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J.-M. Wagner
21.02.2004 16.18
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Anrede- vs. Personalpronomen

Unter einer Reihe von Beispielen zur Groß- und Kleinschreibung geht die Kommission in ihrem 3. Bericht auch auf die Anredepronomina ein. Dazu heißt es im Abschnitt A 13 (Umschulungen) auf S. 60:

»Die Mehrzahl der Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer kündigte an, die Kleinschreibung der vertraulichen Anredepronomen nicht zu befolgen, da sie auch dann, wenn sie mit Personen vertraut seien, das Bedürfnis hätten, diese höflich zu behandeln und ihnen durch Großschreibung besondere Wertschätzung zuteil werden zu lassen. Allerdings waren sie sich bei ihrer Kritik an der Neuregelung mehrheitlich nicht bewusst, dass Anredepronomen dem alten Regelwerk zufolge nicht in allen Textsorten, sondern ausschließlich in Briefen und briefähnlichen Texten großgeschrieben werden mussten.«
Ich habe den Eindruck, daß sich die Kommission hier geirrt hat; zumindest fehlt mir der Hinweis auf den Unterschied zwischen Personal- und gleichlautenden Anredepronomina. Wie ist es damit aber genau: Kann man generell sagen, daß letztere zur Unterscheidung von ersteren groß geschrieben werden? Das ist vermutlich auch nicht richtig. Oder ist es genau anders herum: Wird speziell im Fall der 2. Person das Personalpronomen du gerade dadurch erst zum Anredepronomen Du, daß ich es groß schreibe? – Irgendwie komme ich gerade gedanklich nicht vom Fleck; wer hilft mir weiter?
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Jan-Martin Wagner

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Sigmar Salzburg
21.02.2004 13.04
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Unausrottbare Ehrerbietigkeit

Berlin (dpa) – Die SPD-Spitze hat die Basis um mehr Unterstützung gebeten. Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet von einem Brief des scheidenden SPD-Chefs Gerhard Schröder und seines designierten Nachfolgers Franz Müntefering an die Parteimitglieder. Die Reform- Aufgabe sei schwierig, die Arbeit anspruchsvoll. „Wir bitten Euch um Eure Unterstützung“, so das Duo...

dpa/online vom 21.02.2004

§ 66: Die Anredepronomen du und ihr, die entsprechenden Possessivpronomen dein und euer sowie das Reflexivpronomen sich schreibt man klein.

(Die Verringerung der Vertreter veralteter Höflichkeit könnte durch flankierende Maßnahmen der „Gesundheitsreform“ gefördert werden.)

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Sigmar Salzburg

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Claudia
10.01.2004 13.33
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schönen guten tag auch,
ich fand Ihre ausführungen zum „Du“ äußerst interessant. ich bin ein mensch der eigentlich grundsätzlich alles klein schreibt. aber selbst ich als dauerkleinschreiberin mache dabei ausnahmen! grundsätzlich schreibe ich in äußerst wichtigen und offizellen briefen alles richtig groß und klein. auf höflichkeiten achte ich jedoch immer. soviel zeit muss sein!
liebste grüße,
claudia
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ich denke, also bin ich?!

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Sigmar Salzburg
15.12.2003 08.31
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Höflichkeit von gestern

Es ist nicht belastend, dass jemand Napola-Schüler war
Lieber Siegfried Lenz, wo warst Du damals? Eine Richtigstellung / Von Marcel Reich-Ranicki


Heute in der WELT
Marcel Reich-Ranicki redet Siegfried Lenz in „neuer“ Rechtschreibung an. Die „besondere Ehrerbietung durch Großschreibung“, die an den Schulen durch Rechtschreib-Erlaß der Kultusminister nicht mehr gelehrt werden darf, wurde jedoch belassen.

http://www.welt.de/data/2003/12/15/211042.html
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Sigmar Salzburg

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Sigmar Salzburg
14.08.2003 08.20
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Gott per Du

Nach der staatlich verordneten Unhöflichkeitsreform des „Du“ entstand die drängende Frage, wie sich dies im Religiösen auszuwirken habe. Eine vorläufige Grundrichtung ist in dem Blatt „Betendes Gottes Volk“ 2003/2 Nr. 24 erkennbar. Im einleitenden Brief heißt es:

„Dir, Morgenröte der Erlösung, vertrauen wir unseren Weg ins neue Jahrtausend an, damit alle Menschen unter deiner Führung Christus finden....“ Mit diesen Worten vertraute der Papst am 8. Oktober die Menschheit erneut der Fürsprache der Gottesmutter an. ... Es ist verständlich: ein Mensch, der im harten Arbeitsprozess steht, wird während des Tages vielleicht nicht daran denken können, seine Arbeit Maria zu übergeben. Aber wir sollten den Tag etwa mit folgendem Gebet beginnen: „O meine Gebieterin, o meine Mutter. Durch deine Hände weihe ich mich erneut Jesus. Und um diese Hingabe zu bezeigen, weihe ich IHM durch dich mein Wollen, Denken und Fühlen ...“

