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Strategie
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Reinhard Markner
19.10.2003 09.40
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In der Tat

Der nächste Bericht sollte, sobald wir ihn in Händen haben, in einer handlicheren Form dargeboten werden.

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Dominik Schumacher
19.10.2003 08.57
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Re: Warum wohl?

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Wolfgang Wrase
Daß null Beiträge in diesem Forumsbereich zustande kamen, liegt an der absolut unbrauchbaren Aufmachung. …

Denkt man so über sichtbare Schritte hin zu unserer Forumstechnik der Zukunft? Und gibt man sich mit diesem Urteil zufrieden?
__________________
Dominik Schumacher

übrigens heiße ich wirklich Norbert Lindenthal

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Detlef Lindenthal
19.10.2003 04.14
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Böcke, Hirsche, hohe Tiere

Lieber Herr Schäbler,

vielleicht ist folgender Kultusministerinnen-Erfahrungsbericht hilfreich:

1998, als unser Gesetz zum Abschuß ausersehen war, habe ich zur Eröffnung einer Ausbildungs-Messe in Husum unserer Kultusministerin, Frau Erdsiek-Rave, aufgelauert, die, nachdem sie mit einigen ermutigenden Worten die Messe eröffnet und sich einige Stände angeschaut hatte, nun gelangweilt auf einem Stand herumstand. Ich also, ganz mutig und wohlvorbereitet, sprach sie an, sagte artig meinen Namen und fragte, ob ich ich sie etwas fragen dürfe. Sie, ungefähr in meinem Alter und in ihrem dunklen, halbdurchscheinenden Kostüm knusprig zurechtgemacht, lächelte mich an und flötete „Ja, natürlich!“ und blickte mir erwartungsfroh in die Augen. So überreichte ich ihr eine gegenüberstellende Wörter- und Argumenteliste zur Rechtschreibung und fragte sie, welche der beiden Seiten sie dort denn besser fände. Ihr Lächeln machte eine harte Landung, sie wendete sich zu ihrem Referenten oder Fahrer um und polterte: „Fängt der jetzt mit der Rechtschreibreform an!“ – Nein, wendete ich ein, keinesfalls fange ich mit der Rechtschreibreform an, im Gegenteil, ich möchte sie beenden. – „Das ist doch längst kein Thema mehr. Wir haben jetzt auch keine Zeit mehr“; sie zögerte etwas und wendete sich halb zu ihrem Begleiter um: „Nicht, wir sollten doch schon los?“ und dann irgendwie halblaut: „Das ist nicht gelogen.“ Es gelang mir nicht wieder, den Gesprächsfaden anzuknüpfen.

Seit diesem und etlichen weiteren Erlebnissen habe ich für mich mir die Meinung gebildet, daß die große Politik im kleinen gemacht wird, und mühe mich, meine eigenen Schul- und Hausarbeiten zu machen. – Wenn jemand von Ihnen turnusmäßig Frau Erdsiek-Rave aufsucht, um sie zu fragen, ob sie denn ihr Gewissen und ihre pralle Handtasche erleichtern wolle, dürfen Sie auch gerne mit Gruß von mir fragen, ob sie vielleicht inzwischen Zeit hat, meine Frage von damals zu beantworten. Die genannte Wörter- und Argumentenliste kann ich dafür wieder heraussuchen.

Gruß,
__________________
Detlef Lindenthal

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Norbert Schäbler
19.10.2003 00.38
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Re, contra, bock und hirsch

Lieber Herr Lindenthal!

Ich kenne einige Spiele dieser Welt, und ich möchte Sie warnen, sich mit mir an den Spieltisch zu setzen, um einen Skat auszureizen, oder ein schlechtes Blatt ausbluffen zu müssen.
Nehmen Sie die Warnung ganz einfach hin. Meine Polemik gegen die Ihre. Mein Blatt gegen Ihren Bluff. Schluß damit!

Ihre nicht vergessene Frage beantworte ich wie folgt: „Jede tendenziöse Schreibe ist für mich suspekt, und wenn Sie vorgeben, sich frühzeitig eingekauft zu haben, um irgendwelchen Mißständen entgegenzuwirken, wittere ich Tendenz. Da mache ich nicht mit!“

Was die Kultusminister angeht, zähle ich mehr als 16, denn da sind ja noch die österreichischen und Schweizer Kumpane, die sich ebenfalls schuldig gemacht haben. Deren und der anderen – falls überhaupt noch funktionierendes – Gewissen sollte den Klingelbeutel reichlich füllen.

