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Bedeutungsangaben
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Theodor Ickler
02.03.2001 12.49
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Bedeutungsangaben im orthographischen Wörterbuch sind nicht „unerläßlich“, sondern fehl am Platz. Sie stören allerdings nicht den Benutzer, sondern allenfalls einen puristischen Theoretiker, der das Orthographikon so rein halten möchte wie das Aussprachewörterbuch.
Die Forderung nach Bedeutungsangaben darf nicht leichtfertig ausgesprochen werden. Man muß sich klarmachen, daß damit die gesamte Konzeption umgeworfen wird, wenn man es wirklich ernst meint. Denn die Mehrzahl der Wörter ist abgleitet oder zusammengesetzt, was orthographisch uninteressant ist, aber unter dem Gesichtspunkt der Bedeutungserklärung nicht zum Ausschluß führen darf. Ein ganzes Fremdwörterbuch wäre außerdem zu integrieren. Statt 60.000 hätte ich bald 600.000 Einträge.
Ich selbst habe das Problem hier gestellt, aber eine Lösung sehe ich noch nicht auftauchen, jedenfalls nicht in dem Beitrag von Herrn Riebe.
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Th. Ickler

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Manfred Riebe
01.03.2001 22.25
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Bedeutungsangabe unerläßlich

Ich bin der gleichen Meinung wie Professor Ickler: „Durch Bedeutungsangaben wird sich sicher kein Benutzer gestört fühlen.“
Lehrer wissen aus dem Unterricht, daß die Bedeutungsangaben sogar notwendig sind, weil sehr viele Schüler zwar die Schreibweise eines Wortes genau oder zumindest annähernd kennen, aber nicht dessen Bedeutung. Der Duden erläutert die Bedeutung nicht geläufiger Wörter in runden Klammern, bis zur 20. Auflage 1991 auch die unterschiedliche Bedeutung im Bereich der Getrennt- und Zusammenschreibung.

Die Rechtschreibreform hat aber nach Metzgerart in den Bedeutungsbereich der Sprache eingegriffen, indem sie die Getrenntschreibung zur Regel erklärte. Dadurch wurden viele Wörter vernichtet.

Da die Bedeutung vieler Wörter bei Normalbürgern unbekannt ist und es das Ziel der Reformkritiker sein muß, gerade auch auf die Bedeutungsunterschiede bei der Getrennt- und Zusammenschreibung aufmerksam zu machen, ist die Bedeutungsangabe der Wörter unerläßlich.

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Theodor Ickler
16.02.2001 13.19
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Lieber Herr Fleischhauer,
welche Aufgabe die Bedeutungsangaben im Rechtschreibduden spielen, weiß niemand so recht. In der Praxis ist es so, daß in vielen Büros usw. nur dieses Wörterbuch steht und man es mal eben auch als rudimentäres Konversationslexikon benutzt. Der Verkaufserfolg gab ihm recht, die Wissenschaft blickte scheel.
In Konrad Dudens erstem „Orthographischen Wörterbuch“ von 1880 gab es keine Bedeutungsangaben, aber zu Anfang des 20. Jahrhunderts sah es schon anders aus. Fremdwörter und Dialektausdrücke usw. wurden bereits kurz erklärt. In Hermann Pauls auszgezeichnetem Deutschen Wörterbuch sind solche Angaben selten (Humbug „Unsinn“). Die „großen“ Wörterbücher (Duden Universalwb., Großesw Wb. usw.) glaubt man jedes Wort erklären zu müssen, was bei gegebener Einsprachigkeit natürlich oft linkisch wirkt und im Kreis herumführt.
Wenn ich Bedeutungsangaben um ihrer selbst willen mache, muß ich auch und gerade die Zusammensetzungen anführen. Der Duden gibt massenhaft Zusammensetzungen, aber in der Regel ohne Bedeutungsangaben. Also zum Beispiel „Haustür“, weil er wohl voraussetzt, daß der Benutzer sich die Bedeutung aus den Bestandteilen zusammenreimen kann – was natürlich, wie man an diesem Beispiel sehr gut sieht, nicht stimmt! Er disambiguiert auch nicht; vgl. etwa „Scham, die“. Das ist nichts Halbes und nichts Ganzes.
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Th. Ickler

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Stephan Fleischhauer
16.02.2001 11.21
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Noch einmal zu den Bedeutungsangaben.
Lieber Herr Ickler, Sie hatten die eventuellen Bedeutungsangaben als „Beigabe“ bezeichnet. Sind Sie im Duden auch eine Beigabe? Wohl nicht. Ich schließe daraus, daß weniger aufgeführt werden soll. Nach welchen Kriterien muß man denn auswählen? Eine Beschränkung z. B. auf Fachbegriffe wäre ja unsinnig.