Vielleicht sind die Gebete nur als Zitate gemeint, zudem „nur“ an Maria gerichtet. Eine direkte schriftliche Anrede scheint aber auf Seite 3 vorzuliegen:

Gebet für die leidende Kirche Chinas
Gott, Du Lenker der Welt und Du Licht der Völker, nimm Du Dich des ganzen chinesischen Volkes in den Tagen seines Leidens an. Stärke Deine Kirche in China, die am Leiden Deines geliebten Sohnes teil nimmt. Lass Jesus ihr und dem ganzen chinesischen Volk Licht und Auferstehung sein! ...


Eine amtliche kirchlich und kultusministeriell abgesicherte Festlegung ist, anders als beim „Heiligen Vater“, für solche Fälle noch nicht bekannt geworden.

Nachtrag:
Der Segen kommaarmer Texte wird auch hier sichtbar: Heilige Messe heißt heilige Versammlung um Jesus und Gott, dem Vater, Danke zu sagen. Danke, dass Jesus sich selber in ein Stück Brot und Wein hineingegeben hat, damit er immer bei uns sein kann .... (S.21)

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Sigmar Salzburg

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Theodor Ickler
10.06.2003 17.15
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Traurig

Also, wie gesagt: In den hiesigen Regionalzeitungen werden, wie mir die Nordbayerische Anzeigenverwaltung schriftlich mitteilte, auch Traueranzeigen zwangsweise auf Reformschreibung umgestellt, und zwar offenbar auf die dpa-Schreibung, weshalb kurioserweise sämtliche „Du“ groß geschrieben sind. Ausnahmen und „Fehler“ unterlaufen natürlich in großer Zahl.
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Th. Ickler

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Wolfgang Wrase
10.06.2003 08.21
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Re: Trauerfall

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Sigmar Salzburg
Bestattungsunternehmen haben sich zunehmend mit „reformierten“ Spruchvorlagen ausgestattet, die dem Reformgeist folgen, nach dem gegenüber Personen, die man duzt (geduzt hat?), eine besondere „Ehrerbietung“ durch Großschreibung nicht notwendig ist. Wird aber doch einmal eine Hervorhebung gewünscht, fallen den Bewahrern der Bestattungskultur nur noch fette Buchstaben ein:

Unsere gemeinsame Zeit ist vorbei,
aber in der Erinnerung
wirst du immer bei uns sein.


(Kieler Nachrichten v. 6.6.2003)
[/QUOTE

Herrn Salzburgs Beobachtung, daß in der Traueranzeige bei der Hervorhebung von „du“ wegen des angeblichen Großschreibungsverbots die Anfettung der beiden Buchstaben gewählt wurde, ist wirklich bemerkenswert. Deutlicher kann man die absurden gedanklichen und handwerklichen Kapriolen, die sich die Sprachgemeinschaft aufzwingen läßt, kaum auf den Punkt bringen.

Nur der Vollständigkeit halber: Man sollte aber als Kritiker der Rechtschreibreform nicht vergessen, daß die neue „Regel“ bei aller Unzuständigkeit der Obrigkeit, vor allem im vorliegenden Fall der brieflichen, also privaten Du-Anrede, immerhin einfacher ist als der bisherige Gebrauch. Vielleicht sogar die einzige Vereinfachung unter allen vorgenommenen Änderungen. Die meisten hatten Schwierigkeiten, zwischen Brief-Du und normalem „du“ zu unterscheiden; viele schrieben das „du“ einfach immer groß. So bezweifle ich, daß es eine Vereinbarung der Zeitungsverlage gibt, durchgängig groß zu schreiben. Ich vermute, es handelt sich um die Fortsetzung des schon bisher verbreiteten Irrtums bzw. der Unfähigkeit, die Bedingungen zu erkennen, unter denen ein großes „Du“ angemessen in Frage kommt. So auch in dem Zitat: Handelt es sich bei einer lyrischen Anrede des Verstorbenen um eine briefliche bzw. um eine gleichwertige Anrede? Der Angesprochene kann ja den Text nicht mehr lesen; damit rückt der Nachruf ein Stück in den Bereich des Mündlichen oder des Gedanklichen, bei dem die Großschreibung fehl am Platz wäre. Ein echter Zweifelsfall: „Brief“ oder Lyrik?

