... Von der Sache her nichts einzuwenden?
Wer twenty one mit zwanzig eins übersetzt, unterschlägt das Wort „und“ in einundzwanzig.
Dies Wörtlein trennt die Einer von dem Zwanziger, in unserer Sprache ab 21.
Analog zwischen 11 und 19 werden bei uns die Einer zuerst genannt, wenn auch ohne „und“.
Unsere Zählreihe ist in dem Falle um einen Tick analoger, logischer als das heutige Englisch.
Will jemand 20’ 4’ einführen, dann müßte analog auch 10’4’ geschehen.
Christus hätte dann nicht 72 Jünger, sondern Siebzig Zwei. Und es wären nicht zwölf Apostel, sondern Zehn Zwei.
Die in Bochum zusammentretenden „Mathematiker“ sollte man fragen, ob auch nur ein einziger unter ihnen den „Menninger“ gelesen hat. (Zahlwort und Ziffer, 1959, 1979 fff).
Menninger muß man studiert haben, um eine Ahnung von der Kulturgeschichte der Zahlen zu bekommen, von den Zahlsprachen aller Völker. Eine ganze Reihe von Sprachen stellen Einer und Zehner um wie die deutsche, zum Beispiel das Arabische. Andere stellen nicht um, z. B. das Chinesische. Arabisch scheint nachzulassen, Chinesisch ist mega in, Umstellung auch, Rapidtrans, Kraftwerkatom.
Möglicherweise stört auch das Wort „und“ in vierundzwanzig, weil man doch im Rechnen das Fremdwort „plus“ übernommen hat, aus der DDR, dort galt es schon für Klasse 1.
„Plus“ und „Minus“ sind sprachwidrig in der Grundschule, weil man nicht minusschwimmen kann, wohl aber wegschwimmen, -gehen, -laufen. Und pluslaufen geht auch nicht.
Darüber sollten die „Mathematiker“ mal tagen, aber das wäre gegen Miß-Bildung, also im Rahmen der brillianten KMK insgesamt unmöglich.
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Rolf Genzmann
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