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Wolfgang Wrase
14.02.2001 11.18
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Stimmt

Sehr geehrter Herr Professor Ickler,

Sie haben recht. Allerdings ist Verständlichkeit grundsätzlich anzustreben, auch und gerade bei der Darstellung von notwendigerweise komplizierterer Materie. Insofern ist es kein Widerspruch, sowohl im Wörterverzeichnis als auch in einem Regelteil das Abstraktionsniveau so gut es geht niedrig zu halten.

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Theodor Ickler
14.02.2001 04.48
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Terminologie und Wörterverzeichnis

Lieber Herr Wrase,
hier haben Sie einen grundsätzlichen Unterschied übersehen. Die „Hauptregeln“ sind terminologisch und auch begrifflich auf einem ganz anderen Niveau als das Wörterverzeichnis. Eher könnte man schon die „Kurze Anleitung“ und das Wörterverzeichnis vergleichen. Die einzelnen Einträge müssen sofort und ohne linguistische Kenntnisse verständlich sein, aber das Regelwerk erhebt selbstverständlich nicht diesen Anspruch.
Sehr viele Benutzer eines Rechtschreibwörterbuchs wissen nicht, was „maskulin“ (im grammatischen Sinne) bedeutet. Und selbst wenn sie es ungefähr wissen, bleibt die dargestellte Schwierigkeit des Wechsels der Ebenen.
Es ist leider nicht ganz zu vermeiden, daß auch im Wörterverzeichnis einige wenige, im Glossar erläuterte Fachausdrücke wie „Adjektiv“ und sogar „Possessivartikel“ vorkommen. (Wenn ich das ändern könnte, würde ich es tun.) Allerdings kann man sie ohne Schaden überlesen, sie sind nicht notwendig; vgl. den Eintrag zu „dein“.

Nachtrag: Man könnte das Wesentliche auch so ausdrücken: Das Wörterverzeichnis bildet den Schreibbrauch unmittelbar ab und ist daher vorrangig. Die Regeln sind die Theorie dazu. Theorien kommen und gehen und können (und müssen wohl auch) immer wieder geändert und verbessert werden. Das Wörterverzeichnis bleibt davon unberührt.[Geändert durch Theodor Ickler am 15.02.2001, 13.19]

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Christian Dörner
14.02.2001 00.07
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Zierat

Der Zierat wird tatsächlich auf der ersten Silbe betont, also nicht wie Demokrat am Schluß des Wortes. Da man Zierat aber wie Vorrat spricht, meinen die Reformer, man müßte es auch gleich schreiben, also Zierrat. Zierat setzt sich aber – es wurde hier schon oft diskutiert – aus Zier- und dem Suffix -ât zusammen, ähnlich wie Heimat. Daß zwar bei Pluralbildung aus dem Rat, dem Vorrat und dem Studienrat Räte, Vorräte und Studienräte, aber aus dem Zierat keine Zieräte (oder Zierräte), sondern Zierate werden, haben die Reformer ebenfalls nicht bedacht. Allein das hätte ihnen die Unsinnigkeit der Verknüpfung von Rat mit Zierat deutlich machen müssen. Es ist schon erstaunlich, welche Wörter mit dem Ziel reformiert wurden, das Schreiben für Schüler zu erleichtern. Wörter wie Zierat, va banque spielen, Friteuse, Frigidaire, Platitüde usw. haben Schüler nie verwendet, die Orthographie von leid tun, weh tun, zur Zeit, kennenlernen, Fön, schneuzen, rauh usw. war nie problematisch, jetzt ist sie es. Zeigt das nicht den Ungeist dieser „Reform“?
Um zurück zum Thema zu kommen: Der Zierat wird im deutschen Sprachgebrauch eigentlich ausschließlich vorne betont. Es gibt etliche Wörter, bei denen die betonte Silbe schwankt, aber bei Zierat ist das nicht der Fall. Den am Ende betonten Zierat habe ich bisher noch nicht gehört.[Geändert durch Christian Dörner am 15.02.2001, 01.32]
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Christian Dörner

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Christian Melsa
13.02.2001 23.44
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„Zierat“ wird auf der ersten Silbe betont? Hm. Ich betone das eigentlich immer auf der zweiten, so wie ich auch „Demokrat“, „Surrogat“ usw. immer auf der letzten betonen würde.