Was die Ruheständler angeht – insbesondere die sich hier zu Wort Meldenden – liegen Sie, lieber Herr Lindenthal, völlig schief, denn jene Ruheständler haben schon mehr als einmal bezahlt, und ich will hoffen, daß Sie die Kategorien „ideell“, „idealistisch“ und „fanatisch“ noch einigermaßen auseinanderhalten können.
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nos

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Detlef Lindenthal
18.10.2003 19.07
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Re: Stand der Dinge


Ruth Salber-Buchmüller schrieb:
Körbeweise wuterfüllter Leserbriefe könnten schon etwas bewirken.
Politiker und Chefredakteure sind für Standhaftigkeit ausgesucht und ausgebildet, so daß sie, dem Monde gleich, keine Purzelbäume schlagen, wenn die Hunde oder das Volk sie anbellen.

Lesenswert* in diesem Zusammenhang über Adenauer / Strauß / Schmückle im Zusammenhang mit der Wiederbewaffnung Westdeutschlands, einschließlich Atombomben-Trägerwaffen. (*z.B. Buch: Gerd Schmückle, Ohne Pauken und Trompeten)

Wenn Sie 6 Euro im Portemonnaie haben, dann sollten Sie sich im Kino den Film „Baltic Storm“ anschauen über die geschlußfolgerte Versenkung der „Estonia“ am 28.9.1994 mit 852 Todesopfern; damit könnte Ihr Optimismus bezüglich Pressefreiheit und Demokratie eine gewissen Ernüchterung erfahren.

Norbert Schäbler schrieb:
Bevor ich’s vergesse, will ich appellieren an diejenigen, die uns die Sache eingebrockt haben, und die nicht so recht glücklich sind mit ihrer Suppe. Genau diejenigen, die die ganze Reform loswerden wollen – laut Prof. Ickler sind das die Kultusminister – könnten doch ihr Gewissen entlasten.
Sollte man diesen Appell wirklich auf die Kultusminister (von denen gibt es nur 16) beschränken? Auch den hier versammelten Beamten und Ruheständlern sollte nicht versagt werden, ihr Gewissen zu entlasten.
__________________
Detlef Lindenthal

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Ruth Salber-Buchmüller
18.10.2003 16.08
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Stand der Dinge

Zumindest hätten die Zeitungen,
die auf den Schriftstelleraufruf
reagiert haben, mit Leserbriefen
überhäuft werden müssen.
Das ist mit Sicherheit nicht
geschehen. Wenn ich mich recht
erinnere, blieben auch die
Leserbriefe aufgrund der
Beiträge zu: Fünf Jahre
Rechtschreibreform
aus.
Körbeweise wuterfüllter
Leserbriefe könnten schon
etwas bewirken.
__________________
Ruth Salber-Buchmueller

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Norbert Schäbler
18.10.2003 14.00
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Gewissensappell eines Schalks

Als Rechtshänder kann ich mir gut vorstellen, daß mein Gewissen in der rechten hinteren Hosentasche etabliert wäre, denn, wie mir kürzlich eine Umfrage bestätigte, tragen die meisten männlichen Bundesbürger ihren Geldbeutel an der rechten Gesäßhälfte – (ich selbst trage ihn vorne rechts, um eventuelle Diebe besser abwehren zu können).

Vorstellen kann ich mir alles, muß mir allerdings sehr viel Mühe geben, eine beliebige Hosentasche mit dem Begriff „Gewissensanlage“ gleichzusetzen, weil mein Geldbeutel niemals so prächtig gefüllt sein wird, wie der eines Kultusministers. Von solch einem prallen Gewissen träume ich manchmal.

Fällt mir doch dazu der Begriff „Gewissensentlastung“ ein. Wie sagt da doch der Volksmund? „Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen.“
(Sieht übrigens blöd aus, wenn die Hosentasche so weit wegsteht, aber man braucht nicht unbedingt einen Mode-Schneider zum Beheben derartiger „Missstände“.)

