oder Anfangsbuchstabe einen Sinn: HERR GROSSMANN UND HERR GROßMANN; In der Staatsoper singen die Chorsänger, in den Fischer-Chören ßingen ßie.

Im Übrigen: Der vorletzte Absatz Ihres Beitrags „Genmanipuliert“ ist ein Aufruf zur restlosen Abschaffung des ß. Wo denn sonst denn als Sonderzeichen für „scharfes s“ hinter langen Vokalen soll dieses Schriftzeichen einen Sinn haben?


– geändert durch Peter Schubert am 06.05.2003, 18.28 –

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Peter Schubert
04.05.2003 11.32
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Weiche Konsonanten


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Henning Upmeyer
04.05.2003 10.51
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stimmhafte und stimmlose Konsonanten

Diese Bezeichnung widerspricht dem unmittelbarem Empfinden:
Die „stimmlosen“ Konsonanten 'p, t, k, q, f, ß, ch' hört man viel eindrücklicher als die „stimmhaften“ Konsonanten 'b, d, g, w, s, j'. Hören Sie mal einen Tiroler oder Deutsch-Schweizer sprechen, bei denen bekanntlich die hochdeutsche Lautverschiebung als besonders stark ausgeprägt gilt. Wenn man eine romanische oder slawische Fremdsprache lernt, wird man als erstes darauf hingewiesen, daß nur im Deutschen die „stimmlosen“ Konsonanten 'p, t, k' mit „h“-Zusatz gesprochen werden.
Im Deutschen wäre die Bezeichnung „hart“ und „weich“ unmittelbarer verständlich, besonders für Nicht-Sprachwissenschaftler.
In der Slawistik ist diese Bezeichnung allgemein üblich.
Allerdings müssen deutsche Russisch-Lerner sich umgewöhnen, weil dort „harte“ Konsonanten durch das Weichheitszeichen erweicht und „weiche“ Konsonanten durch das Erhärtungszeichen erhärtet werden können.
In einigen indogermanischen Sprachen können 'l' und 'r' hart oder weich sein.

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