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Wolfgang Wrase
13.02.2001 16.38
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"maskulinum" schwierig? Aha!

Ich stimmer Herrn Professor Icklers Beurteilung der Frage „der oder m (kursiv)?“ zu. Allerdings finde ich es interessant, daß Professor Ickler hier schon eine enorme Hürde für manchen Benutzer sieht. Denn die Schwierigkeit ist einer von mehreren Gründen, warum ich in einem anderen „Faden“ dafür plädiert habe, die Theorie vom Redegegenstand als Motiv der Großschreibung etwas herunterzustufen zugunsten des auf Regelebene viel zuverlässigeren und vertrauteren Kriteriums Substantiv. Das Kriterium „Substantiv“ ist bereits viel schwieriger als „Maskulinum“, weil mit viel mehr Zweifelsfällen und Übergängen behaftet; das Kriterium „Redegegenstand“ ist noch einmal eine Größenordnung abstrakter und auch aus anderen Gründen schwieriger. Ich werde, sobald ich wieder mehr Zeit habe (ich habe heute hier mit Lesen angefangen und noch gar nicht in die GKS/Substantiv-Diskussion hineingeschaut), an Ort und Stelle nochmals darauf zurückkommen.

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Theodor Ickler
13.02.2001 15.27
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Gewiß ist die Angabe von Genitiv und Plural vordringlich und auf jeden Fall sprachnäher als die Bedeutungsangabe.
Übrigens ist es psycholinguistisch wirklich ein großer Unterschied, lieber Herr Dörner, ob man von einem konkreten Sprachproblem erst auf die metasprachliche Ebene der abstrakten Begriffe („Maskulinum“ usw., auch noch abgekürzt!) und wieder herunter auf die konkrete Anwendungsebene steigen muß oder ob man auf ein und derselben Ebene der konkreten Sprache bleibt. Das erstere ist ungleich schwieriger und wird bei Sprachstörungen zuerst unmöglich. Deshalb sind die beiden neuen Wörterbücher für Deutsch als Fremdsprache auch bei der zweiten Methode geblieben. Der Mensch richtet sich viel mehr nach konkreten Mustern als nach abstrakten Regeln. Beschreiben Sie mal jemandem, wie man einen Schlips bindet! Vormachen ist viel wirkungsvoller.
Was die Bedürfnisse der Ausländer betrifft, so will ich in den nächsten Jahren ein „Wörterbuch der Sprachschwierigkeiten für Ausländer“ machen; ein erstes Seminar dazu veranstalte ich im Sommersemester. Es gibt ja Duden Bd. 9, aber der ist nur für Deutsche brauchbar, das Pendant für ausländische Deutschlerner schwebt mir seit 20 Jahren vor. Es soll auch eine distinktive Synonymik umfassen. Anscheinend verspricht sich der Dudenverlag keine hinreichend hohe Auflage, sonst hätte er es wohl längst gemacht. Die Engländer haben so etwas.
Noch zu „Abenteuerin“: solche Vereinfachungen sind in allen Sprachen gang und gäbe (Haplologien oder haplologisch: Haplogien).
„Zauberer“ ist so schwer auszusprechen, daß ich in einem Sprachtest (Nacherzählung) einer irischen Studentin einmal fand: „Der Zauber zaubte“ ...usw. – durch den ganzen Text hindurch! (Ähnlich nehmen wir ja engl. murder fälschlich für murderer.)