Bevor ich’s vergesse, will ich appellieren an diejenigen, die uns die Sache eingebrockt haben, und die nicht so recht glücklich sind mit ihrer Suppe. Genau diejenigen, die die ganze Reform loswerden wollen – laut Prof. Ickler sind das die Kultusminister – könnten doch ihr Gewissen entlasten. Die Kontonummer der FDS ist ja hinreichend bekannt, und es gibt keinen Grund (und auch keine Möglichkeiten), anonyme Spenden nachzuprüfen.

Das nämlich ist gewiß, und das hat der Volksentscheid in Schleswig-Holstein gezeigt: Mit einem minimalen Bruchteil der von der Wirtschaft aufgewendeten Gelder konnte dort ein phantastisches Ergebnis erzielt werden.

Also, Ihr Herrschaften, die Ihr widersagen wollt, findet den richtigen Platz für jene Anlage, die man Gewissen nennt.

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nos

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Norbert Schäbler
18.10.2003 12.35
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Angemessener Straßenkampf

In meinem vorherigen Beitrag habe ich vom „angemessenen Straßenkampf“ gesprochen, wobei das Ziel „Volksbegehren“ bzw. „Volksentscheid“ nicht Inhalt meiner Überlegungen war, denn ein solches Ziel ist utopisch und nicht mehr zu verwirklichen.
Es hat auch keinen Zweck über „Hätte, Wenn und Aber“ zu diskutieren, denn die Zeiten, in denen so etwas möglich gewesen wäre, sind unwiderruflich vorbei – auch von unserer Seite her „verschlafen“ und „verpennt“.
Herr Professor Ickler würdigt die damaligen Anstrengungen sinngemäß wie folgt: „Nichts war umsonst. Die Aufklärungskampagnen haben wesentlich beigetragen zum gegenwärtigen Stand der Dinge.“

Was aber ist der Stand der Dinge? Wie stellt sich die Gegenwart dar? Stimmt der folgende grobe Umriß?
- Die Kultusminister wollen die ganze Reform loswerden.
- Die Medienlandschaft und die Werbebranche hat bis auf wenige Ausnahmen umgestellt. Inzwischen bröckeln die letzten Bastionen ab.
- Die Bevölkerung glaubt nicht mehr an einen Wendepunkt, hält die Sache für gelaufen.
- Die Reformkommission arbeitet an einer Reform der Reform, die nicht als solche erkennbar sein darf.
- Intellektuelle aller Art bewegen sich entweder auf Kollision oder aber auf einer Kompromißschiene, um Schäden zu begrenzen, die von der Bevölkerung längst erduldet werden.

Wo aber bleibt da noch ein Hebelpunkt für unsere Machtposition? Haben wir überhaupt noch irgendeine Chance inmitten dieser verdammt verlogenen Welt? Haben Mut und Wahrheit in diesem System noch einen Platz?
Für meinen Teil: Ich akzeptiere die Lüge nicht. Das ist für mich ein Hauptmotiv für den Widerstand gegen die Rechtschreibreform.
Und meine Hoffnung besteht darin, daß wir all diesen vielen namenlosen Leuten, die ähnlich denken, mit einem Flugblatt deutlich machen können, daß sie nicht alleine stehen mit ihrem Wunsch, ehrlich, rechtschaffen, selbstbewußt und autonom durchs Leben zu gehen.





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nos

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ghest
18.10.2003 11.20
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Die weiter steigende Politikverdrossenheit

Die sogenannten Politiker – in Wirklichkeit Abnicker – jammern immer wieder über die steigende Politikverdrossenheit der Bürger. Meiner Meinung nach hat die undemokratisch gegen den Willen der Bevölkerungsmehrheit angeordnete Rechtschreibreform daran einen großen Anteil. Bei der Politikverdrossenheit sind die Politiker in der Rolle der Bittsteller. Die Bürger können daher lautstark fordern: Wenn wir uns wieder für Eure Politik interessieren sollen, schafft als Gegenleistung zuerst die undemokratische Rechtschreibreform ab! Verkürzt: Die Politikverdrossenheit fällt mit der Rechtschreibreform!