Zur Orientierung: In der Bibel wimmelt es von „du“. Alle diese „du“ sind natürlich klein geschrieben, wo Menschen einander mündlich anreden. Erst recht natürlich, wenn das „du“ gewissermaßen reflexiv auf den Sprecher bezogen bzw. auf keinen spezifischen Adressaten gerichtet ist: "... der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen“ (Psalm 103). Aber auch dann klein, wenn Gott angerufen wird: „Du aber bleibst, wie du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende. Die Söhne deiner Knechte bleiben wohnen, und ihr Geschlecht wird vor dir gedeihen“ (Psalm 102). Und sogar dann klein, wenn Paulus einen Brief an einen einzelnen Adressaten schreibt: „Derhalben ließ ich dich in Kreta, daß du solltest vollends ausrichten ... wie ich dir befohlen habe ...“ (Brief an Titus). Oder gibt es Bibel-Ausgaben, die in einem der beiden letzten Fälle die Großschreibung gewählt haben? Jedenfalls ist es vielen kaum noch gegenwärtig, daß es dieses kleine „du“ für verschiedene Zwecke überhaupt gab. Ähnlich geht es wohl den Redakteuren, die immer zur Großschreibung greifen, nur weil es heißt, sie sollten die reformierte Kleinschreibung von „du“ nicht anwenden.

Daß letztlich die „vereinfachte“ „durchgängige“ Kleinschreibung der Sprachgemeinschaft keine Erleichtung bringt, weil viele sich nicht danach richten werden, nicht zuletzt auch viele Zeitungen, so daß wir wiederum keine durchgängige Kleinschreibung haben werden, sondern teils klein, teils gemischt klein und groß und teils irrtümlich immer groß – das darf man andererseits auch nicht übersehen. Somit steht die Vereinfachung nur auf dem Papier, und gegen die fundamentale Unzuständigkeit der Kultusministerkonferenz gibt es kein ebenbürtiges Argument. Die Sprachgemeinschaft kann sich für ein durchgängig kleines „du“ entscheiden, aber sie muß es selbst tun, mit oder ohne oder trotz der staatlichen Bevormundung. Bevor sie sich so entschieden hat, im Lauf von Jahrzehnten, wird es keine Vereinfachung geben; und wenn sich die Sprachgemeinschaft dafür entscheiden möchte, ist das ebenso gut – und besser – ohne den Staat möglich.

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margel
08.06.2003 08.20
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Don´t teach me !

Der volkspädagogische(Prof. Ickler) Zug der Reform und der Reformer ist ja unübersehbar. Es wohnt ihr ein Hang zur
Zwangsbeglückung inne. Das ganze Vorgehen bei der Einführung und Durchsetzung(schon die Wortwahl verrät es!)hat ewas
Missionarisches, Sektiererisch-Dogmatisches an sich.
Es wurde ja schon oft bemerkt, daß die Reformer-Clique hinter verschlossenen Türen, gleichsam dunkelmännerhaft
ihr Machwerk ausgeheckt hat und weiter daran wirkt. Bedenklich dabei ist, daß
demokratisch legitimierte Politiker zu diesem Coup
die Hand gereicht haben.
Auch der Versuch, mit Hilfe willfähriger Verlage. Presseagenturen und Redaktionen jede Spur der bisher
gültigen Rechtschreibung zu tilgen, gehört ins Kapitel
„Orthographischer Totalitarismus“.
Vielleicht ist diese Seite der Reform noch viel
folgenreicher als ihre offensichtlichen sachlich-fachlichen
Mängel.



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Martin Reimers
07.06.2003 23.35
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Ehrerbietung und Höflichkeit

margel schrieb im Faden „von den Reizen ...“:
„Daß man mit dem „Du“ vielleicht auch Wertschätzung, Zuneigung, Liebe ausdrücken
könnte, war den Reformern mit ihrem pseudo-emanzipatorischen
Fimmel fremd. Sie dachten sofort an „Ehrerbietung“, also etwas sowieso höchst Anrüchiges in diesen demokratischen
Zeiten.“

Ähnlich hat sich ja schon früher Professor Icker zu der fast schon hämischen Wortwahl der Reformer geäußert. Es ist schon erstaunlich, wie in der Rechtschreibreform Ideologien zementiert werden, die in anderen Lebensbereichen längst überwunden sind. Mir scheint, daß in den Siebzigerjahren die Ansicht weit verbreitet war, daß, sobald man sich duzt, jede Form von Höflichkeit überflüssig sei. Vielleicht war diese Haltung in Deutschland weit stärker ausgeprägt als in anderen Ländern, die ebenfalls erhebliche Traditionsbrüche durchmachten, aber das ist nur eine Vermutung.
__________________
Martin Reimers

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Norbert Schäbler
07.06.2003 19.54
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Sprachkolonie Germania

Fast richtig, lieber Matthias!