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Th. Ickler

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Christian Dörner
13.02.2001 14.50
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Zu Herrn Prof. Ickler:

Der Duden hat in der Tat schon vor längerer Zeit die Art seiner Genusangaben umgestellt: von m, w und s auf der, die und das. Ich denke zwar nicht, daß der Benutzer durch die Anwendung ersterer Methode überfordert wäre, aber es ist auch keine existentielle Frage, denn es geht hier ja nicht darum, ob eine Angabe gemacht werden soll, sondern nur darum, wie sie gemacht werden soll. Anscheinend hat sich jedoch die Angabe der Artikel bewährt. Der Informationsgehalt ist in beiden Fällen aber ein und derselbe. Insofern ist das nicht so entscheidend. Aber einen anderen Punkt möchte ich noch mal ansprechen: Könnte man nicht doch noch die Genitiv- und Pluralendung aufnehmen?

Beispiel: Zie|rat, der; -[e]s, -e

Wäre dies kein Fortschritt, der sich nicht allzu schwer verwirklichen ließe? Diese Angaben sind m. E. sogar noch wichtiger als Bedeutungsangaben. Eventuell könnte man sogar noch Betonungsangaben – ein paar gibt es im Rechtschreibwörterbuch ja bereits – aufnehmen. Ich habe dies bei meinem Zierat-Beispiel einmal beispielshalber getan.


Zu Herrn Fleischhauer:
Der Ausdruck des „Abmilderns des puristischen Charakters“ stammt nicht von mir – sehen Sie sich die bisherigen Beiträge noch einmal an –, aber Ergänzungen oder Erweiterungen schaden einem Orthographikon nicht. Durch Bedeutungsangaben wird sich sicher kein Benutzer gestört fühlen.
Ausländern ist bestimmt mit einem zweisprachigen Wörterbuch meist mehr gedient. Trotzdem werden von Fortgeschrittenen auch einsprachige Wörterbücher gerne benutzt. Ich erinnere an die englischen Wörterbücher „Webster's“ und „Oxford“. Ein Orthographikon ist jedoch in der Regel – da gebe ich Ihnen völlig recht – für Inländer gedacht.

Zu Herrn Markner: (nicht ganz ernst gemeint)
Ist »Abenteurerin« bzw. »Abenteuerin« nicht ohnehin so selten, daß wir mit diesen Wörtern bisher nie das geringste Problem hatten.
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Christian Dörner

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Theodor Ickler
13.02.2001 14.02
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Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Es macht auch einen Unterschied, ob man bloß Verwechslungen vorbeugen will (also Unterschiede markiert) oder wirklich sachdienliche Auskünfte über den Gegenstand selbst geben will. Bezüglich der großen Wörterbücher gab es da einen klassischen Streit: Gehört die Angabe von Schmelz- und Siedepunkten zu den Angaben bei den Namen der chemischen Elemente? Schauen Sie mal in die einzelnen Wörterbücher, den großen Wahrig, Dudens Universalwörterbuch usw.! Die Lebensdaten bei Personen dagegengehören gewissermaßen noch ins Vorfeld, so wie man ja auch auf Karteikarten, ob in der Leihbibliothek oder beim Arzt, hinter dem eigenen Namen das Geburtsdatum findet. Es dient der Identifikation, sonst besagt es ja nicht viel.
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Th. Ickler

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Stephan Fleischhauer
13.02.2001 13.55
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Vielleicht sind die Deutschen auch besonders anspruchsvoll. Entweder Grimm oder gar nichts!
Na ja, war nur ein Scherz.

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Theodor Ickler
13.02.2001 13.37
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Der Rechtschreibduden ist für viele das einzige einsprachige Wörterbuch überhaupt. Ein trauriges Kapitel deutscher Wörterbuchkultur. Mit dem Herzen bin ich nicht dabei, wenn nun das reine Orthographikon in dieser Weise erweitert werden soll. Nur als Dreingabe kann man ein wenig Grammatik und Semantik oder auch enzyklopädisches Wissen integrieren. Das Gesamterscheinungsbild darf nicht zu sehr verändert werden. Bei Duden war es meiner Ansicht nach gerade noch gelungen oder wenigstens verantwortbar. Das Traurige sehe ich auch nicht auf seiten des Dudens, sondern in der Anspruchslosigkeit der Deutschen.

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Th. Ickler

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Reinhard Markner
13.02.2001 12.03
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Wenn man sich überhaupt am »Duden« orientieren will und muß, dann sicherlich am Band »Rechtschreibung«, nicht am »Praxiswörterbuch«.

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