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Matthias Dräger
18.10.2003 07.58
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Volksentscheid? Nein, danke!

Einen erneuten Volksentscheid gegen die Rechtschreibreform würde das Parlament möglicherweise nicht mehr kippen können. Das Problem ist: soweit kommt es gar nicht.

Wir können jetzt die Leute nicht mehr motivieren, sich für die Sache zu engagieren. Man würde uns vorhalten: Der Volksentscheid wird ja doch wieder gekippt. Mittlerweile hat sich ja der Landtag sogar einen Persilschein in die Verfassung geschrieben, nach welchem Muster zukünftig Volksentscheide gekippt werden dürfen (meines Wissens bereits nach einem Jahr).
Die Volksgesetzgebung in Schleswig-Holsten ist tot, mausetot. Die Parteien in diesem Land haben dem Küken, das sie selber ausgebrütet haben, den Hals umgedreht – und zwar dann, als sie mit Schrecken sahen, daß aus dem Küken eine richtige Henne geworden war und diese – verdammt! – sogar noch ein Ei gelegt hat. Und was für eins!

Ich kann mich bestens an die demokratische Aufbruchstimmung in 1998 erinnern, das Thema Direkte Demokratie war in aller Munde, die Zeit brachte es als Titelthema, usw. Hier wurde man auch in anderen Bundesländern hellhörig, der Sache mußte also ein Riegel vorgeschoben werden, bevor Schlimmeres geschah, und zwar bald.

Helmut Kohl hatte Angst vor der Direkten Demokratie. Nachdem die ersten Meldungen über unseren stürmischen Erfolg ihn erreichten, warnte er davor, jetzt auch den (seinen) Euro zum Gegenstand einer Volksabstimmung zu machen (die Meldung kam ca. Januar 1997). Spätestens zu diesem Zeitpunkt werden in Kohlscher Manier auf Bundesebene die Strategien vorbereitet worden sein, um unserer Sache  u n t e r  a l l e n  U m s t ä n d e n  den Garaus zu machen. Schließlich ging es um höhere Ziele, den Euro, die Europäische Union, und dafür kann man auch einmal die Rechtschreibung über die Klinge springen lassen.

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Detlef Lindenthal
18.10.2003 07.22
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Warum?


Wolfgang Wrase schrieb:
... liegt an der absolut unbrauchbaren Aufmachung.
Tja, von nix kommt nix.
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Detlef Lindenthal

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Wolfgang Wrase
18.10.2003 06.56
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Warum wohl?

Daß null Beiträge in diesem Forumsbereich zustande kamen, liegt an der absolut unbrauchbaren Aufmachung. Darauf haben ich und andere schon hingewiesen. Selbst wenn wir etwas hineingeschrieben hätten, wer würde denn da die Kommentare lesen? Deshalb habe ich ja auch etwas anderes gemeint, nämlich die Kommentierung in der Öffentlichkeit. Diese fand bei den bisherigen Berichten sehr wohl statt.

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Detlef Lindenthal
18.10.2003 05.03
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Alle Macht geht dem Volke aus


Wolfgang Wrase schrieb:
Was würde passieren, wenn dieser Volksentscheid gegen die Rechtschreibreform an den Schleswig-Holsteiner Schulen wiederum erfolgreich wäre? Würde dann das Parlament diesen Volksentscheid wieder ignorieren?
Ja, natürlich.

Kommt nicht demnächst wieder ein „Bericht“ dieser komischen Kommission? Was die Strategie betrifft – dieser Bericht ist wiederum von uns zu lesen und zu kommentieren. Wir werden bekannt machen, welche Änderungen schon wieder vorgesehen sind usw.
So wie beim letzten Mal? Wenn ich mich recht entsinne, kamen auf unsere doch recht eingehende Kommentierung (siehe http://rechtschreibargumente.de) aus unseren Reihen genau null (i.Z.: 0) Stellungnahmen oder Ergänzungen.


@Matthias Dräger:

Freilich, einen zweiten Volksentscheid hätten wir bei den Kräfteverhältnissen nicht durchbekommen. Doch ging es darum zunächst auch gar nicht, sondern darum, jene verzweifelte Stimmung, in der unsere Landesmutter ihre Kultusministerin in die Wüste schickte, auszunutzen und mit Argumenten nachzufassen, also „durch das Zeigen der Werkzeuge“ die Ministerpräsidentin zu entmutigen und zu weiterem Umschwenken zu verleiten.