Tät ja nun gerne philosophieren über das große Gemeinwohl, das riesige Empire und den Garten Eden, aber das landet dann wohl irgendwo Down-Under (sprich: unter der Gürtellinie).

Jedenfalls ist das so, daß in einer weitverbreiteten Weltsprache jedes „ich“ sich im Satz gewaltig von den übrigen Wörtern abhebt, zumal in selbiger Weltsprache die generelle Kleinschreibung vorherrscht (Ausnahmen von der Regel gibt es dort natürlich auch).
Vielleicht hat das etwas mit Ehrerbietung sich selbst gegenüber zu tun.

Ich finde es aber überhaupt nicht bibelgerecht, wenn irgendwelche Reformer den deutschen Weg (den, der Ehrerbietung für den Ansprechpartner) unterbinden wollen, und wenn jene den Splitter in der eigenen Sprache erkennen, aber den Balken in der fremden Sprache nicht sehen.

Mir ist es übrigens völlig wurscht, wie die vom Empire schreiben; wichtiger ist mir, daß die mich mit ihrem Kolonialisierungswahn in Ruhe lassen.

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nos

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Matthias Dräger
07.06.2003 19.04
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Ha, endlich...

Ha, endlich, lieber Norbert, weiß ich auch einmal etwas: Ich glaube, im Englischen schreibt man „ich“ groß – „I“. Stimmts?

Die Großschreibung wird nach meiner Kenntnis auch in neueren englischen Texten sehr konsequent durchgeführt.
Da das Wort nur aus einem Buchstaben besteht u n d gleichzeitig groß geschrieben wird, ist damit übrigens ein kleiner Nachteil verbunden, der allerdings nur höchst selten ins Gewicht fällt: Man kann, anders als im Deutschen, da Großschreibung der Normalfall ist und Sperren nicht geht, das Wort „ich“ im Englischen nicht hervorheben, nicht im Zusammenhang betonen.

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Norbert Schäbler
07.06.2003 18.21
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Re: Du

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Peter Schubert
Kennt hier jemand noch eine andere Sprache, in der das dem deutschen „du“ entsprechende Wort großgeschrieben wird?
Kennt hier jemand noch eine andere Sprache, in der das dem deutschen „ich“ entsprechende Wort großgeschrieben wird?
__________________
nos

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Theodor Ickler
07.06.2003 16.29
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Du

Die deutschen Nachrichtenagenturen und Presseorgane scheinen sich (aufgrund eines dpa-Irrtums) darauf geeinigt zu haben, jedes „du“, also nicht nur in Briefen usw., groß zu schreiben. Das scheint auch die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung anzustreben. Diese Abweichung vom geschichtlich gewachsenen Brauch wäre allerdings sehr seltsam und willkürlich.
Im übrigen betraf die Großschreibung der vertraulichen Anrede bisher weder die Schule noch die Behörde, also die beiden Bereiche, für die der Staat „Regelungsgewalt“ beansprucht.
Wenn ich Hern Schuberts Frage recht verstehe, ist sie rhetorisch gemeint und besagt eigentlich: Was andere Sprachen nicht kennen, soll auch im Deutschen keinen Platz haben. Das muß man einmal zu Ende denken. Die Herren Zabel und Götze haben seinerzeit die Substantivgroßschreibung als „deutschen Sonderweg“ in politische Zusammenhänge zu rücken versucht.
Da die private Korrespondenz den Staat nichts angeht, kann Herr Schubert in seinen Briefen schreiben, wie er will, es wird nie falsch sein.
__________________
Th. Ickler

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Peter Schubert
07.06.2003 15.24
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Du

Kennt hier jemand noch eine andere Sprache, in der das dem deutschen „du“ entsprechende Wort großgeschrieben wird?
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Peter Schubert

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Sigmar Salzburg
07.06.2003 15.03
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Trauerfall

Bestattungsunternehmen haben sich zunehmend mit „reformierten“ Spruchvorlagen ausgestattet, die dem Reformgeist folgen, nach dem gegenüber Personen, die man duzt (geduzt hat?), eine besondere „Ehrerbietung“ durch Großschreibung nicht notwendig ist. Wird aber doch einmal eine Hervorhebung gewünscht, fallen den Bewahrern der Bestattungskultur nur noch fette Buchstaben ein:

Unsere gemeinsame Zeit ist vorbei,
aber in der Erinnerung
wirst du immer bei uns sein.


(Kieler Nachrichten v. 6.6.2003)

__________________
Sigmar Salzburg

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