Mangels gemachter Schularbeiten, denklicher Unabhängikeit und eigener Medien wurde das nichts; um es mit den Worten von Herrn Schäbler auszudrücken, ein „Aufschrei“ unterblieb; und so ließen wir uns wieder regieren; nicht nur von Heide Simonis (von der mir bemerkenswerterweise nicht in Erinnerung ist, daß sie sich jemals stützend zur RS„R” geäußert hätte*), sondern auch von der CDU-„Opposition“ in Person von Martin Kayenburg und schließlich Volker Rühe, welcher schließlich den offenen Verrat betrieben hat.

Also noch einmal: Norbert Schäblers nachträgliche Sehnsucht nach einem „Aufschrei“ bringt es nicht. Richtig wäre, endlich anzufangen, die Schularbeiten zu machen.


(*Im Gegenteil: Sie hat auf einer MP-Konferenz vor 1996 noch Änderungen durchgedrückt.)
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Detlef Lindenthal

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Wolfgang Wrase
18.10.2003 04.07
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"Alle Macht geht vom Volk aus"

Die perversen Abgeordneten im Parlament von Schleswig-Holstein haben diesen Grundsatz bekanntlich mißachtet und die Demokratie bei diesem Vorgang offen durch eine Diktatur der „Volksvertreter“ ersetzt. Spätestens seitdem ist die Rechtschreibreform verfassungswidrig. Frage, rein theoretisch: Könnten wir eigentlich noch einmal einen Volksentscheid in Schleswig-Holstein herbeiführen? Was würde passieren, wenn dieser Volksentscheid gegen die Rechtschreibreform an den Schleswig-Holsteiner Schulen wiederum erfolgreich wäre? Würde dann das Parlament diesen Volksentscheid wieder ignorieren? (Macht ja nichts, denn dann könnten wir wieder einen Volksentscheid machen.) Also, wie wäre es, auf diese Weise die Rechtschreibreform mit dem absoluten Gesichtsverlust der Betreiber zu kombinieren? Welche Diskussion würde entstehen, wenn wir auch nur in diese Richtung tätig werden? Aber mal im Ernst: Kommt nicht demnächst wieder ein „Bericht“ dieser komischen Kommission? Was die Strategie betrifft – dieser Bericht ist wiederum von uns zu lesen und zu kommentieren. Wir werden bekannt machen, welche Änderungen schon wieder vorgesehen sind usw.

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Theodor Ickler
18.10.2003 03.48
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Weitermachen

Obwohl viele Aktionen (Volksentscheid, Gerichtsverfahren usw.) trotz unglaublichem Arbeitseinsatz einer Handvoll Helfer das Ziel nicht erreicht haben, waren sie bei weitem nicht vergeblich. Der Eindruck, daß die Reform nichts taugt und eigentlich nur ein überflüssiger, aufgezwungener Bürokratenstreich ist, wäre nicht so allgemein verbreitet ohne all diese Aktionen. Keine Unterschriftensammlung war vergeblich, wenn man es so sieht. Auf diesem gut vorbereiteten Boden müssen die nächsten Schritte geschehen. Wir wissen immerhin, daß weder politisch noch juristisch unmitttelbar die Rücknahme der Reform zu erreichen ist. Ich sehe nur die Presse, allenfalls noch Buchverlage. Dort muß die Entscheidung fallen.
Die Unterstützung der Schriftsteller ist sehr hilfreich. Ein kleiner Provinzjournalist, der den bedeutenden internationalen Schriftstellern ans Bein pinkelt, macht sich lächerlich, das braucht man gar nicht eigens zu bekämpfen. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung hat unter dem Einfluß von Eisenberg und leider auch dem gewendeten Meier ein klägliches Bild geboten und schämt sich inzwischen. Daß man dieser verschlafenen Institution erst mit deutlichen Worten klarmachen muß, was ihre Pflicht ist, überrascht allerdings den Kenner nicht besonders. Immerhin, man kann auch dort noch etwas erreichen.
__________________
Th. Ickler

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